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Tagungsbericht: Sozialinformatik - Soziale Organisationen gestalten

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<strong>Tagungsbericht</strong>: <strong>Sozialinformatik</strong> - <strong>Soziale</strong> <strong>Organisationen</strong> <strong>gestalten</strong>, 2004 Hrsg: Ch. Rudlof<br />

Maskenstrukturen wurden bei der Programmierung festgelegt und waren auf Anwenderseite kaum<br />

veränderbar. Die Anbieterkonzentration im Sozialmarkt und die steigenden Anforderungen an die<br />

betriebswirtschaftliche Steuerung machen es immer mehr notwendig, die verschiedenen<br />

Tätigkeitsgebiete der Träger wie Altenhilfe, Jugendhilfe oder Suchthilfen mit einheitlichen<br />

Benutzeroberflächen und Datenbanksystemen zu integrieren. Ziel ist es dabei, arbeitsintensive<br />

Mehrfach-Eingaben von Daten zu vermeiden. Zugleich sind konsistente und zeitnahe Auswertungen<br />

möglich: jedes Datum wie z.B. Name und Anschrift eines Klienten existiert im System nur ein einziges<br />

mal und Auswertungen wie die Zahl der aktuell betreuten KlientInnen können in einem einzigen<br />

Arbeitschritt gewonnen werden.<br />

Die Integration der unterschiedlichen Arbeitsfelder und die konsequente Arbeitsprozess-Orientierung<br />

erfordern natürlich eine hohe Flexibilität der Software. Die Programmgenerationen der Zukunft werden<br />

verstärkt dem Customizing-Konzept folgen, das eine wesentlich weitergehende Anpassungen<br />

ermöglicht, ohne in den Programmcode selbst eingreifen zu müssen. So können hier beispielsweise<br />

Eingabemasken, Datenfelder oder Abrechnungsmodelle frei definiert werden.<br />

Mit den eben beschriebenen Trends wird im Sozialbereich eine Entwicklung nachvollzogen, die in<br />

vielen großen Wirtschaftsunternehmen mit der Einführung von sogenannten ERP-Systemen bereits<br />

seit den 90er Jahren zu beobachten ist und mittlerweile auch in mittelständische Firmen Einzug hält.<br />

Der Begriff ERP (Enterprise Ressource Planning) bezeichnet Softwarelösungen, die den gesamten<br />

betrieblichen Ablauf steuern und alle benötigten Funktionen in einem System bereitstellen. Durch die<br />

Integration aller Kernbereiche des Unternehmens ist eine ERP-Lösung zugleich Basis für Controlling<br />

und Management-Information.<br />

Einen etwas anderen Weg beschreitet das neuere Unternehmensportal- oder EAI-Konzept. Seine<br />

Entwicklung basiert auf der Erfahrung, dass es meist nur mit hohem Aufwand möglich ist, tatsächlich<br />

alle betrieblichen Funktionen in ein ERP-Konzept zu integrieren. Insbesondere gilt dies für<br />

Randbereiche, in denen Speziallösungen oft eine ausgereiftere und tiefere Funktionalität aufweisen<br />

als die breit angelegten ERP-Systeme. Um dennoch eine Integration der Einzelprogramme zu<br />

ermöglichen wird hier eine Integrationsschicht (Enterprise Application Integration) eingezogen, die<br />

Daten und Funktionen aus den Einzelprogrammen zusammenführt und dem Nutzer auf einer<br />

einheitlich gestalteten Bildschirm-Oberfläche zur Verfügung stellt. Als Oberfläche wird häufig ein Web-<br />

Browser genutzt, der ja weitgehend systemunabhängig auf allen Computersystemen verfügbar ist.<br />

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