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Pure Nostal - Dunlop

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ünther Warthofer zögert nicht lange,<br />

Gwenn er nach seinem Lieblingsfahrer<br />

gefragt wird: «Eindeutig der Johnny Cecotto»,<br />

schwärmt der frühere Teamchef.<br />

«Wir hatten tolle Jahre miteinander und<br />

wollten beide den absoluten Erfolg.» Eigens<br />

für den extrem erfolgsorientierten<br />

und bisweilen schwierigen BMW-Piloten,<br />

der bekanntlich keine fremden Götter neben<br />

sich duldete, liessen die BMW-Verantwortlichen<br />

in München 1992 das «Fina<br />

BMW Team» mit Sitz am Nürburgring auf<br />

die Beine stellen. Warthofer, altgedienter<br />

Ford-Mann der Kölner Rennabteilung und<br />

später noch viele Jahre bei Zakspeed, wurde<br />

mit der Leitung beauftragt.<br />

Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten:<br />

Gesamtsieg beim 24-h-Ring-Klassiker<br />

noch im Gründungsjahr, Sieger im ADAC-<br />

GT-Cup 1993, STW-Meister 1994. Alles mit<br />

Cecotto, wohlgemerkt. Aber es gab auch<br />

andere Aufgaben zu lösen. Etwa den Angriff<br />

auf den belgischen Tourenwagen-Titel,<br />

den er 1997 mit Didier de Radigues errang.<br />

Oder der verwegene Plan, mit einem<br />

BMW 320 Diesel die 24 Stunden zu gewinnen.<br />

1998 schaffte er es im zweiten Anlauf<br />

mit dem Quartett Stuck/Duez/Menzel/Bovensiepen.<br />

Dies war Warthofers letzter grosser<br />

Streich, danach ging die Ära des Fina-<br />

Ford-Jahre in Köln: Warthofer ’72<br />

Warthofer, Günther (MSa 11/2005)<br />

Johnny be good<br />

Erfolgs-Allianz: Johnny Cecotto und Teamchef Warthofer 1992 in Brünn<br />

245<br />

BMW-Teams zu Ende. BMW verlagerte die<br />

Gewichtung der Sportaktivitäten auf die<br />

Formel 1, die Anzahl der im Werksauftrag<br />

operierenden BMW-Teams wurde reduziert.<br />

«Ich habe noch ein Jahr mitgeholfen, den<br />

320i für die DTC weiterzuentwickeln», sagt<br />

Warthofer wehmütig. «Dann war leider<br />

Schluss, das Team wurde aufgelöst.»<br />

Der Marke BMW ist der erfolgreiche<br />

Teamchef (fünf Titelgewinne, zwei 24-h-<br />

Siege) trotzdem bis heute treu geblieben.<br />

Am Nürburgring leitet er für die sportliche<br />

BMW-Tochter M-GmbH das Testcenter mit<br />

den Dauererprobungsprogrammen für die<br />

M-Modellreihen auf der Nordschleife. «Immerhin<br />

ist so der Kontakt zu meiner Lieblingsrennstrecke<br />

noch da», freut sich der<br />

jetzt 55-Jährige. «Hier haben wir unsere<br />

grössten Siege gefeiert.»<br />

Zwar mischt er sich bestenfalls noch bei<br />

Nürburgring-Events unters Rennvolk, aber<br />

der Kontakt zu Cecotto und anderen Freunden<br />

aus der DTM- und STW-Zeit ist nie abgerissen.<br />

«Am Ring trifft man schliesslich<br />

alle und jeden.» Ansonsten verbringt Warthofer<br />

seine Wochenenden bei der Familie<br />

(seit 35 Jahren verheiratet mit Heidi, eine<br />

Tochter, 32, einjähriges Enkelkind) in<br />

Übach-Palenberg bei Aachen. Die Frage<br />

nach Hobbys beantwortet der Vollblut-<br />

Racer kurz und knapp: «Mein Beruf.»<br />

M-Testchef am Ring: Warthofer ’05

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