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PDF (6.597 KB) - der DAV Sektion Hameln

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24<br />

Klettern & Naturschutz<br />

Neben den oben genannten Gefährdungen,<br />

können selbstredend auch Kletterer<br />

für Störungen verantwortlich sein, die den<br />

Falken zur Aufgabe seiner Brut veranlassen.<br />

Damit dieses nicht <strong>der</strong> Fall ist, wurden<br />

entsprechende Regelungen abgesprochen,<br />

die eine ungestörte Brutplatzwahl, Brut<br />

und Aufzucht <strong>der</strong> Jungen gewährleisten.<br />

Daher beginnt die zeitlich befristete Sperrung<br />

von potenziellen und bereits angenommenen<br />

Brutfelsen Anfang Februar,<br />

also dem Monat, in dem die Brutplatzwahl<br />

erfolgt. Das nähere Umfeld, d.h. eng benachbarte<br />

Felsen müssen natürlich mit in<br />

die Sperrung einbezogen werden, um den<br />

Brutplatz störungsfrei zu halten. Rechnet<br />

man die vorgenannten Zeiten zusammen,<br />

so beläuft sich <strong>der</strong> Zeitraum von <strong>der</strong> Eiablage<br />

bis zum Ausfliegen <strong>der</strong> Jungfalken auf<br />

insgesamt etwa 100 Tage (knapp 3,5 Monate).<br />

Je nachdem wann die Eiablage erfolgte,<br />

kann <strong>der</strong> Felsen dann zwischen Mitte Juni<br />

und in Einzelfällen auch erst Mitte August<br />

wie<strong>der</strong> zum Klettern freigegeben werden.<br />

Da die Falken in <strong>der</strong> Regel um Mitte März<br />

anfangen zu brüten, erfolgt die Freigabe<br />

<strong>der</strong> meisten Brutfelsen zwischen Ende Juni<br />

und Mitte Juli.<br />

Uhus<br />

Dem Uhu ist es in <strong>der</strong> Vergangenheit noch<br />

schlechter ergangen als dem Wan<strong>der</strong>falken.<br />

Durch menschliche Verfolgung (Abschuss,<br />

Vergiftung, Fallen, Aushorstung) war<br />

er bereits Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

in Mitteleuropa weitgehend ausgerottet<br />

<strong>DAV</strong><br />

und wurde bis in die 1930er Jahre weiter<br />

verfolgt. Insbeson<strong>der</strong>e bei den Jägern war<br />

<strong>der</strong> große Greifvogel früher sehr verhasst,<br />

weil er ihnen angeblich das Nie<strong>der</strong>wild<br />

(u.a. Hasen, Fasane und Rebhühner) wegschnappte.<br />

Allein in abgelegenen Regionen<br />

Bayerns konnte sich bis in die 1970er Jahre<br />

glücklicherweise eine kleine Restpopulation<br />

halten, sonst würde es den „König <strong>der</strong><br />

Nacht“ heute wohl nicht mehr geben.<br />

Infolge des gesetzlichen Schutzes und<br />

langjähriger Zucht- und Auswil<strong>der</strong>ungs-<br />

maßnahmen in mehreren Bundeslän<strong>der</strong>n,<br />

darunter auch Nie<strong>der</strong>sachsen, begann<br />

sich <strong>der</strong> Uhu ab Ende <strong>der</strong> 1960er Jahre<br />

nach und nach in Deutschland wie<strong>der</strong><br />

auszubreiten und sein ursprüngliches<br />

Verbreitungsgebiet zurückzuerobern.<br />

Dennoch schwanken die Bestände und<br />

erleben bis heute immer wie<strong>der</strong> gravierende<br />

Einbußen. Die Gefährdungsursachen<br />

sind vielfältig, neben natürlichen Faktoren<br />

(Witterungseinflüsse, Verschlechterung<br />

des Nahrungsangebotes, Entwertung<br />

von Brutplätzen durch Verbuschung und

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