PDF (6.597 KB) - der DAV Sektion Hameln
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Klettern & Naturschutz<br />
Neben den oben genannten Gefährdungen,<br />
können selbstredend auch Kletterer<br />
für Störungen verantwortlich sein, die den<br />
Falken zur Aufgabe seiner Brut veranlassen.<br />
Damit dieses nicht <strong>der</strong> Fall ist, wurden<br />
entsprechende Regelungen abgesprochen,<br />
die eine ungestörte Brutplatzwahl, Brut<br />
und Aufzucht <strong>der</strong> Jungen gewährleisten.<br />
Daher beginnt die zeitlich befristete Sperrung<br />
von potenziellen und bereits angenommenen<br />
Brutfelsen Anfang Februar,<br />
also dem Monat, in dem die Brutplatzwahl<br />
erfolgt. Das nähere Umfeld, d.h. eng benachbarte<br />
Felsen müssen natürlich mit in<br />
die Sperrung einbezogen werden, um den<br />
Brutplatz störungsfrei zu halten. Rechnet<br />
man die vorgenannten Zeiten zusammen,<br />
so beläuft sich <strong>der</strong> Zeitraum von <strong>der</strong> Eiablage<br />
bis zum Ausfliegen <strong>der</strong> Jungfalken auf<br />
insgesamt etwa 100 Tage (knapp 3,5 Monate).<br />
Je nachdem wann die Eiablage erfolgte,<br />
kann <strong>der</strong> Felsen dann zwischen Mitte Juni<br />
und in Einzelfällen auch erst Mitte August<br />
wie<strong>der</strong> zum Klettern freigegeben werden.<br />
Da die Falken in <strong>der</strong> Regel um Mitte März<br />
anfangen zu brüten, erfolgt die Freigabe<br />
<strong>der</strong> meisten Brutfelsen zwischen Ende Juni<br />
und Mitte Juli.<br />
Uhus<br />
Dem Uhu ist es in <strong>der</strong> Vergangenheit noch<br />
schlechter ergangen als dem Wan<strong>der</strong>falken.<br />
Durch menschliche Verfolgung (Abschuss,<br />
Vergiftung, Fallen, Aushorstung) war<br />
er bereits Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
in Mitteleuropa weitgehend ausgerottet<br />
<strong>DAV</strong><br />
und wurde bis in die 1930er Jahre weiter<br />
verfolgt. Insbeson<strong>der</strong>e bei den Jägern war<br />
<strong>der</strong> große Greifvogel früher sehr verhasst,<br />
weil er ihnen angeblich das Nie<strong>der</strong>wild<br />
(u.a. Hasen, Fasane und Rebhühner) wegschnappte.<br />
Allein in abgelegenen Regionen<br />
Bayerns konnte sich bis in die 1970er Jahre<br />
glücklicherweise eine kleine Restpopulation<br />
halten, sonst würde es den „König <strong>der</strong><br />
Nacht“ heute wohl nicht mehr geben.<br />
Infolge des gesetzlichen Schutzes und<br />
langjähriger Zucht- und Auswil<strong>der</strong>ungs-<br />
maßnahmen in mehreren Bundeslän<strong>der</strong>n,<br />
darunter auch Nie<strong>der</strong>sachsen, begann<br />
sich <strong>der</strong> Uhu ab Ende <strong>der</strong> 1960er Jahre<br />
nach und nach in Deutschland wie<strong>der</strong><br />
auszubreiten und sein ursprüngliches<br />
Verbreitungsgebiet zurückzuerobern.<br />
Dennoch schwanken die Bestände und<br />
erleben bis heute immer wie<strong>der</strong> gravierende<br />
Einbußen. Die Gefährdungsursachen<br />
sind vielfältig, neben natürlichen Faktoren<br />
(Witterungseinflüsse, Verschlechterung<br />
des Nahrungsangebotes, Entwertung<br />
von Brutplätzen durch Verbuschung und