PDF (6.597 KB) - der DAV Sektion Hameln

Tourenberichte
höchsten Gipfel der Silvretta erfolgte ohne
Seilsicherung, zumal mehrere Teilnehmer
bereits einmal oben waren und von keinen
nennenswerten Schwierigkeiten zu
berichten wussten. Leider war durch die
nächtliche Vereisung mancher Stellen am
zweiten von drei Kaminen Endstation
mangels Seil. Dieses, an der Buin-Lücke
zurückgelassen, harrte unterdessen seiner
alsbaldigen Wiederverwendung unter weit
heikleren Umständen. Der Empfehlung
eines am Buin getroffenen Bergführers,
nach dem vernünftigen Gipfelverzicht
das angeblich viel leichtere Silvrettahorn
zu besteigen, wo wir doch schon einmal
in der Höhe seien, folgten wir nicht.
Stattdessen genossen wir zunächst den
entspannten Abstieg über den Ochsentaler
Gletscher mit seiner riesigen Eiswand zur
Linken. Unsere Führer erlaubten sich aus
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DAV
pädagogischen Gründen (abschreckendes
Beispiel!) den kleinen Leichtsinn, im
flacheren Gelände ohne Steigeisen zu gehen,
ehe sie sich unter dem Gelächter des
Fußvolkes nach harmlosen Ausrutschern
eines Besseren besannen.
Kaum wieder auf sicheren Eisen, knallt
es, als sei der Blitz eingeschlagen. Alle
Blicke richten sich entsetzt auf die Eiswand
am Fuße des Silvrettahorns, aus der
sich ein riesiger Block gelöst hat und auf
die Seilschaft zurast. Während er an eine
Felsflanke prallt, in mehrere Teile zerbricht
und ein Schauer von Eisklumpen durch
die Luft wirbelt, erweist sich die an sich
richtige Maßnahme der Gletscherüberquerung
in Seilschaft als äußerst fatal.
Binnen Sekundenbruchteilen bricht Panik
aus: Der Seilerste (Walter) will sinnvoller-