Fenster für Haidhausen (Broschüre) - sprungbrett Bayern
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2 Kunstspiegel für das Rektorat<br />
Lehrplanaussagen zur 7. Jahrgangsstufe in der Hauptschule<br />
3<br />
Die Wörthschule öffnet sich der Sozial- und Arbeitswelt in <strong>Haidhausen</strong><br />
Pädagogische und unterrichtliche Schwerpunkte<br />
Eine Schule unter dem Signum der Individualisierung und Differenzierung, der Diversity, der<br />
Vielfalt der Biografien sowie kultureller und migrationsbedingter Diversifizierung, muss das<br />
Jugendalter als entwicklungsoffenen Prozess wahr- und ernst nehmen. Jene Adoleszenz erschafft<br />
sich, neben den notwendigen normierenden Lern- und Erziehungsprozessen, eine individuelle<br />
Konstruktion von rationaler, sozialer und biografischer Wirklichkeit. Jugendliche<br />
gegenwärtiger Provenienz vermögen nicht mehr ausschließlich Ordnungen zu verinnerlichen<br />
und Institutionen anzuerkennen, um gesellschaftskonforme Handlungsmuster herauszubilden.<br />
Priorität erhält zunehmend mehr die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten hinsichtlich<br />
der eigenen sozialen Gestaltung und Verbindlichkeit sowie der Realisierung der persönlichen<br />
Vita, mitunter ohne Zielvorgabe. Es sind intrapersonale Kompetenzen zu generieren, die<br />
den einzelnen in die Lage versetzen, sich selbst relevante Orientierungsmuster zu setzen. Die<br />
Schule löst sich damit vom überkommenen Selbstverständnis des Mediators auf ein irgendwie<br />
geartetes „späteres Leben“, auf das es den Heranwachsenden vorzubereiten gilt. Stattdessen<br />
moderiert sie in wachsendem Maß die Herangehensweise auf die Lebenserfordernisse und<br />
-erwartungen. Jeder Jugendliche muss seine eigene, unverwechselbare Biografie konstituieren,<br />
nicht mehr als idealistisches Postulat, sondern im Zeichen der umgreifenden Individualisierung<br />
als gesellschaftlich-alltägliche Anforderung. In unserer Schule der Vielfalt und Nationen soll<br />
der einzelne Schüler lernen, sein eigenes Lebenskonzept als offenen Prozess zu entwickeln.<br />
Neben dem anerkannten Bildungskanon mit seinen Kulturtechniken und Wissensinhalten, gilt<br />
es grundlegende Fähigkeiten, Basis- und Schlüsselqualifikationen sowie Handlungskompetenz<br />
zu erwerben. Dabei soll der „Stoff“ vom Lernziel zum Lernanlass werden. Das Lernen selbst<br />
oszilliert dabei vom passiven Rezipieren und Reproduzieren zum selbstständigen Erproben<br />
und Entdecken, von kognitiven Instruktionen zu lebensechten Handlungssituationen. Die<br />
Schulentwicklung an der Wörthschule kennt eine Richtung: Schule wieder in das Haidhauser<br />
Leben reintegrieren und Lernen auch dort stattfinden lassen, wo das Leben im Stadtteil stattfindet.<br />
„Die Begegnung mit der Arbeitswelt<br />
ist das zentrale Thema dieser<br />
Jahrgangsstufe. Arbeit-Wirtschaft-<br />
Technik, Deutsch, aber auch die anderen<br />
Fächer bieten hierfür ihre Hilfen<br />
an. Mehr denn je wird es wichtig, dass<br />
die Schüler ihre eigenen Arbeiten organisieren<br />
können, sauber arbeiten,<br />
zuverlässig sind und mittels der gelernten<br />
und immer wieder zu vertiefenden<br />
Arbeits- und Lerntechniken<br />
in der Lage sind, fachlich richtig die<br />
ihnen aufgetragenen Aufgaben zu<br />
lösen und gebotene Chancen zu<br />
nutzen.“ 1 Im Kunstunterricht offeriert<br />
der Lehrplan den Schülern den<br />
Detailgenaue Arbeit<br />
Themenbereich „Räumlichkeit entdecken und sichtbar machen: Perspektiven“. In der bildnerischen<br />
Praxis sollen sie die Probleme der Raumdarstellung erfassen. „An realen und dargestellten<br />
Raumsituationen werden Größenverhältnisse und Raumerstreckung beobachtet und Regeln<br />
für die zeichnerische Darstellung abgeleitet. Die<br />
Schüler sollen mit Hilfe einfacher Konstruktionen<br />
der Parallel- und Fluchtpunktperspektive die<br />
Illusion des Tiefenraums auf der Fläche erzeugen.“<br />
2 Im Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik entdecken<br />
die Heranwachsenden den „Betrieb als<br />
Ort des Arbeitens und Wirtschaftens“. Dabei<br />
sollen sie sich mit nachfolgenden Fragen auseinandersetzen:<br />
„Welche Produkte (Güter und<br />
Dienstleistungen) werden produziert? Wie sind<br />
Arbeitsprozess und Herstellungsprozess organisiert?<br />
Welche technischen Verfahren und Mittel<br />
werden bei der Produktion eingesetzt?“ 3 Zur persönlichen<br />
Berufsorientierung gehört „Praktisches<br />
Tätigwerden im Betriebspraktikum:<br />
Leah: „Wir haben einen Monat<br />
an den Plänen für die Spiegel<br />
gearbeitet.“<br />
Erste Skizze und Detailplan<br />
Die alte Wörthschule am Spiegelkunstwerk<br />
Verschiedene Techniken erproben