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AUFSTEIGENDE DILATATIONEN - Universität zu Lübeck

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EINLEITUNG 4<br />

Kontraktions<strong>zu</strong>stand von glatten Muskelzellen wird über die zytoplasmatische<br />

Calciumkonzentration sowie über die Calciumsensitivität der kontraktilen Filamente reguliert<br />

(10). Calcium bindet konzentrationsabhängig an Calmodulin und dieser Komplex aktiviert<br />

dann die Myosinleichtketten-Kinase. Die Kinase phosphoryliert Myosin, wodurch das unter<br />

ATP Verbrauch ablaufende Übereinandergleiten der Myosin- und Aktinfilamente und somit<br />

die Kontraktion der Zellen ermöglicht wird. Eine Absenkung des zytosolischen<br />

Calciumspiegels durch die Wiederaufnahme von Calcium in das endoplasmatische<br />

Retikulum durch eine Ca 2+ ATPase (SERCA) oder durch den aktiven Transport in den<br />

Extrazellulärraum führt <strong>zu</strong>r Dissoziation des Calcium-Calmodulin-Komplexes und der<br />

Deaktivierung der Myosinleichtketten-Kinase, so dass die Aktivität der Myosinphosphatase<br />

im Vordergrund steht, Myosin vermehrt dephosphoryliert wird und eine Relaxation erfolgt<br />

(11). Hierbei steht die Calciumkonzentration im Vordergrund, während die Regulation der<br />

Aktivität der Myosinphosphatase calciumunabhängig über eine Phosphorylierung erfolgt (12,<br />

13). Die Aktivierung der Myosinphosphatase führt dann <strong>zu</strong> vermehrter Dephosphorylierung<br />

des Myosins und somit <strong>zu</strong> einer verringerten Effektivität der Myosinkinase und erniedrigten<br />

Sensitivität des kontraktilen Apparates für Calcium. Während die Regulation der Aktivität der<br />

Myosinphosphatase Gegenstand aktueller Untersuchungen ist (14), ist schon relativ lang<br />

bekannt, dass die intrazelluläre Calciumkonzentration rezeptorvermittelt durch verschiedene<br />

Agonisten oder auch direkt durch physikalische Stimuli erhöht werden kann. Die Quelle des<br />

Calciums sind hierbei die internen Speicher und/oder der Extrazellulärraum.<br />

1.3 Potential vaskulärer Zellen<br />

Das elektrische Potential ist in vielen Zellen ein wichtiges Signal, welches der<br />

Informationsübertragung dient oder <strong>zu</strong> einer Änderung der Zellfunktion führt. Beide<br />

Funktionen nutzen auch vaskuläre Zellen. Das Ruhemembranpotential ist die<br />

Potentialdifferenz zwischen Innen- und Außenseite einer Zelle im Ruhe<strong>zu</strong>stand. Die Na + -K + -<br />

ATPase und sekundär aktive Transporte erzeugen chemische Gradienten zwischen Intraund<br />

Extrazellulärraum, die <strong>zu</strong> einem Ionenstrom und somit auch <strong>zu</strong>r Ladungsverschiebung<br />

führen. Die hierbei aufgebaute Spannung über die Membran wirkt dem<br />

Konzentrationsgradienten entgegen, so dass sich ein elektrochemisches Gleichgewicht<br />

einstellt. Die elektrische Spannung, die den Konzentrationsgradienten kompensiert, ist das<br />

Gleichgewichtspotential für das entsprechende Ion. Vorausset<strong>zu</strong>ng für die Einstellung des<br />

jeweiligen Potentials ist die selektive Permeabilität der Membran für dieses Ion. Die<br />

Membranpermeabilität für Ionen wird von spezifischen Ionenkanälen gewährleistet, da die

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