AUFSTEIGENDE DILATATIONEN - Universität zu Lübeck
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MATERIAL UND METHODEN 43<br />
2.3.2 Intermittierende Durchmesserbestimmung nach globaler Stimulation<br />
Um die Bedeutung verschiedener Agonisten unter physiologischen und<br />
pathophysiologischen Bedingungen sowie die Beteiligung verschiedener K + -Kanäle an der<br />
lokalen Dilatation <strong>zu</strong> untersuchen, wurden die Durchmesser der Arteriolen während<br />
unterschiedlicher Behandlungen im Wildtyp und transgenen Mäusen bestimmt. Hier<strong>zu</strong><br />
wurden mehrere Gefäße untersucht, die jeweils unmittelbar vor und nach Stimulation mit den<br />
Agonisten betrachtet wurden. Um <strong>zu</strong> gewährleisten, dass über die gesamte Versuchsdauer<br />
immer dieselben Gefäßabschnitte betrachtet werden konnten, wurde in der<br />
Äquilibrationsphase eine detaillierte Skizze des Gefäßbaums angefertigt. Nerven, Venen und<br />
besonders markante Verläufe der Arteriolen dienten als Orientierungshilfe. In einem Präparat<br />
wurden 8 - 12 Arteriolen unterschiedlicher Gefäßgenerationen, unterschiedlichen<br />
Kontraktions<strong>zu</strong>standes und unterschiedlicher Lage innerhalb des Gefäßbaumes <strong>zu</strong>r<br />
Durchmesserbeobachtung ausgewählt. Diese Arteriolen wurden im weiteren Versuchsablauf<br />
in definierter Reihenfolge aufgesucht, jeweils etwa fünf Sekunden fokussiert und gleichzeitig<br />
auf Videoband aufgenommen. Die Beobachtung aller ausgewählten Gefäße dauerte ca. eine<br />
Minute und erfolgte sowohl unmittelbar vor Stimulation mit einem Agonisten als auch<br />
während der Superfusion der vasoaktiven Substanz. Die Agonisten wurden dem Superfusat<br />
wie bereits beschrieben mit Hilfe einer peristaltischen Pumpe beigemischt. Die nächsthöhere<br />
Konzentration oder eine weitere Substanz wurden erst untersucht, wenn die Gefäße den<br />
Ausgangsdurchchmesser wiedererlangt hatten. Dies variierte je nach Agonist und<br />
Kontraktions<strong>zu</strong>stand der Arteriolen und dauerte etwa 1-5 Minuten.<br />
2.3.3 Kontinuierliche Durchmesserbestimmung: fortgeleitete Vasomotorantworten<br />
Die Arteriolen, an denen die Ausbreitung von lokal induzierten Dilatationen oder<br />
Konstriktionen untersucht wurden, mussten mehreren Anforderungen entsprechen. Zum<br />
einen war eine Gefäßlänge von mindestens 1.5 mm zwingende Vorausset<strong>zu</strong>ng um die<br />
Durchmesseränderungen an den entfernten Positionen betrachten <strong>zu</strong> können. Zum anderen<br />
sollte die Arteriole weder in Nachbarschaft <strong>zu</strong> einer Vene lokalisiert sein, um veno-arterielle<br />
Diffusion der Agonisten ausschließen <strong>zu</strong> können, noch im Randbereich der Präparation<br />
liegen. Des weiteren mußte die Arteriole einen ausreichenden Kontraktions<strong>zu</strong>stand<br />
aufweisen, um die Ausbreitung von lokal induzierten Dilatationen <strong>zu</strong> untersuchen. Die<br />
Gefäßstimulation erfolgte über eine Mikropipette, welche mit Hilfe eines Mikromanipulators in<br />
unmittelbarer Nähe des Gefäßes (Abstand < 15 µm) im Skelettmuskel positioniert wurde. Die<br />
Mikropipette war mit der Stimulationssubstanz (Kaliumchlorid (3 M), Adenosin (10 mM),<br />
Bradykinin (10 mM) oder Acetylcholin (10 mM) gefüllt und hatte einen Spitzendurchmesser<br />
von ca. 2 µm. Durch Druckejektion (140 kPa, 50 - 800 ms) wurde ein sehr kleines Volumen