AUFSTEIGENDE DILATATIONEN - Universität zu Lübeck
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EINLEITUNG 16<br />
Mesenterialgebiets) konnte durch die Hemmung der Na + /K + -ATPase und des K IR gezeigt<br />
werden, dass Kaliumionen als EDHF <strong>zu</strong> identifizieren sind (94-96). Die Blockade von K IR mit<br />
Barium und der Na + /K + -ATPase mit Ouabain führte aber in vielen anderen Gefäßen nicht <strong>zu</strong><br />
einer Hemmung der EDHF-vermittelten Dilatation.<br />
Metabolite der Arachidonsäure<br />
Epoxyeicosatrieensäuren (EET), die von der Cytochrom P 450 -Monooxygenase gebildet<br />
werden, sind besonders in Gefäßen des Koronargebiets und in einigen Spezies auch des<br />
Skeletmuskels an endothelabhängigen Hyperpolarisationen beteiligt (97-100). EET können<br />
eine Hyperpolarisation durch die Aktivierung von BK Ca -Kanälen in glatten Muskelzellen<br />
induzieren, möglicherweise nach Bindung an einen spezifischen, membranständigen<br />
Rezeptor (101-103). Des weiteren können EET auch die endotheliale Hyperpolarisation<br />
durch eine Erhöhung der endothelialen Calciumkonzentration fördern und dies erhöht dann<br />
wiederum die Offenwahrscheinlichkeit von K Ca (104, 105). EET haben somit evtl. in einigen<br />
Gefäßen eine EDHF-Funktion, während sie in anderen Gebieten die Funktion eines<br />
interendothelialen Mediators und Verstärkers einnehmen oder aber auch bedeutungslos<br />
sind.<br />
Myoendotheliale Gap Junctions<br />
Die heterozelluläre Kopplung von Endothelzellen und glatten Muskelzellen über Gap<br />
Junctions könnte die direkte elektrische Kopplung dieser Zellen erlauben. Die endotheliale<br />
Hyperpolarisation würde sich so direkt auf den glatten Muskel ausbreiten. An isolierten<br />
Gefäßen konnte gezeigt werden, dass eine Hyperpolarisation, die entweder durch<br />
Stimulation mit ACh oder durch direkte Strominjektion induziert wurde, in Endothelzellen und<br />
glatten Muskelzellen simultan <strong>zu</strong> beobachten war. Dabei war der zeitliche Verlauf der<br />
Potentialänderung in beiden Zelltypen identisch (63, 106). Zusätzlich führte die Blockade von<br />
Gap Junctions in vitro <strong>zu</strong> einer Hemmung der glattmuskulären Hyperpolarisationen, ohne die<br />
endotheliale Hyperpolarisation <strong>zu</strong> beeinflussen (62, 107). Dennoch ist die Bedeutung dieses<br />
Mechanismus umstritten, und es werden Unterschiede zwischen in vitro und in vivo<br />
Präparationen sowie zwischen unterschiedlich großen Gefäßen in Be<strong>zu</strong>g auf die Relevanz<br />
der heterozellulären Kopplung diskutiert.