Griechisch-römische Mythologie
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tönernes Fass an Epimetheus, der, betört von ihrer Schönheit, alle Warnungen des<br />
Prometheus, von Zeus kein Geschenk entgegenzunehmen, in den Wind schlägt und sie<br />
ehelicht. Pandora öffnet das Fass und im Nu entweichen alle Übel, inklusive des<br />
Todes, seitdem die Menschen nun endgültig durch ihre Sterblichkeit von den Göttern<br />
geschieden sind.<br />
� Prometheus’ Bestrafung (Hes. theog. 521-34; Aisch. Prom.): Zeus oder Kratos/Bia<br />
fesseln Prometheus zur Strafe an den Kaukasus, wo ihm ein Adler seine immer<br />
nachwachsende Leber auspickt. Nach 13 Generationen befreit ihn Herakles, indem er<br />
den Adler mit einem Pfeil abschießt (Aisch. Prom. 774). Nach anderen Erzählungen<br />
erbot sich der Kentaur Chiron, von Herakles mit einem Pfeil tödlich verwundet,<br />
Prometheus die Strafe abzunehmen (Aisch. Prom. 1027).<br />
Leto (Latona/gemellipara/Titania/Titanis/sata Coeo)<br />
� Nach Hesiod (theog. 404-06; Apollod. 1, 8) ist sie eine Tochter der Titanen Phoibe<br />
und Koios und Mutter von Apollo und Artemis.<br />
� Geburt von Apollo und Artemis auf Delos: Da Hera auf ihre Nebenbuhlerin<br />
eifersüchtig war, verfügte sie, dass Leto ihre Kinder an keinem Ort der Welt entbinden<br />
dürfe. Nur Delos - ein sich stets bewegende Insel - habe sie aufgenommen und wurde<br />
zum Dank befestigt.<br />
� „Lykische Bauern“ (Ov. met. 6, 313-381): Auf Heras Geheiß verweigerten auch die<br />
Lykier der erschöpften Leto und ihren Kindern Wasser aus einem See, weswegen sie<br />
zur Strafe in Frösche verwandelt wurden.<br />
Helios/Sol (Titan)<br />
� Nach Hesiod (theog. 371) ist er der Sohn der Titanen Hyperion (der „oben<br />
Wandelnde“) und Theia (die „Göttliche“) und Bruder der Selene und der Eos; als<br />
Nachkommen gelten<br />
o zum einen mit der Nymphe Neaira Lampetia (die „Erhellende“) und Phaetusa<br />
(die „Leuchtende“), die auf Trinakria die 350 Rinder des Helios bewachten,<br />
die von Odysseus’ Gefährten verzehrt wurden, weswegen sie sterben mussten<br />
(Hom. Od. 12, 127-141), zum anderen mit Perse(is) Kirke (Hom. Od. 10, 136)<br />
und Pasiphaë<br />
o Aietes, Medeas Vater, und mit Clymene Phaëton<br />
� Fahrt auf der vorgegebenen Bahn über den Himmel (Hom. Od. 3, 1-2; 12, 3-4) mit<br />
einem Wagengespann mit 4 schnellfüßigen, Feuer schnaubenden Flügelrossen<br />
(Hyg. fab. 183; Ov. met. 2, 153); sein Sonnenpalast (Hom. Od. 24, 12; Ov. met. 2, 1<br />
ff.)<br />
� Der phaëtontische Weltenbrand (Ov. met. 1, 750 - 2, 400)<br />
� Helios als derjenige, der alles sieht und hört: Aufdeckung des Ehebruchs der<br />
Aphrodite mit Ares (Ov. met. 4, 167-189); Helios sagt Demeter, dass Hades<br />
Persephone geraubt hat.<br />
b) ausgewählte Mythen olympischer Götter<br />
Zeus/Jupiter (griech.: Nephelegeretes, Ombrios/Hyetios [„Regengott“], Katabaites<br />
[„Niederfahrender“], Keraunos [„Blitz“]; Polieus [„Städtebeschützer“]; Horkios<br />
[„Schwurgott“]; Xenios [„Gastrechtsbeschützer“], Hikesios<br />
[„Schutzsuchendenbeschützer“]; lat.: Dictaeus, Feretrius, genitor, Hammon, Idaeus,<br />
omnipotens, pater, rector, regnator, rex, sator, Saturnius, Stator, Tonans)<br />
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