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Griechisch-römische Mythologie

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) thebanischer Sagenkreis<br />

1. Generation: Kadmus<br />

� Sohn des phönikischen Königs Agenor und der Telephassa und Bruder der Europa;<br />

Erfinder oder Übermittler des phönizischen Alphabets nach Griechenland; Vater der<br />

Autonoë, Ino, Semele, Agaue und des Polydoros, über den das Geschlecht der<br />

Thebaner weiterverlaufen sollte.<br />

� Kadmus, der Begründer von Theben (Paus. 9, 12, 1-2; Ov. met. 3, 6 ff.): Kadmus wurde<br />

nach der Entführung Europas durch Zeus von seinem Vater ausgesandt, sie zu suchen. Er<br />

befragte auch das delphische Orakel, das ihn beauftragte, einer mit einem mondförmigen<br />

Fleck gekennzeichneten Kuh zu folgen, und dort, wo sie sich niederlasse, eine Stadt zu<br />

gründen. Es folgte die Gründung der Burg Kadmeia, Stadtkern des späteren Thebens.<br />

� Kadmus und der Drache (Apollod. 3, 22-24; Paus. 9, 5, 3; Ov. met. 28-137): Einen von Ares<br />

abstammenden und ihm heiligen Drachen, der die nächstliegende Quelle bewachte und seine<br />

Gefährten beim Wasserholen getötet hatte, erschlug Kadmus mit Schwert und Steinwürfen.<br />

Auf Athenes Rat brach er ihm die Zähne heraus, säte sie in die Erde und sogleich erwuchsen<br />

aus dieser Drachensaat riesige, bewaffnete Männer (die sog. Spartoi = die „Gesäten“), die<br />

übereinander herfielen und einander ausrotteten, mit Ausnahme der 5 Tapfersten, auf die<br />

später die thebanischen Adelsgeschlechter ihre Abstammung zurückführten.<br />

� Kadmus und Harmonia (Pind. Pyth. 3, 88 ff.; Eur. Phoin. 822-23; Theogn. 15-18; Diod. 5,<br />

48, 5-49; Ov. met. 563-603): Nach 8-jährigem Bußdienst für die Tötung des Drachen erhielt er<br />

Harmonia, die Tochter von Ares und Aphrodite, zur Frau. Alle Götter nahmen an dieser<br />

Hochzeitsfeier statt und Hephaistos schenkte der Braut das berühmte Halsband, das später<br />

zum Krieg der 7 gegen Theben führen sollte. Nachdem Kadmus das Unglück seiner Töchter<br />

und deren Söhne (Ino – Melikertes, Agaue – Pentheus, Autonoë – Aktaion) erlebt hatte,<br />

wanderte er gemeinsam mit Harmonia nach Illyrien aus, wo beide in Schlangen verwandelt<br />

und ins Elysium versetzt wurden.<br />

2. Generation: Ino, Semele, Agaue, Autonoë<br />

� Ino und Athamas (cf. Dionysos’ Geburt, S. 23)<br />

� Semele (cf. Zeus und Semele, S. 13-14)<br />

� Agaue (cf. Dionysos und Pentheus, S. 23)<br />

� Autonoë (cf. Aktaion, S. 19)<br />

3. Generation: Pentheus, Dionysos, Aktaion<br />

� Pentheus (cf. Dionysos und Pentheus, S. 23)<br />

� Dionysos (S. 23-24)<br />

� Aktaion (S. 19)<br />

4. Generation: Laios (Apollod. 3, 40-44)<br />

� Genealogie: Kadmos → Polydoros → Labdakos (der „Hinkende“) → Laios<br />

� Als Labdakos starb, war Laios noch ein Kind, Thebens Herrschaft ging daher an seinen<br />

Urgroßonkel Lykos. Als Lykos’ Neffen, Amphion und Zethos, herangewachsen waren, töteten<br />

sie ihn wegen seiner an ihnen und ihrer Mutter Antiope begangenen Untaten und vertrieben<br />

auch Laios aus Theben. Dieser fand aber gastfreundliche Aufnahme auf der Peloponnes bei<br />

König Pelops, verliebte sich jedoch in dessen Sohn Chrysippos und versuchte, den Knaben zu<br />

entführen; Chrysippos beging Selbstmord und Pelops verfluchte Laios, kinderlos bleiben zu<br />

müssen oder durch seinen eigenen Sohn getötet zu werden, was sich in Ödipus dann<br />

verwirklichen sollte.<br />

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