Griechisch-römische Mythologie
Griechisch-römische Mythologie
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Artemis/Diana (Cynthia, Delia, Dictynna, Ephesia, Trivia)<br />
� Tochter der Leto und des Zeus (Hes. theog. 918-20) und Schwester des Apollo; Göttin<br />
der Jagd, des Mondes, der Geburt/des Wachstums, aber auch der blutigen Opfer<br />
(Eur. Iph. Taur. 1448 ff.; Hdt. 4, 103; Hom. Il. 21, 483 f.).<br />
� meist dargestellt entweder als reizvolle Jungfrau im Kreise ihrer Nymphen bei Jagd,<br />
Spiel, Tanz und Bad oder jugendliche Gestalt in kurzem Chiton, mit Köcher und<br />
Bogen versehen, oft begleitet von einem Hirsch/Reh<br />
� Hauptkultorte sind Delos, Ephesos (Artemistempel!) und Brauron/Attika.<br />
� Aktaion (Appollod. 3, 30; Eur. Bakch. 337 ff.; Ov. Met. 3, 138-252): Der Sohn von<br />
Autonoë und Enkel des Kadmos wurde von Chiron zu einem tüchtigen Jäger<br />
herangebildet und zog sich den Zorn der Artemis zu, die ihn in einen Hirsch<br />
verwandelte, den die eigenen Hunde, ihren Herrn nicht erkennend, zerfleischten.<br />
Euripides nennt als Ursache die Hybris, ein besserer Jäger als Artemis sein zu wollen;<br />
als häufigster Grund für den Zorn - so auch bei Apollodor und Ovid - soll er Artemis<br />
und die Nymphen beim Baden beobachtet haben.<br />
� Callisto (Ov. met. 401-530; Hyg. fab. 177; cf. S. 15)<br />
Ares/Mars (Enyalios, Gradivus, Mavors, Ultor)<br />
� Sohn des Zeus und der Hera (Hes. Theog. 922) und Bruder der Hebe und Eileithyia;<br />
Gott des verheerenden Angriffskrieges; mit Aphrodite zeugt er neben Harmonia<br />
auch Phobos („Furcht“) und Deimos („Schrecken“), die bei der Schlacht mit der<br />
„grausigen Enyo“ (Hom. Il. 5, 592) seine ständigen Begleiter sind; zu Hause in<br />
Thrakien.<br />
� Trojanischer Krieg: Ares steht auf Seiten der Troer, wird aber von Athene immer<br />
besiegt (Hom. Il. 15, 110 ff.; 21, 391 ff.).<br />
� Ares und die Aloaden (Hom. Il. 5, 385 ff.; Od. 11, 305-320; Apollod. 1, 53-55): Ares<br />
ist einmal von den riesenhaften, noch halbwüchsigen Söhnen, des Aloeus und der<br />
Iphimedeia, Otos und Ephialtes, gefesselt worden und wurde 13 Monate in einem Fass<br />
gefangen gehalten, bis ihn Hermes „herausstahl“.<br />
� Ehebruch mit Aphrodite (Hom. Od. 8, 265-366; Ov. met. 4, 171-189; Hyg. fab. 148;<br />
cf. S. 4)<br />
Hephaistos/Vulcan (Mulciber)<br />
� Nach Homer (Il. 1, 571-2. 577-8; Od. 8, 312) ist Hephaistos der Sohn von Zeus und<br />
Hera, nach Hesiod (theog. 927-29) nur von Hera allein als Reaktion auf Athenes<br />
Kopfgeburt gezeugt; Gott des Feuers, des Kunsthandwerks und der<br />
Schmiedekunst<br />
� Hauptkultort war Lemnos und Athen; seine Schmiede wurde unter dem Ätna und bei<br />
den Liparischen Inseln lokalisiert (Aischyl. Prom. 365 f.; Thuk. 3, 88, 3); seine<br />
Gehilfen waren die Kyklopen, vielleicht auch die Telchinen und Daktylen (cf. S. 12).<br />
� Hephaistos’ Geburt und Sturz (Hom. Il. 18, 394 ff.): Als Hera bei seiner Geburt sah,<br />
dass er hinkte, warf sie ihn zornig vom Olymp ins Meer, wo er von Thetis und<br />
Eurynome aufgenommen wurde, bis er aufgepäppelt in den Olymp zurückkehrte.<br />
� Hephaistos’ 2. Sturz (Hom. Il. 1, 590 ff.): Zeus warf Hephaistos erzürnt aus dem<br />
Olymp, weil er seiner Mutter Hera – es ging um deren rachsüchtige Verfolgung des<br />
Herakles - gegen den Vater beistehen wollte, und er landete dabei auf Lemnos, wo die<br />
Sintier ihn pflegten, er zu ihren Beschützern wurde und sie die Schmiedekunst lehrte.<br />
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