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IKZ Energy Die Zukunft der Wärmeversorgung (Vorschau)

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ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Mini-BHKW<br />

Ein Kraftpaket für Wärme und Strom<br />

Erfahrungsbericht über eine Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage<br />

Das vor fünf Jahren realisierte und nachstehend beschriebene Projekt dient als mustergültiges Beispiel <strong>der</strong> gelungenen Integration<br />

eines Mini-BHKWs im Rahmen einer Heizungsmo<strong>der</strong>nisierung. <strong>Die</strong> <strong>IKZ</strong>-ENERGY hat das Projekt bereits vor drei Jahren vorgestellt. Seither<br />

hat <strong>der</strong> Autor die Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahme in zahlreichen Vorträgen ausführlich erläutert. Nun liegen erste Ergebnisse nach<br />

den ersten Betriebsjahren vor.<br />

Der stetige Bedarf von Wärmeenergie<br />

für die Warmwasserbereitung sowie <strong>der</strong><br />

tagtägliche Strombedarf für Gästezimmer<br />

und Gastronomie (vor allem für die Kühlung)<br />

rückte die Kraft-Wärme-Kopplung<br />

in den Fokus des Investors. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

als es darum ging, eben mehr zu tun, als<br />

nur den Heizkessel zu erneuern. Der bisherige<br />

Energiebedarf an Strom betrug real<br />

52 755 kWh und an Erdgas 198 478 kWh<br />

pro Jahr.<br />

Energiebedarfsermittlung<br />

Der Bedarf entstand zum einen in <strong>der</strong><br />

Küche und des Restaurantbetriebs sowie in<br />

<strong>der</strong> Vermietung von zwölf Gästezimmern<br />

des Hotels inkl. Frühstücksbuffet. Entsprechend<br />

dem Anfor<strong>der</strong>ungsprofil galt es, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für die Bereitstellung von Warmwasser,<br />

neben <strong>der</strong> stetigen Grundlastabsicherung<br />

beson<strong>der</strong>s auch notwendige<br />

temporäre Spitzenlasten sicherzustellen.<br />

Das Nutzungsprofil ergab einen verhältnismäßig<br />

konstanten Bedarf mit Spitzenlasten<br />

am Morgen und am Abend. Beson<strong>der</strong>s<br />

den Spitzenbedarfsanfor<strong>der</strong>ungen in<br />

<strong>der</strong> Bereitstellung von Warm-Trinkwasser<br />

in den Morgen- und Abendstunden – wo es<br />

bislang zuweilen Engpässe gegeben hatte –<br />

galt es zu entsprechen.<br />

Blockheizkraftwerk<br />

und Brennwerttechnik<br />

<strong>Die</strong> zu installierende Gesamt-Wärmeleistung<br />

wurde mit insgesamt 77,5 kW festgelegt<br />

und wie folgt aufgeteilt: Thermische<br />

Leistung BHKW 12,5 kW und thermische<br />

Leistung Brennwertgerät 65 kW. Das installierte<br />

BHKW funktioniert nach dem<br />

Prinzip <strong>der</strong> Kraft-Wärme-Kopplung: Ein<br />

speziell entwickelter Gas-Verbrennungsmotor<br />

treibt einen Generator zur Stromerzeugung<br />

an. <strong>Die</strong>ser wandelt die mechanische<br />

Energie des Motors in elektrische<br />

Energie um. <strong>Die</strong> dabei entstehende Abwärme<br />

wird über einen Plattenwärmetauscher<br />

ausgekoppelt und zur Heizung und Warmwasserbereitung<br />

verwendet.<br />

<strong>Die</strong> optimierte Nutzung <strong>der</strong> Abgaswärme<br />

trägt hierbei zur hohen Effizienz des<br />

BHKWs bei. Auf diese Weise wird die eingesetzte<br />

Energie doppelt genutzt und so ein<br />

wesentlich höherer Wirkungsgrad als in<br />

mo<strong>der</strong>nen Großkraftwerken erzielt.<br />

8/9/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 39

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