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IKZ Energy Die Zukunft der Wärmeversorgung (Vorschau)

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ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Energiemanagementsysteme<br />

Kosteneinsparung Rechenzentrum.<br />

SPITZENAUSGLEICH (§ 10 STROMSTG, § 55 ENERGIESTG)<br />

FRISTEN UND BEZUGSZEITRÄUME ZUR REDUZIERUNG DER ENERGIEINTENSITÄT<br />

2013/2014 Für die Antragsjahre 2013 und 2014 reicht <strong>der</strong> Nachweis für den Beginn <strong>der</strong><br />

Einführung eines Energiemanagementsystems bzw. für KMU eines alternativen<br />

Systems (Audit, SpaEfV).<br />

Ab 2015 Der volle Spitzenausgleich wird ab 2015 nur dann ausgezahlt, wenn ein zertifiziertes<br />

Energiemanagement o<strong>der</strong> EMAS bzw. für KMU ein alternatives System<br />

vorliegt. Darüber hinaus muss dann im zugeordneten Bezugsjahr, zwei Jahre<br />

vor dem Antragsjahr, <strong>der</strong> Zielwert für die Reduzierung <strong>der</strong> Energieintensität<br />

im Vergleich zum Referenzzeitraum (für Antragsjahr 2015 <strong>der</strong> Durchschnitt aus<br />

2007 bis 2012) im Mittel für das gesamte Unternehmen erreicht werden.<br />

Antragsjahr Bezugsjahr Zielwert<br />

2015 2013 1,30 %<br />

2016 2014 2,60 %<br />

2017 2015 3,90 %<br />

2018 2016 5,25 %<br />

2019 2017 6,60 %<br />

2020 2018 7,95 %<br />

2021 2019 9,30 %<br />

2022 2020 10,65 %<br />

gesamt darf die Gesamtsumme maximal<br />

20 000 Euro pro Unternehmen innerhalb<br />

eines Zeitraums von 36 Monaten betragen.<br />

För<strong>der</strong>anträge sind ebenfalls beim BAFA in<br />

elektronischer Form zu stellen.<br />

Das Bundeswirtschaftsministerium gewährt<br />

KMU Zuschüsse, wenn sie in Energieeffizienzmaßnahmen<br />

investieren. Das<br />

Programm „Investitionszuschüsse zum<br />

Einsatz hocheffizienter Querschnittstechnologien<br />

im Mittelstand“ för<strong>der</strong>t den Austausch<br />

einzelner Altanlagen gegen hocheffiziente<br />

Anlagen beziehungsweise Aggregate<br />

sowie die sogenannte systemische<br />

Optimierung. <strong>Die</strong> systemische Optimierung<br />

muss eine Endenergieeinsparung<br />

von mindestens 25 % gegenüber dem Istzustand<br />

erzielen. Grundlage für eine mögliche<br />

För<strong>der</strong>ung ist ein Energieeinsparkonzept,<br />

welches vorab ein Energieberater<br />

erstellt, um die Verwendung <strong>der</strong> Technologien<br />

zur Optimierung zu prüfen und zu<br />

bewerten. <strong>Die</strong> Maßnahmen sind im ersten<br />

Fall des einfachen Ersatzes einer Altanlage<br />

mit einem Netto-Investitionsvolumen<br />

von mindestens 200 Euro bis maximal<br />

30 000 Euro för<strong>der</strong>ungsfähig. Im Fall<br />

<strong>der</strong> systematischen Optimierung sind die<br />

Maßnahmen erst ab einem Netto-Investitionsvolumen<br />

von mindestens 30 000 Euro<br />

för<strong>der</strong>ungsfähig.<br />

Mit dem Programm „Energieberatung<br />

Mittelstand“ för<strong>der</strong>t das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie außerdem<br />

die Energieberatung KMU. <strong>Die</strong>se<br />

können Zuschüsse für qualifizierte und anbieterunabhängige<br />

Energieeffizienzberatungen<br />

erhalten. Eine geför<strong>der</strong>te Beratung<br />

können nur Energieberater durchführen,<br />

die in <strong>der</strong> KfW-Beraterbörse gelistet sind.<br />

Das BAFA unterstützt im Rahmen <strong>der</strong><br />

sogenannten Vor-Ort-Beratung die energetische<br />

Beratung für Gebäude. Voraussetzung<br />

ist, dass diese Gebäude zu mehr<br />

als 50 % zu Wohnzwecken genutzt werden.<br />

Auch auf regionaler Ebene gibt es einige<br />

Initiativen, die Energieberatungen för<strong>der</strong>n,<br />

zum Beispiel die IHKs und die EnergieAgentur.NRW.<br />

Viele Möglichkeiten,<br />

Energie zu sparen<br />

Außer dem Anreiz, Steuern und Abgaben<br />

zu sparen, gibt es aber noch an<strong>der</strong>e<br />

Gründe, sich für ein Energiemanagementsystem<br />

zu entscheiden. <strong>Die</strong> Einführung<br />

nach DIN EN ISO 50001 lohnt sich grundsätzlich<br />

für jedes Unternehmen, welches<br />

systematisch und langfristig Energieverbrauch<br />

und damit Kosten sparen möchte.<br />

Sie gibt keine spezifischen Leistungskriterien<br />

vor und ist somit für jede Unternehmensgröße<br />

geeignet. Gleich also, ob<br />

es sich um produzierendes Gewerbe, Handelsunternehmen,<br />

Kommunen, Krankenhäuser<br />

o<strong>der</strong> Immobilienunternehmen handelt.<br />

Lediglich die Schwerpunkte sind unterschiedlich.<br />

Das Umweltbundesamt geht<br />

von durchschnittlichen Einsparpotenzialen<br />

zwischen 10 % und 20 % aus.<br />

<strong>Die</strong> Praxis zeigt, schon bei <strong>der</strong> Etablierung<br />

<strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Energieverbräuche<br />

gibt es Überraschungen. Beim ersten<br />

Vergleich und <strong>der</strong> Überprüfung mit Erfahrungswerten<br />

zeigt sich nämlich schon häufig,<br />

dass beispielsweise Druckluftkompressoren<br />

nicht richtig aufgestellt sind, Wärmeo<strong>der</strong><br />

Druckluftnetze Leckagen aufweisen<br />

o<strong>der</strong> Dampfkessel nicht ausreichend iso-<br />

60 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 8/9/2014

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