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KRONE trailerforum 1-2013

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Kooperation<br />

Kundenorientierte Lösungen<br />

Der „Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure“,<br />

kurz: E.L.V.I.S., ist ein Kooperationsverbund mittelständischen<br />

Frachtführer und Ladungsspediteure. Seit der Gründung<br />

im Herbst 2006 hat sich daraus das größte Lkw-Netzwerk in<br />

Deutschland entwickelt. Es zählt heute über 100 Mitglieder an<br />

176 Standorten – mit über 12.000 Fahrzeugen. E.L.V.I.S. bietet<br />

kundenorientierte Lkw-Transportlösungen im Segment der<br />

Teil- und Ganzladungen. Der Verbund bietet eine Plattform für<br />

die Zusammenarbeit der Partner untereinander, beispielsweise<br />

für gemeinsame Akquise oder gemeinsamen Einkauf, berät die<br />

Unternehmen und widmet sich der Entwicklung von Systemlösungen<br />

für den Lkw-Transport.<br />

Zur Person<br />

Der studierte DAV-Verkehrswirt<br />

Jochim Eschborn<br />

(Jahrgang 1958) begann<br />

seine Karriere 1980 als<br />

Disponent/ Expedient bei<br />

der Deugro Carl E. Press KG<br />

in Frankfurt/Main. Er ist<br />

Gründungsmitglied von<br />

CargoLine in Dietzenbach und<br />

entwickelte das Packstückverfolgungssystem<br />

CEPRA.<br />

Im Jahr 2006 gründete er<br />

die Maintrans Internationale<br />

Spedition GmbH und rief die<br />

Kooperation E.L.V.I.S.<br />

ins Leben.<br />

filigran. Im Test haben wir aber gemerkt,<br />

dass diese Fahrzeuge eine robustere<br />

und festere Konstruktion<br />

im Aufbau brauchen. Auf der zweiten<br />

Ebene, die bis zu 2,50 Meter hoch ist,<br />

können bis zu zwölf Tonnen geladen<br />

werden: Da wirken immense Kräfte.<br />

Außerdem haben wir uns gewünscht,<br />

dass man die Trailer schnell seitlich öffnen<br />

und beladen kann: Das sorgt ebenfalls<br />

für Effizienz und vermeidet Schäden<br />

an der Ware. Der doppelte Boden<br />

und die Verstellbarkeit bedeuten doppelte<br />

Transportkapazität. Das hört sich<br />

alles einfach an, ist aber ein absolutes<br />

Novum. Es war eine immense technische<br />

Herausforderung, die Innovationskraft<br />

gefordert hat. Wir haben das im<br />

Team gelöst; von der Idee bis zur Umsetzung<br />

hat es etwa neun Monate gedauert<br />

und schließlich stand da ein Ergebnis:<br />

der Krone Mega Liner Variofloor.<br />

Gibt es dafür Ihrer Meinung nach einen<br />

Markt?<br />

Auf jeden Fall: Die Distanzen in Europa<br />

werden immer länger, und umso stärker<br />

ist eine Transporttechnik gefragt, die<br />

mit einer höheren Auslastung gefahren<br />

werden kann. Wir müssen einfach mehr<br />

Ware auf den Lkw bringen. Es ist konsequent<br />

und richtig, sich von der reinen Betrachtung<br />

des traditionellen 33-Paletten-<br />

Planen-Lkws zu lösen und nach neuen<br />

Wegen zu suchen. Wenn Sie auf der gleichen<br />

Strecke die doppelte Anzahl von Paletten<br />

befördern können, dann sinken der<br />

Dieselverbrauch und die CO₂-Belastung<br />

pro Palette um die Hälfte.<br />

Können überhaupt alle Waren „Doppelstock“<br />

fahren?<br />

Ja, das ist überhaupt kein Problem. Wir<br />

haben die Güter in unserem Teilladungssystem<br />

über einen Zeitraum von sechs<br />

Monaten analysiert und dabei festgestellt,<br />

dass 87 Prozent aller Güter doppelstockfähig<br />

waren. Wir fahren alles<br />

quer durch die Industrie von Kosmetik<br />

über Getränke, Maschinen, Chemikalien,<br />

Konsumgüter bis zu Investitionsgütern.<br />

Da sind viele Waren dabei, die durch ihre<br />

Verpackung keine Stapelung vertragen –<br />

bisher gab es im Planentrailerbereich<br />

keine oder nur wenige, sehr unflexible<br />

Lösungen dafür. Mit dem neuen „Doppelstock“<br />

gibt es sie jetzt.<br />

Was begeistert Sie ganz persönlich am<br />

Mega Liner Variofloor?<br />

Mich fasziniert, dass er eine Alternative<br />

zum Lang-Lkw ist, weil wir bei bestehenden<br />

Fahrzeuggrößen und -abmessungen<br />

den Raum im Fahrzeug<br />

effizienter auslasten können. Am Ende<br />

bietet das nicht nur für die Umwelt<br />

Vorteile, sondern durch den geringeren<br />

Spritverbrauch pro Palette steigt<br />

auch die Wirtschaftlichkeit. Der Trailer<br />

ist durch seine Besonderheiten möglicherweise<br />

nicht für jeden Einsatz geeignet,<br />

aber für uns, die wir Tag für Tag über<br />

Hunderte Kilometer zum Hub fahren, ist<br />

er die perfekte Lösung. Hinzu kommt der<br />

Einsatz auf der Langstrecke, zum Beispiel<br />

nach Osteuropa und Südeuropa.<br />

Sehen Sie weitere Einsatzgebiete?<br />

Ja, auf jeden Fall! Wir brauchen den<br />

Mega Liner Variofloor für unser Teilladungssystem,<br />

darauf ist das Fahrzeug<br />

jetzt zugeschnitten. Aber der Trailer<br />

ist ausbaufähig und wird sich aufgrund<br />

verschiedenster Anforderungen<br />

für viele zukünftige Einsatzgebiete<br />

weiterentwickeln. Ich bin fest davon<br />

überzeugt, dass andere Nutzer ihre innovativen<br />

Ansätze mit einbringen, und<br />

so werden sich neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

etablieren.<br />

<strong>trailerforum</strong> 37

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