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travel. one<br />

das Magazin für Reiseprofis<br />

Ausgabe achtzehn 27. September 2013<br />

Specials in<br />

dieser Ausgabe:<br />

Ketten/Kooperationen<br />

USA/Kanada<br />

Spanien<br />

Hotel<br />

check<br />

Wie<br />

CRS und Veranstalter<br />

an die Informationen für<br />

Bewertungen gelangen.<br />

Ab Seite 10<br />

Interview<br />

RCI-Chef<br />

Adam Goldstein<br />

Über Folgen des Costa-Unglücks<br />

und neue Quellmärkte. Seite 8


ubrik.thema<br />

soliDER<br />

Wäre es nicht schön, sich in Zeiten von Fußnoten, Kleingedrucktem<br />

und Klauseln einfach auf das Wort eines Unternehmens verlassen zu<br />

können? Wir sagen: Ja. Deshalb setzen wir in all unseren Aktivitäten<br />

auf Transparenz, Verlässlichkeit und Klarheit. Und damit auf eine<br />

Unternehmensführung, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht.<br />

www.dertouristik.com<br />

2


ausgabe achtzehn.editorial MS EUROPA 2<br />

DIE GROSSE FREIHEIT.<br />

Gebt Ägypten die<br />

nächste Chance<br />

Christian Schmicke<br />

Chefredakteur<br />

Ganz ehrlich: Ich persönlich spüre<br />

bei Reisen in Länder, deren<br />

Führung wenig von Menschenrechten<br />

und Freiheit halten, ein<br />

gewisses Unbehagen. Aber das<br />

ist meine persönliche Messlatte<br />

und keine, die ich zum Maßstab<br />

erheben würde. Jedenfalls – wer<br />

mit Reisen nach Ägypten warten<br />

will, bis das Land zur lupenreinen<br />

Demokratie geworden ist,<br />

muss sich wohl auf eine ziemlich<br />

lange Wartezeit einrichten.<br />

Und auch eine Überwindung der tiefen politischen, gesellschaftlichen<br />

und religiösen Gräben ist dort kurz- und mittelfristig<br />

nicht in Sicht.<br />

Dennoch: Angesichts der Berichte, die wir aus den touristischen<br />

Regionen Ägyptens hören, erscheint es unter<br />

Sicherheitsaspekten vertretbar und dringend an der Zeit,<br />

das Geschäft wieder anlaufen zu lassen. Das gilt nicht nur für<br />

die touristische Parallelwelt auf ägyptischem Territorium am<br />

Roten Meer, sondern mindestens ebenso sehr für die Region<br />

am Nil zwischen Luxor und Assuan. Gerade dort leben vom<br />

Tourismus nicht nur Hotelangestellte und Touristiker im<br />

engeren Sinne, sondern auch zahllose Café- und Ladenbesitzer,<br />

Souvenirhändler, Kaleschenfahrer, Arbeiter und Bauern.<br />

Denen geht es jetzt dreckig und nicht den Militärs, die nach<br />

wie vor einen großen Teil der Wirtschaft kontrollieren.<br />

Natürlich ist nicht mit völliger Sicherheit auszuschließen,<br />

dass Terrorgruppen auf die Idee kommen, touristische Ziele<br />

anzugreifen. Aber das ist in Paris, London, Rom und Berlin<br />

auch nicht anders.<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

Mein erster Eindruck an Bord der EUROPA 2 war<br />

-<br />

zeitlose E leganz.<br />

Mein Lieblingsort an Bord der EUROPA 2 ist<br />

die Yacht Club-Terrasse.<br />

Die GROSSE FREIHEIT auf der EUROPA 2 ist<br />

für mich<br />

die Restaurantvielfalt.<br />

Am meisten begeistert hat mich<br />

die F reundlichkeit.<br />

Mein Verkaufstipp für die EUROPA 2 ist<br />

in jedem Fahrtgebiet<br />

eine E mpfehlung.<br />

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travel.one 27.9.2013 3


ausgabe achtzehn.2013<br />

Inhalt<br />

20<br />

puls<br />

titelthema <br />

10 Hotelbewertungen.<br />

Holidaycheck & Co. haben das Kundenverhalten<br />

verändert – mit weitreichenden Folgen für die<br />

Beratung in den Reisebüros.<br />

Titelbild: Shutterstock<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

6 Ägypten. Tourismusminister appelliert an Deutschland.<br />

8 Interview. RCI-CEO Adam Goldstein über das Costa-Unglück,<br />

die Euro-Krise und neue Quellmärkte.<br />

16 Preisverleihung. <strong>Travel</strong> One kürt die Gewinner<br />

des Kompasses und des Nachhaltigkeitspreises.<br />

34<br />

produkt<br />

20 Oldtimer-Rallye. 47 Teams gehen bei der siebten<br />

Dertour & <strong>Travel</strong> One Classic Tour an den Start.<br />

22 Hurtigruten. Vorsichtige Variation des Fahrplans.<br />

40<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

24 Airlines/Airports. Frankfurt ist auf dem Weg zum<br />

dritten Terminal +++ Oneworld-Allianz wächst weiter.<br />

sales<br />

26 Ketten & Kooperationen. Die Vernetzung unter den<br />

Mitgliedern gewinnt als Erfolgsfaktor an Bedeutung.<br />

30 AER. Mitglieder erhalten Bonus für Mehraufwand.<br />

destination<br />

34 USA/Kanada. Von Geisterstädten und Gespenstern:<br />

Verlassene Orte erinnern in Nevada an den Goldrausch.<br />

38 Oregon. Touren mit Elektroautos.<br />

40 Spanien. Kultur, Natur und Genuss: Katalonien besticht<br />

durch eine breitgefächerte Vielfalt.<br />

44 Rekord. Spanien empfängt mehr Besucher denn je.<br />

© Vladitto/Shutterstock<br />

exit<br />

46 TV-Tipps.<br />

47 Peps. Schnäppchen für Touristiker.<br />

48 Leute. Stefan Gössling ist neues<br />

Vorstandsmitglied von Futouris.<br />

49 Leserbriefe. Impressum.<br />

50 Persönlich. Andreas Adrian von Odiego.<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Broschüre zum Jubiläum von <strong>Travel</strong> One bei.<br />

4


thema.rubrik<br />

FLUSSREISEN<br />

vom Spezialisten<br />

DER NEUE IST DA!<br />

Die größte Auswahl an Flussreisen in Europa<br />

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Neu im Programm<br />

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mit MS BRITANNIA<br />

MS BIJOU, zweites nicko tours Schiff<br />

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nicko<br />

travel.one<br />

tours GmbH<br />

27.9.2013<br />

• Mittlerer Pfad 2 • 70499 Stuttgart • Tel. +49 (0)711/248980-0 • Fax +49 (0)711/248980-26 • www.nicko-tours.de • info@nicko-tours.de 5


ubrik.thema<br />

puls<br />

Hoffnung auf den Neustart<br />

Minister Zaazou hofft,<br />

dass der Tourismus nun<br />

wieder anläuft<br />

Aktuelle Infos<br />

über die Entwicklung<br />

in Ägypten auf<br />

www.travel-one.net<br />

© Messe Berlin<br />

n Nachdem das Auswärtige<br />

Amt in seinen Reisehinweisen<br />

nicht mehr generell von Reisen<br />

nach Ägypten abrät, haben alle<br />

großen Veranstalter das Land<br />

wieder ins Programm genommen.<br />

Auch TUI und Alltours, die<br />

ursprünglich bis zum 15. Oktober<br />

ihre Reisen gestrichen hatten,<br />

fliegen nun wieder Kunden<br />

ans Rote Meer. TUI prüft zurzeit<br />

außerdem, ob neben den Badeorten<br />

auch wieder Reisen nach<br />

Kairo und Luxor sowie Nilkreuzfahrten<br />

angeboten werden<br />

könnten, hieß es zu Redaktionsschluss.<br />

Das Auswärtige Amt rät gegenwärtig<br />

noch von Reisen in<br />

das Niltal südlich von Kairo und<br />

nördlich von Luxor ab. Am Roten<br />

Meer sollten Reisende die<br />

Küstenorte nicht verlassen.<br />

Von Ausflügen ins Hinterland,<br />

auch zum Katharinenkloster,<br />

sowie von Ausflügen auf<br />

dem Landweg nach Luxor und<br />

Assuan wird weiterhin abgeraten,<br />

ebenso von Reisen ins Nildelta,<br />

allerdings mit Ausnahme<br />

von Kairo und Alexandria. Zudem<br />

warnt die Behörde noch vor<br />

Reisen in den Norden der Sinai-<br />

Halbinsel und das ägyptisch-israelische<br />

Grenzgebiet. Von Besuchen<br />

in Assuan und Luxor rät<br />

das Amt nicht mehr ausdrücklich<br />

ab, was Hoffnungen auf eine<br />

baldige Wiederaufnahme der<br />

Nilkreuzfahrten keimen lässt.<br />

Bereits in den vergangenen<br />

Wochen war darüber spekuliert<br />

worden, dass die Behörde ihre<br />

Reisehinweise zu Ägypten nach<br />

den Bundestagswahlen rasch<br />

modifizieren würde. Ägyptens<br />

Tourismusminister Hisham<br />

Zaazou hatte bei einem Besuch<br />

in Deutschland eindringlich dafür<br />

geworben, sein Land wieder<br />

in den Kanon der Reiseziele<br />

aufzunehmen. Ungeachtet der<br />

internen Konflikte sei Ägypten<br />

für Urlauber absolut sicher,<br />

unterstrich der oberste Tourismuswerber<br />

des Landes.<br />

Sein Ministerium werde die<br />

touristische Renaissance Ägyptens<br />

auch weiterhin mit finanziellen<br />

Anreizen für Airlines, die<br />

das Land anfliegen, mit Steuererleichterungen<br />

für die wirtschaftlich<br />

angespannte Hotellerie<br />

sowie mit Events und<br />

Werbeaktionen unterstützen,<br />

kündigte Zaazou zudem an.<br />

<br />

CS<br />

Proteste in Kambodscha<br />

n In Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh sind am 23. September<br />

die beiden bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Metropole, der<br />

Königspalast und die Silberpagode, auf unbestimmte Zeit geschlossen<br />

worden. Der König steht unter Hausarrest. Mit diesem radikalen<br />

Schritt reagiert die amtierende Volkspartei auf einen Boykott der Oppositionspartei<br />

CRNP, die der ersten Sitzung des neu gewählten Parlaments<br />

ferngeblieben war.<br />

Die CRNP wirft der Regierung Wahlbetrug vor und hat zu landesweiten<br />

Protesten aufgerufen. Für Urlauber besteht nach Berichten<br />

aus Kambodscha derzeit keine akute Gefahr, wenn auch die erhöhte<br />

Militärpräsenz in Phnom Penh spürbar ist. Das Auswärtige Amt rät,<br />

stark frequentierte Straßen und Plätze sowie Märkte zu meiden.<br />

Derzeit für Besucher gesperrt: der<br />

Königspalast in Phnom Penh<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

6<br />

27.9.2013 travel.one


TUI steht weiter in der Kritik<br />

Wünscht sich von TUI eine Neuausrichtung<br />

des Vertriebs: Reisebüroinhaberin<br />

Stefanie Deiters-Galiläa<br />

n Das TUI-Provisionsmodell sorgt<br />

nach wie vor für Unmut im Vertrieb.<br />

Stefanie Deiters-Galiläa, Initiatorin der<br />

Facebook-Petition »Nicht mit uns« und<br />

Inhaberin des Reisebüros Urlaubsoase<br />

in Aichach, kritisiert, dass die Top-<br />

Angebote aus dem TUI-Sortiment weiterhin<br />

bei zehn Prozent gedeckelt bleiben<br />

sollen. »Das ist nicht fair«, sagt sie.<br />

Schließlich bleibe die Arbeit die gleiche<br />

– egal, ob Kunden Top-, Value- oder reguläre<br />

Produkte buchten. Und dass die<br />

angekündigten Verbesserungen nun<br />

erst kommenden Februar greifen sollen,<br />

sei »ein Affront«. Schließlich sei zu<br />

diesem Zeitpunkt der Löwenanteil der<br />

Jahresbuchungen bereits eingetütet,<br />

erläutert die Reisebüroinhaberin.<br />

Deiters-Galiläa weiß viele Kollegen<br />

hinter sich. Rund 3.000 Reisebüromitarbeiter<br />

haben nach ihren Angaben die<br />

Facebook-Petition unterzeichnet, in der<br />

sie TUI auffordert, »die vertrieblichen<br />

Maßnahmen umgehend zu überdenken<br />

und ihre Vorgehensweise hinsichtlich<br />

des Reisebürovertriebs neu auszurichten«.<br />

Der Veranstalter hat sein Provisionsmodell<br />

inzwischen zwar modifiziert.<br />

Doch die Nachbesserungen gehen vielen<br />

Reisebüros nicht weit genug. TUI<br />

kündigte etwa an, dass sämtliche exklusiven<br />

Objekte von Airtours nun in den<br />

Value-Umsatz fließen sollen. Zudem<br />

soll es im nächsten Geschäftsjahr keine<br />

Top-Angebote mehr für Produkte aus<br />

dem TUI-Value-Umsatz geben.<br />

Reisegutschein<br />

für Ziel nach Wahl<br />

n Über einen Reisegutschein<br />

von L’Tur im Wert von 1.000 Euro<br />

darf sich Judith Schreier von der<br />

Reiseinsel Uttenreuth im fränkischen<br />

Uttenreuth freuen.<br />

Sie ist eine von 1.200 Reiseprofis,<br />

die sich an der diesjährigen<br />

Online-Abstimmung im Rahmen<br />

des <strong>Travel</strong> One Kompass<br />

(Seite 16) beteiligt haben. Und<br />

nun hatte sie bei der Verlosung<br />

des Gutscheins Glück. Schreier<br />

kann sich für ein Urlaubsziel ihrer<br />

Wahl aus dem Angebotsspektrum<br />

von L’Tur entscheiden.<br />

L’Tur und <strong>Travel</strong><br />

One gratulieren<br />

ihr ganz<br />

herzlich und<br />

wünschen einen<br />

schönen Urlaub.<br />

Modern Luxury – Traumziele Weltweit<br />

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travel.one 27.9.2013 7


interview.puls<br />

Warum liebäugeln Sie mit China,<br />

Herr Goldstein?<br />

Das Interview führte Petra Hirschel.<br />

Das klingt, als habe die Costa-Havarie<br />

zumindest einen positiven Effekt gehabt.<br />

Ja, die Kreuzfahrtindustrie merkte, dass sie nicht dieselbe<br />

bleiben konnte. Es entstand eine Kommunikation zwischen<br />

den Führungsspitzen der Reedereien. Das Unglück erforderte<br />

eine Antwort mit Konsequenzen. Wir müssen garantieren und<br />

vermitteln, dass die Kreuzfahrt eine sichere Reiseform ist.<br />

Welche Folgen hatte die Havarie für Royal Caribbean?<br />

Wir haben in den Wochen nach dem Unglück sehr gelitten.<br />

Und den Rest des Jahres versuchten wir, das Geschäft wieder<br />

anzukurbeln. Doch das ist schwierig, wenn Menschen zu Schaden<br />

gekommen sind. Die europäische Finanzkrise machte das<br />

Ganze zudem nicht leichter. Trotzdem schlossen wir das Jahr<br />

mit einem Umsatzplus ab.<br />

Adam Goldstein lenkt als Präsident und<br />

CEO von Royal Caribbean International<br />

(RCI) eine Kreuzfahrtreederei mit 21 Hochseeschiffen.<br />

Bei dem Unternehmen stehen<br />

die Zeichen weiter auf Wachstum. Vier<br />

Neubauten sollen in den nächsten vier<br />

Jahren die Flotte vergrößern.<br />

Die Bergung der Costa Concordia hat begonnen. Die Aktion<br />

erinnert die Menschen wieder an das Unglück vor der<br />

italienischen Insel Giglio im Januar 2012. Was geht in Ihnen<br />

vor, wenn Sie die Bilder sehen?<br />

Goldstein: Mir geht es schlecht. Doch es ist gut, zu wissen, dass<br />

die Kreuzfahrtindustrie in der Lage war, schnell zu reagieren<br />

– obwohl sie nicht auf ein derartiges Ereignis vorbereitet gewesen<br />

war. Wir haben gemeinsam an einem Strang gezogen,<br />

um die Sicherheit weiter zu erhöhen. Solch einen globalen Dialog<br />

hatte es bis dahin nicht gegeben. Die neun bis dato bestehenden<br />

Kreuzfahrtverbände leisteten alle eine gute Arbeit.<br />

Doch durch das Unglück wurde uns klar, dass wir mit einer<br />

Stimme sprechen müssen. Daher gründeten wir die Cruise<br />

Lines International Association als Dachverband.<br />

Sie verlagern einen Teil Ihrer Flotte nach Asien und<br />

Australien. Nimmt infolge der europäischen Finanzkrise<br />

die Bedeutung von Europa als Quellmarkt ab?<br />

Wir sind in Europa dieses Jahr mit einer geringeren Kapazität<br />

als im vergangenen Jahr vertreten und nächstes Jahr werden<br />

wir die Kapazität nochmals reduzieren. Doch Europa ist und<br />

bleibt für uns strategisch sehr wichtig. Die Menschen sind verhältnismäßig<br />

reich, sie haben viel Urlaub und verreisen gerne.<br />

Wir müssen daher dafür sorgen, dass der europäische<br />

Markt bei uns gut funktioniert. Gleichzeitig zählen China und<br />

Australien zu den Wachstumsmärkten. Daher haben wir zwei<br />

Schiffe nach China und drei nach Australien geschickt.<br />

Sie wollen in China und Australien wachsen. Zielen Sie mit<br />

den Reisen dort ausschließlich auf die dortigen Märkte?<br />

Vor Australien sind viele Australier an Bord, vor China viele<br />

Chinesen – dies liegt an der kurzen Anreise. Bei den derzeitigen<br />

Kreuzfahrten vor China handelt es sich zudem um kurze<br />

Reisen, für die kein Europäer oder Amerikaner extra dorthin<br />

fliegt. Doch ich kann sie mir gut als Teil eines längeren Asien-<br />

Urlaubs vorstellen. Wir sind eine internationale Reederei und<br />

wollen auch dort ein internationales Publikum ansprechen.<br />

Gilt das auch für Ihre Reisen ab Deutschland?<br />

Oder wird die Legend of the Seas deutscher,<br />

wenn sie nächsten Sommer nach Hamburg kommt?<br />

Das Schiff bleibt ein internationales Schiff, das die Markenwerte<br />

in Bezug auf Service und Einrichtungen auszeichnet. In<br />

Balance mit der globalen Marke modifizieren wir das kulinarische<br />

Angebot und das Entertainment.<br />

8<br />

27.9.2013 travel.one


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travel.one 27.9.2013 9


titelthema.hotelbewertungen<br />

Die Sterne kommen<br />

von den Kunden<br />

10 <br />

27.9.2013 travel.one


hotelbewertungen.titelthema<br />

Ohne Hotelbewertungen läuft am Counter nur noch wenig.<br />

Veranstalter und Technikanbieter stellen sich darauf ein.<br />

© Dusit/Shutterstock<br />

Die Beschwerden und Litaneien von<br />

Urlaubern nach ihrer Rückkehr<br />

über das schlechte Hotel oder die<br />

versprochenen, aber nicht vorhandenen<br />

Services und Einrichtungen gehören für<br />

viele Reiseverkäufer zu den negativen Begleiterscheinungen<br />

ihres Jobs. Lange spielten<br />

Bewertungen nur eine untergeordnete<br />

Rolle, denn die Reisenden kannten sie nur<br />

dann, wenn zufälligerweise jemand aus<br />

dem Bekanntenkreis bereits einmal in dieser<br />

Unterkunft gewesen war und seine Erfahrungen<br />

weiter gegeben hatte.<br />

Mit dem Auftauchen von Holidaycheck<br />

in der Internetlandschaft erhielten Hotelbewertungen<br />

eine ganz andere Bedeutung.<br />

Nun hatten alle Zugriff auf die Meinungen<br />

anderer Reisender, heute verfügt Holidaycheck<br />

nach eigenen Angaben über 3,6 Millionen<br />

Hotelbewertungen.<br />

Für Reisebüros bringt der Aufstieg des<br />

Hotelbewertungsportals vor allem zwei Effekte<br />

mit sich. Erstens: Viele Kunden sind<br />

schon vor ihrem Besuch beim Expedienten<br />

gut informiert. Und zweitens: Die Bewertungsplattform<br />

ist gleichzeitig Werkzeug<br />

für die tägliche Arbeit und Konkurrenz.<br />

Denn Holidaycheck betreibt seit 2004 ein<br />

eigenes Online-Reisebüro.<br />

Wissensvorsprung der Kunden.<br />

Der starken Position von Holidaycheck<br />

bei den Endkunden versuchen die CRS<br />

und touristischen Buchungssysteme mittlerweile<br />

immer umfangreichere, eigene<br />

Bewertungsplattformen entgegenzusetzen,<br />

die sie in ihre Buchungsmasken für<br />

den Reisebürovertrieb integrieren. »Wir<br />

sind überzeugt, dass Hotelbewertungen<br />

am Counter in immer größerem Umfang<br />

genutzt werden«, sagt Helge Moser, Head<br />

of Department Marketing & Content bei<br />

<strong>Travel</strong>tainment. Deshalb investiere das<br />

Unternehmen kräftig in den Ausbau einer<br />

entsprechenden Plattform. »Die Urteile der<br />

Endkunden sind im Vertrieb ein breit diskutiertes<br />

Thema«, ist der <strong>Travel</strong>tainment-<br />

Mann überzeugt.<br />

Dabei stammen die Daten für die Hotelbewertungen<br />

aus eigenen Erhebungen von<br />

<strong>Travel</strong>tainment. Sämtliche Endkunden, deren<br />

Reise über eine technische Anbindung<br />

von <strong>Travel</strong>tainment gebucht wurde, erhalten<br />

einen Bewertungsbogen, der erst nach<br />

der Rückkehr ausgefüllt werden kann. Bei<br />

der Amadeus-Tochter sollen auf diese Weise<br />

gefälschte Bewertungen, die beispielsweise<br />

von den Hoteliers selbst vorgenommen<br />

werden, verhindert werden. Die Daten<br />

stellt <strong>Travel</strong>tainment den Reisebüros dann<br />

über Bistro zur Verfügung, Online-Portale<br />

haben über die Internetbuchungsmaschinen<br />

Zugriff. Derzeit umfasst die Datenbank<br />

mehr als eine Million Einträge, heißt es<br />

von Seiten <strong>Travel</strong>tainments. Zu rund 95<br />

Prozent der Hotelbuchungen aus dem vergangenen<br />

Jahr gebe es damit mindestens<br />

eine Bewertung.<br />

Die wachsende Bedeutung der Kundenurteile<br />

im täglichen Verkaufsgespräch hat<br />

die Produktentwickler von <strong>Travel</strong>tainment<br />

zu einem weiteren Schritt bewegt. Mit Hilfe<br />

der Hotelbewertungen können Hotels nun<br />

nach allgemeinen Attributen oder gezielt<br />

gesucht werden, beispielsweise nach dem<br />

Kriterium »kinderfreundlich«. »Wir wollen<br />

eine differenziertere Aufschlüsselung der<br />

Kriterien bei der Suche und Beratung erleichtern«,<br />

sagt Ralf Jade, Produktmanager<br />

für das Bistro-Portal. »Viele Kunden buchen<br />

heute nicht mehr ohne Hotelbewertungen.<br />

Es ist Standard, den Kunden bei der Ange-<br />

travel.one 27.9.2013 11


titelthema.hotelbewertungen<br />

Nicht jede Bewertung ist<br />

hilfreich, aber aus ihrer<br />

Gesamtheit ergibt sich<br />

ein schlüssiges Bild<br />

botspräsentation die Einstufungen zu zeigen«,<br />

ergänzt Moser. Die neuen Funktionen<br />

sollen den Reisebüros auch zu einer höheren<br />

Abschlussrate verhelfen.<br />

»Viele Kunden<br />

buchen heute nicht<br />

mehr ohne Hotelbewertungen.«<br />

Helge Moser, Head of Department<br />

Marketing & Content, <strong>Travel</strong>tainment<br />

© higyou/Shutterstock<br />

Wege zu besseren Daten.<br />

Auch bei Traffics werden Hotelbewertungen<br />

aus den im eigenen Haus eingehenden<br />

Buchungen an die Reisebüros durch<br />

Traffics Cosmos sowie durch die Internetbuchungsmaschinen<br />

an die Portale weitergegeben.<br />

Seit diesem Sommer hat sich das<br />

Berliner Softwarehaus aber dafür entschieden,<br />

Bewertungen auch von außen einzubeziehen<br />

und eine entsprechende Kooperation<br />

mit Holidaycheck gestartet. Die Daten<br />

werden von dort eingekauft und dann ins<br />

eigene System eingespielt. »Wir sammeln<br />

selbst seit Jahren Hotelbewertungen, doch<br />

die Kunden wollen auch alternative Bewertungen.<br />

Nun können wir ihnen alles bieten.<br />

Holidaycheck hat sich nach außen geöffnet,<br />

der Kunde und der Expedient haben die<br />

Wahl, welche Einschätzungen sie einsehen<br />

wollen«, erklärt Frank Petersen, Head of<br />

Product and Key Account bei Traffics.<br />

Im nächsten Schritt will Traffics der reinen<br />

Datenübernahme auch eine Suchfunktion<br />

folgen lassen. Zusätzlich unterstützt<br />

werden soll das Verkaufsgespräch durch<br />

die Funktion Heli View, bei der die Nutzer<br />

der Buchungsplattform die Umgebung des<br />

Hotels mit Hilfe von Bildern und Filmen,<br />

die aus dem Hubschrauber geschossen<br />

wurden, erkunden können.<br />

Auch Sabre hat sich für die Nutzung externer<br />

Datenquellen entschieden. Reisebüros<br />

haben nun über die Trust You Sabre Red<br />

App Zugriff auf Hotelbewertungen, die die<br />

Meta-Suchmaschine Trust You von mehr<br />

als 250 Websites sammelt. Dazu gehört unter<br />

anderem die Plattform Tripadvisor, die<br />

sich vor allem bei jüngeren Reisenden und<br />

auf dem internationalen Parkett großer Beliebtheit<br />

erfreut. Derzeit bietet die App Daten<br />

von rund 400.000 Hotels weltweit.<br />

<strong>Travel</strong>port erhält die im Buchungsportal<br />

Rooms and More einsehbaren Einstufungen<br />

ebenfalls von externen Webseiten,<br />

auch hier gehört Tripadvisor dazu. Sabre,<br />

<strong>Travel</strong>port und auch Traffics versichern,<br />

dass die Bewertungen, auf die sie zugreifen,<br />

ausschließlich nach einer festen Buchung<br />

vorgenommen werden können. Dies schließe<br />

Fälschungen weitgehend aus.<br />

Eine Frage der Objektivität.<br />

Durchaus unterschiedlich eingestuft wird<br />

die Bedeutung der Hotelbewertungen in<br />

der Riege der Veranstalter. TUI verlässt sich<br />

auf die Urteile der eigenen Kunden. »Auch<br />

wenn die Portale an Bedeutung gewinnen,<br />

12 <br />

27.9.2013 travel.one


hotelbewertungen.titelthema<br />

für uns sind die eigenen Erhebungen<br />

zum Thema Kundenzufriedenheit weiterhin<br />

das Maß aller Dinge«, sagt Stefanie<br />

Schulze zur Wiesch, Leiterin Marketing<br />

und Konzepthotels. »Die Angaben<br />

auf den Portalen werden immer wieder<br />

geprüft, von außen eingekauft werden<br />

aber keine.«<br />

Dabei betont TUI, dass die Bewertungen<br />

ausschließlich von Kunden vorgenommen<br />

werden, die auch tatsächlich<br />

ihren Urlaub in dem jeweiligen<br />

Hotel verbracht haben. Neben dem gedruckten<br />

Fragebogen können die Gäste<br />

sich auch einer Online-Version bedienen.<br />

Um diese auszufüllen, muss zuvor<br />

ein Zugangscode eingegeben werden.<br />

»Die Tabellen geben Orientierung,<br />

helfen den Kollegen am Counter zusätzlich<br />

bei der Beratung und beeinflussen<br />

ganz klar die Buchungsentscheidung<br />

der Kunden«, lobt Schulze zur Wiesch<br />

die Erhebungsmethodik der TUI.<br />

Zu einem anderen Resultat gelangte<br />

FTI. In den Katalogen für die kommende<br />

Wintersaison sind keine Bewertungen<br />

der angebotenen Hotels mehr zu finden.<br />

Im Zuge der Markenpositionierung<br />

und Neugestaltung der Kataloge sowie<br />

»Die Tabellen<br />

geben Orientierung,<br />

helfen den Kollegen<br />

am Counter.«<br />

Stefanie Schulze zur Wiesch, Leiterin<br />

Marketing und Konzepthotels, TUI<br />

einer Befragung von Partnerbüros und<br />

FTI-Kunden seien die Hotelbewertungen<br />

abgeschafft worden, erklärt der<br />

Veranstalter. »Wir haben bewusst darauf<br />

verzichtet. Reisende wollen selbst<br />

auf die Portale gehen und sich ein Bild<br />

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DER KATALOG 2014/2015 IST DA – MIT BIS ZU 14 % BASISPROVISON* FÜR SIE!<br />

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Seas ® bis nach Nizza laufen,<br />

mit der Freedom of the Seas ®<br />

in die Karibik surfen und mit<br />

der Oasis of the Seas ® über den<br />

Atlantik schweben.<br />

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travel.one 27.9.2013 13


titelthema.hotelbewertungen<br />

Daher kommen die Daten<br />

Traffics: Daten stammen aus eigener Erhebung, der<br />

Großteil wird seit diesem Sommer von Holidaycheck geliefert.<br />

Zugriff über Traffics Cosmo und die IBEs.<br />

<strong>Travel</strong>port: Zugriff erhalten die Reisebüros über die Buchungsplattform<br />

Rooms and More. Geliefert werden sie von<br />

diversen Bewertungsportalen, unter anderem Tripadvisor.<br />

<strong>Travel</strong>tainment: Die Bewertungen in »TT Reviews« stammen<br />

aus den <strong>Travel</strong>tainment-IBE und Bistro. Sie werden per<br />

Online-Fragebogen nach fester Buchung und der Rückkehr<br />

von der Reise erhoben. Derzeit sind in der Datenbank laut<br />

<strong>Travel</strong>tainment mehr als eine Million Einträge zu finden.<br />

Sabre: Kooperation mit Trust You, Zugriff durch die<br />

Trust You Sabre Red App. Gesammelt werden die Bewertungen<br />

von rund 250 Webseiten weltweit, zu finden sind<br />

Benotungen, abgestuft von null bis 100, von rund 400.000<br />

Hotels. Dazu gehören internationale Marken, eigenständige<br />

Hotels und kleine Boutique-Ketten.<br />

schen Veranstalterlandschaft da. Auch<br />

Thomas Cook nutzt in den Katalogen<br />

weiterhin Hotelbewertungen. Allerdings<br />

beschränkt sich die Bewertung<br />

auf eine Punkteskala von eins bis sechs.<br />

Zu jedem Hotel wird das jeweilige Gesamturteil<br />

abgebildet. Grundlage sind<br />

die Informationen von <strong>Travel</strong>tainment.<br />

Auch die Reisebüros werden in der Buchungsmaske<br />

mit den Bewertungen<br />

aus der <strong>Travel</strong>tainment-Community<br />

versorgt. Seit dem Frühjahr dieses Jahres<br />

können zudem auch Expedienten<br />

Stimmen von ihren Kunden einsam-<br />

»Reisende wollen<br />

sich selbst auf den<br />

Portalen ein Bild<br />

verschaffen.«<br />

Ralph Schiller,<br />

CCO der FTI Group<br />

verschaffen. Sie empfinden Angaben<br />

von Seiten des Reiseveranstalters als<br />

nicht ausreichend objektiv und neutral«,<br />

erklärt Ralph Schiller, CCO der<br />

FTI Group. Zudem habe man stets mit<br />

dem Problem der Datenaktualität zu<br />

kämpfen. Reisebüros, die FTI buchen,<br />

können dagegen weiterhin mit Bewertungen<br />

arbeiten. Das System greift auf<br />

die Daten von <strong>Travel</strong>tainment zu.<br />

Mit der Meinung, die Kundenurteile<br />

in den Katalogen würden nicht als<br />

objektiv genug empfunden, stehen die<br />

Münchener relativ alleine in der deutmeln<br />

und sie dem Veranstalter zur<br />

Verfügung stellen. Als Zugang genügen<br />

Vorgangsnummer und Reisedaten.<br />

Auch Reklamationen zählen.<br />

In die gleiche Kerbe wie TUI und Thomas<br />

Cook schlagen auch die Veranstaltermarken<br />

der DER Touristik in Köln.<br />

Grundlage des »ITS-Kundenbarometers«<br />

und der Weiterempfehlungsrate<br />

in den Katalogen von Jahn Reisen sind<br />

Kundenbewertungen aus den vergangenen<br />

zwölf Monaten.<br />

Die Urteile spielen nicht nur für die<br />

Kunden bei der Wahl ihres Urlaubsziels<br />

und für die Reisebüros bei der Beratung<br />

eine Rolle. Auch der Veranstalter<br />

selbst setzt sie nach eigenen Angaben<br />

im Rahmen der Verbesserung des Produktportfolios<br />

ein. Hoteliers, deren Bewertungen<br />

zu wünschen übrig lassen,<br />

werden damit konfrontiert.<br />

Die Daten stammen aus drei Quellen.<br />

Sie werden bei selbst durchgeführten<br />

Kundenbefragungen erhoben, von<br />

externen Bewertungsportalen generiert<br />

und vom eigenen Beschwerdemanagement<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Das Beschwerdemanagement, genauer<br />

gesagt die Reklamationsquote,<br />

ist die Basis, auf der Schauinsland-Chef<br />

Gerald Kassner seit dem Winter 2011/12<br />

14 <br />

27.9.2013 travel.one


hotelbewertungen.titelthema<br />

seine Wertungen aufbaut. Er präsentiert<br />

den Kunden in den Katalogen<br />

nicht die Einschätzungen der anderen<br />

Reisenden, sondern den prozentualen<br />

Anteil der Buchungen an sämtlichen<br />

Buchungen für das Hotel, für die schriftliche<br />

Reklamationen beim Veranstalter<br />

eingegangen sind.<br />

»Durch den Bezug der Reklamationsanzahl<br />

auf die tatsächlichen Saisonbuchungszahlen<br />

erhalten unsere<br />

Kunden eine ehrliche und unverfälschte<br />

Angabe«, ist Kassner überzeugt. Für<br />

Hotels ohne Button liegen wegen zu<br />

geringer Buchungen keine repräsentativen<br />

Zahlen vor.<br />

Bei den Reisebüros kam die ungeschminkte<br />

Veröffentlichung der Reklamationsquote<br />

gut an. Schauinsland<br />

Reisen wurde damit 2012 mit dem Innovationspreis<br />

des touristischen Vertriebs,<br />

dem <strong>Travel</strong> One Kompass ausgezeichnet.<br />

Wenngleich es sich in der Branche herumgesprochen<br />

hat, dass ohne Angaben<br />

zur Kundenzufriedenheit mittlerweile<br />

nichts mehr läuft – von einem einheitlichen<br />

Standard ist die Touristik in dieser<br />

Hinsicht weit entfernt.<br />

»Die Reklamationsrate<br />

eines Hotels<br />

offen zu legen,<br />

ist ein ehrlicher<br />

Ansatz.«<br />

Gerald Kassner, Geschäftsführer<br />

Schauinsland Reisen<br />

Ob ein solcher Standard überhaupt<br />

wünschenswert wäre, ist eine andere<br />

Frage. Denn wo ein System<br />

zur Referenz erklärt wird, ist ein<br />

Monopol nicht weit.<br />

<br />

Wolfram Marx<br />

<strong>Travel</strong> one_1_2_10650 _Layout 1 23.09.13 14:34 Seite 1<br />

Ganz neu –<br />

und näher dran an den<br />

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15


puls.travel one kompass 2013<br />

Glückliche Sieger<br />

01<br />

Fotos: Holger Ullmann<br />

Das Spielfeld ist verwaist an diesem<br />

Abend, auch die Zuschauertribünen<br />

sind leer. Und dennoch<br />

ist in der Frankfurter Commerzbank-<br />

Arena ordentlich was los. Rund 200<br />

Touristiker haben sich eingefunden,<br />

um bei der Verleihung des <strong>Travel</strong> One<br />

Kompass sowie des <strong>Travel</strong> One Nachhaltigkeitspreises<br />

dabei zu sein.<br />

Zum wiederholten Male verleiht<br />

das Magazin für Reiseprofis die beiden<br />

Preise. Und die Spannung ist groß, als<br />

Chefredakteur Christian Schmicke die<br />

Gewinner dieses Jahres verrät. Er überreicht<br />

den Kompass in der Kategorie<br />

»Bade-, Pauschalurlaub, Städtereisen«<br />

an Stefanie Berk und Claudia Löhr von<br />

Neckermann Reisen. Der Veranstalter<br />

überzeugte die <strong>Travel</strong> One Leser, die<br />

online über die eingereichten innovativen<br />

Ideen abgestimmt hatten, mit dem<br />

Hotelkonzept Smartline (Details in <strong>Travel</strong><br />

One 17/2013). In der Kategorie »Studien-,<br />

Rund- und Aktivreisen« freuen<br />

16 <br />

27.9.2013 travel.one


travel one kompass 2013.puls<br />

<strong>Travel</strong> One zeichnet innovative und nachhaltige Ideen der Touristik aus.<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

01 <strong>Travel</strong>-One-Geschäftsführer Richard Redling (links) und<br />

<strong>Travel</strong> One Chefredakteur Christian Schmicke (Mitte) mit<br />

den Kompass-Preisträgern Sabine Gerhard und Annette<br />

Zietzschmann von Dertour, Stefanie Berk und Claudia Löhr<br />

von Neckermann Reisen sowie Stefanie Hegener und Tom<br />

Fecke von Azamara Club Cruises 02 Den Nachhaltigkeitspreis<br />

erhält die Huaorani-Lodge 03 <strong>Travel</strong> One Anzeigenverkaufsleiterin<br />

Michaela Lettow mit Mara Kaselitz, Nadja Zulauf und<br />

Tanja Hartmann vom FVA Dubai 04 Zehn Jahre <strong>Travel</strong> One<br />

05 Anregende Gespräche 06 Petra Cruz-Deyerling, FVA<br />

Dominikanische Republik, und Kevin Keogh, DER Touristik<br />

07 Matthias Lemcke, FVA Namibia, Ulrike Dziolloß, Österreich<br />

Werbung, Frank Müllauer und Tobias Bandara, beide FVA Abu<br />

Dhabi 08 Sonia Rutha, Stephanie Möller und Tina Kirfel von<br />

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten 09 Tom Fecke, DRV-Präsident<br />

Jürgen Büchy und Professor Adrian von Dörnberg von der<br />

Fachhochschule Worms; (jeweils von links)<br />

Wir danken den Sponsoren des<br />

<strong>Travel</strong> One Kompass 2013<br />

09<br />

travel.one 27.9.2013 17


puls.travel one kompass 2013<br />

11<br />

10<br />

12<br />

13<br />

14 15<br />

17<br />

16<br />

10 Tolle Atmosphäre: Die Commerzbank-Arena in Frankfurt ist Treffpunkt der Touristiker 11 Andre Horn, Birgit Clauß, beide<br />

Condor, Torge Petersen, Vtours, <strong>Travel</strong> One Anzeigenverkaufsleiterin Ute-Marie Weis und Uwe Klenovsky, Condor 12 Jeanette<br />

Buller von JT Touristik und Mario Krug von LMX Touristik 13 Christof Hückelheim von South African Airways und Ameropa-Chef Kai<br />

de Graaff 14 Christiane Bartoschek vom Mannheimer Reisebüro Wunsch und Gerhard Jahn vom Reisebüro am Bergener Rathaus in<br />

Frankfurt 15 –17 Raffinierte Speisen locken die Gäste ans Buffet 18 <strong>Travel</strong> One Chefredakteur Christian Schmicke und Roma<br />

Singh von India Tourism; (jeweils von links)<br />

18<br />

sich Sabine Gerhard und Annette<br />

Zietzschmann von Dertour<br />

über den Pokal. Ihre Studienreise<br />

»Schottland und die geheimnisvolle<br />

Inselwelt der Hebriden«<br />

machte das Rennen. Für strahlende<br />

Gesichter sorgt das Votum<br />

der <strong>Travel</strong> One Leser auch bei<br />

Stefanie Hegener und Tom Fecke<br />

von Azamara Club Cruises. Die<br />

Reederei siegte in der Kategorie<br />

»Kreuzfahrten« mit ihren exklusiven<br />

Abendevents an Land.<br />

Die Sieger des Nachhaltigkeitspreises<br />

kann Chefredakteur<br />

Schmicke nicht auf die<br />

Bühne bitten. Die lange Anreise<br />

aus Ecuador hinderte den Veranstalter<br />

Tropic Journey in Nature<br />

und Vertreter der Huaorani<br />

verständlicherweise daran, den<br />

Pokal abzuholen. Sie bedanken<br />

sich mit einer Videobotschaft für<br />

die Auszeichnung der gemeinsam<br />

betriebenen Ecolodge.<br />

Die Gäste feiern an diesem<br />

Abend nicht nur die Preisträger.<br />

Sie stoßen mit <strong>Travel</strong> One auch<br />

auf den zehnten Geburtstag des<br />

Magazins an.<br />

PEH<br />

18 <br />

27.9.2013 travel.one


JUBILÄUMSAUSGABE 2013<br />

Jahre Das Magazin für Reiseprofis.<br />

Wir feiern<br />

Geburtstag<br />

© Shutterstock<br />

10 Jahre <strong>Travel</strong> One. Was seit 2003 in unserem Verlag<br />

und in der Touristik passiert ist und wie das Magazin<br />

für Reiseprofis entsteht, lesen Sie in dieser Beilage.<br />

to_jubiläumsausgabe_2013_FINAL.indd 1 05.09.2013 18:46:25


produkt.event<br />

01<br />

Fotos: <strong>Travel</strong> One<br />

Standhafte Fans<br />

Bei der 7. Dertour & <strong>Travel</strong> One Classic Tour lassen sich die Teilnehmer<br />

von den Kapriolen des Wetters nicht den Spaß verderben.<br />

Wenn sich die Oldtimer-<br />

Freunde der Touristik in<br />

der Frankfurter DER-Touristik-Zentrale<br />

zur Dertour & <strong>Travel</strong><br />

One Classic Tour treffen, ist eines<br />

gewiss: Am Morgen regnet es in Strömen.<br />

Der 7. September war in dieser<br />

Hinsicht keine Ausnahme. Zwar<br />

hatte zuvor wochenlang die Sonne<br />

geschienen, doch an diesem Tag öffnete<br />

Petrus alle Schleusen. Aber wer<br />

ein echter Fan automobiler Klassiker<br />

ist, lässt sich von ein bisschen Regen<br />

nicht die Laune verderben. Selbst<br />

Cabrio-Lenker fehlten unter den<br />

47 Teams am Start nicht. Wenn das<br />

Fahrzeug kein Verdeck hatte, sorgten<br />

Regenschirme dafür, dass der Renner<br />

nicht schon vor dem Beginn der Tour<br />

unter Wasser stand. Am späten Vormittag<br />

wurde die Standhaftigkeit der<br />

Piloten belohnt. Der Regen ließ nach<br />

und zwischendurch zeigte sich sogar<br />

die Sonne.<br />

Während der Mietwagenpartner<br />

Enterprise unterstützten Tour von<br />

Frankfurt via Büdingen zur Ronneburg<br />

waren zahlreiche Aufgaben<br />

zu lösen, die Geschicklichkeit und<br />

wachen Verstand erforderten. Am<br />

Ziel, der toll erhaltenen Ronneburg<br />

aus dem 13. Jahrhundert, angelangt,<br />

wartete auf die Teilnehmer neben<br />

der Siegerehrung ein leckeres, rustikales<br />

Buffet. Und so wurde noch<br />

lange über die Freuden artgerechter<br />

Oldtimer-Haltung und die richtige<br />

Pflege von Karosserie und Maschine<br />

gefachsimpelt. <br />

CS<br />

20 <br />

27.9.2013 travel.one


03<br />

02<br />

04<br />

06<br />

05<br />

07<br />

08<br />

09<br />

10<br />

01 So sehen Sieger aus: Uwe Schwitanski und Andrea Schwitanski (Mitte), Hartmut<br />

Puschmann und Andrea Bayer (links), Birgit Heberlein und Joachim Denfeld<br />

02 Regenschirm statt Verdeck 03 Technik der 50er – ein Opel Olympia 04 Roter<br />

Sportler: Porsche 356 05 Britische Roadster-Nostalgie: der MGB 06 In historischen<br />

Volvos wollen Johan und Sylvia van Rijswijck, Initiatoren der South Americar Classics<br />

2014, über 12.500 Kilometer von Cartagena in Kolumbien nach Rio de Janeiro reisen<br />

07 Oldie-Parade zu Füßen der Ronneburg 08 Vor dem Start in der Frankfurter<br />

DER-Touristik-Zentrale 09 Startschild zur 7. Dertour & <strong>Travel</strong> One Classic Tour<br />

10 Organisator: Christian Scholz, Mietwagenexperte bei Dertour<br />

travel.one 27.9.2013<br />

21


produkt.kreuzfahrten<br />

Neues Ziel im Herbst: Jeden Tag liegt<br />

ein nach Norden fahrendes Schiff<br />

um 11.30 Uhr im Hjørundfjord und<br />

fährt dann nach Ålesund weiter<br />

Vorsichtiges<br />

Ausscheren<br />

Hurtigruten variiert im Herbst die Route vor der norwegischen<br />

Küste. Ein kleiner aber ungewöhnlicher Schritt.<br />

© Simen Fangel/Hurtigruten<br />

Sie steuern 34 Häfen an. Tag für Tag<br />

und immer zur gleichen Uhrzeit.<br />

Die Schiffe von Hurtigruten folgen<br />

vor der norwegischen Küste seit vielen<br />

Jahren derselben Route. Abweichungen<br />

wünscht sich der Auftraggeber<br />

nicht. Und doch: Diesen Herbst taucht<br />

ein neuer Name in der Liste der Stopps<br />

auf. Die Reederei macht erstmals im<br />

Hjørundfjord Halt. »Es gibt die Idee, für<br />

jede Jahreszeit einen eigenen Fahrplan<br />

zu entwerfen«, verrät Kaspar Berens,<br />

der in der deutschen Hurtigruten-Niederlassung<br />

das operative touristische<br />

Geschäft verantwortet.<br />

Die Schiffe werfen im September<br />

und Oktober diesen und nächsten Jahres<br />

den Anker im Hjørundfjord – am<br />

zweiten Tag ihrer Reise von Bergen<br />

nach Kirkenes. Das neue, eher unbekannte<br />

Ziel ersetzt die Fahrt durch den<br />

nahen, viel besuchten Geirangerfjord.<br />

Großes diplomatisches Geschick<br />

sei nötig gewesen, um die Genehmigung<br />

für das Alternativprogramm zu<br />

erhalten, so Berens. Denn die Hurtigruten-Schiffe<br />

verbinden im Auftrag des<br />

norwegischen Staates die Küstenorte<br />

miteinander. Sie versorgen die abgelegenen<br />

Regionen des Landes mit Waren<br />

und fungieren als Fähren. »Das macht<br />

das Besondere der Reisen aus und sorgt<br />

für ein anderes Flair als auf einem<br />

Kreuzfahrtschiff«, betont der Manager.<br />

Doch die Reederei ist ohne Wenn und<br />

Aber an die Route und den vorgegebenen<br />

zeitlichen Ablauf gebunden.<br />

Eine kleine, den Fahrplan nicht tangierende<br />

Variante nicht nur im Herbst<br />

einzubauen – das sind vorerst allerdings<br />

nur Gedankenspiele. Momentan<br />

gibt Hurtigruten den Jahreszeiten<br />

durch thematische Schwerpunkte eine<br />

andere Note. Im Winter widmet sich<br />

das Bordprogramm dem Polarlicht, im<br />

Frühling geht es um die Vogelwelt der<br />

Arktis und im Sommer wird die lange<br />

Helligkeit ausgenutzt.<br />

Neue Grönlandreise.<br />

Für die Fram gilt der strenge Fahrplan<br />

nicht. Das Expeditionsschiff verkehrt<br />

im Gegensatz zu den elf anderen Flottenmitgliedern<br />

nicht im Liniendienst<br />

vor der norwegischen Küste. Es ist im<br />

Winter in der Antarktis und im Sommer<br />

in der Arktis anzutreffen.<br />

Nächstes Jahr fährt die Fram im<br />

Westen Grönlands eine neue Route.<br />

Zusätzlich zu der im Katalog ausgeschriebenen<br />

neuntägigen Kreuzfahrt<br />

wirbt Hurtigruten nun für eine elf- sowie<br />

eine 13-tägige Tour. Die Nachfrage<br />

nach längeren Reisen habe die Reederei<br />

dazu animiert, so Berens. Das Schiff<br />

steuert drei weitere Ziele an und bringt<br />

seine Passagiere erstmals nach Upernavik,<br />

Qasigiannguit und Illorsuit.<br />

<br />

Petra Hirschel<br />

22 <br />

27.9.2013 travel.one


mix.produkt<br />

Erfolg in Sicht!<br />

thema.produkt<br />

Aldiana umgarnt<br />

junge Urlauber<br />

Wir machen es möglich mit unseren ...<br />

n Aldiana Young heißt eine Aktion, mit der die Clubkette<br />

nächsten Sommer junge Urlauber gewinnen will. Kunden, die<br />

zwischen 18 und 25 Jahre alt sind, sollen bei einem Clubaufenthalt<br />

ab sieben Nächten 18 Prozent Preisnachlass erhalten.<br />

»Wir möchten wieder näher an diese Altersgruppe herankommen«,<br />

sagt Geschäftsführer Peter Wennel. Ziel sei es, junge<br />

Menschen, die nicht mehr mit den Eltern reisen möchten, aber<br />

sich einen eigenen Urlaub oftmals noch nicht leisten können,<br />

als Gäste zu halten oder neu zu gewinnen. Der Rabatt werde bei<br />

Buchung und Angabe des Alters automatisch vom System erkannt<br />

und abgezogen.<br />

Neue Bahn-Abenteuer<br />

n Ameropa bietet im Katalog für 2014 neue Bahn-<br />

Erlebnisreisen an. Dabei handelt es sich zum einen<br />

um Touren durch Ecuador mit Linienzügen oder<br />

dem Tren Crucero. Auf Kuba nimmt die DB-Tochter<br />

im nächsten Jahr ein »karibisches Bahnabenteuer«<br />

ins Programm, im Burgund wartet der Veranstalter<br />

mit Reisen in Nostalgie- und Linienzügen auf. Auch<br />

das Angebot in der Schweiz wurde ergänzt.<br />

Auch bei Ameropa können Urlauber nun Privatreisen<br />

buchen. Jede Buchung, egal ob mit zwei oder<br />

acht Personen, habe auf diesen Touren ihren eigenen<br />

Reiseleiter, kündigt Produkt-Chefin Susanne<br />

Schlung an.<br />

© WavebreakMediaMicro - Fotolia.com<br />

… Seminaren für Touristiker<br />

■ fachspezifisches Knowhow ■ Karrierechancen<br />

■ frische Impulse ■ Motivation<br />

… touristischen Fachbüchern<br />

■ innovative Denkanstöße ■ wichtige Kennziffern<br />

■ Insiderwissen<br />

Mit Ikarus auf der Spur<br />

von Geisterbären<br />

n Im neuen Katalog Expeditionskreuzfahrten bündelt Ikarus<br />

Tours auf 100 Seiten 45 Schiffsreisen und Segelkreuzfahrten.<br />

Schwerpunkt sind dabei Touren in die Arktis und Antarktis, daneben<br />

finden sich aber auch Reisen in der Karibik, in Mittel- und<br />

Nordamerika sowie in Fernost.<br />

Zehn Touren sind erstmals mit dabei, darunter auch drei<br />

Segelexpeditionen. Dazu zählen beispielsweise eine Fahrt vor<br />

Spitzbergen sowie ein Törn vor Westkanada, der sich auf die<br />

Suche nach Geisterbären begibt. Dabei handelt es sich um<br />

Schwarzbären, die durch eine Genabweichung weißes Fell haben.<br />

Den Ureinwohnern an der kanadischen Pazifikküste sind<br />

diese Tiere heilig.<br />

Erfahren Sie mehr über uns,<br />

unsere Produkte und Leistungen.<br />

www.drv-service.de<br />

travel.one 27.9.2013 23


airlines.airports<br />

Im neuen Terminal des Frankfurter Flughafens sollen jährlich 25 Millionen Passagiere abgefertigt werden können<br />

© Fraport AG<br />

Terminal 3 ist auf dem Weg<br />

2015 soll der Bau des neuen Gebäudes auf dem südlichen Airportgelände beginnen.<br />

n Fraport hat den Bauantrag<br />

für das neue Terminal 3 eingereicht<br />

und damit den nächsten<br />

Schritt zum Ausbau des Frankfurter<br />

Flughafens vollzogen. In<br />

der ersten Bauphase wird auf<br />

dem südlichen Gelände des<br />

Flughafens ein zentrales Terminalgebäude<br />

mit zwei Flugsteigen<br />

und einer Kapazität von 14<br />

Millionen Passagieren pro Jahr<br />

gebaut. Die Ergänzung um zwei<br />

weitere Flugsteige und eine Gesamtkapazität<br />

von jährlich bis<br />

zu 25 Millionen Passagieren ist<br />

für einen späteren Zeitpunkt<br />

bereits geplant. Baubeginn soll<br />

2015 sein.<br />

»Alle Prognosen bestätigen<br />

unsere Erwartung eines<br />

nachhaltigen Wachstums in<br />

Frankfurt. Mit dem neuen Terminal<br />

3 schaffen wir die Infrastruktur<br />

und Abfertigungseinrichtungen<br />

für den Bedarf des<br />

kommenden Jahrzehnts«, sagt<br />

Fraport-Chef Dr. Stefan Schulte.<br />

Die notwendige Vernetzung<br />

des neuen Terminals mit<br />

den Terminals 1 und 2 und den<br />

Bahnhöfen soll durch die Erweiterung<br />

der Gepäckförderanlage<br />

und die Verlängerung<br />

der »Skyline«-Bahn sichergestellt<br />

werden. Zudem erhält das<br />

neue Abfertigungsgebäude einen<br />

zusätzlichen Autobahnanschluss<br />

und ein eigenes Parkgelände<br />

mit mehr als 2.500<br />

Stellplätzen.<br />

Neue Schulungsrunde für Expedienten<br />

n Bei einer neuen Schulungsrunde von British Airways können Reisebüromitarbeiter<br />

ihr Wissen über die Fluggesellschaft vertiefen. Das E-Learning<br />

läuft bis 31. Oktober im Speedbird-Club, dem Agenten-Extranet der Airline.<br />

Sieben Trainingsmodule vermitteln Wissen unter anderem zu den Gepäckbestimmungen,<br />

den Reiseklassen und zum Vielfliegerprogramm.<br />

Wer alle Module erfolgreich abschließt, erhält den »Gold Status« und<br />

nimmt an einer Verlosung teil. Als Hauptpreis winkt ein Business-Class-Flug<br />

nach London für zwei Personen inklusive zwei Übernachtungen und Freitickets<br />

für das neue Londoner Wahrzeichen »The Shard«. Bei sechs erfolgreich<br />

abgeschlossenen Modulen gibt es »Silber Status« und die Gewinnchance auf<br />

einen London-Flug für zwei Personen plus Freitickets für »The Shard«. Bei<br />

fünf Modulen und dem damit verbundenen »Bronze Status« erhalten die Gewinner<br />

unter anderem eine Flasche Champagner.<br />

Leichter über<br />

Amadeus buchbar<br />

n Als erster Lowcost-Carrier<br />

nutzt Easyjet das neue »Light<br />

Ticketing«-Tool von Amadeus. Für<br />

die Reisebüros sollen die Preisberechnung<br />

und Buchung von Easyjet-Flügen<br />

dadurch genauso ablaufen<br />

wie bei traditionellen Airlines.<br />

Zum Beispiel können die<br />

Agenturen in den neutralen Verfügbarkeits-<br />

und Flugplananzeigen<br />

zusammen mit allen anderen<br />

Airlines auch auf die Echtzeittarife<br />

und das Zusatzangebot von<br />

Easyjet zugreifen. In Deutschland<br />

wird die Anwendung voraussichtlich<br />

im November eingeführt.<br />

24 <br />

27.9.2013 travel.one


Oneworld-Allianz<br />

wächst weiter<br />

n Am 30. Oktober tritt Qatar Airways<br />

offiziell der Oneworld-Allianz<br />

bei. Die Airline bietet den Passagieren<br />

dann alle Oneworld-Leistungen<br />

an. So haben die Fluggäste<br />

Zutritt zu den Lounges der Allianzpartner<br />

und können auf deren Flügen<br />

Bonusmeilen sammeln und<br />

einlösen.<br />

Der Beitritt zu Oneworld erfolgt<br />

unmittelbar vor dem Umzug<br />

von Qatar Airways auf den neuen<br />

Heimatflughafen Hamad International<br />

Airport. Dieser soll Dohas<br />

Rolle als Drehkreuz stärken und<br />

über eine Kapazität von 50 Millionen<br />

Passagieren verfügen.<br />

Direktverbindung<br />

nach Sotschi<br />

n Lufthansa bietet während der<br />

Olympischen und Paralympischen<br />

Winterspiele 2014 eine Direktverbindung<br />

von Frankfurt nach Sotschi<br />

an. Der erste Flug startet am<br />

24. Januar um 9.40 Uhr in Frankfurt<br />

und erreicht die Olympia-Stadt gegen<br />

16.15 Uhr. Der Rückflug mit<br />

der Flugnummer LH 1475 hebt um<br />

17.15 Uhr in Russland ab und landet<br />

um 18.35 Uhr in Frankfurt.<br />

Lufthansa ist seit 2006 Kooperationspartner<br />

des Deutschen<br />

Olympischen Sportbundes.<br />

© Lufthansa<br />

Touristischer Vertrieb neu strukturiert<br />

Detlef Altmann: »Wir<br />

wissen um die Bedeutung<br />

der Veranstalter und<br />

unserer Vertriebspartner«<br />

updates<br />

Bei Cathay Pacific können Passagiere<br />

der Premium Economy, Business<br />

und First Class ab sofort zusätzlich<br />

15 Kilo Golfgepäck kostenlos<br />

mitnehmen. Das Golfgepäck kann<br />

bis spätestens fünf Tage vor Abflug<br />

dazu gebucht werden.<br />

Am 21. Dezember nimmt Estonian<br />

Air die saisonale Verbindung zwischen<br />

München und Tallin wieder<br />

auf. Der Flug hebt jeden Samstag um<br />

10.20 Uhr in München ab. Die Route<br />

wird bis 29. März betrieben.<br />

LOT streicht im Winterflugplan<br />

die Verbindungen von Düsseldorf<br />

n Mit einer neuen Struktur im touristischen<br />

Vertrieb unter der Führung<br />

von Senior Vice President Detlef Altmann<br />

will sich Air Berlin stärker auf<br />

die Bedürfnisse der Veranstalter und<br />

Vertriebspartner einstellen. In der für<br />

das Veranstaltergeschäft zuständigen<br />

Abteilung – sie wird von Nicola Gregor<br />

geleitet – gibt es nun vier Key Account<br />

Manager als Ansprechpartner für die<br />

Veranstalterkunden.<br />

Die Abteilung »Touristic Sales« ist<br />

unter der Leitung von Beate Kassner<br />

für das touristische Reisebürogeschäft,<br />

Kooperationen, dynamische Paketierer,<br />

Consolidator sowie das Gruppengeschäft<br />

verantwortlich. Großkunden<br />

betreut das Team »Key Account Management<br />

& Agency Administration«,<br />

um die Partner direkt vor Ort kümmert<br />

sich der Außendienst. Das Team »Sales<br />

Promotion« ist für das Vertriebsmarketing<br />

verantwortlich. Die Gruppenabteilung<br />

wird in Teams nach Ländern und<br />

Großkunden sowie ein Spezial-Team<br />

für das Mice-Segment aufgeteilt.<br />

und Stuttgart nach Warschau. Auch<br />

wird es keine Flüge mehr von Frankfurt<br />

nach Krakau sowie von München<br />

nach Posen und Kattowitz geben.<br />

Vom 29. November an fliegt Germania<br />

zweimal pro Woche von Erfurt<br />

nach London. Die Maschine hebt<br />

jeden Montag und Freitag in Richtung<br />

London-Gatwick ab.<br />

Ende Oktober erweitert Vietnam<br />

Airlines das Flugangebot nach Singapur<br />

um zehn wöchentliche Flüge.<br />

Die Airline bietet dann pro Woche<br />

14 Flüge ab Hanoi sowie 21 Flüge ab<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt an.<br />

travel.one 27.9.2013 25


ubrik.thema<br />

sales.ketten & kooperationen<br />

© Jozsef Bagota/Shutterstock<br />

Wenn Partner ihre Informationen teilen, profitieren alle davon<br />

Gemeinsam<br />

mehr wissen<br />

Die Vernetzung unter den Mitgliedern gewinnt als Erfolgsfaktor<br />

für Ketten und Kooperationen weiter an Bedeutung.<br />

Das Netzwerk ihrer Mitglieder<br />

auszubauen – dieser Auftrag ist<br />

Reisebüroorganisationen sozusagen<br />

in die Wiege gelegt. Schließlich<br />

basiert ihre Existenz auf der Annahme,<br />

dass Agenturen gemeinsam mehr erreichen<br />

können als allein.<br />

Neben der Interessenvertretung nach<br />

außen, also gegenüber Veranstaltern<br />

und Leistungsträgern, zählt die interne<br />

Vernetzung zu den wichtigsten Hebeln,<br />

mit denen die Mitglieder von Ketten<br />

und Kooperationen ihren Geschäftserfolg<br />

steigern können. Zumindest theoretisch<br />

– denn nach wie vor sind unter<br />

den Reisebüros viele Einzelkämpfer,<br />

die vor allem besorgt sind, zu viel vom<br />

eigenen Know-how preis zu geben. An<br />

die Chancen, die sich aus der sinnvollen<br />

Verknüpfung von Wissen und Kenntnissen<br />

ergeben, denken sie weniger.<br />

Ganz oben auf der Agenda.<br />

Gleichwohl betonen sämtliche Ketten<br />

und Kooperationen, die <strong>Travel</strong> One befragte,<br />

dass die Vernetzung unter ihren<br />

Mitgliedern hohe Priorität genießt. »Die<br />

Aufgabe unserer Kooperationszentrale<br />

ist es, neue Netzwerkverbindungen zu<br />

initiieren, bestehende Netzwerke aktiv<br />

zu unterstützen und Plattformen für<br />

den weiteren Ausbau anzubieten«, sagt<br />

RTK-Chef Thomas Bösl. Dabei seien so-<br />

26 <br />

27.9.2013 travel.one


ketten & kooperationen.sales<br />

thema.rubrik<br />

wohl »echte« persönliche Kontakte als auch<br />

digitale Plattformen für den Wissenstransfer<br />

von Bedeutung.<br />

TSS-Chef Manuel Molina fördert den<br />

Austausch unter den Mitgliedern neben<br />

der obligatorischen Jahrestagung bei Kamingesprächen<br />

mit Reisebüroinhabern auf<br />

regionaler Ebene. Aus solchen Treffen seien<br />

schon einige regionale Marketinggruppen<br />

entstanden, versichert er.<br />

Ähnliche Veranstaltungen zählen bei<br />

den meisten Ketten und Kooperationen<br />

zum Standardrepertoire. Innerhalb der<br />

RTK werde der Netzwerkgedanke besonders<br />

von den Büros der Marke »Mein Reisespezialist«<br />

gelebt, sagt Bösl. Die Agenturen<br />

pflegten nicht nur einen intensiven<br />

Wissensaustausch, sondern sie stellten ihr<br />

Know-how auch anderen Partnern bei der<br />

Kundenberatung telefonisch zur Verfügung<br />

und legten selbst Reisen auf, die, in<br />

Themenreisen-Katalogen gebündelt, ausschließlich<br />

von anderen Büros des Netzwerks<br />

gebucht werden könnten.<br />

Eine Herausforderung ist es, aus den<br />

Treffen konkrete Handlungsmöglichkeiten<br />

abzuleiten und diese zu verfolgen – darin<br />

sind sich die Vertreter der Verbünde einig.<br />

Wichtig sei es, bei den Treffen bestimmte<br />

Projekte in Angriff zu nehmen, rät Hart-<br />

mut Höhn, Chef der Reisebürokooperation<br />

AER. Sonst laufe man Gefahr,<br />

dass sich die Teilnehmer zu lange<br />

mit branchenpolitischen Themen beschäftigten<br />

und die Veranstaltung zur<br />

»Schwatzbude« gerate.<br />

Technische Plattformen.<br />

Die Schmetterling-Kooperation setzt<br />

beim Thema Vernetzung in hohem<br />

Maße auf Technik. Geschäftsführerin<br />

Anya Müller-Eckert ist überzeugt,<br />

dass »der Vertrieb eine durchgehende<br />

Technologie- und Logistikplattform<br />

braucht«. Die aktuelle Plattform der<br />

Kooperation, Argus 3, ermögliche den<br />

Mitgliedern Kommunikation und den<br />

»Es ist unsere Aufgabe,<br />

Netzwerkverbindungen<br />

zu initiieren und aktiv<br />

zu unterstützen.«<br />

Thomas Bösl, RTK<br />

Austausch von Expertenwissen auch<br />

auf überregionaler Ebene.<br />

Auf technische Plattformen setzt<br />

auch der Eigenvertrieb der DER Touristik.<br />

»Wir haben die Kenntnisse<br />

unserer Mitarbeiter über Zielgebiete<br />

und Reisearten strukturiert in Wissensdatenbanken<br />

hinterlegt«, sagt<br />

Alexander Breitkreuz, Bereichsleiter<br />

für IT und Prozesse. Dies solle es Reisebüromitarbeitern<br />

unter anderem<br />

ermöglichen, »während der Eingaben<br />

in der Beratung individuell erstelltes<br />

Fachwissen aller Reiseexperten«<br />

zu nutzen. Auszüge aus der Wissensdatenbank<br />

sollen auf den Vertriebs-<br />

Websites auch den Endkunden zur<br />

Liebes Reisebüro<br />

Sie haben den Mehraufwand<br />

Wir zahlen die Entschädigung<br />

0,1 % Mehraufwand-Bonus*<br />

* auf die Reisebüro-Umsätze ausgewählter Veranstalter und<br />

Leistungsträger ab dem Touristikjahr 2013/14.<br />

AER Reisebüro Kooperation / Amtsstr. 22 - 33739 Bielefeld<br />

Tel.: 05206 / 9150-70 / Fax.: -80 / info@aer.coop / www.aer.coop<br />

travel.one 27.9.2013 27


ubrik.thema<br />

sales.ketten & kooperationen<br />

Verfügung gestellt werden. Bei Derpart<br />

veröffentlichen die Mitarbeiter als »Reiseexperten«<br />

ebenfalls ihr Know-how<br />

auf der Internetseite. Dieses werde<br />

nicht nur von den Kunden genutzt, sondern<br />

auch von Kollegen, ist Geschäftsführer<br />

Aquilin Schömig überzeugt. Das<br />

System solle weiter ausgebaut werden,<br />

denn: »Je mehr Reiseberichte eingegeben<br />

werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

auch Informationen zu<br />

individuellen Zielgebieten und Antworten<br />

auf spezielle Fragen zu finden«, so<br />

der Derpart-Chef.<br />

Die Kooperation Best-RMG pflegt auf<br />

der Website Best-Reiseforum.de ebenfalls<br />

eine Plattform mit Expertentipps,<br />

die auch Endverbrauchern zugänglich<br />

sind. Allerdings ist die Frequenz, in der<br />

dort neue Beiträge eingestellt werden,<br />

noch ausbaubar. Ein Problem, von dem<br />

Hans Simon, Geschäftsführer der TSS-<br />

Online-Tochter Onlineweg.de, ein Lied<br />

singen kann. Simon stellt seinen Reisebüros<br />

schon seit Jahren die Plattform<br />

Wowarstdu.de zur Verfügung. Und alle<br />

Jahre wieder ermahnt er die Agenturen<br />

mit Nachdruck, das Potenzial der<br />

Plattform für das Marketing und den<br />

Wissenstransfer unter den Mitgliedern<br />

endlich konsequenter auszuschöpfen.<br />

Offen oder geschlossen?<br />

Nicht alle Reisebüros sind davon begeistert,<br />

ihr Know-how auf öffentlichen<br />

Plattformen anderen mitzuteilen. Wie<br />

verbreitet der Verdacht unter den Reiseprofis<br />

ist, die Informationen könnten<br />

am Ende verwendet werden, um Bu-<br />

»Bei Treffen unter den<br />

Mitgliedern müssen ganz<br />

konkrete Projekte<br />

besprochen werden.«<br />

Hartmut Höhn, AER<br />

chungen ohne ihre Hilfe zu generieren,<br />

musste TUI nach der Lancierung von<br />

Tui.com im vergangenen Jahr erleben.<br />

Im Vertrieb wurde die sogenannte Reiseexperten-Community,<br />

in der Touristiker<br />

Tipps und Reiseberichte veröffentlichen<br />

können, mit äußerster Skepsis zur<br />

Kenntnis genommen. »Wem nutzen diese<br />

Infos?« lautete die bange Frage. Bis<br />

heute konnte TUI die Bedenken nicht<br />

ganz ausräumen. Intensiv genutzt wird<br />

die Community derzeit überwiegend<br />

von den mobilen Verkäufern des TUI-<br />

Labels Take off und Büros aus dem TUI-<br />

Eigenvertrieb.<br />

Als Alternative bieten sich geschlossene<br />

Plattformen an, auf die ausschließlich<br />

Mitglieder der jeweiligen Kooperation<br />

oder Kette Zugriff haben. Innerhalb<br />

geschlossener Nutzerkreise spielen Bedenken,<br />

sein Wissen mitzuteilen, keine<br />

größere Rolle. Die Verbünde stellen dafür<br />

ihre Intranets zur Verfügung – hinzu<br />

kommen geschlossene Gruppe auf<br />

Social-Media-Plattformen wie Facebook<br />

oder Xing.<br />

Weltweit vernetzt.<br />

Von einer weiteren Dimension machen<br />

die Lufthansa City Center in der<br />

Vernetzung Gebrauch. Denn ihr Netz<br />

von 350 internationalen Büros bietet<br />

die Möglichkeit, von den Partnerbüros<br />

aus erster Hand Informationen zu den<br />

Zielgebieten zu erhalten. Obwohl ursprünglich<br />

im Geschäftsreise-Kontext<br />

ausgebaut, diene das weltweite Netzwerk<br />

den Franchise-Nehmern auch<br />

bei touristischen Belangen, berichtet<br />

Geschäftsführer Klaus Henschel. Konsequent<br />

genutzt biete der Verbund die<br />

Möglichkeit, etwa Ausflüge, Rundreisen<br />

oder Restauranttipps unabhängig<br />

von Veranstaltern zu organisieren,<br />

sagt Henschel. Diese Möglichkeiten<br />

hätten rein touristische Organisationen<br />

in der Regel nicht.<br />

Persönlicher Draht entscheidet.<br />

Ob weltweit oder im kleineren Kontext:<br />

Damit die Zusammenarbeit über Wissensdatenbanken<br />

und andere technische<br />

Plattformen funktioniert, muss<br />

die Chemie unter den Mitgliedern<br />

stimmen. »Die persönliche Vernetzung<br />

der Reisebüroinhaber ist der Grundstein<br />

einer gemeinsamen Datenbank«,<br />

sagt Best-RMG-Chef Cornelius Meyer.<br />

Alle Reisebüros aktiv in den Prozess zu<br />

integrieren, gelingt freilich selbst im<br />

Idealfall nicht. »Das will nicht jeder Unternehmer«,<br />

sagt AER-Mann Höhn. Sein<br />

Ziel sei es, 50 Prozent der AER-Agenturen<br />

für die aktive Mitarbeit bei der Vernetzung<br />

zu gewinnen.<br />

<br />

Christian Schmicke<br />

»Büros können bei der<br />

Beratung das Wissen aller<br />

Reiseexperten nutzen.«<br />

Alexander Breitkreuz, DER Reisebüro<br />

28 <br />

27.9.2013 travel.one


ubrik.thema<br />

sales.ketten & kooperationen<br />

0,1 Prozent für<br />

Mehraufwand<br />

AER-Chef Hartmut Höhn kündigt einen pauschalen Bonus<br />

für die gestiegenen Belastungen in den Reisebüros an.<br />

© Shutterstock<br />

n Bei der Tagung der Kooperation vom 20. bis 22.<br />

September in Rostock-Warnemünde präsentierte<br />

AER-Chef Hartmut Höhn seinen Mitgliedern<br />

den »Einstieg in ein pauschaliertes Vergütungssystem«<br />

für geleisteten Mehraufwand in der Zusammenarbeit<br />

mit Veranstaltern. Schauinsland<br />

und FTI zahlen AER-Büros mit Beginn des neuen<br />

Geschäftsjahres 0,1 Prozent Provision bezogen<br />

auf den Umsatz als »Mehraufwandsbonus«. Mit<br />

weiteren Veranstaltern und Leistungsträgern<br />

werde noch verhandelt.<br />

Die Vereinbarung sei vor allem wegen ihrer<br />

Signalwirkung wichtig, erklärt Höhn. Denn sie<br />

bedeute eine Anerkennung der Tatsache, dass<br />

der Arbeits- und Kostenaufwand der Agenturen<br />

im Zusammenhang mit Veranstalterbuchungen<br />

gewachsen sei. Reisebüros erlebten »einen deutlich<br />

zunehmenden Mehraufwand durch verstärkte<br />

Flugzeitenänderungen oder Annullierungen,<br />

aufgrund technischer Probleme bei den<br />

Beratungs- und Reservierungssystemen sowie<br />

beim Ausdruck von Reiseunterlagen«.<br />

Für die Vorarbeit zu dieser Regelung bedankte<br />

sich Höhn ausdrücklich bei seinem Kollegen<br />

von der Reisebürokooperation TSS, Manuel<br />

Molina. Mit der TSS ist der AER innerhalb<br />

der Dachkooperation TMCV verbunden. Die TSS<br />

habe den Mehraufwand erstmals dokumentiert<br />

und bewertet, lobte der AER-Chef. Molina hatte<br />

seine Mitglieder aufgefordert, sämtliche Fälle zu<br />

dokumentieren und an die Zentrale zu schicken.<br />

Über einen Fond von rund 250.000 Euro sollen<br />

die Büros dafür von TSS entschädigt werden.<br />

Während Molina sein System der Einzelfalldokumentation<br />

vorerst beibehalten will – allein<br />

im ersten Halbjahr seien rund 13.300 derartige<br />

Die AER-Jahrestagung fand in der<br />

Yachthafenresidenz Hohe Düne statt<br />

Vorgänge registriert worden –, setzt Höhn auf die<br />

pauschale Variante. Diese sei leichter handhabbar,<br />

weil sie keinen zusätzlichen Mehraufwand<br />

für die Dokumentation erzeuge. Erledigt sei das<br />

Thema damit noch nicht. Im DRV-Vertriebsgutachten,<br />

das <strong>Travel</strong> One im Februar (Ausgabe<br />

4/2013) bereits dokumentierte, sei deutlich geworden,<br />

»dass die Reisebüros nicht nur Probleme<br />

mit dem zusätzlichen Beratungsaufwand<br />

haben, sondern auch in anderen Bereichen wie<br />

Stornoprovision, Folgeprovision, Preisgleichheit<br />

oder Direktvermarktung«. Der AER wolle den<br />

Autor des Gutachtens gemeinsam mit anderen<br />

veranstalterunabhängigen Vertriebsorganisationen<br />

beauftragen, »sich dezidiert mit bestimmten<br />

Veranstalter-Einzelagenturbestimmungen<br />

auseinanderzusetzen und konkrete Rechtspositionen<br />

zu erarbeiten«. Christian Schmicke<br />

© Yachthafenresidenz Hohe Düne<br />

30 <br />

27.9.2013 travel.one


ketten & kooperationen.sales<br />

thema.rubrik<br />

Vernachlässigtes Thema<br />

n Dass das Thema Vertriebssysteme<br />

in Berufsschulen<br />

als Stoff im Unterricht bis vor<br />

Kurzem nicht vorgesehen war,<br />

musste nun Cornelius Meyer<br />

zu seiner Überraschung feststellen.<br />

»Reisebürokooperationen,<br />

Franchise-Systeme und<br />

Ketten kamen im Lehrplan bislang<br />

nicht vor«, sagt der Best-<br />

RMG-Vorstand, der an der<br />

Kaufmännischen Schule 1 in<br />

Stuttgart einen Tag lang Lehrkräfte<br />

über die verschiedenen<br />

Modelle informierte.<br />

Die Berufsschullehrer sollen<br />

nun das neue Wissen an<br />

ihre Schüler weitergeben.<br />

Denn laut Meyer fordert der<br />

neue Lehrplan, dass auch die<br />

Vertriebslandschaft im Unterricht<br />

behandelt wird. Für den<br />

Best-RMG-Chef ist das eine<br />

dringende Notwendigkeit.<br />

Denn selbst Mitarbeiter von<br />

Reisebüros, die einer Kooperation<br />

oder einem Franchise-<br />

Unternehmen angeschlossen<br />

seien, wüssten nur wenig über<br />

diese. Vielen sei nicht bewusst,<br />

was es bedeute, zu einem System<br />

zu gehören. Denn in der<br />

Regel kommunizierten vor allem<br />

die Inhaber mit den Ver-<br />

triebspartnern. Weshalb die<br />

Berufsschulen das Defizit in<br />

der Vergangenheit nicht minimierten,<br />

kann sich Meyer nur<br />

so erklären: »Offenbar pflegen<br />

sie eher die betriebswirtschaftliche<br />

und weniger die<br />

praxisorientierte Vertriebssicht«,<br />

meint er. Auszubildende<br />

sollten die Beschäftigung<br />

mit dem Thema vielleicht stärker<br />

einfordern, so Meyer.<br />

Cornelius Meyer: Azubis über<br />

Kooperationen unterrichten<br />

travel.one 27.9.2013 31


ubrik.thema<br />

sales.ketten & kooperationen<br />

Weiter mit drei Marken<br />

TUI Leisure <strong>Travel</strong> will an First und Hapag-Lloyd festhalten.<br />

TUI-Vertriebschef Horter: First- und Hapag-Lloyd-Büros bleiben,<br />

was sie sind. Aber sie sollen mehr TUI verkaufen<br />

n Seit Friedrich Joussen, Chef der TUI AG, vor einigen Monaten<br />

öffentlich über zu viele Marken im Konzern und reine<br />

Markenshops im TUI-Vertrieb raisonnierte, herrscht Unruhe<br />

im Eigenvertrieb des Konzerns. Dabei hat Vertriebschef<br />

Ralf Horter wiederholt versichert, dass neben TUI Reisecenter<br />

auch die Marken First und Hapag-Lloyd weiter Bestand<br />

haben sollen. Dies begründet er zum einen mit deren guter<br />

Verankerung im Markt und zum anderen damit, dass an manchen<br />

Standorten ein Reisecenter, ein First- und ein Hapag-<br />

Lloyd-Büro nahe beieinander liegen. Allerdings drängt Horter<br />

auf eine Erhöhung des TUI-Anteils im Eigenvertrieb, der<br />

derzeit bei 60 Prozent liegt. Zudem hält TUI an der Strategie<br />

fest, mit dem Eigen- und Franchisevertrieb zu expandieren.<br />

Die Spekulationen um eine Reduzierung des Markenportfolios<br />

könnten damit zusammenhängen, dass der Filialvertrieb<br />

von TUI Leisure <strong>Travel</strong> (TLT) defizitär arbeitet. Im Geschäftsjahr<br />

2011/12 fiel in den 407 Büros bei Umsatzerlösen<br />

in Höhe von 128 Milionen Euro ein Verlust von 5,3 Millionen<br />

Euro an. Auch für die nächsten Jahre rechnet TLT mit negativen<br />

Ergebnissen. Dies ergebe sich unter anderem aus Kosten,<br />

die im Zuge der Expansion anfallen, heißt es.<br />

DTS gleicht Internetseite an<br />

n Derpart <strong>Travel</strong> Service (DTS)<br />

tritt im Internet in neuem Gewand<br />

auf. Die Website der Geschäftsreisesparte<br />

von Derpart<br />

wurde überarbeitet und umgestaltet,<br />

sodass sie nun eine Einheit<br />

mit dem touristischen Online-Auftritt<br />

der Reisebürokette<br />

sowie dem internen Infonet bildet,<br />

heißt es.<br />

Die Seite sei nun sehr übersichtlich,<br />

so DTS. Sie soll vor allem<br />

neue Kunden auf DTS-Büros aufmerksam<br />

machen. Diese können<br />

die virtuellen Inhalte auch für den<br />

eigenen Auftritt im Web nutzen.<br />

www.dts24.de<br />

Relaunch: Die überarbeitete<br />

Startseite der neuen Website<br />

QR-Code im<br />

Schaufenster<br />

n Die Entscheidung, verstärkt<br />

mit QR-Codes zu arbeiten, hat<br />

sich für Alltours nach eigenen<br />

Angaben als richtig erwiesen.<br />

Seit Anfang des Jahres versorgt<br />

die Unternehmensgruppe ihre<br />

Reisecenter mit Angebotsblättern,<br />

auf denen auch codierte<br />

Daten für Smartphones zu finden<br />

sind. Inwieweit dieser Zusatz<br />

zum Umsatz der Reisebüros<br />

beitrage, sei schwierig zu ermitteln,<br />

heißt es aus Duisburg. Doch<br />

könnten die Agenturen auf diese<br />

Weise on- und offline gut miteinander<br />

verknüpfen. Wer die QR-<br />

Codes scanne, gelange virtuell zu<br />

dem Reisebüro, bei dem das Angebot<br />

im Schaufenster hängt.<br />

32 <br />

27.9.2013 travel.one


ketten & kooperationen.sales<br />

thema.rubrik<br />

Von First zu LCC<br />

n Hasso von Düring, Geschäftsführer<br />

von Lufthansa City Center (LCC), hat<br />

seinem früheren Arbeitgeber einen<br />

umsatzstarken Franchise-Nehmer abspenstig<br />

gemacht. Die Reisebüros der<br />

Unternehmensgruppe Lückertz aus<br />

Münster wechseln zu Beginn nächsten<br />

Jahres vom TUI-Franchise First zu LCC.<br />

Die Inhaber, Matthias und Christoph<br />

Lückertz, betreiben in und um<br />

Münster sechs Reisebüros – fünf<br />

touristische und eines, das auf Geschäftsreisen<br />

ausgerichtet ist. Aufhorchen<br />

lässt der Wechsel, weil die Familie<br />

Lückertz zu den Mitbegründern<br />

von First gehört. Christoph Lückertz<br />

saß zudem bis zum vergangenen Jahr<br />

im Beirat der TUI-Franchise-Kette.<br />

LCC erklärt zu der Akquise, die<br />

Kette unterstreiche damit »erneut ihren<br />

Anspruch, den Kunden ein qualitativ<br />

hochwertiges Netzwerk zu bieten,<br />

indem sie engagierten Reisebürounternehmern<br />

ein gemeinsames<br />

starkes veranstalterunabhängiges<br />

Dach zur Verfügung stellt«. Das dürfte<br />

als Seitenhieb auf den Mitbewerber<br />

zu verstehen sein. Seit TUI versucht,<br />

die Vertriebsorganisation immer stärker<br />

auf die Produkte der eigenen Veranstalter<br />

zu lenken, ist dort von Veranstalterunabhängigkeit<br />

nicht mehr<br />

die Rede.<br />

Christoph und<br />

Matthias Lückertz<br />

wechseln mit ihren<br />

sechs Büros das<br />

Franchise-System<br />

Hotels, in denen jeder Tag ein Erlebnis ist!<br />

Viva Tropic **** & SPA<br />

Viva Cala Mesquida Resort **** PLUS<br />

Viva Cala Mesquida Club **** Vanity Hotel Golf ****<br />

· Separate Splash Pools mit Piratenschiffen.<br />

· Chill Out Pools (18 + ) mit Balinesischen Liegen.<br />

· Viele Zimmertypen & Wohnkomfort mit Kitchenette.<br />

· Gastronomisches Schlaraffenland.<br />

· Sportangebote, die keine Wünsche offen lassen.<br />

Great moments to live!<br />

15 x auf Mallorca · 2 x auf Menorca<br />

travel.one 27.9.2013 33


ubrik.thema<br />

destination.usa/kanada<br />

© D. Walsh<br />

Gold, Silber, Sterne<br />

und Gespenster<br />

Der Westen Nevadas an der Grenze zum Death Valley bietet eine<br />

Zeitreise zurück um 100 Jahre in die Geschichte rund um den Goldrausch.<br />

Nevada bietet Kontraste, wie sie<br />

in anderen Bundesstaaten in<br />

den USA in dieser Schärfe nur<br />

selten zu finden sind. Auf der einen<br />

Seite steht Las Vegas als lebhafte und<br />

pulsierende Metropole. Nur wenige<br />

Stunden Autofahrt von der Spieler- und<br />

Unterhaltungsstadt entfernt sind in der<br />

Wüste Geisterstädte und Ortschaften zu<br />

finden, die heute nur noch dreistellige<br />

Einwohnerzahlen aufweisen, Anfang des<br />

20. Jahrhunderts die Menschen aber in<br />

Scharen anlockten. Grund für die Anziehungskraft<br />

vor rund 120 Jahren war der<br />

Fund von Gold und Silber, der zum Bau<br />

von Minen und eben der Minenstädte<br />

führte. Innerhalb weniger Jahre wuchsen<br />

sie quasi aus dem Nichts des kargen Bodens,<br />

verknüpft durch Bahnlinien.<br />

Diese prosperierende Vergangenheit<br />

ist beim Besuch einiger dieser Orte<br />

heutzutage kaum noch vorstellbar –<br />

auch wenn die Bewohner vieles tun, um<br />

die Geschichte anschaulich zu machen<br />

und am Leben zu erhalten. Fast überall<br />

finden sich kleine Museen zur regionalen<br />

und lokalen Geschichte.<br />

In Tonopah, nordwestlich von Las<br />

Vegas auf halbem Weg nach Reno gelegen,<br />

vermittelt der Tonopah Historic<br />

Mining Park einen besonders guten<br />

und anschaulichen Einblick in die Zeit<br />

der Minen. Diese hielt an bis in die 20er<br />

Jahre des vergangenen Jahrhunderts,<br />

dann ging die Zeit des Booms langsam<br />

zu Ende. Die Struktur des Ortes änderte<br />

sich während des Zweiten Weltkriegs<br />

erheblich. In dieser Zeit wurde Tonopah<br />

zu einer wichtigen Militärbasis; zeitweise<br />

waren hier bis zu 10.000 Soldaten stationiert.<br />

Die Silberminen wurden dann<br />

noch bis 1948 betrieben.<br />

Minen und Sterne.<br />

Tonopahs Geschichte macht neben dem<br />

Freiluftmuseum des Mining Parks das<br />

Mizpah Hotel erlebbar. Es war in den<br />

Boomjahren eines von zweien in der<br />

Stadt, dümpelte dann aber lange Zeit<br />

verlassen und leer vor sich hin. Vor rund<br />

anderthalb Jahren wurde es wieder eröffnet<br />

und bietet einen interessanten Mix<br />

aus einem Einblick in die Vergangenheit<br />

und modernem Leben.<br />

Die Bar in der Hotellobby ist ein<br />

Treffpunkt der Stadt, Gäste bekommen<br />

schnell Kontakt zu den Einwohnern Tonopahs.<br />

Daneben können sich Besucher<br />

den früher im Nebenraum eingerichteten<br />

Tresor ansehen – heute befindet<br />

sich hier der Zeitungs- und Andenkenladen.<br />

»Wir sind dabei, die alten Hotels<br />

wieder zu beleben«, berichtet James Eason.<br />

Der umtriebige Ortsvorsteher, der<br />

34 <br />

27.9.2013 travel.one


usa/kanada.destination<br />

thema.rubrik<br />

© G. Hostom<br />

© G. Hostom © Joe Grant<br />

in der fünften Generation in Nevada lebt, ist<br />

auch die treibende Kraft beim Auf- und Ausbau<br />

des Mining Parks. »Wir arbeiten mit den<br />

Besitzern zusammen, um ihre Grundstücke<br />

für unsere Besucher zugänglich zu machen«,<br />

erklärt er, »wir haben hier rund 500 Meilen<br />

an Schächten der früheren Minen.«<br />

Finanziert wird das Projekt des Parks aber<br />

nicht von den Landbesitzern. Vielmehr gehen<br />

zehn Prozent der Hotelübernachtungspreise<br />

an die Stadt und davon wiederum fließen drei<br />

Achtel an den Park, der Rest verbleibt in den<br />

öffentlichen Kassen. Für Gäste ist der Besuch<br />

des Parks kostenlos, im Besucherzentrum<br />

erhalten sie Informationen für eine selbstgeführte<br />

Tour über das Gelände. Dabei hat der<br />

Park neben dem Einblick in die Vergangenheit<br />

noch einen weiteren Höhepunkt zu bieten.<br />

Bei Dunkelheit ist der Berg oberhalb des<br />

Besucherzentrums ein beliebter Punkt für<br />

die Sternenbeobachtung. Wegen der wenigen<br />

Lichtquellen im Ort gilt er als einer der besten<br />

dafür in ganz Nevada. So ist es keine Ausnahme,<br />

dass durch die Teleskope beispielsweise<br />

der Saturn inklusive der ihn umgebenden<br />

Ringe deutlich zu erkennen ist. >><br />

© <strong>Travel</strong> One © City of Tonopah<br />

In Tonopah sind im Mining Park und im Museum noch Minen,<br />

Minen- und Baufahrzeuge sowie Häuser und Ausrüstungen der<br />

Arbeiter und Silbersucher zu sehen<br />

travel.one 27.9.2013 35


ubrik.thema<br />

destination.usa/kanada<br />

© Curtis Gregory Perry<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

Von der Metropole<br />

zur Geisterstadt.<br />

Wer von Tonopah auf dem Highway 95<br />

nach Süden fährt, erreicht mit Goldfield<br />

eine weitere der einst blühenden Städte<br />

des Bundesstaates. Zwischen 1903 und<br />

1940 schürften die Goldsucher Edelmetall<br />

im Wert von rund 86 Millionen US-Dollar.<br />

Der heute nur noch aus wenigen Häusern<br />

und dem historischen Goldfield Hotel,<br />

dessen Fenster mit Holzbrettern zugenagelt<br />

sind, bestehende Ort, war von 1906<br />

bis 1910 die größte Stadt Nevadas. Damals<br />

lebten hier rund 20.000 Menschen,<br />

heute sind es 280.<br />

Der nächste Stopp auf dem Weg nach<br />

Süden ist Beatty, ebenfalls eine alte Minenstadt,<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

Knotenpunkt von drei verschiedenen<br />

Bahnlinien. Hier sind wesentlich mehr<br />

Besucher anzutreffen, die Zahl der Hotels<br />

ist mit fünf ebenfalls ein wenig höher.<br />

Das liegt auch daran, dass der Ort auf<br />

dem Weg von Süden Richtung Reno der<br />

letzte außer Goldfield vor der Fahrt durch<br />

rund 150 Kilometer Wüste ist. Der nächste<br />

Ort ist dann Tonopah. Beatty ist zudem<br />

Ausgangspunkt für Fahrten mit Allradfahrzeugen<br />

und Wanderungen durch die<br />

Wüste oder zu Vogelbeobachtungen. Im<br />

Ort informiert das Beatty Museum über<br />

die Geschichte von Stadt und Land, in<br />

einer Freiluftausstellung sind Bergbaugeräte<br />

zu sehen. Von hier geht es auch ins<br />

Tal des Todes, daher trägt Beatty auch<br />

den Beinamen »Gate to the Death Valley«.<br />

Viele Touristen machen vor ihrer Fahrt<br />

dorthin noch einen Stopp, sodass sich die<br />

Bewohner des Ortes über gute Besucherzahlen<br />

freuen können.<br />

Startpunkt für<br />

Autotestfahrten.<br />

Eine besondere Bedeutung hat Beatty<br />

heute auch für Automobilhersteller. Einige<br />

Unternehmen bringen ihre neuen<br />

Fahrzeuge hierher und nutzen die Wüstenstadt<br />

als Ausgangspunkt für Testfahrten<br />

unter den extremen Klimabedingungen<br />

des Death Valley. Andenken daran<br />

finden sich in den Kneipen und Saloons.<br />

An den Wänden und Decken sind unzählige<br />

Dollarnoten festgetackert, auf denen<br />

Testfahrer aus aller Herren Länder ihre<br />

Namen und den einen oder anderen<br />

Spruch hinterlassen haben.<br />

Nur wenige Kilometer außerhalb<br />

von Beatty auf dem Weg ins Death Valley<br />

liegt Rhyolite. Die nur noch wenigen<br />

Ruinen – unter anderem eine Bank, ein<br />

Gefängnis und eine Schule – machen<br />

Rhyolite zu einem Paradebeispiel für<br />

eine Geisterstadt. Nur der alte Bahnhof<br />

ist noch komplett erhalten. Um 1904<br />

stand hier eine Boomtown, das Wachstum<br />

beruhte wie auch andernorts auf<br />

einer Mine. Zu dieser Zeit gab es im<br />

»Chicago des Westens« eine Börse, ein<br />

Rotlichtviertel, mehrere Hotels und Geschäfte<br />

und ein Krankenhaus.<br />

Eine besondere Note und eine architektonische<br />

Spezialität verleiht dem Ort<br />

das Bottle House, das aus rund 50.000<br />

Bier- und Schnapsflaschen errichtet<br />

worden ist. Verlassen und dem Verfall<br />

preisgegeben wurde Rhyolite 1919 nach<br />

dem Absturz des Goldpreises. Heute ist<br />

die Geisterstadt ein Freilichtmuseum,<br />

und zudem mit dem Goldwell Open Air<br />

Museum ein Ausstellungsort für moderne<br />

Kunst.<br />

Wolfram Marx<br />

36 <br />

27.9.2013 travel.one


usa/kanada.destination<br />

thema.rubrik<br />

In Goldfield erinnert das<br />

verlassene Goldfield Hotel<br />

(links) an die Blütezeit des<br />

Ortes. In Rhyolite verdeutlicht<br />

das Goldwell Open<br />

Air Museum mit moderner<br />

Kunst den Begriff Geisterstadt,<br />

die Ruine der Bank<br />

ist das Überbleibsel des<br />

ehemals größten Gebäudes<br />

der Stadt. Von Rhyolite ist<br />

es nicht weit nach Beatty,<br />

ein kleiner, aber umso lebendigerer<br />

und sehr farbenfroher<br />

Ort<br />

Ski Kanada USA<br />

© Ron Foxx<br />

Infos und Adressen<br />

Die Wüstenregion östlich des Death Valleys liegt am<br />

Highway 95 auf der Strecke von Las Vegas nach Reno.<br />

Auf dem Weg von Las Vegas nach Beatty passieren<br />

Autofahrer nach dem früheren Atomtestgelände auch<br />

die Nellis Air Force Base, ein Test- und Startgelände<br />

für Drohnen. Beatty liegt rund 190 Kilometer nordwestlich<br />

von Las Vegas. Von dort sind es weitere 150<br />

Kilometer nach Tonopah.<br />

Beatty:<br />

www.beattynevada.org<br />

www.beattymuseum.org<br />

Rhyolite: www.rhyolitesite.com<br />

www.goldwellmuseum.org<br />

Goldfield: www.goldfieldnevada.org<br />

www.goldfieldhistoricalsociety.com<br />

Tonopah: www.tonopahnevada.com<br />

www.tonopahhistoricminingpark.com<br />

www.tonopahstartrails.com<br />

Einzigartig: der „Ski-Baukasten“<br />

Ob Skipauschale oder Skisafari, in einer Gruppe oder als<br />

individuelle Selbstfahrertour – wir bieten ein umfangreiches<br />

Angebot für jeden Geschmack:<br />

· Geführte Gruppenreisen in Kanada: „Ski The West“ und<br />

„Skiers Dream“<br />

· Hotel-Highlights in Kanada: Banff Aspen Lodge und<br />

NEU Crystal Lodge Whistler<br />

· Hotel-Highlight in den USA: Aspen Meadows Resort<br />

· Heliski-Tagesausflüge in Kanada: Whistler, Panorama,<br />

Revelstoke, sowie mehrtägige Heli-Lodge-Abenteuer mit<br />

TLH Heliskiing<br />

· Heliski-Tagesausflüge in den USA: Telluride (Colorado) und<br />

NEU Jackson Hole (Wyoming)<br />

· Catskiing in Kanada: Das etwas andere Skierlebnis<br />

in Whistler<br />

· Snowmobil-Touren in Kanada: Whistler und NEU Banff<br />

Besuchen Sie uns unter www.makingexperts.de<br />

DER Touristik Frankfurt GmbH & Co. KG • 60424 Frankfurt<br />

Urlaub mit DERTOUR<br />

und Sie bestimmen,<br />

wo’s langgeht<br />

travel.one 27.9.2013 37


ubrik.thema<br />

destination.usa/kanada<br />

Nachhaltig durch Oregon<br />

Der US-Bundesstaat animiert Besucher zu Rundreisen mit Elektroautos.<br />

Der Highway 101 im oberen Küstenabschnitt Oregons<br />

ist Teil der Tour »Oregon Coast Loop«<br />

© Christian Heeb<br />

n Oregon hat unter den US-Bundesstaaten<br />

seit Längerem den<br />

Ruf, verstärkten Wert auf Nachhaltigkeit<br />

zu legen. Nun können<br />

auch Besucher ihren Beitrag<br />

dazu leisten und ihre Rundreisen<br />

durch den Westküstenstaat<br />

mit E-Autos durchführen.<br />

Dafür sind auf der Website<br />

von <strong>Travel</strong> Oregon nun Vorschläge<br />

für fünf Touren zu finden,<br />

die auf die Erfordernisse<br />

für Fahrten mit elektrischen Autos<br />

zugeschnitten sind. Bei allen<br />

Routen gibt es neben Tipps zu<br />

Restaurants oder Ausflugszielen<br />

auch Hinweise, wo die Fahrzeuge<br />

wieder mit Strom aufgeladen<br />

werden können. Elektrofahrzeuge<br />

bietet in Portland etwa der<br />

Autovermieter Enterprise an seinen<br />

Stationen in der Innenstadt<br />

und am Flughafen an.<br />

Neben den Touren mit E-Autos<br />

kann der Staat aber auch auf<br />

Wanderungen, Radtouren oder<br />

per Zug erkundet werden. Außerdem<br />

liefert die Website Infos<br />

zu nachhaltigen Hotels. Per<br />

E-Auto von Portland aus erreichbar<br />

ist auch das wiedereröffnete<br />

»End of Oregon Trail Interpretive<br />

Center« im nahegelegenen<br />

Oregon City. Es zeigt Ausstellungen<br />

über die Geschichte des<br />

Westküstenstaates.<br />

www.traveloregon.com/<br />

trip-ideas/itineraries<br />

updates<br />

In Saskatchewan ist der neue<br />

Great Blue Heron Provincial Park<br />

eröffnet worden. Auf dem Gebiet<br />

des Parks, der sich nördlich von<br />

Prince Albert befindet, liegen die<br />

Seen Anglin Lake und Emma Lake.<br />

www.saskparks.net<br />

Auf Stand-Up-Paddleboards können<br />

sich Besucher von Key West<br />

jetzt auch in der Dunkelheit fortbewegen.<br />

Geführte Touren starten<br />

bei Sonnenuntergang und dauern<br />

zweieinhalb Stunden.<br />

www.ibisbayresort.com<br />

Beim 60-jährigen Jubiläum des<br />

Winterkarnevals in Québec City<br />

vom 31. Januar bis 16. Februar 2014<br />

feiert die 3D-Mapping Videoprojektion<br />

Lumocite mit ihren besonderen<br />

Lichtspielen Premiere.<br />

www.carnaval.qc.ca<br />

Im nächsten Jahr erhält Scottsdale<br />

in Arizona eine neue und permanente<br />

Freiluft-Kunstausstellung.<br />

Sie ist über die Innenstadt verteilt<br />

und beschäftigt sich, ebenso wie<br />

das neue Scottsdale Museum of the<br />

West, überwiegend mit Kunst aus<br />

dem Westen der USA.<br />

www.scottsdalepublicart.org<br />

The Broadway Collection vertreibt<br />

vom 6. Oktober an auch Karten<br />

für »Big Fish« und vom 10. Oktober<br />

an für »A Night with Janis Joplin«.<br />

2014 kommt »Woody Allen’s<br />

Bullets over Broadway« dazu.<br />

Minenarbeiter<br />

und ein Wal<br />

n Alaska ist zwar erst seit 1959 Bundesstaat<br />

der USA, doch schon in den<br />

Jahrzehnten zuvor war die Geschichte<br />

eng mit der USA verknüpft. Einen Einblick<br />

in die Zeit der 1930er Jahre erhalten<br />

Besucher nun in Kennicott im<br />

Wrangell-St. Elias National Park and<br />

Preserve. In der Stadt wurde bis 1938<br />

Kupfer abgebaut, heute ist sie völlig<br />

verlassen. Bei Touren der St. Elias Alpine<br />

Guides sehen Besucher die Gebäude<br />

der Kupfermine und die Ausrüstung<br />

der Arbeiter.<br />

In einem anderen Nationalpark,<br />

dem Glacier Bay National Park and<br />

Preserve, ist von 2014 an das fast 14<br />

Meter lange Skelett eines Buckelwals<br />

zu sehen. Er starb 2001 am Ufer, in der<br />

Zwischenzeit wurde das Gerippe wieder<br />

zusammengesetzt, und nun wird<br />

eine Ausstellungshalle errichtet.<br />

38 <br />

27.9.2013 travel.one


usa/kanada.destination<br />

thema.rubrik<br />

Mehr Bahnund<br />

Zugkombis<br />

n Gäste des Rocky Mountaineer haben<br />

nächstes Jahr mehr Auswahl unter<br />

den Kreuzfahrten im Rahmen des Rail-<br />

&-Cruise-Angebots. 2014 ist neben Vancouver<br />

auch Seattle als Startpunkt für<br />

eine Alaska-Kreuzfahrt möglich. Denn<br />

das kanadische Bahnunternehmen kooperiert<br />

nicht nur mit Holland America<br />

Line, sondern auch mit Norwegian<br />

Cruise Line. Urlauber können somit<br />

vor oder nach der Zugreise an Bord der<br />

Schiffe Norwegian Jewel, Norwegian<br />

Pearl und Norwegian Sun gehen.<br />

Das Unternehmen hat zudem die<br />

Buchungskategorie »Silver Leaf Service«<br />

für 2014 auf die Reisen »Journey<br />

through the Clouds« und »Coastal Passage«,<br />

auf denen dann auch deutscher<br />

Bordservice angeboten wird, ausgeweitet.<br />

Bislang gab es sie nur auf der »First<br />

Passage to the West«.<br />

© Volcano House<br />

Das Volcano House Hotel liegt unweit des aktiven Kīlauea Vulkans<br />

Urlaub neben dem Vulkan<br />

n Das Volcano House Hotel, das älteste<br />

Hotel auf Hawaii, hat nach einer umfassenden<br />

Renovierung wieder seine Türen<br />

geöffnet. Das im viktorianischen Stil erbaute<br />

Haus liegt im Hawaii-Volcanoes-Nationalpark<br />

am Fuße des Kīlauea.<br />

Neben dem neuen Design bietet das<br />

Hotel auch ein neues Freizeitprogramm<br />

für seine Gäste. Diese können nun an einstündigen<br />

Touren durch die Kraterlandschaft<br />

teilnehmen und dabei auch einen<br />

Ausflug in die Geschichte des Hotels machen,<br />

das erstmals 1846 erwähnt wird. Zu<br />

der Unterkunft gehören 33 Hotelzimmer<br />

und zehn kleine Hütten.<br />

www.hawaiivolcanohouse.com<br />

travel.one 27.9.2013 39


ubrik.thema<br />

destination.spanien<br />

Der Nordosten Spaniens hat in Sachen<br />

Kunst, Kultur, Architektur, Strand, Natur<br />

und Genuss eine Menge zu bieten.<br />

Katalanische<br />

Vielfalt<br />

Wenn es nach vielen Katalanen ginge,<br />

wären sie sich selbst genug – als<br />

eigener Staat. Ob das eine gute Idee<br />

ist, steht hier nicht zur Debatte. Genügend<br />

Attraktionen, um als eigenständiges Ziel für<br />

einen ganzen Urlaub durchzugehen, hat die<br />

Region im Nordosten Spaniens jedenfalls allemal.<br />

Wilde Küsten, schöne Buchten, lange<br />

Strände, ein abwechslungsreiches Hinterland,<br />

hochalpines Gebirge, hübsche Dörfer, spannende<br />

Städte und natürlich eine echte Metropole.<br />

Barcelona ist für Touristen wie Geschäftsleute<br />

der zentrale Anziehungspunkt der Region.<br />

Neben unzähligen Sehenswürdigkeiten<br />

– von der berühmten Sagrada Familia über<br />

Kunstmuseen zu Picasso, Miró und vielen<br />

anderen, der Architektur von Antonio Gaudí<br />

und Lluís Domènech i Montaner bis hin zum<br />

größten Fußballstadion Europas, Camp Nou,<br />

mit angeschlossenem Museum – trägt auch<br />

die Gastronomie zum guten touristischen<br />

Ruf der Stadt bei. Von der Tapas-Bar für das<br />

schnelle Gläschen Cava bis zur Edelgastronomie<br />

ist alles da. Mittlerweile nähert sich die<br />

Spitzengastronomie nach Jahren molekularkulinarischer<br />

Experimente – der »Erfinder«<br />

der Molekularküche Ferran Adrià ist Katalane<br />

– wieder stärker der Tradition an. Dazu zählt<br />

auch die Verbindung von »mar i muntanya«<br />

(Meer und Gebirge), also Fisch und Fleisch in<br />

einem Gericht – einer Komposition, die die<br />

Lage der Stadt zwischen Bergen und Meer widerspiegelt.<br />

© Vladitto /Shutterstock<br />

Wilde Küste, verrückter Künstler.<br />

Nördlich von Barcelona, zwischen Blanes und<br />

den Pyrenäen, erstreckt sich die »wilde Küste«,<br />

die Costa Brava. Während in ihren flacheren<br />

Abschnitten mit Lloret de Mar als Hochburg<br />

eher das Partyleben wild ist, reiht sich<br />

weiter nördlich ein Kap an das andere, dazwischen<br />

kleine Buchten, umrahmt von Pinien.<br />

Künstlerischen Kultstatus hat das ehemalige<br />

Fischerdorf Cadaques am östlichsten Zipfel<br />

Spaniens auf der Halbinsel Cap de Creus.<br />

Salvador Dalí lebte bis zu seinem Tod 1989<br />

mehrere Monate im Jahr in dem hübschen Ort<br />

Die Architektur von Antonio Gaudí – hier<br />

der Blick auf das Pförtnerhaus im Park Guell –<br />

prägt Kataloniens Metropole Barcelona<br />

40 <br />

27.9.2013 travel.one


spanien.destination<br />

thema.rubrik<br />

mit seinen weiß getünchten Häusern und<br />

bildete das wild-romantische Kap in zahlreichen<br />

Werken ab. Rund 20 Kilometer weiter<br />

westlich, in Figueres, erschuf sich der exzentrische<br />

Künstler sein eigenes Museum.<br />

Das Teatre-Museu Dalí entstand ab 1970 aus<br />

einem zerstörten Theater. Das schräge Gesamtkunstwerk<br />

mit monumentalen Eiern<br />

auf dem Dach zählt zu den meistbesuchten<br />

Museen Spaniens.<br />

Römische Relikte, gute Weine.<br />

Ein gutes Stück südwestlich von Barcelona<br />

liegt die Provinz Tarragona mit den langen,<br />

goldgelben Sandstränden der Costa<br />

Daurada und Badeorten wie Cambrils und<br />

Salou. Als gemütlicheres Gegenstück zur<br />

vibrierenden katalanischen Hauptstadt ist<br />

Tarragona einen Besuch wert. Prägend für<br />

das Erscheinungsbild der Stadt mit rund<br />

133.000 Einwohnern sind zahlreiche römische<br />

Monumente, etwa das Amphitheater,<br />

der Circus, das Forum Romanum, das<br />

Grabmonument Torre dels Escipions, der<br />

Triumphbogen Arc de Berà, das Mausoleum<br />

von Centcelles oder die Aquäduktbrücke<br />

Aqüeducte de les Ferreres. Seit dem Jahr<br />

2000 ist das archäologische Ensemble von<br />

Tarraco ein Unesco-Welterbe. Während Barcelona<br />

einen zentralen Stadtstrand besitzt,<br />

erstrecken sich die Strandabschnitte Tarragonas<br />

im Nordosten der Stadt. Die Plat-<br />

Kurzinfos<br />

Katalonien hat rund 580 Kilometer Küste. Sie umfasst die Costa Brava und<br />

die Costa del Maresme nördlich sowie die Costa del Garraf und die Costa<br />

Daurada südlich der Metropole.<br />

Amtssprachen sind Spanisch und Katalanisch sowie Aranesisch, das im<br />

Val d'Aran im Nordwesten an der Grenze zu Frankreich gesprochen wird.<br />

Natur: Im Nordwesten in den Pyrenäen liegt der Nationalpark<br />

Aigüestortes i Estany de Sant Maurici, im Nordosten in den Vorpyrenäen<br />

der Naturschutzpark der Vulkanregion Garrotxa, im Süden der Naturpark<br />

im Delta des Ebro. Der Naturpark Cap de Creus liegt im Norden Kataloniens<br />

am östlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel.<br />

Zwei landschaftliche Zonen: La Rana, eine rund 8.000 Hektar große Ebene<br />

im Südosten des Parks; Sierras: Teil der Berge von Toledo mit Höhen von<br />

650 bis 1.448 Metern (Rocigalgo).<br />

Infrastruktur: Drei Besucherzentren, geführte Allradtouren, Wanderund<br />

Mountainbikewege. http://reddeparquesnacionales.mma.es<br />

ja Rabassada, die Platja Savinosa und die<br />

große Platja Llarga bieten stadtnahe Bademöglichkeiten.<br />

Eine touristisch kaum frequentierte<br />

Seite Kataloniens können Besucher rund<br />

20 Kilometer nordwestlich von Tarragona<br />

erleben. Zu Füßen des Montsant-Gebirgszuges<br />

liegt das Priorat, eine der aufstrebenden<br />

Weinbauregionen des Landes. Die<br />

Region, benannt nach dem 1163 gegrün-<br />

Cadaques: Nicht nur Salvador Dalí liebte das hübsche Örtchen, auch bei Besuchern ist es populär<br />

© Visit Cadaques<br />

travel.one 27.9.2013 41


ubrik.thema<br />

destination.spanien<br />

Das Priorat erstreckt sich zu Füßen des Montsant; neben dem Wein bestimmen kleine Ortschaften wie Torroja das Bild<br />

© <strong>Travel</strong> One<br />

Drang zur Unabhängigkeit<br />

Die Katalanen machen gerade einmal mehr von sich reden. Mitte September<br />

demonstrierten Hunderttausende mit einer 400 Kilometer langen Menschenkette<br />

für die Abspaltung ihrer autonomen Region von Spanien. Die Regionalregierung<br />

will dazu im nächsten Jahr eine Volksabstimmung durchführen, und<br />

wenn man Umfragen glauben darf, ist gut die Hälfte der Bevölkerung Kataloniens<br />

dafür, sich vom Mutterland Spanien zu lösen.<br />

Auch als Reisender wird man mit der demonstrativen Eigenständigkeit der Region<br />

häufig konfrontiert. Von vielen Balkons in den Städten und Dörfern hängt<br />

die gelb-rote katalanische Flagge. Und in den Städten wie Barcelona oder<br />

Tarragona künden ebenso Graffitis vom Unabhängigkeitswillen wie auf Brückenpfeilern<br />

und Felswänden entlang der Landstraßen und Autobahnen.<br />

Die aktuelle Wirtschaftskrise in Spanien verstärkt den Separatismus der Katalanen.<br />

Viele Bewohner der wohlhabenden Region klagen über hohe Transferzahlungen<br />

an die Madrider Zentralregierung und glauben an bessere Lebensbedingungen<br />

in einem eigenständigen Staat, ohne die Habenichtse aus dem<br />

Süden. Doch damit, dass Madrid Katalonien widerstandslos in die Unabhängigkeit<br />

entlässt, ist nicht zu rechnen. Schließlich steht die Region allein für rund<br />

ein Viertel des spanischen Inlandsproduktes und ist auch der größte Besuchermagnet<br />

des Landes. 8,8 Millionen Ankünfte aus dem Ausland registrierte<br />

die Region von Januar bis Juli 2013. Das sind etwa 26 Prozent des spanischen<br />

Besucheraufkommens, und damit mehr, als die Balearen (6,3 Millionen), Andalusien<br />

(4,4 Millionen) und die Kanarischen Inseln (5,8 Millionen) erreichen.<br />

deten Priorat de la Cartoixa d’Escaladei,<br />

dem »Priorat des Kartäuserklosters der<br />

Gottesleiter«, dessen Ruinen noch erhalten<br />

und besuchbar sind, lag bis in<br />

die 1990er Jahre im Dornröschenschlaf,<br />

bevor Winzer wie Álvaro Palacios und<br />

René Barbier das Potenzial ihrer Rebstöcke<br />

erkannten, deren Trauben damals<br />

zu sehr rustikalen Bauernweinen ausgebaut<br />

wurden.<br />

Bei Tagesausflügen von der Küste aus<br />

oder Aufenthalten in einer der wenigen<br />

touristischen Unterkünfte in Ortschaften<br />

wie Falset, Gratallops oder Torroja kommen<br />

vor allem Wanderer, Natur- und<br />

Weinliebhaber auf ihre Kosten. In vielen<br />

der Bodegas entlang der kurvenreichen<br />

Gebirgsstraßen des Priorat können Gäste<br />

die konzentrierten Rotweine kosten,<br />

von denen einige seit der Entdeckung<br />

durch den amerikanischen »Weinpapst«<br />

Robert Parker Kultstatus erlangt haben.<br />

Übrigens haben Weinfreunde in<br />

Katalonien ohnehin breite Auswahl.<br />

Mit dem Penedés, Montsant, Tarragona,<br />

Emporda, Ampurdán, Costers del Segre,<br />

Conca de Barberá, Alella und Pla de Bages<br />

buhlen neun weitere Weinanbaugebitet<br />

um die Gunst der Kunden. <br />

<br />

Christian Schmicke<br />

42 <br />

27.9.2013 travel.one


Anzeige<br />

GENIESSERREGION<br />

COSTA BARCELONA<br />

Von der katalanischen Metropole aus schnell erreichbar, laden<br />

zwei fantastische Weinregionen Besucher der Costa Barcelona<br />

zum Genießen und Entdecken ein. Penedès, Kataloniens bekanntestes<br />

Weinanbaugebiet, erstreckt sich südwestlich von Barcelona<br />

in drei Zonen zwischen dem Meeresniveau und 850 Metern Höhe.<br />

Zahlreiche Bodegas, darunter einige mit spektakulärer Architektur<br />

oder in besonders pittoresker Lage, laden Besucher zu Besichtigungen<br />

und Weinproben ein. Die Region produziert Weiß-, Roséund<br />

Rotweine von hervorragender Qualität. In den Höhenlagen<br />

des Penedès wachsen die Trauben für den berühmten spanischen<br />

Schaumwein, den Cava.<br />

Das Anbaugebiet Alella, rund 15 Kilometer nordöstlich von<br />

Barcelona, ist eines der kleinsten und ältesten auf der spanischen<br />

Halbinsel. Von seinen acht Weingütern, deren Produktion geringe<br />

Mengen in außergewöhnlicher Qualität hervorbringt, haben sich die<br />

meisten auf biologischen Anbau spezialisiert. Wegen der Nähe zu<br />

Barcelona und weil alle nahe beieinander liegen, können Besucher<br />

sämtliche Bodegas, das Städtchen Alella und die zauberhafte<br />

Landschaft der Region in einem Tag erkunden.<br />

In beiden Weinanbaugebieten locken besonders im Herbst nach<br />

erfolgreicher Lese zahlreiche Feste Besucher an. So findet in Alella<br />

Ende September eine Weinwoche mit geführten Touren durch die<br />

Weinkeller, Verkostungen, Segway Touren durch den Weinberg,<br />

Theater und Fotoausstellungen statt. Wissbegierige Gäste können<br />

im „Vinseum“ in Vilafranca del Penedès und im „Interpretationszentrum<br />

des Cava“ in Sant Sadurni d’Anoia ihr Weinwissen aufpeppen.<br />

Tipp: Einen Überblick über Festivals, Unterkünfte,<br />

Gastronomie, Kultur bietet diese Website:<br />

www.barcelonaismuchmore.com


ubrik.thema<br />

destination.spanien<br />

Auf Rekordniveau<br />

Die Zahl ausländischer Besucher in Spanien war von Januar bis Juli so hoch wie nie.<br />

Spanien lockte in den ersten sieben Monaten<br />

des Jahres 34 Millionen ausländische Gäste an<br />

© Osborne<br />

n Touristisch bleibt Spanien auf<br />

dem Wachstumspfad – jedenfalls,<br />

wenn man die Reisen ausländischer<br />

Besucher zum Maßstab<br />

nimmt. In den ersten sieben<br />

Monaten dieses Jahres sorgten<br />

34 Millionen Einreisen für einen<br />

Zuwachs um knapp vier Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

und damit für einen Rekord.<br />

Aus Deutschland reisten<br />

von Januar bis Juli 5,46 Millionen<br />

Gäste nach Spanien, das sind 2,5<br />

Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Für den Hauptsaison-Monat<br />

Juli weist die offizielle Statistik<br />

ein minimales Besucherplus<br />

von 0,1 Prozent aus. Dabei haben<br />

die Balearen und Andalusien im<br />

Quellmarkt Deutschland zugelegt,<br />

während die Kanaren einen<br />

Rückgang verzeichnen.<br />

Die Deutschen ließen 5,1<br />

Milliarden Euro auf der Iberischen<br />

Halbinsel und den dazugehörigen<br />

Inseln, 2,1 Prozent<br />

mehr als 2012. Die durchschnittlichen<br />

Ausgaben pro Gast sanken<br />

damit sogar leicht um 0,3<br />

Prozent, die durchschnittlichen<br />

Ausgaben pro Aufenthaltstag<br />

legten dagegen um 3,6 Prozent<br />

auf 99 Euro zu.<br />

Während Deutschland seine<br />

Position als zweitstärkster Quellmarkt<br />

hinter Großbritannien bestätigte,<br />

sank die Gästezahl aus<br />

Italien um gut 13 Prozent auf<br />

1,75 Millionen. Die größten prozentualen<br />

Zuwächse weist mit<br />

mehr als 30 Prozent weiterhin<br />

der russische Quellmarkt auf.<br />

Einen kräftigen Nachfrageaufschwung<br />

verzeichnen die nordischen<br />

Länder mit 18 Prozent<br />

mehr Einreisen. Aber auch in den<br />

Niederlanden haben spanische<br />

Ziele mit einem Gästewachstum<br />

von 14 Prozent auf 1,53 Millionen<br />

kräftig zugelegt.<br />

Goya verwandelt sich in Amàrac<br />

n Die Hotelkette Allsun geht in der nächsten Sommersaison<br />

auf Mallorca mit einer weiteren Anlage an den Start.<br />

Die Alltours-Tochter übernimmt das Hotel Goya in Cala<br />

Millor. Das derzeitige Zwei-Sterne-Haus soll diesen Winter<br />

komplett saniert werden und im Mai unter neuem Namen<br />

als Viereinhalb-Sterne-Unterkunft seine Pforten öffnen.<br />

»Das Amàrac wird unser kleinstes und gleichzeitig<br />

feinstes Hotel auf der Insel«, sagt Alltours-Geschäftsführer<br />

Willi Verhuven. Es verfügt über rund 60 Zimmer, von<br />

denen die meisten nach Unternehmensangaben Meerblick<br />

haben. Eine Promenade trennt das Haus vom Strand.<br />

Mit dem Neuerwerb gehören nun elf Hotels auf Mallorca<br />

zu Allsun. Die Baleareninsel ist damit die wichtigste<br />

Destination des Unternehmens. Die Alltours-Tochter betreibt<br />

ansonsten noch fünf Häuser auf den Kanaren und<br />

eines in der Türkei.<br />

Neues Boutiquehotel auf Mallorca: Allsun saniert eine bestehende Anlage<br />

© Alltours<br />

44 <br />

27.9.2013 travel.one


spanien.destination<br />

thema.rubrik<br />

Mallorca macht<br />

Rückzieher<br />

Neu eröffnet: Die Hotels am Port Vell (oben) und an der Plaça Urquinanona<br />

Expansion in Barcelona<br />

n H10 ist nun mit neun Hotels in Barcelona vertreten. Die Gruppe eröffnete in der<br />

Hauptstadt Kataloniens zwei neue Häuser. Sie betreibt nun am Port Vell ein Vier-<br />

Sterne-Plus-Hotel mit 58 Zimmern sowie an der Plaça Urquinanona ein Vier-Sterne-Hotel<br />

mit 80 Zimmern.<br />

Beide Unterkünfte befinden sich in Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert. Sie<br />

wurden so renoviert, dass historische Elemente erhalten blieben und dennoch die<br />

Moderne Einzug hielt, heißt es. So behielt das H10 Port Vell seine Fassade, das Innere<br />

der Hauses aber wurde komplett umgestaltet. Und im H10 Plaça Urquinanona<br />

wurden nach Unternehmensangaben die kunsthandwerklich gefertigten Decken<br />

mit einem modernen Interieur kombiniert.<br />

© H10<br />

n Nach langem Hin und Her landet<br />

die Idee nun endgültig im Papierkorb.<br />

Mallorca führt keine Ökosteuer<br />

auf Mietwagen ein. Ministerpräsident<br />

José Ramón Bauzá sagte in einem Gespräch<br />

mit dem Wirtschaftsmagazin<br />

Cinco Días, dass er den Gesetzentwurf<br />

zurückziehen werde. Höhere Steuereinnahmen<br />

und eine flexiblere Defizitvorgabe<br />

für die Region erlaube ihm, auf<br />

die geplante Abgabe zu verzichten. Ihre<br />

Einführung war zuvor bereits mehrfach<br />

verschoben worden.<br />

Mallorca-Urlauber können sich freuen:<br />

Sie hätten zwischen drei bis 7,50<br />

Euro pro Tag zusätzlich für ihren Mietwagen<br />

bezahlen müssen. Die Ökosteuer<br />

sollte zudem auch auf Einwegverpackungen<br />

wie Plastik- und Glasflaschen<br />

sowie Getränkedosen erhoben werden.<br />

Allein damit sollten jährlich 37,5 Millionen<br />

Euro in die Kassen gespült werden.<br />

Die Mietwagensteuer sollte weitere 15<br />

Millionen Euro einbringen. Allerdings<br />

war bis zuletzt nicht klar, wie die fragliche<br />

Zusatzsteuer bei Mietwagen überhaupt<br />

erhoben werden sollte.<br />

Neuer Flug<br />

nach Madrid<br />

n Vom 13. Januar an steht eine<br />

neue Verbindung im Flugplan von<br />

Air Berlin. Der Carrier hebt künftig<br />

täglich in Düsseldorf ab, um<br />

vom Rhein aus nonstop nach Madrid<br />

zu fliegen. Die Maschine soll um<br />

7.50 Uhr starten, geplante Ankunft<br />

in der spanischen Hauptstadt ist<br />

um 10.15 Uhr. Zurück geht es um<br />

11.10 Uhr, die Landung in Deutschland<br />

soll um 13.40 Uhr erfolgen.<br />

Das Unternehmen verbindet<br />

vom 13. Januar an zudem Wien mit<br />

Madrid. Die Air-Berlin-Tochter Niki<br />

übernimmt den Flug.<br />

updates<br />

Ibero Tours hat in der kommenden<br />

Wintersaison auf den Kanaren<br />

einige Unterkünfte neu im Programm.<br />

Dazu zählen beispielsweise<br />

die Apartmentanlage Casa Roja in<br />

El Paso auf La Palma und das Hotel<br />

La Aldea Suites in La Aldea de San<br />

Nicolás auf Gran Canaria.<br />

Vueling organisiert am 8. und 9.<br />

November in Barcelona einen sogenannten<br />

Hackathon. Die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs sollen für<br />

die Airline eine App entwickeln, die<br />

Passagieren kurzweilig die Wartezeit<br />

am Flughafen verkürzt.<br />

Air Europa fliegt vom 30. März<br />

an zweimal täglich von Frankfurt<br />

nach Madrid. Zudem verbindet der<br />

Carrier künftig auch München zweimal<br />

am Tag mit der spanischen<br />

Hauptstadt. Start ist am 5. Mai.<br />

Gran Canaria lädt vom 5. bis 12.<br />

Oktober zu einem Wanderfestival.<br />

Die verschiedenen Touren führen<br />

durch das Inselinnere.<br />

travel.one 27.9.2013 45


im fernsehen<br />

SA 28.9. l Lichters Reise nach Schottland, 10:45<br />

Uhr, ZDF l Lofoten – Inseln des Lichts, 12:15 Uhr,<br />

NDR l Reisewege England. Cornwall – Land des<br />

Meeres und der Mythen, 14:30 Uhr, 3sat l Irinas<br />

Traum – Little Odessa in New York, 16:00 Uhr, ARD.<br />

So 29.9. l Wunderschön! Ferien an der Nordsee,<br />

11:30 Uhr, NDR l Genussreisen: Zu Gast an Ahr, Mosel<br />

und Nahe, 12:15 Uhr, Hessen l Grüne Insel im<br />

Taifun – Taiwan, 13:15 Uhr, 3sat l Madeira – Smaragd<br />

im Atlantik, 14:00 Uhr, 3sat l Tasmanien – Insel<br />

am Ende der Welt, 14:45 Uhr, 3sat l Marquesas-<br />

Inseln, 16:15 Uhr, BR.<br />

Mo 30.9. l Von Odessa nach Odessa, 14:30 Uhr,<br />

Hessen l Schwedens Westküste, 15:15 Uhr, NDR l<br />

Induswelten (1/2). Vom Delta nach Lahore, 17:00<br />

Uhr, 3sat l Erlebnis Erde. Wilder Rhein – Von der<br />

Nordsee zur Lorelei, 20:15 Uhr, ARD.<br />

Di 1.10. l Reisen für Genießer. Neapel – Italien,<br />

12:00 Uhr, Arte l Bilderbuch Deutschland. Das Dreiländereck<br />

an der Mosel, 14:15 Uhr, NDR l Paradies<br />

am Polarkreis. Im Urwald von Nordschweden,<br />

15:15 Uhr, NDR l Krakau, 18:50 Uhr, Hessen.<br />

mi 2.10. l Die Ostsee zwischen Litauen und Dänemark,<br />

11:30 Uhr, NDR l Mit dem Fahrrad von Hamburg<br />

nach Dresden, 18:15 Uhr, NDR l Die Berge der<br />

Deutschen. Von Höhenrausch und Hüttenzauber,<br />

20:15 Uhr, Phoenix.<br />

Do 3.10. l Kanalinsel Jersey, 9:30 Uhr, WDR l<br />

Traumurlaub auf Mallorca. Felsen, Fincas und feine<br />

Küche, 11:30 Uhr, NDR l Reisen für Genießer. Venedig<br />

– Italien, 12:00 Uhr, Arte.<br />

Fr 4.10. l Islands unbekannter Osten, 11:15 Uhr,<br />

3sat l Gotland – Schwedens Außenposten in der<br />

Ostsee, 15:15 Uhr, NDR.<br />

SA 5.10. l 2.000 Meilen bis Oregon. Quer durch<br />

Amerikas Wilden Westen, 12:15 Uhr, NDR l Reisewege<br />

Pyrenäen. Im Land der Dreitausender, 14:30<br />

Uhr, 3sat l Die legendäre »Ruta 40«. Durch Argentinien<br />

bis ans Ende der Welt, 16:15 Uhr, 3sat.<br />

So 6.10. l Wunderschön! Der Elberadweg – Von<br />

der Sächsischen Schweiz nach Dresden, 11:30 Uhr,<br />

NDR l Die schönsten Inseln Norddeutschlands,<br />

14:00 Uhr, NDR l Portugal, 16:15 Uhr, BR l Cornwall,<br />

da will ich hin, 16:45 Uhr, SWR l Im Hochland<br />

der Holländer – unterwegs in der Vulkaneifel,<br />

18:45 Uhr, SWR.<br />

Mo 7.10. l Bornholm – Dänemarks Sonneninsel,<br />

15:15 Uhr, Hessen l WISO-Duell: Kreuzfahrt gegen<br />

Cluburlaub, 17:15 Uhr, ZDFinfo.<br />

Di 8.10. l Moskau, Jalta, Kiew – Eine Zugreise,<br />

14:30 Uhr, Hessen l Gefahr im Paradies. Eine Reise<br />

durch Zentralafrika, 15:15 Uhr, NDR l Reise ins Paradies.<br />

Brasiliens Hochseeinsel Fernando de Noronha,<br />

15:45 Uhr, 3sat l Rio zwischen Himmel und<br />

Hölle, 18:00 Uhr, 3sat.<br />

mi 9.10. l Herbstliche Städtetrips, 11:30 Uhr,<br />

Hessen l Reisen für Genießer. Marrakesch, 12:00<br />

Uhr, 3sat l Melilla – Europas Vorposten in Afrika,<br />

15:15 Uhr, NDR.<br />

Do 10.10. l Nächste Ausfahrt: Großglockner.<br />

Eine Traumstraße durch die Alpen, 8:30 Uhr, ZDF<br />

neo l Kur Royal (1/5). Bad Ischl – Die Erfindung der<br />

Sommerfrische, 14:50 Uhr, 3sat l 8.000 Meilen bis<br />

Alaska. Von Montana zum Eismeer, 21:00 Uhr, NDR.<br />

Fr 11.10. l Reisen für Genießer. Patagonien,<br />

12:00 Uhr, Arte l Reiseziel Pannonien, 16:00 Uhr,<br />

3sat l Paris: Geschichte einer Mega-Metropole,<br />

19:05 Uhr, n-tv.<br />

46 <br />

27.9.2013 travel.one


peps<br />

Weitere Angebote unter www.travel-one.net/peps<br />

fernweh<br />

Quer durchs Gelobte Land<br />

© Dana Friedlander/Go Israel<br />

Für eine siebentägige Mietwagenreise durch Israel bietet Superstar Holidays<br />

eine Sonderrate. Im Preis enthalten sind der Flug von Frankfurt, München oder<br />

Berlin nach Tel Aviv sowie ein Mietwagen der Kategorie A von Hertz. Der Reisezeitraum<br />

liegt zwischen dem 6. Oktober und dem 31. Dezember. Beratung und<br />

Buchung bei Superstar Holidays unter info@superstar.de<br />

ab 334 Euro pro Person<br />

Von Piräus nach Dubai<br />

14 Tage dauert die Reise der Azamara Journey von Piräus auf dem griechischen<br />

Festland nach Dubai. Start der Kreuzfahrt mit den Stationen Rhodos, Limassol,<br />

Suez-Kanal, Muscat und Dubai ist am 26. Oktober. Zum Programm der<br />

Reise von Azamara Club Cruises gehört auch eine exklusive Abendveranstaltung<br />

an Land. Informationen und Buchung unter www.vas.travel<br />

ab 1.069 Euro pro Person (Innenkabine)<br />

© Azamara Cruises<br />

EINLADUNG<br />

Sommer auf reiSen 2014<br />

SOMMER AUF REISEN 2014<br />

16. november 2013<br />

messe frankfurt am main<br />

Zur anmeldung einfach reinklicken unter<br />

www.tc-infonet.de/Messen&Events<br />

travel.one 27.9.2013<br />

47


www.travel-one.net<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt<br />

Telefon: 06151/39 07-0<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

Redaktion<br />

Telefon: 06151/39 07-930<br />

Fax: 06151/39 07-939<br />

E-Mail: redaktion@travel-one.net<br />

Chefredakteur<br />

Christian Schmicke<br />

Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Tanja Franke,<br />

Klaus Göddert, Petra Hirschel,<br />

Wolfram Marx, Kendra Mietke<br />

Redaktionsassistenz<br />

Martina Zang<br />

Anzeigen<br />

Telefon: 06151/39 07-920<br />

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VERTRIEB<br />

Telefon: 06151/39 07-941<br />

Fax: 06151/39 07-949<br />

E-Mail: vertrieb@travel-one.net<br />

Leserservice<br />

Beatrix Kwetkus<br />

Grafik<br />

Uta Seubert (verantw.),<br />

Silke Oray, Ulrike Schreiner<br />

Geschäftsführer<br />

Richard Redling<br />

Martin Weber<br />

leute<br />

Stefan Gössling (links) übernimmt<br />

von Jens Hulvershorn den Posten des<br />

stellvertretenden Vorsitzenden<br />

Neues Gesicht im<br />

Futouris-Vorstand<br />

n Ein Klimaforscher gehört nun zum Vorstand von Futouris.<br />

Dr. Stefan Gössling, Professor an der schwedischen Universität<br />

Lund, vertritt den Verein als stellvertretender Vorsitzender.<br />

Die Mitglieder wählten ihn auf ihrer Strategietagung in der<br />

Lüneburger Heide zum Nachfolger von Jens Hulvershorn. Der<br />

Gebeco-Manager hatte bereits im Frühjahr angekündigt, nach<br />

fünf Jahren im Amt nicht nochmals kandidieren zu wollen.<br />

Gössling übernimmt den Posten jedoch vorerst nur kommissarisch.<br />

Das letzte Wort hat die Hauptversammlung nächsten<br />

März. Denn Futouris denkt über eine strukturelle Veränderung<br />

in Zusammenhang mit dem geplanten Aufbau eines Innovationszentrums<br />

für Nachhaltigkeit nach.<br />

Der Professor ist bei dem Verein kein Unbekannter. Er engagiert<br />

sich seit 2010 als wissenschaftlicher Beirat für die touristische<br />

Nachhaltigkeitsinitiative und arbeitet bei dem Branchenprojekt<br />

»Klimainsel Juist« mit.<br />

Druck<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

DruckMedien, 47608 Geldern<br />

<strong>Travel</strong> One erscheint 14-tägig freitags<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46<br />

gültig ab Januar 2013<br />

Abonnementpreis Inland 23,36 Euro<br />

pro Jahr inkl. Porto, zzgl. 7% MwSt.<br />

Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementpreis Ausland<br />

48 Euro pro Jahr inkl. Porto<br />

(innerhalb der EU zzgl. MwSt. bei<br />

fehlender UID/VAT-Nr.)<br />

Die Mitglieder des AJT e.V.<br />

erhalten die Zeitschrift im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft.<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung des Verlages.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Gewähr übernommen.<br />

<strong>Travel</strong> One ist eine Aktivität der<br />

DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />

01 02 03<br />

01 Olaf Melsbach gibt seine<br />

Tätigkeit als Geschäftsführer<br />

bei SKR Reisen auf<br />

und verlässt das Unternehmen,<br />

um sich »neuen Herausforderungen<br />

zu widmen«.<br />

Uschi Neuss ist neue Geschäftsführerin<br />

von Stage<br />

Entertainment, Vorgänger Johannes<br />

Mock-O’Hara ist zurückgetreten.<br />

02 Judith Hild soll als neue<br />

Sales- und Marketing-Managerin<br />

die Verkaufsaktivitäten<br />

der Sun Resorts vorantreiben.<br />

Sie ist unter anderem für<br />

Süddeutschland zuständig.<br />

Kirsten Buhrmester ist bei<br />

Opodo als neue Business Development<br />

Managerin Germany<br />

für das Kooperationsmanagement<br />

verantwortlich.<br />

03 Walter Ruggli, General<br />

Manager Switzerland<br />

von Carlson Wagonlit <strong>Travel</strong>,<br />

übernimmt beim Geschäftsreisedienstleister<br />

übergangsweise<br />

das Amt als Senior Vice<br />

President für Zentraleuropa.<br />

Peter Schmidtchen kümmert<br />

sich nun bei Schweiz<br />

Tourismus als Marketing-Manager<br />

um Deutschland.<br />

48 <br />

27.9.2013 travel.one


Suntrips bald<br />

ohne Reinke<br />

Wer kommt nach Franz?<br />

n Christoph Franz verlässt Lufthansa. Den Vorstandsvorsitzenden<br />

zieht es in die Schweiz, wo seine Familie lebt. Dort übernimmt<br />

er im nächsten Jahr die Leitung des Verwaltungsrates<br />

des Pharma-Konzerns Roche. Wer bei Lufthansa sein Nachfolger<br />

wird, ist derzeit noch offen. Als aussichtsreichster Kandidat<br />

gilt Carsten Spohr, bislang Vorsitzender des Lufthansa-Passagevorstandes.<br />

Chancen werden auch Cargo-Vorstand Karl-Ulrich<br />

Garnadt sowie Harry Hohmeister eingeräumt, der für die<br />

Lufthansa-Tochter Swiss zuständig ist. Aufsichtsratschef Wolfgang<br />

Mayrhuber hat in den vergangenen Tagen mehrfach erklärt,<br />

dass bei der Suche nach dem Nachfolger von Franz kein<br />

Grund zur Eile bestehe, da dessen Vertrag noch bis Mai nächsten<br />

Jahres laufe. Zudem werde sich Lufthansa auch nach externen<br />

Kandidaten für den Vorstandsvorsitz umsehen.<br />

n Nach rund sieben Jahren bei<br />

Suntrips gibt Boris Reinke seine<br />

Tätigkeit als Sales- und Marketing-Manager<br />

zum 15. Oktober<br />

aus privaten Gründen<br />

auf. Er will dem Asien-Spezialisten<br />

aber noch bis zum nächsten<br />

Februar beratend zur Seite<br />

stehen, um einen »möglichst<br />

reibungslosen Übergang zu ermöglichen«.<br />

Reinke sieht seine<br />

berufliche Zukunft weiter<br />

in der Touristik. Er wolle sich<br />

»nach einer kurzen Auszeit einer<br />

neuen beruflichen Herausforderung<br />

in der Branche widmen«,<br />

erklärt er.<br />

leserbriefe redaktion@travel-one.net<br />

»Pickerl umgehen«<br />

<strong>Travel</strong> One Morning News, 23. September 2013,<br />

»Österreich: Wieder mit Vignette bis Kufstein-Süd«<br />

Man kann das mit dem Pickerl auch ganz einfach umgehen,<br />

oder besser gesagt: umfahren. Neun Kilometer Umweg,<br />

dafür Pickerl-frei: A 8 München-Salzburg bis Bernau am<br />

Chiemsee, weiter über Grassau, Marquartstein, Schleching,<br />

Kössen und Schwendt nach St. Johann und weiter nach Kitzbühel,<br />

Paß Thurn, Mittersill ... usw. usf. Ergebnis: Pickerl gespart,<br />

rund 20 Minuten länger gefahren und natürlich die<br />

Ortsdurchfahrt Kufstein als »Hemmschuh« zwischendurch.<br />

Auf unseren Fahrten nach Mittersill und Neukirchen am<br />

Großvenediger ist dies dann die erheblich preisgünstigere<br />

Variante. Ich habe noch nie ein A-Pickerl bezahlt! <br />

<br />

Rolf Kullmann, Wuppertal<br />

Diese Vignette wird in Österreich niemals »Pickerl« genannt,<br />

da das österreichische Pendant zur TÜV-Plakette so<br />

bezeichnet wird. Das Pickerl am Auto zeigt die Kfz-Überprüfung<br />

nach § 57a KFG und erlaubt noch keine Autobahnbenutzung.<br />

Unabhängig davon wird eine Vignette aber sehr<br />

wohl gepickt (geklebt).<br />

<br />

Vincent Fischer<br />

travel.one 27.9.2013


ubrik.thema<br />

leute.persönlich<br />

Odiego-Deutschland-Chef<br />

Andreas Adrian<br />

Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Über Umwege ein Kindheitstraum.<br />

Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Pilot oder Hoteldirektor.<br />

Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />

Eine Atlantiküberquerung unter Segeln.<br />

Andreas Adrian 32, Sternzeichen<br />

Löwe, leitet seit Juni<br />

das Deutschland-Geschäft der<br />

Odiego Group mit den Marken<br />

Opodo, Edreams und Govolo. Er<br />

hat einen anderthalbjährigen<br />

Sohn und verbringt viel Zeit<br />

auf dem Spielplatz. Ein Buch<br />

hat Adrian immer parat. Denn<br />

wenn ihm Zeit bleibt, schmökert<br />

er für sein Leben gern.<br />

Der Manager studiert zunächst<br />

Volkswirtschaftslehre in<br />

Großbritannien. Er macht seinen<br />

Bachelor an der University<br />

of Essex und den Master an der<br />

University of Cambridge. 2005<br />

fängt Adrian bei KPMG in London<br />

im Bereich Transfer Pricing<br />

and Valuation Services an.<br />

Vier Jahre später wechselt er innerhalb<br />

des Unternehmens<br />

nach Frankfurt.<br />

2012 lernt er eine neue<br />

Branche kennen: Tourismus.<br />

Der 32-Jährige arbeitet nun bei<br />

Odiego im Revenue Management,<br />

avanciert schnell zum<br />

Head of Product Management.<br />

Seit drei Monaten ist er Country<br />

Director Germany. Dass sein<br />

Arbeitgeber in Hamburg sitzt,<br />

dürfte ihm entgegenkommen.<br />

Denn er verbringt seine Freizeit<br />

gerne auf dem Wasser – mit<br />

einer Jolle auf der Außenalster<br />

oder auch beim Hochseesegeln<br />

im Mittelmeer und Atlantik.<br />

Was hat man Ihnen zuletzt geschenkt?<br />

Eine mit Glitzersteinen beklebte Herzdose aus Pappe.<br />

Wo haben Sie Ihren vergangenen Urlaub verbracht?<br />

Im Kleinwalsertal zum Skifahren.<br />

Welches Souvenir haben Sie sich mitgebracht?<br />

Herzhaften Bergkäse.<br />

Was sammeln Sie?<br />

Als Kind Briefmarken, heute nur noch Erinnerungen.<br />

Wo möchten Sie gerne leben?<br />

Nah am Meer ... Hamburg ist daher schon recht gut.<br />

Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?<br />

Roger O. Thornbill in Alfred Hitchcocks »Der unsichtbare Dritte«.<br />

Was lesen Sie gerade?<br />

»Naked Statistics« von Charles Wheelan.<br />

Ihr Lieblingsessen?<br />

Rheinischer Sauerbraten mit allem, was dazu gehört.<br />

Rückblick: Was würden Sie nicht noch einmal tun?<br />

Alt-Griechisch statt Französisch in der Schule wählen.<br />

Was würden Sie gerne können?<br />

Mehr Sprachen sprechen und dann eine Weltreise machen.<br />

Der Held oder die Heldin Ihrer Kindheit?<br />

Der Formel-1-Rennfahrer Michael Schumacher.<br />

50 <br />

27.9.2013 travel.one


thema.rubrik<br />

Jobs mit Fernweh<br />

www.touristikcareer.de

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