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Ausgabe 01/2013 (PDF-Datei) - Ubi Bene

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trendart<br />

Zugeknöpft<br />

Klar, herb, gedämpft<br />

– nicht gerade sinnliche Attribute verliehen viele Kritiker der Mode für<br />

den kommenden Winter. Das stimmt alles: Die Blusen sind hochgeschlossen,<br />

die Schultern akzentuiert, Hosen sind ein großes Thema und an den<br />

Füßen darf Frau gern klobige Boots und warm gefütterte Stiefel tragen.<br />

Auch die Farben sind eher gedeckt: Tiefdunkles Bordeaux, Marine- und<br />

Erdtöne dominieren. Doch es gibt sie durchaus, die leuchtenden Akzente<br />

in Rot und Rosa, Türkis und Grün. Die Mainzerin Anja Gockel, seit Jahren<br />

Garantin für Farbtupfer und exklusive Prints, wartete mit einem satten<br />

Senfgelb auf. Hugo Boss stattete seine Businessfrauen zwar im gewohnt<br />

klaren Look aus, ließ zwischen Lederkleidern in Flanellgrau und Weiß<br />

aber auch immer wieder tomatenrote Töne durchscheinen. Neonfarben<br />

waren dagegen nur noch in Details und Accessoires zu finden.<br />

Beispielhaft für diesen Spagat aus femininer Sinnlichkeit und unnahbarer<br />

Kühle steht die Mannheimerin Dorothee Schumacher. Schmale Hosen<br />

und kurze Capes, Lederröcke und Oberteile mit Trompetenärmeln<br />

spielen mit den Silhouetten und sind opulent in den Details. Neben<br />

Pelz und Lurex setzt sie laminierte Spitze und grafische Prints. Schwarz,<br />

Weiß und Mitternachtsblau kontrastiert sie mit Rosé- und Olivtönen.<br />

Ihre Schau im vollbesetzten, mit Rosenduft parfümierten Zelt – die das<br />

Publikum zu Beifallsstürmen hinriss – stand unter dem Motto „Every<br />

rose has ist thorn“, das die Designerin folgendermaßen erklärte: „Die<br />

Rose, so wunderschön, sinnlich und facettenreich, kann unglaublich zart<br />

und fragil sein, denn sie hat ihren Dorn, der sie schützt. Sie entspricht<br />

meinem Bild moderner Frauen. Doch ihr Stachel kann auch gefährlich<br />

werden – nehmen wir es als charmante Warnung.“<br />

Text: Ute Maag<br />

Fotos: Michael Wittig •<br />

schumacher<br />

46<br />

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