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Ausgabe 01/2013 (PDF-Datei) - Ubi Bene

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körpergefühl<br />

„Ich habe<br />

es lieber gemütlich<br />

und bequem“<br />

die waren teuer und die Lieferzeit war lang.<br />

Dann entdeckte ich auf der Homepage des<br />

Herstellers Christian Moreau die Möglichkeit,<br />

eigene Muster und Farbzusammenstellungen<br />

zu wählen. Für die Deutschen Meisterschaften<br />

2<strong>01</strong>1 habe ich meinen ersten eigenen Anzug<br />

entworfen, für 2<strong>01</strong>2 dann einen weiteren.“<br />

Dass dieses Modell im Herbst dann sogar unter<br />

ihrem Namen verkauft werden würde, damit<br />

hätte die 19-Jährige von der TG Mannheim<br />

nicht gerechnet. „Es wurde als Sondermodell<br />

vorgestellt. Soweit ich weiß, wird jede Bestellung<br />

extra produziert.“ Die Verkaufszahlen<br />

kennt die Abiturientin des Ludwig-Frank-<br />

Gymnasiums nicht, und dass sie möglicherweise<br />

finanziell profitiert, spielt keine Rolle. „Als<br />

ich gefragt wurde, ob ich einverstanden bin,<br />

ging es mir eher darum, dass ein Modell unter<br />

dem Namen Elisabeth Seitz angeboten wird.“<br />

Hochgeschlossen<br />

geht gar nicht<br />

Bis es fertig war, dauerte es einige Stunden.<br />

„Der erste Entwurf geht normalerweise schnell,<br />

braucht etwa 15 Minuten. Aber ich probiere<br />

dann noch sehr viel aus, bis mir etwas rundum<br />

gefällt.“ Ein Kriterium ist „viel Glitzer, der von<br />

allen Seiten zu sehen sein muss“. Lange Arme<br />

müssen sein, weil sie „besser wirken, eleganter<br />

sind“. Was den Ausschnitt betrifft, ist sie eher<br />

offen. „Nur hochgeschlossen geht gar nicht! Ich<br />

ziehe auch keine Rollis an.“ Als Stoff zieht Eli<br />

Lycra dem Samt vor, der Look darf gerne extravagant<br />

sein. „Entweder wähle ich ein auffälliges<br />

Muster, dann halte ich mich bei den Farben<br />

zurück, oder ich greife zu einem schlichten<br />

Design, spiele dann aber mit ungewöhnlichen<br />

Farbkombinationen.“ Wie beim Modell 2<strong>01</strong>2.<br />

„Ich war sehr gespannt, wie es live aussehen<br />

würde und war positiv überrascht. Die Kombi<br />

aus Blau, Weiß und Orange wirkt so, wie ich es<br />

mir vorgestellt habe: bunt, knallig, frisch und<br />

mutig.“ Für den perfekten Sitz greift Seitz zu<br />

einem Trick. „Wer, wie ich, keine engen Gummis<br />

mag, der klebt sich den Stoff an die Haut.<br />

Mit einem Kleber, der auch für medizinische<br />

Strümpfe verwendet wird. Ihn gibt es in Form<br />

von Spray oder als eine Art Deo-Roller.“<br />

Das Abitur hat<br />

Vorrang<br />

Auch für das Training im Mannheimer Leistungszentrum,<br />

wo sie zwischen 24 und 30 Stunden<br />

pro Woche verbringt, hat sie zwei eigene<br />

Entwürfe. „Doch da habe ich es lieber gemütlich<br />

und bequem.“ Das heißt, Kombinationen<br />

aus verschiedenen Stoffen kommen nicht in<br />

Frage, denn „die Nähte stören, das Tragegefühl<br />

ist da an jeder Stelle anders“. Und die Anzüge<br />

sind allesamt ärmellos. „Sie sind schwarz, ziemlich<br />

schlicht, aber mit farbigen Streifen. Beim<br />

einen Pink-Grün, beim anderen Blau-Orange.“<br />

Für die Deutschen Meisterschaften 2<strong>01</strong>3, die<br />

während des internationalen Deutschen Turnfestes<br />

in der Metropolregion Rhein-Neckar stattfinden,<br />

würde sie nur zu gerne wieder ein neues<br />

Seitz-Modell tragen, doch derzeit hat das Abitur<br />

absoluten Vorrang. „Ich weiß nicht, ob die Zeit<br />

reicht, denn die schriftlichen Prüfungen sind<br />

erst kurz vor den Titelkämpfen. Ich habe 2<strong>01</strong>2<br />

alles getan, um mein großes Ziel Olympia zu erreichen,<br />

wusste, dass ich viel Schule versäume.<br />

Jetzt tue ich alles, um auch ein gutes Abitur zu<br />

machen – und muss eben sehr viel nachholen,<br />

habe mein Training auf 24 Wochenstunden <br />

114 UBI BENE<br />

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