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KaOS 2014.08<br />
Heft-DVD<br />
ren 64-Bit-CPUs gibt, als nicht zu rechtfertigender<br />
Aufwand. Jede Software, die<br />
solche grundlegenden Verbesserungen<br />
der Hardware für eine so lange Zeitspanne<br />
ignoriert, erfüllt nicht den Qualitätsstandard,<br />
den sich KaOS selbst setzt. Damit<br />
fallen allerdings auch Programme<br />
wie etwa Skype, Wine oder Steam im<br />
KaOS-Repository flach.<br />
Zwar liegt der Fokus der Distribution<br />
auf KDE, dennoch finden sich einige<br />
wenige GTK+-Programme im Software-<br />
Fundus. Dabei handelt es sich um solche,<br />
für die es keine wirklich akzeptablen<br />
Qt-Pendants gibt. So bringt KaOS neben<br />
Inkscape und Ardour auch den optional<br />
installierbaren Browser Chrome mit.<br />
Evolution durch Auslese<br />
Derzeit besteht KaOS aus rund 2050 Paketen,<br />
wobei die Entwickler anstreben,<br />
für jeden Einsatzzweck fünf bis sechs<br />
Alternativen anzubieten. Die Repositories<br />
teilen sich dabei in die drei Bereiche<br />
Core, Main und Apps auf.<br />
Core umfasst die grundlegenden<br />
Pakete für den Start des Systems. Dazu<br />
zählen unter anderem der Kernel, der<br />
Systemverwaltungsdienst Systemd, die<br />
Toolchain zum Bauen der Pakete sowie<br />
grundlegende Kommandozeilenprogramme.<br />
Dieses Repository aktualisieren<br />
die Entwickler nur sehr behutsam, da<br />
hier auftretende Fehler die Stabilität des<br />
Systems gefährden würden.<br />
Main beherbergt alle benötigten Bibliotheken<br />
und zusätzlichen Treiber zum<br />
Start des Desktops und der Programme.<br />
Dieser Teil des Archivs erfährt recht zeitnahe<br />
Aktualisierungen, wobei die Entwickler<br />
einige als fehleranfällig bekannte<br />
Bibliotheken erst dann updaten, wenn<br />
positive Rückmeldungen seitens der<br />
Anwender vorliegen.<br />
Die Masse an Anwenderprogrammen<br />
inklusive KDE liegt in der Abteilung<br />
Apps. Diese Pakete aktualisiert das Projekt<br />
nach einer kurzen Testphase laufend,<br />
es sei denn, die neuen Versionen<br />
hängen von noch nicht verfügbaren<br />
Paketen in Core oder Main ab.<br />
Zwei weitere Archive, die in der Standardkonfiguration<br />
des Paketmanagers<br />
Pacman allerdings durch Abwesenheit<br />
glänzen, Build und KDE-Next. Ersteres<br />
dient lediglich als Sammelbecken zum<br />
Testen neuer, neu gebauter oder aktualisierter<br />
Pakete, bevor diese in die jeweiligen<br />
Software-Quellen umziehen. In<br />
Letzterem sammeln, bauen und testen<br />
die Entwickler derzeit Pakete für die<br />
fünfte KDE-Generation.<br />
Frisch ans Werk<br />
Die aktuelle Ausgabe von KaOS stammt<br />
vom 20. August 2014 und wirft 1,7 GByte<br />
in die Waagschale. Als Hardware-Voraussetzungen<br />
nennt das Projekt 6 GByte<br />
freien Platz auf der Festplatte und<br />
1 GByte Hauptspeicher. Dabei handelt es<br />
sich allerdings um absolute Minimalvoraussetzungen<br />
– KDE macht erst ab<br />
4 GByte RAM wirklich Spaß, was bei<br />
halbwegs aktueller Hardware mittlerweile<br />
auch den Standard darstellt.<br />
Das aktuelle KaOS basiert auf dem<br />
Kernel 3.15.10.1 und bringt ein brandaktuelles<br />
KDE 14.4-1 mit, das bereits am<br />
Tag seiner Freigabe durch das Mutterprojekt<br />
im KaOS-Image landete. Der X.<br />
org-Stack gibt sich mit Version 1.16.1<br />
ebenso aktuell wie das Mesa-Paket mit<br />
Release 10.2.5. Zudem ist Systemd 215<br />
mit an Bord 1 . Insgesamt versammeln<br />
KaOS 2014.08 (bootfähig und USB-<br />
Image) auf Heft-DVD 2<br />
1 Bei der Initialisierung und Verwaltung des Systems setzt KaOS auf Systemd.<br />
11.2014 www.linux-user.de<br />
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