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Praxis<br />
Pale Moon<br />
Webbrowser Pale Moon als Alternative zu Firefox<br />
Im Mondschein<br />
© Karel Miragaya, 123RF<br />
Ein neuer Browser mit altbekannter<br />
Technik: Der entschlackte<br />
Firefox-Ableger<br />
Pale Moon bleibt mit vielen<br />
liebgewonnenen Extensions<br />
kompatibel. Erik Bärwaldt<br />
README<br />
Hektische Releasezyklen, zunehmender<br />
Ressourcenverbrauch und ein neues Interface<br />
kosten Firefox zunehmend Sympathien.<br />
Der aus demselben Quellcode entwickelte<br />
Webbrowser Pale Moon tritt hier als<br />
Alternative ohne hohe Einstiegshürde auf.<br />
Firefox gehört zwar noch immer zu den<br />
beliebtesten Webbrowsern, doch stark<br />
verkürzte Releasezyklen und eine zunehmende<br />
Trägheit selbst auf leistungsstarken<br />
Systemen haben dem Ansehen<br />
des einstigen Shooting-Stars geschadet.<br />
Auch die neue Bedienoberfläche mit einer<br />
stark an Chrome angelehnten Optik<br />
bewegt so manchen Anwender dazu,<br />
sich von der Software abzuwenden.<br />
Doch die Alternativen konnten bislang<br />
nicht völlig überzeugen: Zwar gibt es unter<br />
Linux sehr viele schlanke und schnelle<br />
Browser mit ausgereiftem Bedienkonzept,<br />
doch Firefox hat vor allem aufgrund<br />
seiner vielen Erweiterungen in Sachen<br />
Datenschutz und Sicherheit unumstritten<br />
die Nase vorn. Einige der Addons stehen<br />
zwar auch für andere Browser bereit,<br />
jedoch längst nicht alle: So bleibt beim<br />
Einsatz von Opera, Seamonkey, Midori<br />
und Konsorten stets ein ungutes Gefühl.<br />
Das muss nicht sein: Mit Pale Moon <br />
geht nu ein neuer Browser an den Start,<br />
der auf dem Quellcode älterer Firefox-<br />
Versionen basiert, den die Entwickler jedoch<br />
nachhaltig entschlackt haben. Damit<br />
läuft er nicht nur schneller als das<br />
Original, sondern bleibt weitgehend zu<br />
den Firefox-Extensions kompatibel.<br />
Technisches<br />
Das Programm gibt sich in Sachen Hardware<br />
wählerisch: So arbeitet der Browser<br />
nur auf Prozessoren mit mindestens<br />
SSE2-Befehlssatz. Systeme mit älteren<br />
Pentium-III-Prozessoren und Athlon-<br />
CPUs der ersten Generationen von AMD<br />
eignen sich nicht. Da auch Intels Celeron-Prozessoren<br />
gewissen technischen<br />
Einschränkungen unterliegen, geben die<br />
Entwickler eine Übersicht, welche Prozessoren<br />
problemlos kooperieren .<br />
Um die Lade- und Ausgabegeschwindigkeit<br />
von Webseiten gegenüber<br />
Firefox zu verbessern, entfernten die<br />
Entwickler eine ganze Reihe von Zusatzfunktionen,<br />
die Firefox sukzessive fest integriert<br />
hat. So gibt es keine automati-<br />
48 www.linux-user.de<br />
11.2014