AKTUELLES HEFT [Umrisse] Zeitschrift für Baukultur 1/2 - 2013
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<strong>Baukultur</strong> im Brückenbau<br />
13. Symposium der Verlagsgruppe Wiederspahn in Leipzig<br />
Aktuell ]<br />
Resonanz dank Qualität<br />
Genau wie in all den Jahren zuvor hatte<br />
die Verlagsgruppe Wiederspahn mit<br />
MixedMedia Konzepts nach Leipzig eingeladen.<br />
Und wiederum waren der Einladung<br />
über 170 Brückenbauexperten aus dem<br />
In- und Ausland gefolgt – zum inzwischen<br />
13. »Symposium Brückenbau« am 19. und<br />
20. Februar <strong>2013</strong>. Die Teilnehmerzahl blieb<br />
also auf gewohnt hohem Niveau: ein mehr<br />
als eindrucksvolles Indiz für das Renommee<br />
eines Ingenieurtreffens, das schon<br />
von jeher durch die Qualität seines Vortrags-<br />
wie des Rahmenprogramms zu<br />
überzeugen wusste.<br />
Eine weitere Tradition, die diese Veranstaltung<br />
seit Anbeginn auszeichnet, ist das<br />
sogenannte Referentenessen am Vorabend,<br />
das eine erste Gelegenheit zu Dialogen wie<br />
Diskussionen bietet und dementsprechend<br />
stets regen Anklang findet. Mehr als die<br />
Hälfte der angemeldeten Brückenbauspezialisten<br />
reiste daher bereits am 18. Februar<br />
an, um sich in zwangloser Atmosphäre<br />
auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen<br />
oder aber um bestehende zu vertiefen.<br />
Internationale Perspektiven<br />
Verteilt auf die beiden Veranstaltungstage,<br />
umfasste das Programm insgesamt 20<br />
Vorträge und damit ein ausgesprochen<br />
breitgefächertes und zudem international<br />
ausgerichtetes Spektrum, das einem jeden<br />
Teilnehmer mannigfaltige Ein- und Ausblicke<br />
zu bieten vermochte.<br />
Den offiziellen Auftakt bildete die Begrüßung<br />
durch Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn<br />
am Dienstagmorgen, der nach ein paar<br />
einleitenden Sätzen zu Ablauf und Themenschwerpunkten<br />
sogleich den ersten Referenten<br />
ankündigte: Dipl.-Ing. Stefan Uelzmann<br />
von Julius Berger International, der<br />
Entwurf und Ausführung der Lekki-Ikoyi<br />
Bridge in Lagos, Nigeria, erläuterte, wobei<br />
er nicht zu erwähnen vergaß, dass es sich<br />
bei diesem Bauwerk um die bisher einzige<br />
Schrägkabelbrücke Westafrikas handelt.<br />
Eine aus anderen Gründen sehr bemerkenswerte<br />
Lösung präsentierte anschließend<br />
Dipl.-Ing. Viktor Schmitt, SSF Ingenieure,<br />
indem er vermittelte, warum der Muresviadukt<br />
im rumänischen Simeria von einem<br />
Ingenieurbüro aus Deutschland zunächst<br />
umgeplant wurde und später in Verbundträgerrost-(VTR-)Bauweise<br />
zur Realisierung<br />
gelangte. Unter deutscher Mitwirkung<br />
erfolgt derzeit auch die Herstellung der<br />
sogenannten Stadsbrug Nijmwegen, einer<br />
Kombination aus Stahlbogen- und massiven<br />
Vorlandbrücken, deren Charakteristika<br />
Dipl.-Ing. Norbert Duczek, Bauunternehmung<br />
Max Bögl, ebenso kompetent wie<br />
anschaulich zu beschreiben wusste.<br />
Über eine weitere Rheinquerung in den<br />
Niederlanden, die sich momentan im Bau<br />
befindet, informierte danach Emile Völkers,<br />
Mobilis. Im Unterschied zu seinem Vorredner<br />
wartete er jedoch mit einer Schrägseilbrücke<br />
auf, die bei Ewijk unter dem<br />
Namen »Extra Waalbrug« entsteht, und<br />
zwar auf Basis eines Design-and-Construct-<br />
Vertrages, den er als eine Art von differenzierter<br />
Rahmenvereinbarung definierte.<br />
Ein Beispiel für die enge Kooperation<br />
von Theorie und Praxis lieferte hingegen<br />
Ltd. Baudirektor Dr.-Ing. Hartmut Freystein,<br />
Eisenbahn-Bundesamt, zumal er hier aus<br />
aktuellen Forschungsarbeiten zitierte, um<br />
den Einfluss der »Interaktionen zwischen<br />
Gleis und Brücke« auf die Konstruktion und<br />
Bemessung von Tragstrukturen aus Stahl<br />
zu dokumentieren. Welche statischen<br />
und dynamischen Herausforderungen<br />
aus einer Hängergeometrie resultieren,<br />
wie sie der Bogenbrücke in Bruck an der<br />
Murr zu eigen ist, verdeutlichte wiederum<br />
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Harald Unterweger,<br />
Technische Universität Graz, der ihr Konzept<br />
mitentwickelt hatte und insofern<br />
bestätigen konnte, dass es mitunter aufwendiger<br />
Berechnungen bedarf, wenn<br />
außergewöhnliche Ergebnisse erzielt<br />
werden sollen.<br />
Impressionen: Referenten (auch) als aufmerksame Zuhörer, Uwe Heiland beim Vortrag, Reinhold Frenzl und Stephan Sonnabend am Empfangscounter<br />
© Sabine Meyer/Verlagsgruppe Wiederspahn<br />
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[<strong>Umrisse</strong>]