21.10.2014 Aufrufe

SPECTRUM - Universität Kaiserslautern

SPECTRUM - Universität Kaiserslautern

SPECTRUM - Universität Kaiserslautern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3/2013<br />

s p e c t r u m<br />

...das Magazin der TU <strong>Kaiserslautern</strong>


Die TU KaiserslaUTern braUchT ein neUes WahlplaKaT.<br />

JeDer sTUDierenDe Kann am GesTalTUnGsWeTTbeWerb Teilnehmen.<br />

Es winkEn saftigE gEldprEisE!<br />

WWW.Uni-Kl.De/yoUDesiGn2013<br />

DeaDline<br />

29.09<br />

2013


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

editorial<br />

inhalt<br />

3/2013<br />

SFB 926: „Bauteiloberflächen: Morphologie auf der Mikroskala“ 4<br />

Qualität und Autonomie in Studium<br />

und Lehre<br />

Was Qualität und Autonomie verbindet?<br />

Mittlerweile sehr viel! Auch wenn über<br />

Qualität kaum mehr diskutiert wurde<br />

als heute, wurde sie in der Welt vor der<br />

Bologna-Reform ebenso gepflegt: Die<br />

Lehrenden taten das, ebenso die Fakultäten.<br />

Die Fakultätentage legten fest,<br />

welche Inhalte bei Dipl.-Ing., Dipl.-Phys. etc. vermittelt werden müssen,<br />

damit es der „gute deutsche Diplom-Abschluss“ ist. Die Ministerien kontrollierten,<br />

ob die Fakultäten die Rahmenprüfungsordnungen einhielten.<br />

Die Autonomie der Hochschulen war in dieser „Welt vor der Reform“ eher<br />

gering, verbunden mit Vor- und Nachteilen. So war die Qualität der Diplome<br />

innerhalb Deutschland landauf landab im Wesentlichen die gleiche.<br />

Sie basierte auf den Inhalten, welche die Fakultätentage für alle<br />

festgelegt und regelmäßig überarbeitet hatten.<br />

Im Rahmen der Bologna-Reform wurde diese Input-gesteuerte Qualitätssicherung<br />

durch die Output-gesteuerte ersetzt. Die Hochschulen legen<br />

selbst fest, welche Ergebnisse am Ende ihrer Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

stehen sollen. Mit Blick auf diese Qualifikationsziele definieren<br />

sie auch die Inhalte selbst. Offensichtlich war das so interessant, dass<br />

unsere Fachbereiche Mathematik sowie Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

das bereits 1997 bzw. 1998 mit den ersten Masterstudiengängen<br />

ausprobierten. Heute in der „Welt nach der Reform“ ist die frühere<br />

Kontrollfunktion der Ministerien durch diejenige der Akkreditierungsagenturen<br />

ersetzt. Sie kontrollieren nach ihren Regeln, ob die Hochschulen<br />

beim Ausüben ihrer Autonomie auch genügend auf die Qualität achten.<br />

Einen zusätzlichen Zugewinn an Autonomie bedeutet die Systemakkreditierung.<br />

Über die Qualifikationsziele hinaus definieren wir dabei auch<br />

die Regeln unseres TU-eigenen Qualitätssicherungs- und Qualtitätsentwicklungssystems<br />

und weisen die Funktionsfähigkeit und Effizienz dieser<br />

Systeme nach. Etwa ein Viertel der deutschen <strong>Universität</strong>en hat diesen<br />

Nachweis derzeit schon erbracht oder ist wie wir dabei, ihn zu erbringen.<br />

Hohe Qualität bei hoher Autonomie wird am Ende das Ergebnis sein –<br />

vorausgesetzt der Nachweis gelingt.<br />

Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz<br />

Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationales<br />

Veranstaltungsreihe: „Forschungsinformationen“ 6<br />

Audit im Rahmen des Netzwerkes Quality Audit an der TU 6<br />

Was ist das Netzwerk Quality Audit? 7<br />

Pico, das Campus-Management-Projekt „Nomen est Omen“ 8<br />

Charta gute Lehre 8<br />

Rückblick: Workshop Lehre Plus 9<br />

Erfolgreiche Konferenz zum Projekt „ZukunftsiDeeen“ 10<br />

Deutschlandstipendium: Mit Mitarbeitern der Basf an einem Tisch 11<br />

Städtebauliche Planung in Zeiten leerer Kassen 11<br />

Jahrestagung des jungen Forums der „ARL“ an der TU 12<br />

Umfassende Reform des technischen Referendariats 12<br />

Erstes transatlantisches Seminar mit der VCU 13<br />

Magnetismus-Netzwerk der Grossregion (GRMN) 14<br />

Cloud Computing für KMUS – lohnt sich der Einsatz? 15<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und seine TU 16<br />

Private Initiativen bereichern das Kaiserslauterer Kulturangebot 16<br />

Leben und Forschen in Salt Lake City 17<br />

Erfolgreicher CeBIT-Auftritt 2013 18<br />

TU auf der Hannover Messe: Forschung für die Zukunft 19<br />

Aus Stadt und Land... 20<br />

„Le bal tricolore“ 22<br />

Betonvisionen 24<br />

Studiengang Facility Management durch die GEFMA zertifiziert 25<br />

Abteilung für Prüfungsangelegenheiten unter neuer Leitung 25<br />

Vortragsreihe Visionen für Europa 26<br />

Ukrainische Gaststudierende besuchen das ESG-Zentrum 27<br />

Wissenschaftsreportage 27<br />

Im Studium Integrale: Semesterthema „Die Straße“ 28<br />

„Dörte Behn. Der Raum als Gegenstand“ 28<br />

Mozart Requiem an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> 29<br />

11. Forum: Der ländliche Raum-Wirtschaftsstandort der Zukunft 32<br />

Französische Gastdozenten zu Besuch an der TU 32<br />

Europäische Redox-Biologie-Tagung 33<br />

Jahresempfang in der Villa Denis 34<br />

Absolventin des DISC wird Hochschulministerin in Luxemburg 35<br />

Fernstudiengang der TU erneut ausgezeichnet 35<br />

Ehrendoktorwürde der TU für Pionier moderner Computertechnologie 36<br />

Veranstaltungen des DSIV e.V. 36<br />

Akademische Jahresfeier des Fachbereichs Physik 37<br />

Deutschlandbotschafter 38<br />

...<br />

Familie... 48<br />

Gründungsbüro... 50<br />

Menschen... 52<br />

Kurz notiert... 56<br />

...in <strong>Kaiserslautern</strong> am Westpfalz-Klinikum<br />

Mo., Do., u. Fr. 7.15 - 13.30 Uhr<br />

Di. u. Mi. 11.30 - 18.00 Uhr<br />

INFO Tel: 0631/ 203 - 1804<br />

...in Saarbrücken am Klinikum Saarbrücken<br />

Mo., Mi. u. Fr. 8.00 - 15.00 Uhr<br />

Di. u. Do. 12.00 - 18.00 Uhr<br />

INFO Tel: 0681/ 963 - 2560<br />

3


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

sfb 926:<br />

„Bauteiloberflächen: Morpholog<br />

Im Juli 2011 wurde an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) der Sonderforschungsbereich<br />

926 „Bauteiloberflächen:<br />

Morphologie auf der Mikroskala“ (SFB<br />

926) eingerichtet. Die DFG fördert die<br />

Spitzenforschung in <strong>Kaiserslautern</strong> auf<br />

diesem Gebiet in der ersten Förderperiode<br />

von 2011-2015 mit fast 10 Millionen<br />

Euro. Neben der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

ist auch das Institut für Oberflächen- und<br />

Schichtanalytik, <strong>Kaiserslautern</strong>, am SFB<br />

926 beteiligt.<br />

Die Bauteiloberfläche umschließt das<br />

Bauteil wie die Haut den Menschen – über<br />

sie findet die Wechselwirkung mit der Umgebung<br />

statt, sie ist entscheidend für die<br />

Funktion und Lebensdauer des Bauteils.<br />

Im SFB 926 werden die Erzeugung, Charakterisierung<br />

und Anwendung funktionsspezifischer<br />

Bauteiloberflächen erforscht.<br />

Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Mikroskala,<br />

das heißt auf einem Größenbereich<br />

in den Dimensionen von einem<br />

Hundertstel der Dicke eines menschlichen<br />

Haars. Um hier einen Durchbruch zu erzielen,<br />

werden im neuen Sonderforschungsbereich<br />

moderne Modellierungs- und Simulationsverfahren<br />

mit leistungsfähigen<br />

experimentellen Methoden zusammengeführt.<br />

„Wir wollen hier international sichtbare<br />

Spitzenforschung betreiben, aber auch<br />

die Grundlagen für ganz neue Produkte<br />

erarbeiten, wie zum Beispiel reibungsarme<br />

Bauteile, mit denen sich in Autos viel<br />

Energie sparen lässt und die nicht nur wirtschaftlicher<br />

sind, sondern auch umweltfreundlicher“,<br />

sagt Professor Hans Hasse<br />

vom Lehrstuhl für Thermodynamik, der<br />

Sprecher des Sonderforschungsbereichs.<br />

Der SFB 926 bietet jungen Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftlern aus dem<br />

Maschinenbau, der Verfahrenstechnik und<br />

der Physik ein hervorragendes Arbeitsumfeld<br />

und steigert die Attraktivität von <strong>Kaiserslautern</strong><br />

als Stadt der Wissenschaft und<br />

Forschungsstandort weiter. Der SFB 926<br />

setzt auch durch den hohen Anteil von<br />

Nachwuchswissenschaftlern und Frauen<br />

auf der wissenschaftlichen Leitungsebene<br />

neue Maßstäbe.<br />

Forschungsprogramm des SFB 926<br />

Die zentrale Rolle im SFB 926 spielt die<br />

Morphologie der Bauteiloberfläche. Sie ist<br />

definiert durch ihre geometrische Gestalt<br />

(Topografie), ihren mikrostrukturellen Aufbau<br />

sowie ihre physikalisch-chemischen<br />

Eigenschaften. Zusammen legen sie die<br />

funktionsbestimmenden Eigenschaften<br />

der Bauteiloberfläche fest. Der SFB 926<br />

erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen<br />

mit dem Ziel, die Morphologie der Mikroskala<br />

von Bauteiloberflächen in technischen<br />

Anwendungen gezielt beeinflussen<br />

und nutzen zu können. Es werden<br />

Erzeugung, Charakterisierung und Anwendung<br />

funktionsspezifischer Bauteiloberflächen<br />

auf Basis avancierter Modellierungsund<br />

Simulationsverfahren erforscht. Dabei<br />

erfolgt eine Fokussierung auf mikroskalige<br />

Prozesse und Verfahren.<br />

Die Arbeiten des SFB 926 zielen auf die<br />

Verbesserung industriell hergestellter Bauteile<br />

und haben daher eine hohe praktische<br />

Relevanz, z. B. Verbesserung der<br />

Energieeffizienz von Komponenten der<br />

Antriebstechnik durch verminderte Reibung,<br />

Erhöhung der Ermüdungsfestigkeit<br />

und Lebensdauer schwingbeanspruchter<br />

Bauteile durch verformungsinduzierte<br />

Phasenumwandlungen in oberflächennahen<br />

Bauteilbereichen, Optimierung von<br />

Oberflächenstrukturen im Hinblick auf das<br />

Zellwachstum in der Bioverfahrenstechnik.<br />

Die Bauteiloberfläche – verstanden als die<br />

Grenze zwischen Komponente und Umgebung<br />

– ist entscheidend für die Funktion<br />

technischer Systeme. Dieses gilt sowohl<br />

für Anwendungen im Maschinenbau als<br />

auch in der Verfahrenstechnik, so dass der<br />

SFB 926 Methoden und Anwendungen<br />

aus diesen beiden Disziplinen nahtlos integrieren<br />

kann. Einen wichtigen Beitrag<br />

leistet die Oberflächenphysik, die originäre<br />

Modellierungs- und Simulationsverfahren<br />

sowie Messverfahren in den SFB 926<br />

einbringt. Dabei ergänzen sich die Sichtweisen<br />

der drei Disziplinen: Der Maschinenbau<br />

betrachtet die Bauteiloberfläche<br />

in der Regel von der Bauteilseite aus, die<br />

Verfahrenstechnik von der Seite des das<br />

Bauteil umgebenden Fluids, während sich<br />

die Oberflächenphysik detailliert mit den<br />

atomaren und molekularen Vorgängen an<br />

der Grenzfläche befasst, vergleiche Abbildung<br />

1.<br />

Bei der Betrachtung der Morphologie einer<br />

Bauteiloberfläche ist es nicht ausreichend,<br />

die Untersuchungen allein auf deren geometrische<br />

Gestalt, d. h. die Topografie, zu<br />

beschränken. Vielmehr müssen zusätzlich<br />

die oberflächennahe Bauteilrandzone mit<br />

ihrem Gefüge- und Verfestigungszustand,<br />

ihren Eigenspannungen und eventuell ihren<br />

Mikrorissen auf der einen Seite sowie<br />

auf der anderen Seite der Grenzfläche<br />

angelagerte Partikel oder die Benetzung<br />

durch Fluide einbezogen werden. Damit<br />

ist die Morphologie einer Bauteiloberfläche<br />

definiert als die Lehre von der<br />

Topografie der Grenzfläche, der mechanischen,<br />

physikalisch-chemischen und biologischen<br />

Eigenschaften dieser Grenzfläche<br />

sowie eines kleinen Bereichs um sie<br />

herum. Die Morphologie bestimmt damit<br />

die funktionsrelevanten Eigenschaften der<br />

Bauteiloberfläche. Die Ausdehnung des zu<br />

betrachtenden Bereichs ist dabei anwendungsspezifisch.<br />

Der SFB 926 fokussiert<br />

sich auf Anwendungen, in denen dieser<br />

Bereich auf der Mikroskala liegt. Unter<br />

der Mikroskala wird hier der drei Zehnerpotenzen<br />

umfassende Bereich von etwa<br />

0,03 µm – 30 µm verstanden.<br />

Teilprojekt C02: Wechselwirkung zwischen Oberflächenmorphologie<br />

und Verschleiß bei Rollenketten.<br />

Besondere wissenschaftliche Herausforderungen<br />

ergeben sich unter anderem<br />

4


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

ie auf der Mikroskal a“<br />

Abbildung 1: Zusammenführen von Sichtweisen<br />

verschiedener Fachdisziplinen im SFB 926.<br />

dadurch, dass viele messtechnische Verfahren,<br />

beispielsweise zur Oberflächencharakterisierung,<br />

die auf größeren Skalen<br />

erfolgreich eingesetzt werden, auf der<br />

Mikroskala nicht funktionssicher sind und<br />

belastbare Aussagen über den Zustand<br />

von Oberflächen nur durch eine Verbindung<br />

von Messtechnik mit Modellierung<br />

und Simulation erhalten werden können.<br />

Ferner beginnt am unteren Ende der betrachteten<br />

Größenskala der Bereich, in<br />

dem in vielen Anwendungen bereits die<br />

molekulare Natur der Materie eine Rolle<br />

spielt und die kontinuumsmechanische<br />

Beschreibung an ihre Grenzen stößt. Die<br />

Computerphysik und die molekulare Simulation<br />

in den Ingenieurwissenschaften unternehmen<br />

derzeit große Anstrengungen,<br />

mit molekularen Methoden auf die Mikroskala<br />

vorzustoßen. Sowohl bei der Modellierung<br />

und Simulation als auch bei den<br />

Experimenten spielen dabei skalenübergreifende<br />

Ansätze eine wichtige Rolle.<br />

Das langfristige Ziel des SFB-Forschungsprogramms<br />

besteht darin, die Auswirkung<br />

der Morphologie der Mikroskala von Bauteiloberflächen<br />

auf deren Funktionsverhalten<br />

in einem breiten Anwendungsspektrum<br />

zu verstehen, gezielt zu beeinflussen<br />

und damit technologisch und wirtschaftlich<br />

zu nutzen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse<br />

Teilprojekt B05: Einfluss verformungsinduzierter<br />

Martensitbildung auf die mechanischen Eigenschaften<br />

metastabiler Austenite.<br />

Helfen muss<br />

nicht immer eine<br />

Lebensaufgabe sein.<br />

Manchmal reicht<br />

schon ein Jahr.<br />

Das Freiwillige Soziale Jahr beim<br />

ASB in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Jetzt informieren unter:<br />

0631/37127-18<br />

Wir helfen<br />

hier und jetzt.<br />

5


titelthema... forschung...<br />

lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

veranstaltungsreihe:<br />

„Forschungsinformationen“<br />

Informationsveranstaltung zu Fördermöglichkeiten im Rahmen von Mobilitätsmaßnahmen:<br />

Marie-Curie-Programm der EU, Forschungsstipendien der Alexander-von-Humboldt-Stiftung<br />

und weitere Mobilitätsprogramme<br />

Das EU-Referat und das Forschungsreferat<br />

informieren regelmäßig in der Reihe<br />

„Forschungsinformationen“ über Fördermöglichkeiten<br />

nationaler und internationaler<br />

Mittelgeber. Ziel der Veranstaltungen<br />

ist die frühzeitige Information der Wissenschaftler/innen<br />

und insbesondere des<br />

wissenschaftlichen Nachwuchses über die<br />

aktuellen Entwicklungen im Bereich der<br />

Forschungsförderung, wie z.B. Details zu<br />

Förderprogrammen (z.B. der DFG, Horizont<br />

2020), Konzept und Strategie der Antragstellung,<br />

Beteiligungsmöglichkeiten.<br />

Im Rahmen der „Forschungsinformationen“<br />

fand am 23. April 2013 eine Informationsveranstaltung<br />

zu nationalen und<br />

internationalen Programmen statt, die<br />

die Mobilität in der Wissenschaft fördern.<br />

Interessierte Wissenschaftler aus unterschiedlichen<br />

Fachbereichen und zentralen<br />

Einrichtungen der TU sowie Vertreter von<br />

Forschungsinstituten der Science Alliance<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> e.V. folgten der Einladung<br />

in den Senatssaal und informierten sich<br />

über die Fördermöglichkeiten von Mobilitätsprogrammen.<br />

Dr. Jörg Hansen, EU-Referent, stellte<br />

insbesondere die Förderlinien des Marie-<br />

Curie-Programms der EU vor. Dabei beleuchtete<br />

er die Förderbedingungen, die<br />

Spezifika bei der Antragstellung, die Evaluierungskriterien<br />

sowie den Zeitablauf von<br />

der Antragstellung bis zum Projektstart.<br />

Abschließend erhielten die Teilnehmer<br />

einen Ausblick auf die Struktur und Fortsetzung<br />

der EU-Mobilitätsmaßnahmen im<br />

nächsten Forschungsrahmenprogramm<br />

„HORIZONT 2020“ (2014 – 2020).<br />

Im zweiten Teil der Veranstaltung informierte<br />

Dr. habil. Thorsten Kowalke, Referent<br />

für Forschung und Technologie, über<br />

die nationalen Fördermöglichkeiten zur<br />

Mobilität von Wissenschaftler/innen aus<br />

dem In- und Ausland. Im Mittelpunkt des<br />

Vortrags standen die Förderinstrumente<br />

der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG), der Alexander von Humboldt-Stiftung<br />

(AvH) und des Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienstes (DAAD). Die<br />

Bandbreite der Förderchancen erstreckt<br />

sich von Stipendien für Forschungsaufenthalte<br />

von drei bis 24 Monaten bis zu<br />

Professuren und Preisen für exzellente<br />

Forscher/innen.<br />

Beide Referenten wiesen auf ihr umfassendes<br />

Service-Angebot hin und ermutigten<br />

die Teilnehmer, die vorgestellten Fördermöglichkeiten<br />

zu nutzen.<br />

Weitere Veranstaltungen in der Reihe „Forschungsinformationen“<br />

sind zu folgenden<br />

Themen geplant:<br />

• Exzellenzförderung in Horizont 2020:<br />

Der Europäische Forschungsrat (ERC)<br />

• Das neue Rahmenprogramm für Forschung<br />

und Innovation der EU:<br />

HORIZONT 2020<br />

• Antragstellung bei der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG).<br />

Minko Kostov<br />

EU-Referat<br />

nach dem audit – vor der systemakkreditierung<br />

Audit im Rahmen des Netzwerkes<br />

Quality Audit an der TU<br />

Wo stehen wir auf unserem<br />

Weg zur Systemakkreditierung?<br />

Auf welche<br />

Punkte müssen wir<br />

genauer eingehen? Zur<br />

Klärung solcher Fragen stellte sich die TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> im Februar 2013 einem Audit<br />

im Rahmen des „Netzwerkes Quality<br />

Audit“. Schwerpunktthemen waren Qualifikationsziele<br />

und kompetenzorientiertes Prüfen<br />

sowie Dokumentation und Transparenz.<br />

Vorbereitung des Audits an der TU<br />

Zur Vorbereitung der Auditoren verfasste<br />

die TU <strong>Kaiserslautern</strong> einen Selbstbericht,<br />

in dem auch das Qualitätsmanagementsystem<br />

vorgestellt wurde. Hinsichtlich des<br />

Schwerpunktthemas „Qualifikationsziele<br />

und kompetenzorientiertes Prüfen“ konnte<br />

die TU auf das Schwerpunktthema des<br />

Externen Beirates für Studium und Lehre<br />

im Jahr 2012 verweisen sowie auf die beiden<br />

Workshops Lehre Plus zur Kompetenzorientierung.<br />

Die Diskussion zu diesem<br />

Thema (und in 2013 zu Qualifikationszielen)<br />

ist also innerhalb der TU angestoßen.<br />

Beim Schwerpunktthema „Dokumentation<br />

und Transparenz“ wurden vor allem die<br />

Kanäle aufgezeigt, wie Informationen an<br />

der TU gestreut werden und wie die Arbeit<br />

des Referates für die Hochschulöffentlichkeit<br />

transparent gemacht wird.<br />

Mit wem wurden die Gespräche geführt?<br />

Von Seiten der TU waren neben der Hochschulleitung<br />

mehrere verschiedene Geschäftsführerinnen<br />

und Geschäftsführer,<br />

Studierende, Lehrende und Mitglieder der<br />

Verwaltung eingeladen und haben ihre<br />

Erfahrungen und Wahrnehmungen mit<br />

den Auditoren geteilt. Die Auditorengruppe<br />

setzte sich aus Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern im Qualitätsmanagement<br />

aus den Hochschulen des Netzwerkes zusammen.<br />

Zwei Mitglieder stammten von<br />

bereits systemakkreditierten <strong>Universität</strong>en<br />

und ließen ihre Erfahrungen aus den eigenen<br />

Hochschulen in die Fragen einfließen.<br />

Die Gespräche wurden durch die<br />

Geschäftsstelle des Netzwerkes begleitet,<br />

zusätzlich nahm Martin Holzwarth von<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> als Auditleiter und<br />

„stiller Beobachter“ teil.<br />

6<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

Ergebnisse und Umsetzungen<br />

Um diesen Artikel knapp zu halten, wird<br />

hier nur auf zwei Rückmeldungen fokussiert.<br />

Die Auditoren stellten fest, dass es der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> in beachtlicher Weise<br />

gelungen ist, das Thema Qualität auf<br />

der Agenda zu platzieren. Sie sahen für<br />

alle Mitglieder der Hochschule die grundsätzliche<br />

Möglichkeit, sich an der Qualitätsdiskussion<br />

zu beteiligen; besonders<br />

die Einbindung der Studierenden wurde<br />

positiv gewertet. In allen Gesprächen der<br />

Begehung wurde ein durchgängiges Qualitätsverständnis<br />

identifiziert, und es war<br />

der Wille erkennbar, eine Qualitätskultur zu<br />

entwickeln. Lediglich bei der Einbeziehung<br />

der Verwaltung in die Arbeit des Referates<br />

hinsichtlich der Prozesse in Studium und<br />

Lehre wurde als ausbaufähig beschrieben.<br />

Um diese Lücke zu schließen, treffen<br />

sich Dr. Nadine Bondorf, Dr. Diana Casel<br />

und Marc Frey (Hauptabteilungsleiter HA<br />

4 – Studierenden- und Prüfungsangelegenheiten)<br />

regelmäßig, um eine bessere<br />

Abstimmung zu gewährleisten.<br />

Hinsichtlich der Evaluationen sollten<br />

nach Meinung der Auditoren die Erreichung<br />

der Lehr-Lernziele besser überprüft<br />

werden. In der Studiengangsbefragung<br />

sowie in der geplanten Absolventenbefragung<br />

sind Fragen hinsichtlich Outcome-<br />

Orientierung integriert. Auch hier hat die<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> schon mehr konzeptionell<br />

erarbeitet und bereits teiloperationalisiert.<br />

Der unbestritten richtige Hinweis,<br />

dass Evaluationen nicht konsequenzlos<br />

bleiben dürfen, kann nicht zu einer pauschalen<br />

Lösung führen: aus Sicht der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> ist keine verpflichtende<br />

hochschuldidaktische Maßnahme zielführend.<br />

Hier müssen individuelle Wege<br />

gefunden werden, über die im weiteren<br />

diskutiert werden muss.<br />

Grundsätzlich hat die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

mannigfaltige Rückmeldungen erhalten,<br />

die auf verschiedene Ebenen abzielen.<br />

Sie betreffen teilweise das Qualitätsmanagementsystem<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

teilweise die Schwerpunktthemen oder<br />

es handelte sich einfach um zusätzliche<br />

Informationen aufgrund der Erfahrungen<br />

der Auditoren. Die Ergebnisse entstanden<br />

durch die Gespräche mit den Auditoren<br />

und auch durch den „stillen Beobachter“:<br />

er konnte Rückmeldung geben, wie<br />

die Wahrnehmung innerhalb der TU zu<br />

verschiedenen Themenstellungen ist und<br />

woran gearbeitet werden sollte. Vor allem<br />

wurde die Notwendigkeit einer funktionierenden<br />

Kommunikationsstrategie deutlich,<br />

um wichtige Informationen richtig zu platzieren<br />

und alle Beteiligten adäquat einzubinden.<br />

Fazit<br />

Das Audit-Verfahren, das an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zum ersten Mal erprobt wurde,<br />

ist ein probates Mittel zur Feststellung<br />

des eigenen Entwicklungsstandes. Es hat<br />

gezeigt, an welchen Stellen die TU bereits<br />

sehr gut aufgestellt ist, wo lediglich<br />

kleinere Änderungen notwendig sind, um<br />

Erfolg zu haben oder wo Entwicklungsbedarf<br />

herrscht. Anstöße zur Weiterentwicklung<br />

aus dem Audit und einem anschließenden<br />

Auswertungsworkshop haben vor<br />

allem das Referat Qualität in Studium und<br />

Lehre aufgenommen und weitestgehend<br />

umgesetzt. Das Audit war für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

eine hervorragende Vorbereitung<br />

auf die Begehungen im Verfahren der<br />

Systemakkreditierung.<br />

Das Verfahren per se hat das Potenzial,<br />

die System(re)akkreditierung zu unterstützen.<br />

Dieses kann weiter erhöht werden,<br />

wenn die Hochschulen selbst ihren Beratungsbedarf<br />

definieren können. Das Verfahren<br />

wird so weiterentwickelt, um dem<br />

Anspruch gerecht werden zu können, die<br />

zu auditierende Hochschule individuell<br />

zielgerichtet zu beraten.<br />

Dr. Diana Casel<br />

Referat Qualität in Studium und Lehre<br />

Was ist das Netzwerk Quality Audit?<br />

Im Netzwerk »Quality-Audit« stehen sich<br />

die acht beteiligten Hochschulen der<br />

Weiterentwicklung ihrer Qualitätsmanagementsysteme<br />

(QM-Systeme) als »critical<br />

friends« gegenseitig zur Seite. Zugleich<br />

wird auch externen Sachverstand eingebunden.<br />

Durch den Vergleich der QM-Systeme<br />

untereinander bei gleichzeitiger externer<br />

Beratung profitiert die Entwicklung<br />

und Implementierung eines QM-Systems<br />

für Lehre und Studium an der eigenen <strong>Universität</strong><br />

erheblich. Die Erfahrungen sollen<br />

in die Entwicklung und Abstimmung eines<br />

Audit-Verfahrens einfließen, das die Verbundhochschulen<br />

gemeinsam entwickeln<br />

und erproben. Dieses Verfahren kann Vorbildwirkung<br />

für die Weiterentwicklung der<br />

QM-Systeme anderer Hochschulen haben<br />

und als Vorbereitung für die Systemakkreditierung<br />

oder -reakkreditierung dienen.<br />

Dabei schließt das Netzwerk Quality Audit<br />

eine Beratungslücke: das vorgestellte<br />

QM-System der Hochschule wird nicht<br />

nur bewertet, sondern – und hier liegt der<br />

Mehrwert des Projektes – die Hochschule<br />

erfährt eine Beratung durch Studierende,<br />

externe Expertinnen und Experten sowie<br />

Vertreterinnen und Vertreter des Arbeitsmarktes,<br />

um ihr QM-System zielführend<br />

weiterzuentwickeln.<br />

mehr unter: www.quality-audit.de<br />

7


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

pico, das campus-management-projekt<br />

„nomen est omen“<br />

Die ganzheitliche Verwaltung der „Organisation:<br />

<strong>Universität</strong>“ ist sicher nicht erst<br />

durch die häufig beklagte Bologna-Reform<br />

komplexer geworden. Der noch immer<br />

stattfindende Wandel in der Hochschullandschaft<br />

macht es allerdings auch an<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> notwendig, zur Administration<br />

der universitären Prozesse ein<br />

geeignetes Instrument zu etablieren. Ein<br />

integrierendes und integriertes „Campus-<br />

Management-System“ (CMS) – eine Software<br />

an deren Beschaffung die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

seit einiger Zeit arbeitet.<br />

Bisher hatte das Projekt keinen richtigen<br />

Namen. Das unter der Bezeichnung<br />

„OA-OE-CampusManagementSystem“<br />

geführte Projekt hat diese Lücke nun vor<br />

kurzem geschlossen und präsentiert sich<br />

seit Juni 2013 auch auf der Homepage<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> (www.uni-kl.de/pico)<br />

mit dem neuen Namen „PICO“.<br />

PICO ist die Kurzform für „Projekt zur Integration<br />

eines Campus Management<br />

Systems inkl. Organisationsanalyse und<br />

-entwicklung" und verfolgt zwei Zielsetzungen:<br />

1. Einführung einer integrierten Software<br />

zur Studien-, Prüfungs-, Raum- und<br />

Lehrveranstaltungs-Verwaltung. Der funktionale<br />

Fokus für die IT-Unterstützung durch<br />

das CMS liegt auf dem studentischen<br />

Lebenszyklus (inkl. Fernstudiengänge)<br />

und dem effizienten Zusammenwirken von<br />

Zentraler Verwaltung und Fachbereichen.<br />

2. Unterstützung der Einführung der<br />

Software durch eine umfassende Organisationsanalyse<br />

und eine darüber hinaus<br />

begleitende Organisationsentwicklung.<br />

Die Symbiose der beiden Zielsetzungen<br />

kann als eine emergente Win-Win-Situation<br />

verstanden werden, bei der die Summe<br />

mehr ist, als die einzelnen Teile. Einzig die<br />

zeitliche Dimension unterscheidet die beiden<br />

Teile, denn die begleitende Organisa-<br />

tionsentwicklung ist als ein längerfristiger<br />

Prozess zu verstehen, der davon lebt,<br />

Perspektiven kontinuierlich zu reflektieren<br />

und voranzutreiben, während die Einführung<br />

der Software an einem bestimmten<br />

Zeitpunkt als abgeschlossen gelten kann.<br />

Mit PICO bekommt das große Ganze nun<br />

seinen eigenen Namen und markiert damit<br />

gleichzeitig den ersten Meilenstein: den<br />

Start von PICO. Diesem folgt eine Zeit, in<br />

der historisch gewachsene Prozesse kritisch<br />

hinterfragt werden und gleichzeitig<br />

das Ausformen der Software für alle, die<br />

schließlich zur Entlastung der TU-Akteure<br />

heute und in der Zukunft führen soll.<br />

Stefanie Firzlaff, Martin Holzwarth<br />

Referat Qualität in Studium und Lehre,<br />

Projekt PICO<br />

charta guter lehre<br />

Im Rahmen dieser Reihe stellen wir einzelne<br />

der Themenfelder aus der "Charta guter<br />

Lehre" vor, die EIN Ergebnis des Wettbewerbs<br />

"Exzellente Lehre" des Stifterverbandes<br />

für die deutsche Wissenschaft ist.<br />

Begonnen wird mit dem Themenfeld "Governance",<br />

das von der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

moderiert wurde.<br />

Ausgangspunkt für die Folgeüberlegungen<br />

der einzelnen Themenfelder stellen jeweils<br />

"Unsere Grundüberzeugungen" dar und<br />

bilden sozusagen die Ausgangsbasis. Das<br />

Ziel guter Governance ist dementsprechend<br />

die funktionierende Selbstorganisation der<br />

Hochschule. Dabei verpflichtet sich die<br />

Hochschule nicht den Einzelinteressen ihrer<br />

Mitglieder oder Gruppen, sondern dem<br />

"Gesamtwohl" der Hochschule. Damit dies<br />

möglich wird, muss dieses Gesamtwohl<br />

legitimiert und breit akzeptiert sein. Die<br />

Einbindung aller Ebenen in die Entwicklung<br />

von Zielen ist daher notwendig.<br />

Gute Governance legt das Subsidiaritätsprinzip<br />

zu Grunde, bei dem das Miteinander<br />

der einzelnen Ebenen im Vordergrund<br />

steht. Entscheidungen und Ziele einer<br />

jeden Ebene werden dabei vor dem Hintergrund<br />

der gesamt-strategischen Ausrichtung<br />

getroffen / gesetzt, können aber<br />

wiederum gleichzeitig die Gesamtentwicklung<br />

beeinflussen.<br />

Als förderlich angesehen werden dabei u.a.<br />

• Transparenz und Offenheit (z.B. in Prozessen<br />

der Entscheidungsfindung; bei<br />

der Zuweisung von Rollen),<br />

• klare Kommunikationsstrukturen,<br />

• Subsidiaritätsprinzip<br />

(Strategien verschiedener Steuerungsebenen<br />

gegeneinander abwägen und in<br />

Austauschbeziehungen bringen) etc.<br />

In einem weiteren Kapitel wird auf die<br />

Grundsätze und Leitlinien eingegangen.<br />

Diese sind als potenzielle Umsetzungsanregungen<br />

in zuvor definierten Handlungsfeldern<br />

zu beschreiben. Die "Grundsätze<br />

und Leitlinien" von Governance orientieren<br />

sich an fünf sogenannten Enabler-Kriterien<br />

(oder auch Befähiger-Kriterien), wie sie<br />

auch in anderen Exzellenz-Modellen (z.B.<br />

Initiative Ludwig-Erhard-Preis) genutzt<br />

werden und die in der Lage sind, eine solche<br />

Vielschichtigkeit in sich zu vereinigen.<br />

Die Enabler-Kriterien lauten (hier teilweise<br />

ergänzt um einzelne beispielhafte<br />

Teilkriterien):<br />

Führung:<br />

• Das Führungssystem bindet alle Verantwortung<br />

Tragenden der Hochschule<br />

mit ein und ist in der Lage, Gesamt- und<br />

Partikular-Ziele zu integrieren.<br />

Strategie:<br />

• Die Strategie wird entwickelt, entschieden,<br />

kommuniziert, bewertet und unterliegt<br />

einer stetigen Anpassung.<br />

Lehrende und das die Lehre unterstützende<br />

Personal (hier: Mitwirkende):<br />

• Mitwirkende werden eingebunden, handeln<br />

abgestimmt und verbindlich (vgl.<br />

Subsidiaritätsprinzip).<br />

Ressourcen, Kooperationen / Partnerschaften<br />

Prozesse:<br />

• Prozesse werden systematisch unter<br />

Einbindung der Akteure gestaltet, gemanagt<br />

und nach Bedarf und unter Nutzung<br />

von Innovationen kontinuierlich<br />

verbessert.<br />

Martin Holzwarth, Redaktionsmitglied zur Finalisierung<br />

der Charta, stellt Ihnen in den folgenden<br />

Ausgaben des Unispectrums Essenzen weiterer<br />

Kapitel der Charta vor. Als nächstes die Themenfelder<br />

"Lehren – Lernen – Prüfen" und "Beratung<br />

und Betreuung" in der nächsten Ausgabe. Weitere<br />

Infos: www.stifterverband.de/charta-guter-lehre.<br />

Martin Holzwarth<br />

Referat Qualität in Studium und Lehre<br />

8<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

rückblick:<br />

Workshop Lehre plus „Frontalvorlesung<br />

– Sünde oder Segen“<br />

3/2013<br />

Mit einem Teilnahmerekord startete der<br />

Workshop Lehre plus in das Sommersemester<br />

2013. Insgesamt 60 Interessierte<br />

sind der Einladung gefolgt, sich näher mit<br />

der Vorlesung als traditionelles Lehrformat<br />

an Hochschulen zu beschäftigen.<br />

Den thematischen Einstieg bildeten zwei<br />

polarisierende Impulsvorträge. Prof. Dr.-<br />

Ing. Lothar Litz resümierte seinen Beitrag<br />

mit dem Plädoyer zur Beibehaltung der<br />

Vorlesung. Diese verdiene, auch im digitalen<br />

Zeitalter, ihren Platz. Neben einem<br />

wichtigen Hidden Curriculum böte sie im<br />

passenden Lehr-Lern-Setting vielfältige<br />

neue Möglichkeiten, die es effektiv zu nutzen<br />

gilt. Prof. Dr. phil. Rolf Arnold hingegen<br />

stellte die Frage, ob man die Dominanz<br />

der Vorlesung so beibehalten kann, insbesondere<br />

vor dem Hintergrund der hirnphysiologischen<br />

Feststellung, dass eine Vermittlung<br />

von Stoff nicht möglich sei. Sein<br />

strategischer Vorschlag zielte auf die Entwicklung<br />

eines didaktischen Leitkonzepts<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zum "kompetenzbildenden<br />

Lernen".<br />

Doch nicht nur das Thema als solches<br />

sorgte für Diskussionen, sondern bereits<br />

der Titel des Workshops. „Ich dachte<br />

immer, es sei der Widerspruch zwischen<br />

Fluch und Segen. Dass meine Studierenden<br />

bei einer Frontalvorlesung mal über<br />

mich fluchen – damit kann ich auch mal<br />

leben. Dass es sich dabei aber um eine<br />

Sünde handelt – das will ich dann doch<br />

nicht“ leitete Prof. Dr.-Ing. Norbert Wehn<br />

ein. Neben Professor Wehn gaben auch<br />

Prof. Dr. Katharina Zweig und Prof. Dr.<br />

Dieter Schrenk einen Einblick in ihre eigene<br />

Lehrpraxis und schilderten ihre Überlegungen<br />

zur gelungenen Gestaltung von<br />

Vorlesungen. Das Auditorium des Workshops<br />

Lehre plus – an diesem Tag über<br />

große Strecken in der Rolle von passiven<br />

Zuhörenden – durfte dann doch aktiv werden:<br />

Es testete tatkräftig das von Professor<br />

Zweig anhand eines originalen Vorlesungsausschnittes<br />

vorgestellte Voting Tool.<br />

Die abschließende Podiumsdiskussion<br />

(auf dem Podium: Prof. Dr. phil. Arnold,<br />

Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz, Prof. Dr.-Ing.<br />

Karina Pallagst und Prof. Dr. Klaus Ritter;<br />

Moderation: Dr. Claudia Gómez-Tutor)<br />

offenbarte – trotz unterschiedlicher Ansichten<br />

– durchaus einen Konsens. Die<br />

Vorlesung erscheine als zeitgemäß, wenn<br />

sie entsprechend konzipiert sei. Sei es<br />

durch aktivierende Methoden oder den<br />

Einsatz von neuen Medien. Wichtig sei die<br />

Aktivierung der Studierenden. Eine reine<br />

Einbahnstraße – im Sinne von Vorlesen<br />

auf der einen Seite und Zuhören auf der<br />

anderen – wird von den Diskutierenden als<br />

nicht empfehlenswert eingestuft. Wie die<br />

Aktivierung der Zuhörerinnen und Zuhörer<br />

mit verschiedenen Methoden und Instrumenten<br />

erfolgen kann, wurde im Workshop<br />

Lehre plus am 10. Juli eruiert.<br />

Den Abschluss am 15. Mai bildete die<br />

Auszeichnung der Gewinnerinnen und Gewinner<br />

des Logo-Wettbewerbs. Für ihre<br />

Vorschläge wurden Katrin Schilling und<br />

Dipl.-Biol. Martin Textor mit den zwei zweiten<br />

Plätzen und jeweils 125 Euro ausgezeichnet.<br />

Das Gewinnerlogo stammt aus<br />

der Feder von Dipl.-Päd. Christine Menzer,<br />

die hierfür mit einem Sachpreis im Wert<br />

von 250 Euro belohnt wurde. Künftig wird<br />

ihr Logo den Workshop Lehre plus zieren.<br />

Darauf durfte dann natürlich zum Ende<br />

des Workshops auch angestoßen werden.<br />

Dr. Nadine Bondorf<br />

Referat Qualität in Studium und Lehre<br />

LEHRE PLUS<br />

blitzlicht systemakkreditierung<br />

Was bedeutet es, „im Verfahren“ zu sein?<br />

Die Selbstdokumentation ist am 15. Juli bei der Akkreditierungsagentur ACQUIN eingereicht worden. Wir rechnen mit der ersten<br />

Begehung zwischen Oktober 2013 und Februar 2014. Bis zum Ende des Verfahrens unterliegen wir der Pflicht zur Programmakkreditierung. Nur in Ausnahmefällen<br />

und mit Zustimmung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) können wir einzelne Studiengänge<br />

intern neu akkreditieren. Erst nach positivem Bescheid der Systemakkreditierung dürfen alle Studiengänge intern bedient werden.<br />

Wir rechnen in etwa 1 ½ Jahren mit einem Bescheid.<br />

Mehr Infos zur Systemakkreditierung gibt’s unter: www.uni-kl.de/universitaet/verwaltung/refls/systemakkreditierung/<br />

oder nach Nutzung des QR-Codes<br />

Dr. Diana Casel<br />

9


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

erfolgreiche konferenz zum projekt<br />

„ Zukunf tsiDeeen“<br />

des Rhein-Hunsrück-Kreises mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer<br />

Ministerin Malu Dreyer während ihres Impulsvortrages<br />

bei der ZukunftsiDeeen-Konferenz<br />

Am 11.06.2013 fand in der Rhein-Hunsrück-Halle<br />

in Simmern eine mit ca. 200<br />

Teilnehmern gut besuchte Konferenz zum<br />

Projekt „ZukunftsiDeeen“ des Rhein-<br />

Hunsrück-Kreises statt. Zum Abschluss<br />

der Förderperiode dieses Projektes durch<br />

das Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung zum Ende Juni 2030 wurde<br />

durch die Akteure im Rhein-Hunsrück-<br />

Kreis aber deutlich, dass der durch dieses<br />

Projekt angestoßene Prozess unter starker<br />

Bürgerbeteiligung auf Kreis- und Gemeindeebene<br />

weitergeführt werden soll. In<br />

einem Impulsreferat von Ministerpräsidentin<br />

Malu Dreyer betonte diese den besonders<br />

innovativen Charakter des Projektes<br />

und würdigte die zukunftsweisenden Ergebnisse.<br />

Ziel des Projektes „ZukunftsiDeeen: innovative<br />

Daseinsvorsorge durch Energieeinsparung,<br />

Energieeffizienz und Erneuerbare<br />

Energien nachhaltig gestalten im Rhein-<br />

Hunsrück-Kreis“ war es, in einem breit angelegten<br />

Partizipationsprozess gemeinsam<br />

mit den Bürgern und zentralen Akteuren<br />

Ideen zu sammeln, wie sich die Wertschöpfung<br />

aus dem Bereich Erneuerbare<br />

Unterzeichnung des „Rhein-Hunsrücker<br />

Zukunftsprotokolls“ durch Landrat Bertram Fleck<br />

Energien fördern und damit die Herausforderungen<br />

in der Daseinsvorsorge besser<br />

bewältigen lassen.<br />

Die Folgen dieses demografischen Wandels<br />

sowie die damit eingehenden Wirkungen<br />

auf die Daseinsvorsorge entwickeln sich<br />

auch für den Rhein-Hunsrück-Kreis zunehmend<br />

zu einer großen Herausforderung in<br />

einer Vielzahl von Strukturbereichen. Dies<br />

ist z.B. im Bereich des Einzelhandels, des<br />

öffentlichen Nahverkehrs, der medizinischen<br />

Versorgung der Fall. Gleichzeitig<br />

ist der Kreis im Bereich der Nutzung Erneuerbarer<br />

Energien sehr engagiert und<br />

beschreitet bereits innovative Wege, um<br />

die Wertschöpfung in diesem Bereich zu<br />

steigern.<br />

Die Konferenz wurde durch den Landrat<br />

des Landkreises, Bertram Fleck, eröffnet<br />

und anschließend betonte Ministerpräsidentin<br />

Malu Dreyer wie wichtig es sei,<br />

den demografischen Wandel als Chance<br />

zu begreifen, um die eigene Zukunft aktiv<br />

zu gestalten.<br />

In nachfolgenden Vorträgen durch die wissenschaftliche<br />

Begleitung des Projektes,<br />

das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement<br />

(IfaS) sowie der Lehrstuhl<br />

Regionalentwicklung und Raumordnung<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wurden die ca.<br />

200 Teilnehmer über das Vorgehen und<br />

die Ergebnisse des in den letzten acht<br />

Monaten durchgeführten Projektes „ZukunftsiDeeen“<br />

informiert. In Interviews mit<br />

Akteuren aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis<br />

zu verschiedenen Aufgabenfeldern, wie<br />

Nahversorgung, medizinische Versorgung,<br />

Mobilität, Gebäudemanagement und Energieeffizienz<br />

sowie dezentrale Energieversorgung<br />

und Teilhabe wurde die Vielzahl<br />

der zielführenden Projekte und Maßnahmen<br />

deutlich, die durch die Bürger in den<br />

Zukunftswerkstätten als Vorschläge eingebracht<br />

wurden.<br />

Zum Abschluss der Konferenz unterzeichneten<br />

der Landrat sowie alle Bürgermeister<br />

der sechs Verbandsgemeinden und<br />

der Stadt Boppard gemeinsam ein „Rhein-<br />

Hunsrücker Zukunftsprotokoll“, in dem die<br />

Unterzeichner ihre Unterstützung für die<br />

Erreichung der Ziele des Projektes „ZukunftsiDeeen“<br />

erklären.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

Apl. Prof. Dr. Hans-Jörg Domhardt<br />

WERDEN SIE TEAMPLAYER.<br />

Bitte schicken Sie mir unverbindlich<br />

Informationen zur Mitarbeit im Projekt<br />

Allgemeine Informationen über ärzte ohne grenzen<br />

Informationen zu Spendenmöglichkeiten<br />

11104990<br />

Name<br />

Anschrift<br />

© Ton Koene<br />

E-Mail<br />

ärzte ohne grenzen e.V. • Am Köllnischen Park 1 • 10179 Berlin<br />

Mit ärzte ohne grenzen helfen Sie Menschen in Not. Schnell, unkompliziert und in rund<br />

60 Ländern weltweit. Unsere Teams arbeiten oft in Konfliktgebieten – selbst unter schwierigsten<br />

Bedingungen. Ein Einsatz, der sich lohnt: www.aerzte-ohne-grenzen.de/mitarbeiten<br />

Spendenkonto 97 0 97<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

blz 370 205 00<br />

Träger des Friedensnobelpreises<br />

10<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

deutschl andstipendium:<br />

Mit Mitarbeitern der BASF<br />

an einem Tisch – Ein Bericht<br />

3/2013<br />

Seit dem Wintersemester 2011/12 studiere<br />

ich Bio-Chemieingenieurwissenschaften<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Zum<br />

darauffolgenden Wintersemester 2012/13<br />

wurde ich in die Förderung durch das<br />

Deutschlandstipendium aufgenommen.<br />

Zur Hälfte wird dieses durch ein Unternehmen<br />

finanziert. Bei der Verleihung im Dezember<br />

war es soweit: Ich konnte meinen<br />

Förderer, die BASF, kennen lernen.<br />

Das persönliche Gespräch in der Runde<br />

mit vier weiteren Stipendiaten (ebenfalls<br />

durch die BASF gefördert) und den zwei<br />

Vertretern der BASF war sehr interessant<br />

und angeregt.<br />

Nach diesem Abend wurden wir direkt in<br />

den ‚European Talent Pool‘ der BASF eingeladen.<br />

Dabei handelt es sich um eine<br />

Online-Plattform. Durch die Anmeldung in<br />

diesen Pool haben wir die Möglichkeit, direkt<br />

über aktuelle Jobangebote und Praktika<br />

informiert zu werden, die auf mein<br />

Bewerberprofil passen.<br />

Im März wurde ich zusammen mit den<br />

anderen Deutschlandstipendiaten für zwei<br />

Tage zur BASF nach Ludwigshafen eingeladen.<br />

Sie boten uns ein abwechslungsreiches<br />

Programm.<br />

Es gab eine Rundfahrt durch das Werk,<br />

Vorträge zum Thema Berufseinstieg, Praktikum<br />

und die BASF in den Anfängen bis<br />

hin zum Weltkonzern. Dabei hat mir besonders<br />

gut gefallen, dass viel Wert auf<br />

den persönlichen Kontakt zwischen uns<br />

und den Mitarbeitern gelegt wurde.<br />

Während des Abendessens saßen stets<br />

geduldige BASF-Vertreter an unserem<br />

Tisch, mit denen wir uns über ihre Position<br />

und Aufgaben im Verbund der BASF unterhielten.<br />

Ebenfalls gaben sie uns Ratschläge<br />

und Denkanstöße für unser weiteres<br />

Studium.<br />

Ich freue mich darüber, als Deutschlandstipendiatin<br />

die Möglichkeit zu haben, einen<br />

direkten Ansprechpartner in einer so<br />

großen Firma wie der BASF zu haben und<br />

somit auch einen Einblick in spätere Berufsfelder<br />

zu bekommen.<br />

Miriam Klein<br />

Deutschlandstipendiatin<br />

Städtebauliche Pl anung in Zeiten leerer K assen:<br />

Potentiale für eine nachhaltige Stadtökonomie<br />

Angesichts der nun seit Jahren angespannten<br />

Finanzlage in den öffentlichen<br />

Haushalten stehen gerade auch überschuldete<br />

Städte und Gemeinden vor<br />

großen Herausforderungen, insbesondere<br />

wenn es um eine aktive Rolle bei der<br />

Entwicklung, Ausarbeitung und Umsetzung<br />

kommunaler Ziele und Handlungsfelder<br />

geht. Es ist absehbar, dass sich die finanziellen<br />

Spielräume der Kommunen in<br />

nächster Zeit nicht vergrößern werden.<br />

Der Handlungsdruck wird sich weiter erhöhen.<br />

Diese Situation hat erhebliche Auswirkungen<br />

unter anderem auf die städtebauliche<br />

Entwicklung. In Zeiten leerer<br />

Kassen müssen daher neue Strategien für<br />

eine auch stadtökonomisch nachhaltige<br />

städtebauliche Planung entwickelt und<br />

eingesetzt werden.<br />

Die Tagung im September widmet sich<br />

den Instrumenten des Städtebaurechts,<br />

die Potentiale für eine nachhaltige Stadtökonomie<br />

aufweisen und sich für eine<br />

Einbindung in Strategien zur Kostenentlastung<br />

der Kommunen eignen. Es werden<br />

planungs-instrumentelle Lösungsansätze<br />

sowie Möglichkeiten der Städtebauförderung<br />

aufgezeigt und diskutiert, die zu einer<br />

kurz- und mittelfristigen Erweiterung<br />

der kommunalen Handlungsspielräume<br />

im Bereich der Stadtentwicklung beitragen<br />

können.<br />

Die Tagung richtet sich an Vertreterinnen<br />

und Vertreter von Kommunen, der Landesbehörden<br />

sowie an Fachleute aus<br />

Planungsbüros, die mit Stadtplanung<br />

und Städtebaurecht befasst sind. Sie ist<br />

als Weiterbildungsveranstaltung, auch für<br />

Rechtsanwälte, anerkannt und wird unter<br />

der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

durchgeführt.<br />

Fachtagung am 17.09.2013, 9.00 bis<br />

17.00 Uhr, Gebäude 57 (Rotunde) Erwin-<br />

Schrödinger-Straße, Anmeldung ist erforderlich.<br />

Veranstalter: Lehrstuhl für Öffentliches<br />

Recht, Fachbereich RU.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.oerecht-online.de<br />

11


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

jahrestagung des jungen forums der „ arl“ an der tu<br />

„Nimm‘s sportlich – Pl anung<br />

als Hindernisl auf“<br />

Vom 29. bis 31. Mai<br />

2013 trafen sich<br />

rund 60 Mitglieder<br />

des Jungen Forums<br />

der Akademie für Raumforschung<br />

und Landesplanung<br />

(ARL) zur Jahrestagung in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Die Veranstaltung fand im Fraunhofer-Zentrum<br />

sowie in den Räumlichkeiten der <strong>Universität</strong><br />

statt und wurde durch Mitarbeiter<br />

aus dem Fachbereich Raum- und Umweltplanung<br />

und von der Entwicklungsagentur<br />

Rheinland-Pfalz organisiert. Das Junge<br />

Forum der ARL ist ein deutschlandweites<br />

Netzwerk aus jüngeren Vertretern aus<br />

Wissenschaft und Praxis, das sich im jährlichen<br />

Turnus zum informellen Austausch<br />

zu aktuellen Themen der Raumplanung<br />

und Raumentwicklung trifft. Unter dem<br />

Motto „Nimm‘s sportlich – Planung als<br />

Hindernislauf“ wurden aktuelle Herausforderungen<br />

(in) der Planung sowie mögliche<br />

Lösungsansätze diskutiert.<br />

Die Einführungsvorträge am ersten Tagungstag<br />

bildeten die Grundlage für weitere<br />

Kurzvorträge und Diskussionen an den<br />

folgenden Tagen. Es sprachen Prof. Dr.<br />

Klaus Selle (RWTH Aachen) zum Thema<br />

„Chancen und Grenzen der Beteiligung“,<br />

Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz (Präsident<br />

der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />

Süd) zum Thema „Grenzen und Hindernisse<br />

im Raum überwinden“, Dr. Bernhard<br />

Matheis (Oberbürgermeister der<br />

Stadt Pirmasens) zum Thema „Grenzen<br />

der räumlichen Anpassungsfähigkeit“ und<br />

Martin Orth (Ministerium für Wirtschaft,<br />

Klimaschutz, Energie und Landesplanung<br />

Rheinland-Pfalz) zum Thema „Planerische<br />

Instrumente – Hindernis oder Weg zum<br />

Ziel?“<br />

An den folgenden Tagen wurden die vier<br />

Themen in parallelen Workshops mit Präsentationen<br />

von Tagungsteilnehmern und<br />

in Diskussionen weiterbearbeitet, und<br />

abschließend im Rahmen eines World<br />

Cafés mit allen Teilnehmern diskutiert.<br />

Am Donnerstagnachmittag führte eine Exkursion<br />

die Teilnehmer zu verschiedenen<br />

Konversionsstandorten in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

bei der aktuelle planerische Herausforderungen<br />

in Stadt und Region diskutiert wurden.<br />

Neben einem Rahmenprogramm mit<br />

Abendessen im Spinnrädl und im Stadion<br />

Betzenberg gab es für die Teilnehmer aus<br />

ganz Deutschland und Österreich die Möglichkeit,<br />

die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> kennen<br />

zu lernen.<br />

Die Aufgaben der Planer und die Anforderungen<br />

an die Planung werden zunehmend<br />

vielfältiger und komplexer, sodass<br />

die Planer in ihrer Arbeit immer wieder<br />

auf Hemmnisse und Widerstände stoßen<br />

und dabei nicht selten die Grenzen ihrer<br />

Handlungsfähigkeit erreichen. Alle Teilnehmer<br />

diskutierten sehr intensiv und mit<br />

unterschiedlichen Themenschwerpunkten,<br />

wie die Planung handlungsfähig bleiben<br />

kann, was sich gegebenenfalls dafür ändern<br />

muss und wie Planung Grenzen und<br />

Hindernisse vielleicht sogar für sich nutzen<br />

kann.<br />

Dipl.-Ing. MSc Jonas Rakelmann<br />

Dr.-Ing. Swantje Grotheer<br />

Umfassende Reform des technischen<br />

Referendariates beim Oberprüfungsamt<br />

Vor dem Hintergrund schwindender Absolventenzahlen<br />

hat das Kuratorium des<br />

Oberprüfungsamtes für den höheren technischen<br />

Verwaltungsdienst Anfang 2010<br />

eine umfassende WIRKUNGSANALYSE zur<br />

Attraktivitätssteigerung des technischen<br />

Referendariates an das Deutsche Institut<br />

für Urbanistik (Difu) in Auftrag gegeben,<br />

um Stärken und Schwächen zu identifizieren.<br />

Der Projektabschlussbericht ist vom<br />

Kuratorium des Oberprüfungsamtes im<br />

Jahr 2011 verabschiedet worden und auf<br />

der Homepage „www.oberpruefungsamt.<br />

de“ veröffentlicht. Als Ergebnis ist herauszustellen,<br />

dass das technische Referendariat<br />

als Managementqualifikation für<br />

Führungskräfte unverzichtbar ist, jedoch<br />

einer umfassenden Reform mit einer begleitenden<br />

Imagekampagne bedarf. Daraus<br />

ergibt sich die eindeutige Botschaft:<br />

WER EINE FÜHRUNGSFUNKTION IN VER-<br />

WALTUNG ODER WIRTSCHAFT ANSTREBT,<br />

SOLLTE SICH FÜR DAS TECHNISCHE<br />

REFERENDARIAT MIT DEM ABSCHLUSS<br />

EINES STAATSEXAMENS ENTSCHEIDEN.<br />

Ein Leitbild mit dem Titel DAS TECHNISCHE<br />

REFERENDARIAT - FÜHRUNGSQUALIFIKA-<br />

TION FÜR HOCHSCHULABSOLVENTEN ist<br />

im November 2012 vom Kuratorium be-<br />

12<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

schlossen worden. Als Handlungsgrundlage<br />

aller für das technische Referendariat<br />

verantwortlichen Personen und Stellen<br />

verfolgt es das Ziel, die Qualität und den<br />

gesellschaftlichen Nutzen der Ausbildung<br />

sowohl den Hochschulabsolventinnen und<br />

-absolventen, den Referendarinnen und<br />

Referendaren, den Einstellungsbehörden,<br />

den Ausbilderinnen und Ausbildern als<br />

auch den Berufsverbänden, den Arbeitgebern<br />

in Verwaltung und Wirtschaft sowie<br />

der Politik darzustellen. Es soll insbesondere<br />

Hochschulabsolventinnen und -absolventen<br />

motivieren, sich für das technische<br />

Referendariat zu entscheiden. Mit<br />

dieser Zusatzqualifikation wird der Führungsnachwuchs<br />

in der Lage sein, sich<br />

kompetent den gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

zu stellen.<br />

Das Leitbild und weiteres Informationsmaterial<br />

ist erhältlich beim Oberprüfungsamt<br />

für den höheren technischen Verwaltungsdienst<br />

beim Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung.<br />

Ministerialrat Dipl.-Ing. Peter Neu<br />

Direktor des Oberprüfungsamtes<br />

Wer wir sind:<br />

Das Oberprüfungsamt nimmt die Große<br />

Staatsprüfung für den höheren technischen<br />

Verwaltungsdienst in den 13 Prüfungsausschüssen<br />

Hochbau, Städtebau,<br />

Wasserwesen, Straßenwesen, Stadtbauwesen,<br />

Bahnwesen, Maschinen- und Elektrotechnik<br />

der Wasserstraßen, Maschinen-<br />

und Elektrotechnik in der Verwaltung,<br />

Vermessungs- und Liegenschaftswesen,<br />

Wehrtechnik, Luftfahrttechnik, Landespflege<br />

sowie Umwelttechnik/Umweltschutz<br />

innerhalb eines zweijährigen Referendariats<br />

ab und ist eine Sonderstelle beim<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung.<br />

Firmenprofil:<br />

Das Oberprüfungsamt besteht aus dem<br />

Direktor und den Leitern der Prüfungsausschüsse,<br />

die zusammen den Vorstand bilden.<br />

Das Kuratorium, das die Fachaufsicht<br />

ausübt, setzt sich zusammen aus bis zu<br />

zwei Vertretern von zurzeit 20 Mitgliedsverwaltungen<br />

(13 Bundesländer, drei Bundesministerien<br />

und vier sonstige Stellen).<br />

Für die unmittelbare Prüfungstätigkeit sind<br />

ca. 650 Prüfer aus allen Prüfungsausschüssen<br />

nebenamtlich bestellt.<br />

Kontakt:<br />

Oberprüfungsamt<br />

für den höheren technischen Verwaltungsdienst<br />

beim Bundesministerium für<br />

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

Robert-Schuman-Platz 1<br />

53175 Bonn<br />

Tel.: (0228) 99-300-3350 bis 3353<br />

Fax.: (0228) 99-300-807-3350 bis 3353<br />

E-Mail: Ref-Z35@bmvbs.bund.de<br />

www.oberpruefungsamt.de<br />

Erstes transatl antisches<br />

Seminar mit der VCU<br />

Die Bedeutung der „Crooked Road“ im Südwesten Virginias und der „Porzellanstraße“ in Oberfranken<br />

für die Regionalentwicklung<br />

Im Zuge der Kooperation zwischen der<br />

Douglas L. Wilder School of Government<br />

and Public Affairs an der Virginia Commonwealth<br />

University (VCU) und dem<br />

Fachbereich Raum- und Umweltplanung<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> fand das erste transatlantische<br />

Seminar zum Thema „Wirkungen<br />

von thematischen Straßen für<br />

die Regionalentwicklung, Vergleich zweier<br />

thematischer Straßen in Virginia und<br />

Deutschland“ im Sommersemester 2013<br />

statt. Acht Studierende der VCU aus dem<br />

Masterstudiengang Urban and Regional<br />

Planning und neun Studierende des Masters<br />

Stadt- und Regionalentwicklung haben<br />

sich theoretisch mit der Zielsetzung,<br />

Organisation sowie den Aktivitäten und<br />

Wirkungen von Themenstraßen für die<br />

Entwicklung von Regionen auseinandergesetzt,<br />

bevor sie sich gemeinsam auf zwei<br />

Exkursionen begeben haben.<br />

Die erste Exkursion führte vom 19. bis<br />

24.5.2013 an die Crooked Road im Südwesten<br />

Virginias, an eine Themenstraße<br />

deren verbindendes Element die Bluegrass-Music<br />

ist und die es sich in einer<br />

stark vom wirtschaftlichen Strukturwandel<br />

betroffenen Region zum Ziel gesetzt hat,<br />

durch touristische Entwicklungen sowie einer<br />

Stärkung der lokalen Kreativwirtschaft<br />

neue Wirtschaftsimpulse in die Region<br />

zu bringen. Die Studierenden hatten im<br />

Rahmen der Exkursion zunächst die Gelegenheit,<br />

Expertengespräche mit Vertretern<br />

des Department of Housing and Community<br />

Development, der Verwaltungseinheit,<br />

die die Fördermittel für die Regionalentwicklung<br />

in Virginia bündelt sowie aktiv mit<br />

13


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

den regionalen Gebietskörperschaften, zu<br />

führen. Weiterhin wurden Gespräche mit<br />

den Initiatoren der Crooked Road sowie<br />

verschiedenen Akteuren, die mehr oder<br />

weniger aktiv in der Organisation der Crooked<br />

Road mitwirken, geführt und intensiv<br />

diskutiert, welchen Mehrwert und welche<br />

Impulse bereits von der Crooked Road<br />

ausgegangen sind und welche noch erwartet<br />

werden.<br />

Die zweite Exkursion fand vom 2.6. bis<br />

7.6.2013 an die Porzellanstraße in Oberfranken<br />

statt. Der Verein Porzellanstraße<br />

e.V. beabsichtigt einerseits durch geeignete<br />

Maßnahmen die Porzellanherstellung<br />

als ein kulturelles Erbe der Region zu bewahren<br />

und andererseits den Tourismus<br />

durch die Verknüpfung mit diesem kulturellen<br />

Erbe in der Region zu stärken. Auch<br />

Oberfranken ist eine Region, die, nicht nur<br />

aber in erheblichem Maße, vom Strukturwandel<br />

in der Porzellanindustrie geprägt<br />

ist. Auch hier hatten die 17 Studierenden<br />

Gelegenheit, Gespräche mit den relevanten<br />

Schlüsselakteuren, wie Vertretern<br />

des Vereins, Bürgermeistern, Geschäftsführern<br />

beteiligter Tourismusverbände,<br />

Wirtschaftsförderern, Unternehmern der<br />

Porzellanindustrie in der Region, Vertretern<br />

des Verbandes keramischer Industrien<br />

sowie dem Direktor des Porzellanikons<br />

zu führen.<br />

Die Gruppe der Studierenden hat gemeinsam<br />

mit den Betreuern des transatlantischen<br />

Seminars, Prof. John Accordino<br />

(VCU), Prof. Gabi Troeger-Weiß, apl. Prof.<br />

Hans-Jörg Domhardt und Dr.-Ing. Kirsten<br />

Mangels in mehreren Diskussionsrunden<br />

im Rahmen der Exkursionen die Termine<br />

und Informationen kritisch reflektiert<br />

und diskutiert. Das Resümee sowohl der<br />

amerikanischen als auch der deutschen<br />

Studierenden und Dozenten zu den Inhalten,<br />

dem Lernerfolg sowie dem Format<br />

des transatlantischen Seminars, das im<br />

Rahmen des Projektes „Exzellenz in der<br />

Lehre – Internationalisierung ausgewählter<br />

Studienmodule in der RU“ entwickelt<br />

und in einer Kooperationsvereinbarung der<br />

beiden <strong>Universität</strong>en niedergelegt wurde,<br />

ist überaus positiv. Derzeit laufen bereits<br />

erste Gespräche des Lehrstuhls Regionalentwicklung<br />

und Raumordnung mit der<br />

Douglas L. Wilder School of Government<br />

and Public Affairs an der VCU für die Organisation<br />

und inhaltliche Ausgestaltung des<br />

nächsten transatlantischen Seminars im<br />

Sommersemester 2014.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

Dr.-Ing. Kirsten Mangels<br />

Die Teilnehmer/innen des transatlantischen<br />

Seminars vor der Fa. Koberalive in Steinwiesen/<br />

Oberfranken<br />

Magnetismus-Netzwerk<br />

der GroSSregion (GRMN)<br />

zu Gast bei Enterprise Europe Network<br />

Das Enterprise Europe Network (EEN) ist<br />

das größte europäische Netzwerk von<br />

Informations- und Beratungsstellen für<br />

Firmen zur Nutzung des europäischen<br />

Marktes, insbesondere für kleine und<br />

mittlere Unternehmen (KMU). Es bietet<br />

effektive Lösungen für Geschäftsleute und<br />

Unternehmen in mehr als 50 Ländern<br />

weltweit, z. B. Erschließung neuer Märkte,<br />

Finanzierung und Zugang zu finanziellen<br />

Mitteln, und rechtlichen Fragen. Durch<br />

Organisation von internationalen Kooperationsbörsen<br />

auf europäischen Messen und<br />

Hilfestellung bei der Geschäftspartnersuche<br />

im EU-Ausland leistet EEN außerdem<br />

einen wichtigen Beitrag zur Kooperationsanbahnung<br />

zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft und zur Erleichterung von<br />

Technologietransfer.<br />

Auf Einladung des Vorsitzenden der EEN-<br />

Gruppe der Großregion (GREEN), Werner<br />

Pilsner, stellten Dr. Evangelos Papaionannou<br />

(FB Physik/AG Magnetismus) und<br />

Minko Kostov (EU-Referat) als Vertreter<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> am 28. Mai 2013<br />

in der Industrie- und Handelskammer<br />

Straßburg das Magnetismus-Netzwerk der<br />

Großregion (GRMN) vor. Dabei standen<br />

die Angebote von GRMN an Industrieunternehmen<br />

im Vordergrund.<br />

GRMN steht für den Zusammenschluss<br />

von drei Arbeitsgruppen an den <strong>Universität</strong>en<br />

in Saarbrücken, <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />

Lothringen, die im Rahmen eines von der<br />

EU durch das Programm INTERREG IVA<br />

Großregion mit einer knappen Million Euro<br />

finanziell unterstützten Projekts ihre Forschungsaktivitäten<br />

bündeln, eine konzertierte<br />

Lehre entwickeln und Technologietransfer<br />

in die Wirtschaft realisieren.<br />

GREEN-Vertreter aus den Regionen Lothringen<br />

(IHK Nancy), Saarland (ZPT<br />

14<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

Saar), Franche-Comté (IHK Besancon),<br />

Luxemburg (LUXINNOVATION), Elsass (IHK<br />

Straßburg), Brüssel (Brussels Enteprise<br />

Agency) und Rheinland-Pfalz (IMG <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

IHK Trier) konnten sich aus<br />

den angebotenen Vorträgen, dem GRMN-<br />

Imagefilm und persönlichen Gesprächen<br />

einen breiten Eindruck von der Leistungsfähigkeit<br />

und dem exzellenten wissenschaftlichen<br />

Know-how der GRMN-Partner<br />

verschaffen. Beispiele für existierende Industriekooperationen<br />

zeigten außerdem<br />

das vielfältige Anwendungsspektrum von<br />

Magnetfeldsensoren: sensorgesteuerte<br />

Parkleitsysteme, Überwachung des Flughafenverkehrs,<br />

Kontrolle von Bereichen<br />

mit hohen Sicherheitsanforderungen etc.<br />

Mit seinem Serviceangebot möchte<br />

GRMN insbesondere kleine und mittlere<br />

Unternehmen in der Großregion beraten,<br />

Know-how transferieren, zugeschnittene<br />

Materiallösungen (Materials-on-Demand)<br />

anbieten, bei der Identifikation von Experten<br />

und der Akquise von hochqualifiziertem<br />

Personal unterstützen.<br />

Die GREEN-Vertreter erklärten sich bereit,<br />

zukünftig für GRMN als „Türöffner“ bei den<br />

Industrieunternehmen in der Großregion<br />

zu fungieren. GRMN wird dazu die zahlreichen<br />

von GREEN geplanten Brokerage<br />

Events, Informationsveranstaltungen und<br />

Firmenreisen nutzen. Dies wird für GRMN<br />

eine ideale Plattform für die Initiierung<br />

und Vermittlung von Technologie-Kooperationen<br />

in der Großregion sein.<br />

Weitere Informationen zum EEN-Eventkalender<br />

unter www.enterprise-europe-network.ec.europa.<br />

eu/public/calendar.<br />

Dr. Isabel Sattler, OPTIMAS<br />

Minko Kostov, EU-Referat<br />

Projet cofinancé par le Fonds européen de développement régional dans le cadre<br />

du programme INTERREG IVA Grande Région. L’Union européenne investit dans<br />

votre avenir<br />

Gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen<br />

des Programms INTERREG IVA Großregion. Die Europäische Union investiert in Ihre<br />

Zukunft.<br />

Cloud Computing für KMUs –<br />

Lohnt sich der Einsatz?<br />

Viele Großunternehmen nutzen die Vorteile<br />

von Cloud Computing. Doch wie sieht es<br />

im deutschen, insbesondere im rheinlandpfälzischen<br />

Mittelstand aus? Was müssen<br />

kleine und mittelständische Unternehmen<br />

(KMU) beim Einsatz von Clouds beachten?<br />

Dieses Thema diskutierten Experten gemeinsam<br />

mit Mittelständlern im Workshop<br />

„Cloud Computing – Chance oder Risiko<br />

für kleine und mittelständische Unternehmen?“<br />

am 25. April 2013 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Der Workshop wurde von Prof.<br />

Dr. Paul Müller in Zusammenarbeit mit der<br />

Kontaktstelle für Information und Technologie<br />

(KIT) der TU sowie der Industrie- und<br />

Handelskammer für die Pfalz (IHK Pfalz)<br />

angeboten.<br />

Die Teilnehmer/innen stellen seit geraumer<br />

Zeit fest, dass die Anschaffung und Wartung<br />

eigener IT-Ressourcen zu teuer wird;<br />

Auslagerung in die Cloud scheint eine<br />

Lösung zu sein. Viele sind jedoch noch<br />

unschlüssig, zu vage ist das Wissen über<br />

diese Technologie, zu oft ist von Gefahren<br />

die Rede.<br />

Was ist Cloud Computing? „Im Grunde<br />

geht es darum, Anwendungen und Daten<br />

irgendwo auf der Welt in dafür spezialisierte<br />

Computerzentren auszulagern“, sagte<br />

Gastgeber Prof. Dr. Paul Müller zu Beginn<br />

des Workshops. PCs dienen nur noch als<br />

Eingabegeräte und verbinden sich mit<br />

fernen Systemen, die die ganze Arbeit<br />

machen. Clouds bieten enorme Vorteile:<br />

Speicher und Rechenpower muss nicht<br />

gekauft werden, sondern kann bei Bedarf<br />

vorübergehend gemietet werden.<br />

Davon profitieren Firmen wie PROFI Engineering<br />

Systems: Oliver Steinhauer berichtete<br />

in seinem Vortrag wie der Softwareentwicklungs-Prozess<br />

aufgrund des<br />

Einsatzes einer Private Cloud erheblich<br />

verbessert wurde. Er zeigte live ein Beispiel:<br />

Ein Entwickler braucht für Softwaretests<br />

einen Rechner, der exakt so aussieht,<br />

wie der eines Kunden. Was vor der Zeit der<br />

Wolke ein langwieriger Prozess war, ist nun<br />

innerhalb von Minuten möglich.<br />

Karl Klug von Siemens Enterprise Communications<br />

blickte in die Zukunft und<br />

zeichnete eine IT-Welt, in der vernetzte<br />

Alltagsgeräte über Mobilgeräten gesteuert<br />

ICSY<br />

Integrated Communication Systems<br />

werden. Sein Kollege Frank Wulf zeigte die<br />

Vorteile von Clouds am Beispiel von Telekommunikation:<br />

eine virtuelle Maschine<br />

pro Kunde ermöglicht Sprache, Video und<br />

Präsenzdaten für Telefonie u.v.m. für 500<br />

Benutzer.<br />

Zum Schluss des Workshops ging es um<br />

die Risiken von Clouds: Sind unsere Daten<br />

vor unautorisiertem Zugriff geschützt? Helmut<br />

Eiermann, Leiter Technik beim Landesbeauftragten<br />

für den Datenschutz und<br />

die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz,<br />

stellte fest, dass 16 Prozent der KMU derzeit<br />

Clouds einsetzen, jedoch Zweidrittel<br />

davon die Sicherheitsanforderungen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen nicht<br />

kennen. „Ein eindeutiges ‚Ja‘ zur Cloud“,<br />

sagte er, „aber man muss sich der Gefahren<br />

bewusst sein.“<br />

Tino Fleuren<br />

Weitere Informationen zum Workshop im Internet<br />

unter http://nucleus.icsy.de/workshop.shtml<br />

15


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

miteinander, füreinander, durcheinander...<br />

K aisersl autern und seine TU<br />

Eine Initiative der Technologiebotschafter von Stadt und Region <strong>Kaiserslautern</strong> – Heute: Alternative<br />

Kultur für Studierende zum (fast) Nulltarif in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Es ist fast schon unsägliche Tradition mit<br />

den (angeblichen) Nachteilen unseres<br />

Standorts zu kokettieren und damit dann<br />

oft auch eigene Inaktivität im Hinblick auf<br />

das tägliche, kulturelle oder wirtschaftliche<br />

Leben zu erklären. Im Rahmen unserer<br />

Serie von Beiträgen im Unispectrum<br />

soll diesem Argument vollständig der Boden<br />

unter den Füßen weg gezogen werden.<br />

Wir wollen aufzeigen, dass es in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

viele kleine (und auch große!)<br />

Schätze gibt, die nur darauf warten, gehoben<br />

zu werden.<br />

Wir wollen als Technologiebotschafter<br />

nicht nur Wissens- und Kontaktvermittler<br />

für neu nach <strong>Kaiserslautern</strong> kommende<br />

Unternehmen sein, sondern uns auch<br />

im besonderen Maß um diejenigen kümmern,<br />

die hier vor Ort sind und ein neues<br />

Miteinander fördern.<br />

Mehr noch, eines unserer Ziele ist das<br />

oben versprochene Durcheinander, das<br />

Vermischen der Studierenden und der Angestellten<br />

der TU mit der Bevölkerung von<br />

Stadt und Region, die selbstverständliche<br />

Teilnahme am täglichen Leben und die Akzeptanz<br />

der TU als „unsere Uni“ in Stadt<br />

und Region.<br />

Hierzu werden wir die Schätze aus unserer<br />

Umgebung durch namhafte Kaiserslauterer<br />

Autoren und Experten vorstellen<br />

lassen, denen wir schon jetzt ganz herzlich<br />

für ihre Unterstützung danken.<br />

Im heutigen Beitrag geht es um eine der<br />

wesentlichen Zutaten zum studentischen<br />

Leben außerhalb der Uni, der Kultur und<br />

hier speziell der alternativen Musik- und<br />

Literaturszene. Für den Beitrag konnten<br />

wir den bekannten Kaiserslauterer Autor,<br />

Satiriker und Kenner der alternativen<br />

Kultur Andreas Fillibeck (siehe Foto S.17)<br />

gewinnen. Neben seinen regelmäßigen Arbeiten<br />

in der Rheinpfalz ist er durch zahlreiche<br />

Beiträge in Rundfunk und Presse<br />

bekannt. Für einen Einblick in sein satirisches<br />

Werk über Probleme des täglichen<br />

Lebens in der Pfalz und darüber hinaus, ist<br />

das Hörbuch „Oh wurste Welt“ besonders<br />

zu empfehlen.<br />

Ralf Korn<br />

Norbert Wehn<br />

Private Initiativen bereichern das<br />

K aisersl auterer Kulturangebot<br />

Die „großen“ Häuser, in denen <strong>Kaiserslautern</strong>s<br />

öffentliche Kultur von statten<br />

geht, kosten meist auch das große Geld.<br />

Abgesehen von der Pfalzgalerie, braucht‘s<br />

für einen Besuch von Pfalztheater, Kammgarn<br />

oder Fruchthalle da eher den großen<br />

Geldbeutel. Schön, dass es in der<br />

Barbarossastadt auch etliche private Initiativen<br />

in Sachen Kultur gibt, die meist<br />

preiswerte, wenn nicht gar kostenlose<br />

Konzerte, Lesungen oder Ausstellungen<br />

anbieten. Diese Initiativen arbeiten ohne<br />

öffentliche Kulturetats und Förderungen,<br />

müssen sich dafür aber auch nicht den<br />

keineswegs immer leicht durchschaubaren<br />

Regeln der Verwaltung unterwerfen.<br />

Dazu richten sich ihre Programme oft an<br />

ein junges Publikum.<br />

So macht etwa der alternative Kulturclub<br />

„K.O.K.-Roaches e.V.“ („K.O.K.“ steht für<br />

„Kultur ohne Kommerz“) seit einiger Zeit<br />

von sich reden. Dieser findet sich in der<br />

Richard-Wagner-Straße 78 und arbeitet<br />

auf non-profit-Basis. Freitags oder samstags<br />

werden im sogenannten „Roachhouse“,<br />

das mit seiner Einrichtung und<br />

seinem lockeren Flair an eine Wohngemeinschaft<br />

der 1970er erinnert, Konzerte,<br />

Lesungen oder Vorträge organisiert. Wobei<br />

das Hauptgewicht auf Independent-<br />

Angeboten liegt. Dazu gibt es an jedem<br />

Mittwoch ab 16 Uhr ein offenes Jugendcafé.<br />

Und sonntags ab 14 Uhr des öfteren<br />

den beliebten „Free Flowing Sunday“ mit<br />

wechselnder Band und Frühstücksbuffet<br />

auf Spendenbasis. Das aktuelle Programm<br />

findet sich im worldwideweb unter<br />

www.kokroaches.de<br />

Das “AmWebEnd” bei Nacht<br />

(Bild: Hannelore Metzger)<br />

Publikum aller Altersklassen ist im freien<br />

Kunst- und Kulturtreff „AmWebEnd“,<br />

betrieben von Daphne Landenberger, unterwegs.<br />

Das „WebEnd“ in der Richard-<br />

Wagner-Straße 55 (siehe Foto) richtet<br />

Kunstausstellungen, Konzerte mit hiesigen<br />

Szenemusikern oder auch jungen Bands<br />

sowie Lesungen aus. Diese finden an den<br />

Freitag- oder Samstagabenden statt. Dazu<br />

ist der intime und gemütliche Treff immer<br />

donnerstags zwischen 18 und zirka 20<br />

Uhr geöffnet. Dann ist jeder Musiker mit<br />

Instrument, jeder Autor mit Textblatt und<br />

überhaupt jeder Künstler mit seiner Idee<br />

willkommen. Einfach was trinken und sich<br />

gut unterhalten, ist ebenso möglich. Auch<br />

das „WebEnd“ hat eine Seite im Internet<br />

mit Programm und Künstlerinformationen:<br />

www.am-web-end.de<br />

Das gute alte „Glockencafe´“ in der Glockenstraße<br />

43 und der „Benderhof“ in der<br />

Richard-Wagner-Straße veranstalten von<br />

Zeit zu Zeit auch so einiges. Im „Glockencafé“<br />

gibt es ab und zu kleine Konzerte<br />

und Lesungen, im „Benderhof“ ab und zu<br />

eine „Poetry Slam“ zum freien Vortragen<br />

von Selbstgeschriebenem, des weiteren<br />

Jazzsessions oder Auftritte unter der Ägide<br />

des Vereins „JAzzEvau“. Diese Termine<br />

werden meist per Plakat angekündigt.<br />

Quietschbunte Kuchen und Muffins, aber<br />

auch Konzerte, Lesungen oder Vorträge<br />

sind im deutsch-amerikanischen Café<br />

„The Clearing Barrel“ zu haben. In dieser<br />

16<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Livemusik beim „Afterwork Chillout“<br />

im „Unterschiedlich“ (Bild: Tony Caulfield)<br />

3/2013<br />

Anlaufstelle für amerikanische Militärangehörige<br />

mit Kriegs-Traumata oder sonstigen<br />

Problemen finden recht regelmäßig<br />

an den Freitag- oder Samstagabenden<br />

Konzerte mit Punk-, Rock- oder Independentbands<br />

statt. Vorträge zu Militär- oder<br />

Menschenrechtsfragen und Lesungen<br />

vervollständigen das Programm in der<br />

Richard-Wagner-Straße 48. Das „Clearing<br />

Barrel“ ist ansonsten zum gemütlichen Erzählen<br />

oder Goutieren besagter Kalorienbomben<br />

ab 15 Uhr geöffnet. Im Netz unter<br />

www.theclearingbarrel.blogspot.de<br />

Rauchen, aber auch Musikhören – und<br />

sogar „Tatort“-Gucken auf Großleinwand –<br />

kann man in der leicht schrägen Kneipe<br />

„Unterschiedlich“ in der Karl-Marx-Straße<br />

20. Mittwochs- und donnerstagsabends<br />

gibt es da in loser Folge sogenannte „After-Work-Partys“<br />

mit akustischer Livemusik<br />

(siehe Foto). Und an den Freitag- oder<br />

Samstagabenden Auftritte meist lokaler<br />

Bands der Bereiche Rock, Blues oder<br />

American Folk. Das Programm steht unter<br />

www.unterschiedlich-kl.de im Internet.<br />

Setzt man sich aufs Fahrrad und fährt an<br />

Kammgarn und Gartenschau vorbei, dann<br />

geht’s links ab zum „Blechhammer“. Und<br />

von dort aus ist es nicht mehr weit zum<br />

Vogelwoog. An diesem Weiher steht eine<br />

Gaststätte, wo meist an Samstag- oder<br />

Sonntagnachmittagen mal Zigan Swing<br />

Jazz, mal Rock oder Blues geboten wird.<br />

Auch hier gibt’s nähere Informationen im<br />

Netz: www.vogelwoog.de<br />

Kultur, privat organisiert und für kleines<br />

Geld geht also auch in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Umso schöner wäre es, vermischten sich<br />

„Eingeborene“ und Studierende im Rahmen<br />

dieser Angebote stärker, als dies bisher<br />

der Fall ist.<br />

Andreas Fillibeck<br />

(Bild: A. Fillibeck)<br />

Andreas Fillibeck<br />

Leben und Forschen in<br />

Salt L ake City<br />

Adobe-Gründer<br />

John Warnock<br />

spricht am<br />

SCI-Institut<br />

Direkt nach<br />

meinem Informatik-Studium<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> wurde<br />

ich von Prof. Dr. Hans Hagen eingeladen,<br />

im von ihm geleiteten Internationalen Graduiertenkolleg<br />

(IRTG) 1131 zu promovieren.<br />

Dabei war früh klar, dass ich mich<br />

Mein Name ist Peter Salz, ich bin Promotionsstudent<br />

in der Gruppe von Prof. Dr. Hans<br />

Hagen. Mein Forschungsthema im Internationalen<br />

Graduiertenkolleg (IRTG) 1131 für die Visualisierung<br />

von großen und unstrukturierten<br />

Daten ist Visual Computing in der Medizin. Das<br />

IRTG bietet ein dreijähriges Promotionsprogramm<br />

an und umfasst eine breite Auswahl an<br />

interdisziplinären Themen und eine große Zahl<br />

herausragender internationaler Forscher. Die<br />

Finanzierung ist über ein Stipendium der DFG<br />

sicher gestellt. In meiner Arbeit konzentriere<br />

ich mich auf die Bildgebung der Lungenfunktion<br />

mit Hilfe der Elektrischen Impedanztomographie.<br />

Dabei arbeite ich mit der Gruppe von<br />

Prof. Hermann Wrigge und Dr. Andreas Reske<br />

am <strong>Universität</strong>sklinikum Leipzig zusammen.<br />

Alle Doktoranden im IRTG können drei Monate<br />

pro Jahr an exzellenten internationalen Instituten<br />

forschen, z.B. am Scientific Computing<br />

and Imaging Institute (SCI) in Salt Lake City,<br />

USA.<br />

besonders für die Schnittstelle zwischen<br />

Informatik und Medizin in der Bildgebung<br />

interessiere. Für diese Art der Schnittstellen-Forschung<br />

gibt es kaum einen besseren<br />

Ort auf der Welt als das Scientific<br />

Computing and Imaging Institute (SCI) in<br />

Salt Lake City, USA, das ebenfalls im IRTG<br />

organisiert ist.<br />

Dort habe ich im Herbst 2011 und 2012<br />

für insgesamt vier Monate mit den Forschungsgruppen<br />

der renommierten stellvertretenden<br />

Direktoren Rob MacLeod und<br />

Charles Hansen zusammen gearbeitet.<br />

Auf einer Höhe von etwa 1.300 m gelegen,<br />

ist Salt Lake City ein großartiger Ort<br />

zum Skifahren (natürlich nur im Winter).<br />

Ganz in der Nähe hatte ich außerdem die<br />

tolle Gelegenheit, einmal das Gleitschirmfliegen<br />

auszuprobieren, und bei der Ankunft<br />

konnte ich den namensgebenden<br />

Großen Salzsee bei schönstem Abendlicht<br />

überfliegen.<br />

Überflug über den Great Salt Lake am Abend.<br />

Meine allererste Erfahrung nach der Ankunft<br />

in Salt Lake City war gleich besonders<br />

speziell: Ein Mann fragte mich nach zehn<br />

Cents für ein Zugticket, und nachdem ich<br />

ihm das Geld gegeben hatte, unterhielten<br />

wir uns ein bisschen. Ich erwähnte, dass<br />

ich zum ersten Mal in der Stadt sei; er erzählte<br />

mir, dass er Souvenir-Löffel verkaufe,<br />

und schenkte mir sofort einen Löffel<br />

mit der Flagge von Utah darauf. Das war<br />

doch mal ein freundliches Willkommen!<br />

Während meiner Zeit in Salt Lake City<br />

habe ich viele tolle und aufregende Erfahrungen<br />

gesammelt, vom zwanglosen Gespräch<br />

mit Einheimischen über die Suche<br />

nach einem Einkaufszentrum, das ganze<br />

20 Minuten Fußweg von der gleichnamigen<br />

Haltestelle entfernt liegt, zu dem<br />

17


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Ausprobieren verschiedenster lokaler Biersorten,<br />

wobei es dabei immer wichtig ist,<br />

den Reisepass als Altersnachweis dabei zu<br />

haben, auch wenn man deutlich über 21<br />

Jahre alt ist. Ach ja: Thanksgiving gab es<br />

natürlich auch! Ich wurde eingeladen, mit<br />

neu gewonnenen Freunden ein herrliches<br />

Abendessen zu verspeisen, bestehend unter<br />

anderem aus Truthahn-Braten, Kürbisbrot<br />

und Nudelkäseauflauf.<br />

Geforscht wurde auch, und am SCI-Institut<br />

fällt die große Zahl deutschsprachiger<br />

Wissenschaftler auf, z.B. die Direktoren<br />

Rob MacLeod, der viel Zeit in Österreich<br />

verbracht hat, und Guido Gerig aus der<br />

Schweiz, sowie ein deutscher Post-Doc,<br />

mit dem ich einige Zeit zusammen gewohnt<br />

habe. Da war es naheliegend, für<br />

einige Freunde einen deutschen Abend zu<br />

veranstalten, mit deutscher Musik, Bratwurst,<br />

Sauerkraut und Käsekuchen.<br />

Der erste Tag der offenen Tür am Institut<br />

(genannt SCIx) war sehr interessant.<br />

Ich habe viel über die aktuellen Forschungsthemen<br />

gelernt und hatte die<br />

einmalige Gelegenheit, einem Vortrag des<br />

Adobe-Gründers John Warnock beizuwohnen,<br />

der ein Pionier der Computergrafik<br />

ist, aus Salt Lake City stammt, und maßgeblich<br />

an der Finanzierung des Warnock<br />

Engineering Building beteiligt war, in dem<br />

das SCI-Institut liegt.<br />

Peter Salz<br />

weniger ist manchmal mehr:<br />

erfolgreicher cebit-auf trit t 2013<br />

CeBIT 2013: Diesmal war Einiges anders<br />

als in den vergangenen Jahren – sogar<br />

das Wetter. Normalerweise eher trüb,<br />

teilweise sogar verschneit, präsentierte<br />

sich die CeBIT zumindest an den ersten<br />

beiden Messetagen als Frühlingsbote mit<br />

strahlender Sonne und bis zu 15 Grad.<br />

Der sonst zumindest an einem Tag obligatorische<br />

Schneefall verspätete sich und<br />

hat erst nach der Messe das Gelände mit<br />

einer weißen Schicht bedeckt.<br />

Dass neun Prozent weniger Besucher zur<br />

Messe kamen als im vergangenen Jahr,<br />

stört die Veranstalter nicht. Der CeBIT-Vorstand<br />

erklärte zufrieden, das Ziel „Klasse<br />

statt Masse“ sei erreicht worden. 84 Prozent<br />

der 285.000 Besucher waren Fachbesucher<br />

und die Aussteller seien mit der<br />

CeBIT zufrieden gewesen. „Das Interesse<br />

war wirklich gut“, so fassen auch die Aussteller<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> am Landesgemeinschaftsstand<br />

in Halle 9 ihre Messeeindrücke<br />

zusammen.<br />

Bereits im Vorfeld der CeBIT wurde das Exponat<br />

des Lehrstuhls Regionalentwicklung<br />

und Raumordnung, die sogenannte „Virtuelle<br />

Arztpraxis“, in den bundesweiten Medien<br />

diskutiert. Strukturschwache Gebiete<br />

leiden zunehmend unter dem demographischen<br />

Wandel. Problematisch ist hierbei<br />

auch die erschwerte medizinische Versorgung.<br />

Eine virtuelle Sprechstunde spart<br />

Arzt und Patienten nicht nur Zeit, sondern<br />

sorgt auch für Kosteneinsparungen. Anfragen<br />

auch nach Beendigung der Messe zeigen,<br />

welche Bedeutung der Medizin in der<br />

Daseinsvorsorge und den demografischen<br />

Prozessen zukommt.<br />

Auch das „Distance and Independent Studies<br />

Center“ (DISC) als größter Fernstudienanbieter<br />

an einer Präsenzuniversität<br />

in Deutschland war als Aussteller dabei.<br />

Das Interesse an akkreditierten Masterabschlüssen<br />

in den Bereichen Human<br />

Resources, Management & Law sowie<br />

Science & Engineering war während der<br />

Messewoche durchweg gut, denn alle<br />

Fernstudiengänge können neben dem<br />

Beruf absolviert werden und haben einen<br />

Umfang von zwei, vier oder sechs Semestern.<br />

Staatsekretärin Raab im Gespräch<br />

mit Lili Wiesenhütter (DISC)<br />

Die Transferstellen der Hochschulen in<br />

Rheinland-Pfalz waren erstmals Aussteller<br />

der CeBIT. Sie sind die zentralen Anlaufstellen,<br />

um die Tür zur Wissenschaft<br />

zu öffnen. Der Verbund dieser Stellen,<br />

das neue „Transfernetz Rheinland-Pfalz“,<br />

zeigte wie Anfragende schnell und kompetent<br />

Lösungen aus einer Hand erhalten.<br />

Die Transferstelle der TU, die Kontaktstelle<br />

für Information und Technologie (KIT), hat<br />

mit ihren drei Bereichen landesweit das<br />

größte Dienstleistungsspektrum.<br />

Auch die per Videokonferenz zugeschaltete<br />

Ministerpräsidentin Malu Dreyer sowie<br />

die Beauftragte der Landesregierung für<br />

Informationstechnologie, Staatssekretärin<br />

Heike Raab, besuchten die Aussteller der<br />

Science Alliance <strong>Kaiserslautern</strong>. So zogen<br />

am Ende der CeBIT die Aussteller eine<br />

durchweg positive Bilanz und erhoffen sich<br />

aus der Vielzahl der Kontakte zahlreiche<br />

neue Projekte.<br />

Matthias Fischer<br />

Klaus Dosch<br />

18<br />

uni spectrum<br />

Der Gemeinschaftsstand Rheinland-Pfalz


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

TU auf der Hannover Messe:<br />

Forschung für die Zukunf t –<br />

mit grünem Rennwagen und selbstfindenden Sensoren<br />

3/2013<br />

Die Hannover Messe 2013 konnte mit<br />

positiven Zahlen strahlen. Unter den<br />

6.550 Austellern war die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

wieder mit mehreren Exponaten<br />

vertreten. Aussteller aus 62 Nationen<br />

präsentierten ihre Neuheiten rund<br />

225.000 Besuchern, womit die diesjährige<br />

Hannover Messe die stärkste<br />

der letzten zehn Jahre war.<br />

Am Sonntag, den 14. April, hieß es „Aufbauen“<br />

in Halle 2 – Stand C48. Gegen<br />

Mittag sieht alles noch ziemlich chaotisch<br />

aus, doch am Abend kann man langsam<br />

erkennen, was da morgen alles glänzen<br />

soll. Das Land Rheinland-Pfalz bietet<br />

seinen <strong>Universität</strong>en und Forschungseinrichtungen<br />

hier die Möglichkeit, ihre Innovationen<br />

einem breiten Fachpublikum<br />

vorzustellen.<br />

Der Lehrstuhl Integrierte Sensorsysteme<br />

(ISE) von Prof. Dr. König zeigte mit seinen<br />

Mitarbeitern K. Thongpull und D. Groben<br />

ein magnetfeldbasiertes Lokalisierungssystem<br />

für drahtlose Sensoren in Flüssigkeitstanks,<br />

wie Gärtanks in Brauereien,<br />

sowie in der Prozess-, Automatisierungsund<br />

Medizintechnik oder in intelligenten<br />

Umgebungen. ISE war mit dem Teilprojekt<br />

ROSIG Partner in einem BMBF-Verbund<br />

(PAC4PT, Fkz. 16SV3604) und nutzte die<br />

positive Resonanz auf der Messe für den<br />

Kontaktaufbau zu neuen Applikationen<br />

und Partnern.<br />

Das <strong>Kaiserslautern</strong> Racing Team (KaRaT)<br />

stellte seinen Rennwagen der aktuellen<br />

Saison, Electronyte e12, vor. Der von<br />

Studenten entworfene Flitzer wird, anders<br />

als seine Verbrennungsmotorvorgänger,<br />

von einem Elektromotor angetrieben. Das<br />

Team hat damit einen großen zukunftsorientierten<br />

Schritt gemacht. Das Besucherinteresse<br />

war sehr hoch und auch<br />

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke ließ<br />

es sich nicht nehmen, wenigstens einmal<br />

im Cockpit des Wagens Platz zu nehmen.<br />

Mit weiteren zwei Exponaten aus dem Bereich<br />

Magnetismus war der Fachbereich<br />

Physik der TU vertreten. Die Spintronik<br />

Technologieplattform STeP (Projekt mit der<br />

<strong>Universität</strong> Mainz) sowie das neue Magnetismus-Netzwerk<br />

der Großregion GRMN<br />

wurden vorgestellt. Auch das Transfernetz,<br />

ein Verbund aller Transferstellen der rheinland-pfälzischen<br />

Hochschulen, präsentierte<br />

sich am Gemeinschaftsstand.<br />

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke als prominente<br />

Fahrerin im Electronyte.<br />

Insgesamt hat der Messeauftritt dem Lehrstuhl<br />

ISE eine erfreuliche Verwertungsperspektive<br />

eröffnet. KaRaT hat ebenfalls<br />

neue Sponsoren gefunden. Die sehr gute<br />

Organisation durch die IMG und die angenehme<br />

Atmosphäre hat zu dieser positiven<br />

Bilanz entscheidend beigetragen.<br />

Dennis Groben (ISE)<br />

Prof. Andreas König (ISE)<br />

Klaus Dosch (KIT)<br />

Chaos beim Aufbau<br />

des Rheinland-Pfalz-<br />

Standes<br />

Dennis Groben (ISE)<br />

präsentiert das Exponat<br />

in der F&T-Arena<br />

19


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Die Kultur- und Erlebnisstadt K aisersl autern hat viel<br />

Freuen Sie sich auch im zweiten Hal<br />

Veranstaltungsprogram<br />

Am Samstag, 17. August, können Sie<br />

sich in der Innenstadt von <strong>Kaiserslautern</strong><br />

auf einen Streifzug durch die Geschichte<br />

der Fahrzeuge begeben: bei der siebten<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> Classics – Oldtimer<br />

Ausstellung wird von 10:00 bis 22:00 Uhr<br />

eine bunte Palette von Oldtimern, Youngtimern,<br />

Motorrädern und Nutzfahrzeugen<br />

präsentiert. Mit der 2. ADAC! Rallye Trifels<br />

Historic erwartet die Teilnehmenden<br />

und die Besucherinnen und Besucher<br />

wieder ein ganz besonderes Highlight.<br />

Nach dem Start in der Kaiserslauterer<br />

Innenstadt geht es in zwei Etappen rund<br />

250 Kilometer durch den Pfälzer Wald.<br />

Vormerken sollte man sich auch den Langen<br />

Einkaufsabend bis 22:00 Uhr, der im<br />

Rahmen dieser Veranstaltung stattfindet.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

über das Projektbüro für städtische Veranstaltungen,<br />

Telefon 0631 365-3423 oder<br />

E-Mail silke.walter@kaiserslautern.de.<br />

Vom 05. bis 07. September geht das<br />

beliebte Barbarossafest „Swinging Lautern“<br />

seitens der Werbegemeinschaft<br />

„Kaiser in Lautern“ in eine neue Runde.<br />

Mit Swing, Blues, Boogie, Salsa, Soul und<br />

Jazz erleben Sie auf mehreren Bühnen ein<br />

Programm der Extra-Klasse mit regionalen<br />

und internationalen Bands, dazu weitere<br />

Aktionen und Aktivitäten der Geschäftswelt<br />

wie bspw. große Modenschauen.<br />

Marching Bands sorgen in der Fußgängerzone<br />

für gute Stimmung.<br />

Mitte Oktober, vom 18. bis zum 28., ist<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> wieder im Kerwe-Fieber.<br />

An elf Tagen können sie rasante und turbulente<br />

Fahrgeschäfte, saftige Hähnchen<br />

und süße Schaumküsse, nette Menschen<br />

in gemütlichen Biergärten treffen und jede<br />

Menge Abwechslung erleben. Mit zahlreichen<br />

Attraktionen erwarten über 140<br />

Beschicker die Besucherinnen und Besucher<br />

auf dem Messeplatz.<br />

Ein musikalisch kulturelles Highlight erwartet<br />

Sie vom 24. bis 26. Oktober<br />

beim Internationalen Bluesfestival in<br />

der Kammgarn <strong>Kaiserslautern</strong>. Die Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> als amerikanischste Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> Classics &<br />

Langer Einkaufsabend am 17.8.<br />

20<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

zu bieten<br />

bjahr 2013 auf ein pralles<br />

m der Ex trakl asse:<br />

3/2013<br />

in Europa und das Kulturzentrum Kammgarn,<br />

ein kosmopolitischer und international<br />

renommierter Veranstaltungsort,<br />

huldigen an drei aufeinander folgenden<br />

Nächten der internationalen Bluesszene.<br />

Lassen Sie sich diese Festival-Atmosphäre<br />

nicht entgehen.<br />

Ab dem 15. November können Sportbegeisterte<br />

wieder rauf aufs Eis. Dann startet<br />

die mobile Eisbahn in die Wintersaison<br />

2013/14. In der Veranstaltungshalle auf<br />

dem Kaiserslauterer Gartenschaugelände<br />

stehen 800 Quadratmeter Eisfläche für<br />

alle Schlittschuhfans bereit.<br />

In der Weihnachtzeit putzt sich die Einkaufstadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> heraus und zeigt<br />

sich von ihrer besten Seite. Tausende funkelnde<br />

Lichter sorgen in der Innenstadt für<br />

warme Gemütlichkeit, in der man gerne<br />

verweilt. Weihnachtliche Dekorationen,<br />

süße Lebkuchen- und Glühweindüfte wecken<br />

die Vorfreude auf das Fest und geben<br />

die richtige Inspiration für originelle<br />

Geschenkideen. Entdecken Sie die bunte<br />

Vielfalt und nutzen Sie die kurzen Wege<br />

der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>. Das Lautrer<br />

Christkind eröffnet den traditionellen<br />

Weihnachtsmarkt, der in den folgenden<br />

Wochen ein abwechslungsreiches Programm<br />

für Jung und Alt bereithält. Und für<br />

alle, die zum Jahreswechsel noch immer<br />

in Erlebnis-, Feier- und Genießerlaune sind<br />

geht es mit dem Kaiserslauterer Silvestermarkt<br />

vom 27. bis 30. Dezember in<br />

die Verlängerung.<br />

Bummeln, flanieren und shoppen ist in<br />

der Einkaufsstadt <strong>Kaiserslautern</strong> bei den<br />

verkaufsoffnen Sonntagen angesagt.<br />

Shopping-Termine im zweiten Halbjahr<br />

sind neben der langen Einkaufsnacht zu<br />

den KL Classics am 17. August, der 20.<br />

Oktober und der 30. November.<br />

Das Jahr 2013 steht in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

wieder ganz im Zeichen der Wissenschaft.<br />

Unter dem Slogan „Bürger schafft Wissen“<br />

haben interessierte Bürgerinnen und<br />

Bürger ihrer Kreativität freien Lauf gelassen<br />

und sich rege an dem gleichnamigen Ideenwettbewerb<br />

beteiligt. Jedes der sechs<br />

Gewinner-Themen wird abschließend im<br />

Rahmen eines attraktiven Veranstaltungsabends<br />

in der Kaiserslauterer Fruchthalle<br />

den Bürgerinnen und Bürgern präsentiert.<br />

Den Auftakt macht am 11. September<br />

das Thema „Befestigen/Kleben“, weitere<br />

Termine sind am 23. Oktober mit dem<br />

Thema „Parkleitsystem“ und am 20. November<br />

mit dem Thema „Ampelanlagen“<br />

geplant. Drei weitere Themenkomplexe<br />

werden im Jahr 2014 vorgestellt.<br />

Claudia Mühlberger<br />

Pressestelle<br />

Barbarossa-Fest „Swinging Lautern“<br />

vom 05. bis 07. September<br />

21


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

sommerball der tu<br />

22<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

23


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

2. Preis: „Kühlturm“ von Marc Schommer<br />

betonvisionen<br />

Im vergangenem Semester nahmen Studierende<br />

des Fachbereichs Architektur,<br />

betreut durch Juniorprof. Dr. Angèle Tersluisen<br />

und Juniorprof. Andreas Kretzer,<br />

am „Concrete Design Competition<br />

2012/2013“ teil. Zwei Preise und eine Anerkennung<br />

gingen an Studierende der TU.<br />

Der vom Informationszentrum Beton national<br />

ausgelobte Studentenwettbewerb<br />

zeichnete beispielhafte Arbeiten zum<br />

Thema „Next:Housing“ aus. Im Mittelpunkt<br />

stand dabei die Frage nach dem<br />

Wohnen der Zukunft, mögliche Themenschwerpunkte<br />

waren der soziale und demographische<br />

Wandel, die Schonung der<br />

natürlichen Ressourcen sowie das Spannungsfeld<br />

zwischen Wohnen und dem Material<br />

Beton. Ort, Kontext, Raumprogramm<br />

und Maßstäblichkeit waren frei wählbar,<br />

die Heterogenität der Beiträge war Programm.<br />

Anlässlich der Zwischenkritik referierten<br />

die Münchener Architekten Florian<br />

Braun und Andreas Müsseler über aktuelle<br />

Entwicklungen im Wohnungsbau und<br />

kommentierten die Entwurfsideen. In der<br />

Ausarbeitungsphase des Wettbewerbes<br />

wurden Konzeption und Darstellung der<br />

Arbeiten bis Ende März präzisiert.<br />

Den 1. Preis erhielten Alexander Andres<br />

und Christian Weisen für das Projekt<br />

„Parkhaus“. Ausgangspunkt ist die These<br />

der zukünftig autofreien Stadt, die zu hohem<br />

Leerstand innerstädtischer Parkhäuser<br />

führen wird. Vorhandene Betonstrukturen<br />

werden zum qualitätsvollen Wohnen<br />

umgenutzt. „In vorbildlicher Weise zeigt<br />

das Projekt den materiellen und immateriellen<br />

Wert, der vorhandenen Strukturen<br />

innewohnt, und greift deren Potential auf.<br />

Damit positioniert es sich zu aktuellen Debatten<br />

über die Zukunft unserer Städte<br />

und unterstreicht, dass Architektur keine<br />

isolierte Disziplin innerhalb des gesellschaftlichen<br />

Diskurses ist.“<br />

Einen zweiten Preis erhielt Marc Schommer<br />

für die Neudefinition eines Objektes,<br />

dessen Nachnutzung bisher undenkbar<br />

erschien: „Lassen sich angesichts bereits<br />

getätigter Investitionen die Kosten eines<br />

Rückbaus rechtfertigen? Indem der Verfasser<br />

für diese Auseinandersetzung den<br />

Kühlturm eines im Rückbau befindlichen<br />

Kernkraftwerkes wählt, spitzt er diese Frage<br />

zu und verdeutlicht ein derzeit aktuelles<br />

Problem. [...] Die Utopie einer vertikalen<br />

Stadt wird neu interpretiert.“<br />

Eine Anerkennung erhielten Plamena Dimitrova<br />

und Christina Bisanz für das Projekt<br />

„Wohltemperiert – Wohnen im Alter“,<br />

das energetische und haptische Qualitäten<br />

des Materials Beton bearbeitet.<br />

„Damit werden interessante Ansätze für<br />

aktuelle Fragen der Energiespeicherung<br />

und Temperierung von Gebäuden im Jahreszyklus<br />

entwickelt.“<br />

FG Hauskybernetik<br />

FG Digitale Werkzeuge<br />

Weiterführende Links:<br />

www.concretedesigncompetition.de<br />

www.architektur.uni-kl.de<br />

www.meilipeter.de (Andreas Müsseler)<br />

www.buerobraunmuenchen.de (Florian Braun)<br />

Anerkennungspreis für Plamena Dimitrova<br />

und Christina Bisanz<br />

24


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

durch die GEFMA zertifiziert:<br />

Studiengang Facility Management<br />

3/2013<br />

Der Studiengang Facility Management (FM)<br />

im Fachbereich Bauingenieurwesen der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> ist durch den Deutschen<br />

Verband für Facility Management (GEFMA)<br />

zertifiziert worden. Damit wird bescheinigt,<br />

dass das Curriculum den Anforderungen<br />

und Inhalten der GEFMA Richtlinie 610<br />

für grundständige FM-Studiengänge entspricht.<br />

Der Studiengang ist der erste und<br />

einzige zertifizierte FM-Studiengang an einer<br />

deutschen <strong>Universität</strong>. Die GEFMA Zertifizierung<br />

gilt als Qualitätssiegel für eine<br />

berufsqualifizierende Hochschulausbildung<br />

mit praxisgerechten Inhalten. Erfolgreiche<br />

Absolventen des Studiengangs können<br />

künftig bei der GEFMA nach Abschluss ein<br />

Zertifikat beantragen.<br />

Facility Management umfasst die Planung<br />

und Optimierung im Bauen und Betreiben<br />

von Gebäuden und Anlagen. Facility<br />

Manager organisieren Bereiche wie<br />

Instandhaltung, Versorgung, Sicherheit,<br />

Außenpflege, Reinigung oder auch Fuhrparks<br />

mit dem Ziel, Qualität und Kosten<br />

zu optimieren. Energiemanagement und<br />

abgestimmte Konzepte für die Technische<br />

Gebäudeausrüstung (TGA) sind dabei<br />

wichtige Aufgabenfelder zur Steigerung<br />

der Nachhaltigkeit von Gebäuden und Anlagen.<br />

Gegründet 1989 versteht sich GEFMA mit<br />

über 850 Mitgliedern als das deutsche<br />

Netzwerk der Entscheider im Facility Management,<br />

darunter alle großen FM-Unternehmen<br />

in Deutschland.<br />

Dipl.-Ing. Sebastian Johann<br />

unter neuer leitung:<br />

abteilung für prüfungsangelegenheiten<br />

Seit wann wird die Abteilung für Prüfungsangelegenheiten<br />

von Ihnen geleitet?<br />

Die letzten Jahrzehnte stand die Abteilung<br />

unter der Leitung von Frau Erika Jung. Seit<br />

dem 1. April 2013 wird das 22-köpfige<br />

Team von mir geleitet.<br />

Welche Erfahrungswerte bringen Sie<br />

für die neue Aufgabe mit?<br />

Ich habe in Mainz Rechtswissenschaften<br />

studiert. Als Referendarin war ich in Saarbrücken<br />

und Berlin. Die ersten Jahre nach<br />

dem zweiten Staatsexamen habe ich in<br />

Berlin als Anwältin gearbeitet. Danach war<br />

ich in Stuttgart in der öffentlichen Verwaltung<br />

tätig. In Stuttgart absolvierte ich eine<br />

Grundausbildung im Bereich der Mediation.<br />

Durch meine juristische Ausbildung<br />

bin ich geübt im Umgang und der Erstellung<br />

von Satzungstexten, wie beispielsweise<br />

die Prüfungsordnungen. Die Mediationsausbildung<br />

erleichtert mir den Umgang<br />

mit schwierigen Situationen, wie sie in der<br />

Prüfungsverwaltung mit Studierenden auftreten<br />

können.<br />

Welche Arbeiten erledigt die Abteilung<br />

für Prüfungsangelegenheiten?<br />

Die Abteilung ist Ansprechpartner für Studierende,<br />

Prüferinnen und Prüfer und für<br />

die Fachbereiche. Sie versteht sich als<br />

Dienstleister. Das Team berät Studierende<br />

individuell rund um das Studium und<br />

über die Prüfungsordnungen. Beispielsweise<br />

gab es im Wintersemester 2012/13<br />

44.199 angelegte Datensätze in der Abteilung.<br />

Dahinter steht die Verwaltung von<br />

Prüfungen, Rücktritten, Scheinen, das<br />

An- und Abmeldeverfahren, die Mitteilung<br />

der Prüfungsergebnisse und das Anfertigen<br />

von Zeugnissen. Jeder Fachbereich<br />

ist individuell, deshalb sind die Dienstleistungen,<br />

die für die Fachbereiche von uns<br />

erbracht werden, nicht immer einheitlich.<br />

Sie sind auf den jeweiligen Fachbereich<br />

abgestimmt. Die Abteilung ist eine der ersten<br />

Kontaktstellen der Studierenden mit<br />

der <strong>Universität</strong>.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Fachbereichen<br />

besteht auch in der Absprache<br />

zwischen geplanten Prüfungsterminen und<br />

vorhandenen Räumlichkeiten. Die Organisation<br />

der Prüfung und der Hörsäle gehört<br />

mit zum Aufgabenfeld der Abteilung.<br />

Wird sich etwas ändern?<br />

Änderungen werden kommen, das liegt in<br />

der Natur eines Leitungswechsels. Veränderungen<br />

bedürfen jedoch der Zeit, gerade<br />

dann, wenn sich das Bisherige über<br />

Jahre eingeschliffen hat.<br />

Gibt es schon konkrete Planungen?<br />

Die Abteilung wird sich äußerlich verändern:<br />

Das Mobiliar wird jünger, die Beratungsräume<br />

werden derart umgestaltet,<br />

dass ein die Privatsphäre des Studierenden<br />

schützender Bereich geschaffen wird.<br />

Der Dienstleistungsgedanke wird stärker<br />

in den Vordergrund gerückt. Beispielsweise<br />

werden wir einen Kummerkasten<br />

aufhängen, um aktuelle Rückmeldungen<br />

zu unserer Arbeitsweise zu erhalten. Dies<br />

ermöglicht uns, uns weiter zu verbessern.<br />

Arbeitsabläufe werden in den für die Fachbereiche<br />

zuständigen Gruppen durchleuchtet<br />

und im Hinblick auf ihre Effektivität<br />

neu überdacht. Wir werden enger mit<br />

den Fachbereichen zusammenarbeiten.<br />

Beispielsweise im Bereich der Umsetzung<br />

der Prüfungsordnungen. Dort werden wir<br />

in engem Kontakt und Austausch mit den<br />

Fachbereichen und den jeweiligen Prüfungsausschüssen<br />

stehen.<br />

Die EDV wird einen größeren Stellenwert<br />

als jetzt erhalten. Hier werden die größten<br />

Veränderungen stattfinden. Zum Beispiel<br />

im Bereich der Onlinefunktionen werden<br />

wir für die Studierenden mehr Möglichkeiten<br />

schaffen.<br />

Wir werden Konsequenzen aus der aktuellen<br />

Zufriedenheitsbefragung ziehen, in<br />

dem wir unter anderem über die Änderung<br />

25


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

der Öffnungszeiten nachdenken. Eine Änderung<br />

der Öffnungszeiten wird den Bedürfnissen<br />

der Studierenden und der Mitarbeiter<br />

Rechnung tragen.<br />

Was wird für Sie persönlich wichtig<br />

sein?<br />

Für mich als Juristin wird immer eine<br />

besondere Aufmerksamkeit auf den Prüfungsordnungen,<br />

die die Rechtsgrundlage<br />

aller prüfungsrechtlichen Entscheidungen<br />

darstellen, liegen. Aus meiner vorhergehenden<br />

Tätigkeit an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

– die rechtliche Überprüfung der Prüfungsordnungen<br />

– weiß ich, wie wichtig gut umsetzbare<br />

Satzungen sind.<br />

Was wünschen Sie sich?<br />

Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft<br />

schlanke Arbeitsabläufe und transparente<br />

Verfahrensweisen in der Abteilung haben,<br />

die dem gewachsenen Studierendenaufkommen<br />

gerecht werden kann. Ich wünsche<br />

mir eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit<br />

und Studierende, die die Abteilung für<br />

Prüfungsangelegenheiten in guter Erinnerung<br />

haben.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Visionen für Europa<br />

bringt Udo van Kampen und Gerhard Stahl an die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Referent Gerhard Stahl, Generalsekretär des Ausschusses<br />

der Regionen.<br />

Mit einer gemeinsamen Vortragsreihe „Visionen<br />

für Europa! Theorie und Praxis“<br />

streben das Lehrgebiet Politikwissenschaft<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, das Europa Direkt<br />

Informationszentrum <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und der Verein ZukunftsRegion Westpfalz<br />

einen Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher<br />

und praktischer Beschäftigung<br />

mit der Europäischen Union an.<br />

Zum Auftakt der vierteiligen Vortragsreihe<br />

konnten die Veranstalter PD Dr. Marcus<br />

Höreth (Lehrgebiet Politikwissenschaft),<br />

Gerhard Degen (Europa Direkt Informationszentrum<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>) sowie Dr.<br />

Klaus Weichel (Oberbürgermeister der<br />

Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> und stellvertretender<br />

Vorsitzender der ZukunftsRegion Westpfalz<br />

e.V.) am 25. April 2013 den Leiter des<br />

ZDF-Studios in Brüssel, Udo van Kampen,<br />

und am 04. Juni 2013 den Generalsekretär<br />

des Ausschusses der Regionen (AdR),<br />

Gerhard Stahl, an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

begrüßen.<br />

Moderator der Veranstaltung „Visionen für Europa“,<br />

PD Dr. Marcus Höreth und Referent Udo van<br />

Kampen, Leiter des ZDF-Studios in Brüssel.<br />

In seinem Vortrag „Wege aus der Euro-<br />

Krise – droht Europa die Spaltung?“ warb<br />

van Kampen dafür, die europäische Idee<br />

weiterzuverfolgen und – trotz der aktuellen<br />

Krisensituation – das im Rahmen des europäischen<br />

Einigungsprojekts Erreichte<br />

weiter wertzuschätzen. Es müsse abgewogen<br />

werden, was uns das vereinte Europa<br />

wert sei. (Re)-Nationalisierungstendenzen,<br />

hohe Jugendarbeitslosigkeit in den so genannten<br />

„PIIGS-Staaten“ sowie Beschlüsse<br />

zur Bankenrettung wie zuletzt in Zypern<br />

sorgten für Unverständnis unter vielen<br />

Bürgern. Eine fehlende gemeinsame europäische<br />

Wirtschafts- und Außenpolitik und<br />

die Differenzen Deutschlands und Frankreichs<br />

lähmten das Gebilde Europa. Die<br />

Krise könne nach Ansicht van Kampens<br />

nur dann überwunden werden, wenn sie<br />

dazu genutzt werde, weitere Integrationsschritte<br />

zu gehen. Mehr Solidarität in Europa<br />

und eine Verlagerung von Souveränitätsrechten,<br />

z. B. in der Wirtschafts- oder<br />

Finanzpolitik, seien vonnöten.<br />

Auch beim Vortrag Gerhard Stahls war<br />

die aktuelle „Euro-Krise“ Ausgangspunkt<br />

der Überlegungen. Um innerhalb der Europäischen<br />

Union wieder an Orientierung<br />

zu gewinnen, bedarf es nach Stahl eines<br />

Rückblicks auf die gemeinsame Historie<br />

Europas. Trotz aktuell anhaltender Wirtschafts-<br />

und Finanzkrisen sei der bisher<br />

eingeschlagene Weg der Integration weiter<br />

zu gehen, wenngleich die europäische Finanzverfassung<br />

einer gründlichen Reform<br />

bedürfe. Aus Sicht des Ausschusses der<br />

Regionen sei besonders die grenzübergreifende<br />

politische und wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit – die Stahl am Bespiel<br />

der „Europaregionen“ illustrierte – als Motor<br />

der Europäisierung hervorzuheben. Für<br />

die Zukunft gelte es nun, durch gezieltes<br />

Fördern der von der Krise betroffenen Regionen<br />

die Europäische Union insgesamt<br />

wettbewerbsfähiger zu machen, da nur<br />

eine prosperierende EU (Re)-Nationalisierungstendenzen<br />

auf Dauer wirksam entgegentreten<br />

könne.<br />

Sebastian Cronauer<br />

26<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

„8 Punkte für deutschl and“<br />

Ukrainische Gaststudierende besuchen das ESG-Zentrum an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

3/2013<br />

Sie heißen Oleksiy, Oleg, Viktorija, Myroslava,<br />

Vitalija und Yuliya. Die jungen Studierenden,<br />

allesamt Anfang 20, waren mit<br />

dem Bus rund eineinhalb Tage nach <strong>Kaiserslautern</strong><br />

angereist, um auf Einladung<br />

von ESG und Arbeitskreis Ukraine-Pfalz<br />

(AKU) zwei Wochen lang Deutschland zu<br />

erleben. Ihre Reise stand unter dem Oberbegriff<br />

„Versöhnung mit den Völkern Osteuropas“.<br />

Aufgebrochen war die sechsköpfige Gruppe<br />

in Uzhgorod, Hauptstadt der Provinz<br />

Transkarpatien mit 125.000 Einwohnern,<br />

gelegen ganz im Südwesten der Ukraine,<br />

nahe den Grenzen zu Polen, Ungarn und<br />

der Slowakei. Im Mittelpunkt ihrer Reise<br />

im April und Mai 2013 stand der Deutsche<br />

Evangelische Kirchentag, der wie kaum<br />

ein anderes Ereignis in der Bundesrepublik<br />

ein Forum zur Begegnung und zum Gedankenaustausch<br />

bietet. Die Gäste, untergebracht<br />

im ESG-Zentrum, den Räumen der<br />

Evangelischen Studierendengemeinde<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>, wurden betreut von ESG-<br />

Leiter Eckart Stief und dem Vorsitzenden<br />

des AKU Rudi Job.<br />

„Deutschland haben wir eine 8 gegeben<br />

und dies ist sehr gut“, antworten die vier<br />

jungen Damen und die zwei jungen Herren<br />

auf die Frage, wie sie Deutschland denn<br />

fänden. Sie verwiesen dabei auf eine<br />

Bewertungsskala von 1 bis 10, die auf<br />

einem Gesprächsabend in der ESG fußte,<br />

wo Themen wie Politik ebenso gestreift<br />

wurden wie Bildung, Religion und Kultur.<br />

Da ging es um Angela Merkel und das<br />

Parteiensystem der Gegenwart ebenso<br />

wie um Adolf Hitler, das Dritte Reich und<br />

auch um die Zwangsarbeiter während<br />

dieser Zeit. Die Verständigung war dabei<br />

kein Problem. Die vier Studentinnen, die<br />

in ihrer Heimat das Studienfach „Internationale<br />

Beziehungen“ mit den Fächern<br />

Deutsch und Wirtschaft belegt haben,<br />

waren mit der deutschen Sprache gut<br />

vertraut. Und wo es dann doch mal nicht<br />

weiterging, half Yuliya, die sich in der Ukraine<br />

als Journalistin bei einem Fernsehkanal<br />

für die deutsch-sprachige Minderheit<br />

in ihrem Land betätigt. Für die beiden<br />

jungen Herren, einen Medizin- und einen<br />

Jurastudenten, dolmetschte Yuliya vom<br />

Deutschen ins Ukrainische und die beiden<br />

antworteten auf Englisch.<br />

Natürlich ging es in dem Gespräch mit<br />

den jungen Leuten auch im ihre Zukunft.<br />

Sie alle beurteilen ihre Berufsaussichten<br />

durchaus hoffnungsvoll. Mit dem Studium<br />

der internationalen Beziehungen könne<br />

man bei Banken und auch im Tourismus<br />

arbeiten. Gerade der Tourismus gewinne<br />

in der Ukraine, nicht zuletzt durch die<br />

Kreuzfahrten bis ins Schwarze Meer, immer<br />

mehr Bedeutung. Oleg wiederum<br />

möchte die Richterlaufbahn einschlagen<br />

und Oleksiy sich der Medizinwissenschaft<br />

verschreiben.<br />

ESG-Leiter Eckart Stief (links), und AKU-Vorsitzender<br />

Rudi Job (4. von rechts); Foto: Uta Mayr-<br />

Falkenberg<br />

In Deutschland freilich ging es erst einmal<br />

um das Sammeln von Eindrücken<br />

an der TU und auf dem Kirchentag. Rudi<br />

Job führte seine Schützlinge unter anderem<br />

auch nach Heidelberg, in die Stadt<br />

mit der ältesten <strong>Universität</strong> Deutschlands,<br />

und nach Speyer in den Dom zu den alten<br />

Kaisern, aber auch zum Sitz der Pfälzischen<br />

Landeskirche. Dort gab es für die<br />

gemischt-konfessionelle Gruppe ein Gespräch<br />

mit Oberkirchenrat Manfred Sutter.<br />

Auf dem Programm in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

standen unter anderem die Mitwirkung<br />

der Gruppe beim <strong>Universität</strong>sgottesdienst<br />

in der Friedenskirche sowie der Besuch<br />

eines orthodoxen Gottesdienstes.<br />

Uta Mayr-Falkenberg<br />

wissenschaf tsreportage<br />

Am 16. Mai fand die Preisverleihung „Wer<br />

ist der/die beste Wissenschaftsreporter/<br />

in?“ statt. Die Jury-Mitglieder zeigten sich<br />

über die Qualität der eingereichten Beiträge<br />

erfreut. Hier scheinen die beiden angebotenen<br />

Seminare „Wissenschaftsjournalismus“<br />

positive Wirkung zu zeigen.<br />

Den 1. Platz (400.- Euro) erzielte Heiner<br />

Ackermann mit seiner Reportage „Von<br />

Puzzlern lernen“. Der zweite Platz (300.-<br />

Euro) wurde zweimal vergeben: An Neele<br />

Leithäuser mit dem Beitrag „Mathematik,<br />

die Leben rettet“ und an Andrea Ulm mit<br />

dem Thema „Süßkartoffel wehrlos gegen<br />

Virusinfektion – kann das Absterben der<br />

Pflanze durch menschliche Unterstützung<br />

verhindert werden?“<br />

TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt<br />

überreichte gemeinsam mit Kurt Lechner,<br />

Vorsitzender des Freundeskreises, die Urkunden<br />

und das Preisgeld von insgesamt<br />

1.300.- Euro.<br />

Die ausgezeichneten Arbeiten werden unter www.<br />

uni-kl.de/pr-marketing/ > Wissenschaftsreportagen<br />

auf der TU-Homepage veröffentlicht.<br />

TU-Präsident Helmut J. Schmidt (zweiter von<br />

rechts) mit den bei der Preisverleihung anwesenden<br />

Teilnehmern, Jury-Mitgliedern und Kurt<br />

Lechner (dritter von links).<br />

27


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

im Studium integrale:<br />

Semesterthema „Die StraSSe“<br />

Leben auf der Straße. Bild: Bärbel Cardeneo<br />

Die Straße – das ist mehr als nur Infrastruktur:<br />

sie ist ein öffentlicher Ort, der von<br />

vielen Gruppen und auf verschiedenste Art<br />

genutzt wird. Unterschiedliche Facetten<br />

des Themas stellte das Studium integrale<br />

in seiner Veranstaltungsreihe im Wintersemester<br />

2012/13 zum Schwerpunktthema<br />

„Die Straße“ vor.<br />

Zur Eröffnung zeigte das SIZ gemeinsam<br />

mit dem AStA-Kino den Klassiker „La Strada<br />

– Das Lied der Straße“ von Frederico<br />

Fellini. Die Reihe der Vorträge eröffnete<br />

Professor Ingemar Vollenweider, FB Architektur,<br />

mit dem Vortrag „Die Straße<br />

– Stadtraum der Zukunft“, der aus architekturgeschichtlicher<br />

Perspektive in das<br />

Thema einführte. Es folgte ein Beitrag von<br />

Prof. Dr. Stefan Ruzika, der unter dem<br />

Titel „Rette sich, wer kann!“ über mathematische<br />

Modelle der Evakuierungsplanung<br />

sprach. Er stellte auch Ergebnisse<br />

des Projekts REPKA vor, das sich mit<br />

den Abläufen in dem Gebiet Betzenberg<br />

im Fall einer möglichen Evakuierung des<br />

Fritz-Walter-Stadions beschäftigt. Mit der<br />

Straße als öffentlichem Raum setzte sich<br />

die Gesellschaftswissenschaftlerin Prof.<br />

Dr. Ellen Bareis auseinander. Sie sieht die<br />

Straße gegenwärtig geprägt von Konsum<br />

und Festivalisierung, aber auch von Protest<br />

und dem Ausschluss bestimmter sozialer<br />

Gruppen. Eine dieser Gruppen sind<br />

Obdachlose. Ihre Situation und Lebensbedingungen<br />

erläuterten die Autoren Klaus<br />

Störch und Jürgen Malyssek in ihrem Vortrag<br />

„Auf der Straße – wohnungslose Menschen<br />

in Deutschland“.<br />

Mit dem Thema „Straße und Verkehr“ beschäftigten<br />

sich weitere Vorträge. Prof. Dr.<br />

Karsten Berns, Leiter der Arbeitsgruppe<br />

Robotersysteme an der TU, stellte Autonome<br />

Mobile Roboter als Verkehrsmittel<br />

und Arbeitsmaschinen der Zukunft vor.<br />

Die Perspektive der Verkehrsplanung erläuterte<br />

Prof. Dr.-Ing. Ulrike Reutter. Die<br />

Professorin für Mobilität und Verkehr im<br />

Fachbereich Bauingenieurwesen stellte<br />

Modelle vor, wie Interessenskonflikte im<br />

Stadtverkehr gelöst werden können und<br />

wie die Stadtstraße für die Menschen zurückgewonnen<br />

werden kann.<br />

Immer regt die Straße auch die Phantasie<br />

an: sie ist der Inbegriff des Unterwegsseins,<br />

assoziiert Freiheit, Abenteuer und<br />

das Versprechen, Neues zu entdecken.<br />

Der Leiter des Zentrums für Amerikastudien<br />

an der <strong>Universität</strong> Trier, Prof. Dr. Gerd<br />

Hurm, befasste sich in seinem Vortrag mit<br />

dem Thema „On the road – Anmerkungen<br />

zum US-Mythos der Straße“.<br />

Die Vorträge zum Thema „Straße“ gaben<br />

Einblicke aus verschiedensten Wissenschaftsbereichen<br />

und luden zum interdisziplinären<br />

Dialog ein. Ob als Ort der<br />

Fortbewegung, als Lebens- und Arbeitsraum<br />

oder als Sehnsuchtsort oder als<br />

Symbol von Freiheit und Abenteuer: die<br />

Vortragsreihe zeigte spannende und überraschende<br />

Perspektiven auf das Thema „<br />

Straße“.<br />

„Dörte Behn. Der<br />

Raum als Gegenstand“<br />

Eine Ausstellung der Architekturgalerie der TU und des<br />

Theodor-Zink-Museums I Wadgasserhof<br />

Täglich bewegen wir uns wie selbstverständlich<br />

durch Räume: Wohn- und<br />

Arbeitsräume, Stadträume und Landschaftsräume,<br />

die wir allerdings nur selten<br />

hinterfragen. Aber wie definieren sich ihre<br />

Elemente, wie entstehen ihre Atmosphären<br />

und wie die Beziehungen verschiedener<br />

Räume zueinander? Die Künstlerin<br />

Dörte Behn beschäftigt sich seit Jahren mit<br />

dem Thema „Raum“ und setzt sich mit ästhetischen,<br />

architektonischen und theoretischen<br />

Fragestellungen zum Raum auseinander.<br />

Insbesondere die sie umgebenden<br />

Arbeits- und Wohnräume analysiert sie<br />

genau, zeichnet Grundrisse, Wandaufrisse<br />

und Raumabwicklungen. Diese zerlegt sie.<br />

Die entstandenen geometrischen Formen<br />

dienen ihr als Kompositionselemente für<br />

das eigene künstlerische Schaffen.<br />

Das künstlerisches Werk von Dörte Behn<br />

ist daher geradezu prädestiniert für eine<br />

erste Kooperation des Theodor-Zink-<br />

Museums als Ort wechselnder zeitgenössischer<br />

Kunstausstellungen und der Architekturgalerie<br />

des Fachbereichs Architektur<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. In der Ausstellung<br />

werden vornehmlich die aktuellen Werke<br />

von Behn präsentiert. Sie entstanden in<br />

dem Pariser Atelier der Künstlerin, das sie<br />

während ihres Stipendienaufenthaltes in<br />

der Cité Internationale des Arts Paris im<br />

Winter 2012/2013 bewohnte.<br />

Abermals zerlegt Dörte Behn den Atelierraum<br />

in einzelne geometrische Elemente,<br />

überträgt diese zunächst mit ihren kompositorischen<br />

Arbeiten in das Zweidimensionale.<br />

Die gezeigten Arbeiten beschränken<br />

Dörte Behn, 1703-N Objekt<br />

(Foto: Thomas Brenner), Theodor-Zink-Museum<br />

28<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

sich allerdings nicht auf die zweite Dimension:<br />

Eine gewaltige Rauminstallation,<br />

aus Wellpappe geschichtet, beherrscht<br />

das Zentrum der Museumsscheune des<br />

Theodor-Zink-Museums. Eine rosafarbene<br />

Wand lässt den Besucher die Raumgrenzen<br />

der Architekturgalerie hinterfragen.<br />

Der Raum der Museumsscheune und die<br />

Galerie sind nicht mehr bloßer Ausstellungsort,<br />

sondern werden selbst zum Teil<br />

der Ausstellung.<br />

Mit der gemeinsamen Ausstellung werden<br />

die Besucher aufgefordert, über vertraute<br />

und oft besuchte Umgebungen nachzudenken.<br />

Die Ausstellung verbindet nicht<br />

nur kulturelle Räume innerhalb der Stadt,<br />

sondern rückt die <strong>Universität</strong> dem Stadtzentrum<br />

ein Stück näher.<br />

Jens Stöcker, Ulrike Weber<br />

Ausstellung bis zum 8. September 2013<br />

Theodor-Zink-Museum I Wadgasserhof<br />

Öffnungszeiten<br />

Mi. bis Fr. 10:00 bis 17:00 Uhr<br />

Sa. u. So. 11:00 bis 18:00 Uhr<br />

Montag und Dienstag geschlossen<br />

Architekturgalerie<br />

Rosenstr. 2, 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

www.architekturgalerie.org<br />

Dörte Behn, Raumintervention<br />

(Foto: Thomas Brenner), Architekturgalerie<br />

Mozart Requiem an<br />

der TU K aisersl autern<br />

Am 4. und 5. Mai brachten die beiden<br />

Hochschulchöre der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />

der <strong>Universität</strong> Landau das Requiem in d-<br />

Moll KV 626 von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> bzw. in der<br />

Protestantischen Kirche Lambrecht/Pfalz<br />

zur Aufführung. In einem gemeinsamen<br />

Projekt wurde dieses beliebte Werk Mozarts<br />

im Wintersemester einstudiert und<br />

bereits Ende Januar in Landau erfolgreich<br />

aufgeführt.<br />

Mozart konnte dieses Werk nicht mehr<br />

fertig stellen, sondern starb während der<br />

Arbeit daran. Sein Schüler Süßmayr vollendete<br />

es. Seitdem hat es seine unaufhaltsame<br />

Verbreitung in der Welt gefunden.<br />

Die immerwährenden Fragen nach<br />

Zeit und Ewigkeit, Diesseits und Jenseits,<br />

Leben und Tod finden hier in der musikalischen<br />

Sprache der Wiener Klassik eine<br />

herausragende oratorische Umsetzung.<br />

Mozarts geniale Fähigkeiten, die einzelnen<br />

Teile der Messe in bewegende Musik zu<br />

setzen, ergreift auch heute nach mehr als<br />

200 Jahren die Menschen.<br />

Um die Entstehung dieses Werkes und die<br />

damaligen besonderen Lebensumstände<br />

des Komponisten und seiner Familie bildeten<br />

sich sehr bald verschiedene Legenden.<br />

Sie fanden u. a. Eingang in den 1984<br />

von Milos Forman gedrehten und mit mehreren<br />

Oscars ausgezeichneten Film „Amadeus“.<br />

Zur Einstimmung auf die Konzerte<br />

zeigten Studium integrale und AStA-Kino<br />

am 22. April Formans Meisterwerk.<br />

Die Entstehungsgeschichte des Requiems<br />

erläuterte bei beiden Aufführungen zusätzlich<br />

<strong>Universität</strong>smusikdirektor Olaf Meyer<br />

aus Landau in seiner Einführung zum Thema<br />

„Plagiat, Fälschung, Original – Wer<br />

komponierte Mozarts Requiem?“<br />

Als Solisten konnten Esther Mertel (Enkenbach<br />

/ Düsseldorf): Sopran, Sandra<br />

Stahlheber (Karlsruhe): Alt, Dominik Heil<br />

(Heilbronn): Tenor und Martin Risch (Landau):<br />

Bass gewonnen werden. Unter der<br />

Gesamtleitung von Berthold Kliewer begleitete<br />

die Kammerphilharmonie Mannheim<br />

den ca. 50-köpfigen Chor und die<br />

Solisten.<br />

Über 400 Zuhörerinnen und Zuhörer<br />

lauschten im Audimax der TU von der ersten<br />

bis zur letzten Minute gefesselt der<br />

Aufführung und spendeten begeisterten<br />

Applaus. Auch die Presse würdigte das<br />

Konzert als „großartige Aufführung“ und<br />

als „Fest für die Freunde großer Vokalwerke“.<br />

Esther Leroy<br />

29


Die neue SWK-Website<br />

Roland Warner (links) und Markus Vollmer, Vorstandsmitglieder<br />

der SWK Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

präsentierten stolz den modernen Internetauftritt.<br />

Anzeige<br />

Wenn es um Kundenkontakt und Transparenz<br />

geht, ist das Internet heute das wichtigste Medium<br />

überhaupt. Das gilt auch für die Stadtwerke.<br />

Daher zeigen die Stadtwerke jetzt Präsenz<br />

mit ihrem neuen Auftritt. Dabei ist die Meinung<br />

der Nutzer gefragt.<br />

Im vergangenen Jahr hatten die Stadtwerke<br />

gemeinsam mit dem Lehrstuhl<br />

für Marketing der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> eine Kundenumfrage<br />

durchgeführt. Fazit: Die Stadtwerke stehen<br />

hoch im Ansehen ihrer Kunden. Doch<br />

die Kunden nutzten bislang den Internetauftritt<br />

der Stadtwerke nur in geringem<br />

Maße als Informationsquelle. Mit dem<br />

neuen Auftritt, der seit dem 1. Juli 2013<br />

online ist, soll das nun anders werden.<br />

Energiezuschuss gewinnen<br />

Seit Ende Juni machen die Stadtwerke<br />

mit einer großangelegten Kampagne auf<br />

ihren neuen Internetauftritt aufmerksam.<br />

Citylight-Plakate, Anzeigen in Printmedien<br />

sowie Spots beim lokalen Radiosender,<br />

Antenne <strong>Kaiserslautern</strong>, bringen die SWK-<br />

Website ins Bewusstsein der Bürger und<br />

Passanten. Dabei legen die Stadtwerke<br />

besonderen Wert darauf, dass die Nutzer<br />

ihre Meinung zum neuen Auftritt abgeben.<br />

Füllen sie den hinterlegten Fragebogen<br />

aus, können sie am Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Die Gewinner erwarten Energiezuschüsse<br />

im Wert von 1.500 Euro sowie attraktive<br />

Gutscheine für Kultur und Freizeit.<br />

Der Einsendeschluss ist der 31. August<br />

2013. Der Fragebogen kann nicht nur vom<br />

häuslichen PC aus, sondern auch mit mobilen<br />

Endgeräten ausgefüllt werden. Denn<br />

die neue Seite passt sich automatisch der<br />

Darstellungsweise von Smartphones oder<br />

Tablets an. Einfach QR-Code scannen und<br />

mit einem Klick sind Sie auf der Startseite<br />

der Stadtwerke.<br />

Struktur verbessert<br />

Was die grafische Seite anbelangt, ist die<br />

Website dem Corporate Design der Stadtwerke<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> angepasst und somit<br />

auf den ersten Blick zu erkennen. Die<br />

neue Webpräsenz will online-affinen Nutzern<br />

eine bessere Serviceleistung bieten.<br />

Dazu wurde die Struktur verbessert und<br />

neue Tools geschaffen. Insgesamt wurde<br />

der Auftritt serviceoptimiert. Schon auf der<br />

Startseite gibt es eine Box, die alle relevanten<br />

Standorte der Stadtwerke verzeichnet.<br />

Hier finden Sie Telefonnummern und<br />

Öffnungszeiten, können per Mail Kontakt<br />

aufnehmen. Wollen Sie eine Störung in<br />

der Versorgung melden, über die angegebenen<br />

Notrufnummern erreichen Sie unsere<br />

Störungsannahme rund um die Uhr<br />

an 365 Tagen im Jahr.<br />

Geld und Zeit sparen:<br />

Fahrplanauskunft und Tarifrechner<br />

Sie sind unterwegs, möchten öffentliche<br />

Verkehrsmittel nutzen und haben keinen<br />

Fahrplan zur Hand: kein Problem. Die<br />

Fahrplanauskunft der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zeigt Ihnen den richtigen Weg.<br />

Von Ihrem Standort aus werden Ihnen die<br />

nächstliegende Haltestelle und der weitere<br />

Verlauf der Route angezeigt. Dabei müssen<br />

Sie nicht die Namen der Haltestellen<br />

kennen. Die Fahrplanauskunft ist nicht auf<br />

das Liniennetz der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong><br />

beschränkt, sondern erstreckt sich<br />

auf das gesamte Gebiet des Verkehrsverbundes<br />

Rhein-Neckar (VRN). Sie umfasst<br />

also auch die Fernverbindungen.<br />

Neu ist auch der Tarifrechner. Er berechnet<br />

den Bestpreis je nach angegebenem<br />

Jahresverbrauch im Versorgungsgebiet<br />

der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>. Wer dann<br />

in den günstigeren Tarif wechseln möchte,<br />

kann direkt von der Homepage den<br />

gewünschten Tarif bestellen. Aber auch<br />

Interessenten, die außerhalb des Versorgungsgebietes<br />

der Stadtwerke wohnen,<br />

können mit den Stadtwerken Kontakt aufnehmen<br />

und sich ein individuelles Angebot<br />

unterbreiten lassen.<br />

Partner bei der Umsetzung<br />

Für den Tarifrechner zeichnet die IT-Tochter<br />

der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>, die Demando<br />

GmbH, verantwortlich. Sie betreut<br />

das SAP-System der Stadtwerke. Für den<br />

neuen Internetauftritt übernahm Demando<br />

die Aufgabe, den Tarifrechner sowohl<br />

in das bestehende SWK-Kundenportal<br />

www. swk24.de und in die operative SAP<br />

Systemlandschaft zu integrieren. „Die erforderlichen<br />

Webservices konnten wir in<br />

kürzester Zeit realisieren“, erklärt Berthold<br />

Willig, Geschäftsführer der Demando<br />

GmbH. „Die Herausforderung bei diesem<br />

Projekt lag in der Abbildung der sehr komplexen<br />

Tarifstrukturen.“ Die neue SWK-<br />

Homepage wird im Demando Rechenzentrum<br />

gehostet.<br />

Bei der Umsetzung des neuen Internetauftrittes<br />

wurden die Stadtwerke von der<br />

Internet-Agentur Successnet unterstützt.<br />

Successnet ist eine Tochtergesellschaft<br />

von der Frank Trurnit und Partner Verlag<br />

GmbH, mit der die Stadtwerke auch ihre<br />

Kundenzeitschrift „Mit ganzer Energie“ realisiert.<br />

30<br />

uni spectrum


SO ERREICHEN SIE UNS<br />

SWK Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Bismarckstraße 14<br />

67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: (0631) 8001-0<br />

Fax: (0631) 8001-1000<br />

E-Mail: info@swk-kl.de<br />

Internet: www.swk-kl.de<br />

Mitmachen und Energiezuschuss<br />

gewinnen!<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung zum neuen<br />

Internetauftritt der SWK Stadtwerke<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Ganz einfach QR-Code<br />

scannen, reinblicken, durchklicken, Fragebogen<br />

ausfüllen, Kontaktdaten angeben,<br />

abschicken und gewinnen.<br />

1. Preis:<br />

Energiebezug in Höhe von 750 Euro.<br />

2. Preis:<br />

Energiebezug in Höhe von 500 Euro.<br />

3. Preis:<br />

Energiebezug in Höhe von 250 Euro<br />

4. bis 10. Preis:<br />

attraktive Gutscheine für Kultur & Freizeit.<br />

Einsendeschluss ist der 31. August 2013.<br />

Für Sie. Mit ganzer Energie.<br />

Die neue SWK-Webseite<br />

Informationen<br />

Fahrpläne<br />

Aktionen<br />

Tarife<br />

Ab sofort<br />

online!<br />

www.swk-kl.de<br />

Reinklicken. Durchblicken. Gewinnen:<br />

die neue SWK-Website.<br />

Großes Gewinnspiel: Jetzt anklicken und Energiezuschuss gewinnen.<br />

Teilnahmeschluss ist der 31. August 2013<br />

www.swk-kl.de<br />

Unseren Kundenservice erreichen Sie<br />

Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />

in unserem Servicecenter<br />

in der Bismarckstraße 14<br />

oder telefonisch<br />

im SWK-Dialogcenter<br />

während der Öffnungszeiten<br />

unter Tel.: (0631) 8001-1200<br />

www.swk24.de<br />

Unser Kundenportal www.swk24.de<br />

hat für Sie rund um die Uhr geöffnet.<br />

Notruf: 0800 8958958<br />

oder (0631) 8001-4444<br />

Gasgeruch: 0800 8456789<br />

oder (0631) 8001-2222<br />

SWK Energieberatungszentrum<br />

Brandenburger Straße 2<br />

67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: (0631) 8001-2430<br />

Fax: (0631) 8001-2433<br />

Aktuell:<br />

Windkraftausbau<br />

Bitte vereinbaren Sie telefonisch<br />

einen Beratungstermin. Unsere Berater<br />

erreichen Sie während der Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr.<br />

Die Beteiligung der SWK Stadtwerke<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> Versorgungs-AG hat einen Vertrag<br />

über den Er werb von 39 Windenergieanlagen<br />

geschlossen.<br />

Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co.<br />

KG hat mit einem Partner sieben Windparks<br />

in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg,<br />

Hessen, Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen erworben. Gemeinsam haben<br />

sie eine Leistung von 87,6 Megawatt. Auf<br />

die Thüga Erneuerbare Energien entfallen<br />

davon 58,4 Megawatt. An Thüga Erneuerbare<br />

Energien sind außer den Stadtwerken<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> 45 weitere Unternehmen<br />

beteiligt. Bis 2020 soll eine Milliarde<br />

Euro vornehmlich in Windenergieanlagen<br />

investiert werden.<br />

Texte: Dr. Eva Scheer<br />

Fotos: view


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

11. k aisersl auterer forum 2013:<br />

Der ländliche Raum-Wirtschaf tsstandort<br />

der Zukunf t<br />

Am 22. März 2013 veranstaltete der<br />

Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> unter der<br />

Leitung von Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

gemeinsam mit der Zukunftsinitiative<br />

Rheinland-Pfalz (ZIRP) in der „Rotunde“<br />

das 11. <strong>Kaiserslautern</strong>er Forum. Im Rahmen<br />

dieser seit 2001 laufenden und mittlerweile<br />

zur festen Institution an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> gewordenen Vortragsreihe<br />

werden regelmäßig aktuelle und praxisbezogene<br />

Themen der Raumentwicklung<br />

behandelt, die in der Vergangenheit vom<br />

Wettbewerb der Kommunen in Europa<br />

über den demographischen Wandel und<br />

seine Folgewirkungen, die Zukunft von<br />

Dienstleistungen im ländlichen Raum bis<br />

hin zu den zukünftigen Anforderungen an<br />

die Infrastruktur in Rheinland-Pfalz reichten.<br />

Mit mehr als 120 Teilnehmern stieß<br />

das <strong>Kaiserslautern</strong>er Forum 2013 auf ein<br />

besonders großes Interesse von Vertretern<br />

aus Politik, Landes- und Kommunalverwaltung,<br />

Kammern und Verbänden sowie<br />

Wissenschaftlern und Studierenden.<br />

Mit dem Thema „Der ländliche Raum-Wirtschaftsstandort<br />

der Zukunft“ widmete sich<br />

die Veranstaltung in diesem Jahr der zukünftigen<br />

Rolle der ländlichen Räume als<br />

Standorte, insbesondere der mittelständischen<br />

Wirtschaft. Gerade in Rheinland-<br />

Pfalz, wo ein Großteil der Kommunen und<br />

Regionen ländlich strukturiert ist, stellen<br />

prosperierende und erfolgreiche Unternehmen<br />

eine zentrale Determinante für<br />

die Stärkung der ländlich strukturierten<br />

Regionen als attraktive Lebens-, Arbeitsund<br />

Erholungsräume dar. Ferner trägt die<br />

regionale Wirtschaft damit auch zur Gestaltung<br />

des demografischen Wandels sowie<br />

zur Stärkung der finanziellen Situation<br />

der Kommunen bei.<br />

Zentrale Themen, die im Rahmen der<br />

Veranstaltung angesprochen wurden,<br />

waren Wertschöpfungspotenziale und<br />

Zukunftschancen der ländlichen Räume,<br />

geeignete Geschäftsmodelle und Organisationsformen<br />

für Unternehmen sowie<br />

Erfolgsfaktoren für Hidden Champions<br />

in ländlich strukturierten Gebieten. Die<br />

Referenten hierzu waren: Beate Läsch-<br />

Weber, Präsidentin des Sparkassenverbands<br />

Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Wolfgang<br />

George von der Technischen Hochschule<br />

Mittelhessen und Vorstand der Andramedos<br />

eG sowie Prof. Dr. Jörn Hendrich Block<br />

vom Lehrstuhl für Unternehmensführung<br />

der <strong>Universität</strong> Trier. In einer abschließenden<br />

Podiumsdiskussion zur Thematik<br />

„Hidden Champions im ländlichen Raum“<br />

tauschten die Unternehmensvertreter Dr.<br />

Gerhard F. Braun (KOB Gruppe, Wolfstein),<br />

Rudolf J. Menningen (Zobel Chemie<br />

GmbH, Worms) und Michael Lill (IHK Zetis<br />

GmbH, <strong>Kaiserslautern</strong>) sowie Thomas<br />

Hammann von der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft<br />

Neustadt an der Weinstraße<br />

mbH unter reger Beteiligung des<br />

Publikums ihre Positionen aus.<br />

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass für die<br />

ländlichen Räume trotz der bestehenden<br />

Herausforderungen durchaus gute Chancen<br />

für eine positive Entwicklung in der<br />

Zukunft gesehen werden können. Hierfür<br />

gilt es, die Chancen, die sich aktuell beispielsweise<br />

im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien oder auch im Gesundheitsmarkt<br />

ergeben, zu nutzen und die spezifischen<br />

Vorteile der verschiedenen ländlich strukturierten<br />

Teilräume in einem professionellen<br />

Regional-, Standort- und Investitionsmarketing<br />

nach innen und außen<br />

darzustellen. Hierfür ist ein kooperatives<br />

Zusammenwirken aller relevanten Akteure<br />

im ländlichen Raum geboten, u. a. im Bereich<br />

der Ausbildung des Fachkräftenachwuchses<br />

für die ansässigen Unternehmen.<br />

Neue Möglichkeiten ergeben sich für die<br />

ländlichen Räume ferner im Zuge der verstärkten<br />

Forcierung regionaler Wertschöpfungsbeziehungen.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

M. Sc. Maximilian Krebs<br />

Es handelt sich um eine deutsch-französische<br />

Veranstaltung für die Teilnehmer<br />

des integrierten deutsch-französischen<br />

Studiengangs. Dieser Studiengang wird in<br />

Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Unternehmensrechnung<br />

und Controlling mit<br />

der ENSGSI in Nancy geleitet. Die Studierenden<br />

verbringen jeweils drei Semester<br />

an der zwei Autostunden entfernten<br />

Partneruniversität, darüber hinaus finden<br />

Masterkurse statt, die von Dozenten der<br />

Heimathochschule im jeweiligen Partnerfranzösische<br />

Gastdozenten<br />

ZU Besuch AN DER TU<br />

Ein Seminarraum im 42er Gebäude, zehn<br />

Studenten und ein Dozent. Es herrscht ein<br />

reges Treiben im Raum, Studenten sitzen<br />

in Gruppen zusammen vor einem großen<br />

weißen Poster mit zahlreichen beschrifteten<br />

Post-Its. Man diskutiert darüber, wie<br />

man die vorhandenen Elemente sinnvoll<br />

anordnet. Aber man hört nur selten ein<br />

deutsches Wort. In der Tat sind acht der<br />

elf Personen Franzosen.<br />

Dipl. Psych. Johannes Wadle, Olivier Potier, Prof.<br />

Dr. Volker Lingnau (v.l.n.r.).<br />

32<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

land gehalten werden. So auch in diesem<br />

Seminarraum. Innerhalb von drei Wochen<br />

kommen insgesamt vier Dozenten aus<br />

Nancy. Selbstverständlich läuft alles auf<br />

Französisch, aber das ist ja auch richtig<br />

so. Schließlich steht am Ende nicht nur<br />

der deutsche Masterabschluss, sondern<br />

auch das hart erkämpfte französische Diplom.<br />

Die Kurse der Gastdozenten sind eine Abwechslung<br />

zum Unialltag und stellen den<br />

lebendigen Austausch zwischen Studierenden<br />

und Dozenten sowie Deutschen<br />

und Franzosen in den Vordergrund. Von<br />

französischer Seite werden Themen wie<br />

Innovationsmanagement, Projektmanagement<br />

und nachhaltige Methoden in der<br />

Verfahrenstechnik behandelt. Abgeschlossen<br />

wird eine Kurseinheit in der Regel<br />

durch eine schriftliche Prüfung oder eine<br />

Ausarbeitung in Kleingruppen – die geringe<br />

Teilnehmerzahl erlaubt es ja.<br />

Jedes Jahr werden Studierende von beiden<br />

Seiten in das Programm aufgenommen,<br />

meist sind es zwischen zwei und<br />

fünf. Die Besonderheit ist dabei, dass<br />

französische und deutsche Teilnehmer<br />

(des selben Jahrgangs bzw. Semesters)<br />

während ihres Studienverlaufes zusammen<br />

bleiben. Zuerst sind die Deutschen<br />

Gäste in Nancy und nach drei Semestern<br />

werden die Seiten gewechselt – die Deutschen<br />

kehren nach <strong>Kaiserslautern</strong> zurück<br />

und werden von den französischen Kommilitonen<br />

begleitet. Idealerweise können<br />

sich so Freundschaften und Erfahrungsschätze<br />

bilden, von denen beide Seiten<br />

noch Jahre später profitieren können. Man<br />

profitiert nicht nur in sprachlicher Hinsicht<br />

vom integrierten Studiengang, sondern<br />

auch vor allem in kultureller.<br />

Die Programmbeauftragten und -betreuer<br />

beider Seiten sind sich der Besonderheiten<br />

und Chancen des integrierten<br />

dt.-frz. Studiengangs bewusst und sind<br />

stolz auf die guten Beziehungen. Sie sind<br />

bestrebt, den interkulturellen Austausch<br />

weiter zu intensivieren – zum Vorteil beider<br />

Seiten, schließlich sind wir ja direkte<br />

Nachbarn.<br />

Markus Edler<br />

Europäische Redoxbiologie-TagunG<br />

Wissenschaftler der „<strong>Universität</strong> der Großregion“ diskutieren<br />

Forschungsergebnisse<br />

Die „<strong>Universität</strong> der Großregion“ ist ein Zusammenschluss<br />

der <strong>Universität</strong>en von <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

Saarbrücken, Trier, Lothringen<br />

(Nancy und Metz), Luxemburg und Lüttich.<br />

Diese <strong>Universität</strong>en liegen im Zentrum von<br />

Westeuropa, haben in ihren Ländern aber<br />

eher Randlagen. Durch den Zusammenschluss<br />

in der <strong>Universität</strong> der Großregion<br />

sollen die Interaktionen zwischen den <strong>Universität</strong>en<br />

in Forschung und Lehre weiter<br />

ausgebaut werden. Vor allem in der Forschung<br />

gibt es bereits jetzt viele aktive Zusammenarbeiten<br />

über die Ländergrenzen<br />

hinweg. Eines der besonders aktiven Forschungsfelder<br />

der beteiligten <strong>Universität</strong>en<br />

ist die Redoxbiologie, ein Forschungsgebiet,<br />

auf dem bereits viele Kooperationen<br />

von Arbeitsgruppen bestehen. Am 11. und<br />

12. April fand an der Technischen <strong>Universität</strong><br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> ein Treffen von Redoxbiologen<br />

der <strong>Universität</strong> der Großregion<br />

statt, bei dem Wissenschaftler aktuelle<br />

Forschungsergebnisse präsentierten und<br />

neue Forschungsrichtungen diskutierten.<br />

Ein Schwerpunkt war dabei, zukünftige Zusammenarbeiten<br />

der deutschen, französischen,<br />

belgischen und luxemburgischen<br />

Forschergruppen auszuloten.<br />

Oxidativer Stress führt zur Schädigung von<br />

Zellen und ist Ursache vieler Erkrankungen<br />

sowie von Alterserscheinungen. Der Körper<br />

besitzt eine Vielzahl von Faktoren, um<br />

oxidativen Schädigungen entgegenzuwirken.<br />

Reichen diese Mechanismen aber<br />

nicht aus, so kommt es zu Störungen und<br />

Krankheiten. Gerade für das Auftreten<br />

von Alterserkrankungen, beispielsweise<br />

von Herzinsuffizienz oder Demenzerkrankungen,<br />

spielt oxidativer Stress in Zellen<br />

der betroffenen Gewebe eine entscheidende<br />

Rolle. Bei der Tagung in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

nahmen fast 90 Mediziner, Biologen,<br />

Chemiker und Physiker teil, die sich<br />

mit verschiedensten Aspekten oxidativer<br />

Vorgänge im Menschen, Tieren oder Pflanzen<br />

beschäftigten. Organisiert wurde die<br />

Konferenz von Johannes Herrmann, der<br />

Professor für Zellbiologie in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

ist, gemeinsam mit Professor Markus Hoth<br />

aus der Medizin in Homburg und Professor<br />

Jean-Pierre Jacquot aus Nancy. Die Teilnehmer<br />

waren begeistert von den vielfältigen<br />

Aspekten der Redoxforschung in der<br />

Region und wollen ihre Zusammenarbeiten<br />

weiter ausbauen. Ein nächstes, noch<br />

größeres Treffen für 2014 ist bereits in der<br />

Planung.<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. Johannes Herrmann<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Zellbiologie<br />

hannes.herrmann@biologie.uni-kl.de<br />

33


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Jahresempfang:<br />

<strong>Universität</strong>sleitung begrüßt Neuberufene, Juniorprofessoren<br />

und Gastwissenschaftler in der Villa Denis<br />

Zum vierten Mal fand der traditionelle<br />

Jahresempfang der <strong>Universität</strong>sleitung für<br />

Neuberufene, Juniorprofessorinnen und<br />

-professoren sowie anwesende Gastwissenschaftlerinnen<br />

und Gastwissenschaftler<br />

in der Villa Denis in Diemerstein statt. Am<br />

7. Mai begrüßte Präsident Professor Helmut<br />

Schmidt im Namen der Hochschulleitung<br />

herzlich die neuen Mitglieder der<br />

<strong>Universität</strong>, die Juniorprofessorinnen und<br />

Juniorprofessoren, die zurzeit anwesenden<br />

Gäste sowie die Dekane der Fachbereiche.<br />

Unter den Gästen konnte Professor<br />

Schmidt auch einen der vier Alumni-<br />

Botschafter der Stadt, Prof. Dr. Subbiah<br />

Sundar vom IIT Madras/Indien, begrüßen,<br />

der einen Tag vor der Veranstaltung mit<br />

seiner Familie in <strong>Kaiserslautern</strong> eingetroffen<br />

war. Sundar ist Technomathematiker<br />

und war nach Abschluss seines Masterstudiums<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> mehrfach als Gastwissenschaftler<br />

an der TU tätig.<br />

In seiner Ansprache ging der Präsident<br />

insbesondere auf das Erfolgsmodell der<br />

Juniorprofessur und seine Bedeutung für<br />

den Wissenschaftsstandort <strong>Kaiserslautern</strong><br />

ein. Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> ist sehr erfolgreich<br />

im Bereich der Einrichtung dieser<br />

Qualifizierungsstellen für exzellenten wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs.<br />

Als erste rheinland-pfälzische Hochschule<br />

hat die TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Jahr 2002<br />

Juniorprofessuren eingerichtet. Zum 1.<br />

Mai 2013 waren an der <strong>Universität</strong> 31 Juniorprofessoren/innen<br />

(davon 31% weiblich)<br />

aktiv; 77 Juniorprofessuren wurden<br />

seit der Implementierung des Programms<br />

eingerichtet, wobei 43 der Juniorprofessorinnen<br />

und Juniorprofessoren bereits<br />

Rufe auf Professuren oder Professuren<br />

vergleichbare Stellen erhalten haben. Die<br />

Inhaber der Juniorprofessuren sind in die<br />

Fachbereiche der <strong>Universität</strong> gut integriert<br />

und nehmen gleichberechtigt Aufgaben in<br />

Forschung und Lehre sowie in der akademischen<br />

Selbstverwaltung wahr.<br />

In vielen Fällen können die neu berufenen<br />

Kolleginnen und Kollegen von Beginn an<br />

in die universitären Landesforschungszentren<br />

und Landesforschungsschwerpunkte<br />

eingebunden werden und als Principal<br />

Investigators am Forschungsprogramm<br />

sowie an der Initiierung von koordinierten<br />

Programmen aktiv mitwirken.<br />

Die 24 anwesenden Neuberufenen, Juniorprofessoren/innen<br />

sowie die Gastwissenschaftler/innen<br />

erhielten im Anschluss<br />

an die Begrüßung Gelegenheit, sich persönlich<br />

sowie ihr Fachgebiet vorzustellen.<br />

Im Rahmen der persönlichen Vorstellungen<br />

schilderten sie ihre ersten Eindrücke<br />

von der <strong>Universität</strong> und der Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Durchweg positiv wurde<br />

die Aufnahme an der <strong>Universität</strong> sowie die<br />

offene und interdisziplinär ausgerichtete<br />

Campus-Atmosphäre hervor gehoben.<br />

Die neuberufenen Professorinnen und<br />

Professoren verstärken die Fachbereiche<br />

Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik, Informatik,<br />

Mathematik sowie Raum- und Umweltplanung.<br />

Anwesende Gäste arbeiten<br />

in den Fachbereichen Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik, Maschinenbau und<br />

Verfahrenstechnik, Mathematik und Physik.<br />

Der jährlich von der International School<br />

for Graduate Studies (ISGS) und vom Forschungsreferat<br />

der <strong>Universität</strong> gemeinsam<br />

organisierte Empfang bietet die Gelegenheit<br />

des persönlichen Kennenlernens und<br />

regt zu weiterführenden Diskussionen,<br />

auch zur Initiierung interdisziplinärer Kooperationen<br />

an. Im Rahmen der Veranstaltung<br />

stellten sich auch die Organisatoren<br />

den neuen Mitgliedern der <strong>Universität</strong> vor<br />

und gaben einen Überblick ihres Service-<br />

Spektrums.<br />

Tanja Kaiser<br />

Dr. Thorsten Kowalke<br />

Dr. Parya Memar<br />

34<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Schulmanagement-Absolventin des DISC wird...<br />

Hochschul- und Forschungsministerin<br />

in Luxemburg<br />

3/2013<br />

Martine Hansen,<br />

Absolventin des Fernstudiums Schulmanagement<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wurde<br />

vom Großherzog „Henri von Luxemburg“<br />

am 30. April zur neuen Hochschul- und<br />

Forschungsministerin in Luxemburg vereidigt.<br />

Nachdem der bisherige Amtsinhaber François<br />

Biltgen seine Kandidatur für einen<br />

Richterposten am Europäischen Gerichtshof<br />

bekannt gegeben hatte, wurde dieses<br />

Ministeramt frei. In Luxemburg war es<br />

eine Überraschung, als der Luxemburger<br />

Premierminister Jean-Claude Juncker eine<br />

bisher in Politikkreisen eher unbekannte<br />

Person als neue Hochschulministerin<br />

vorschlug. Hansen ist allerdings in dem<br />

schulischen Bildungsbereich bekannt. Seit<br />

mehreren Jahren leitete sie das Lycée<br />

Technique Agricole in Ettelbrück (LUX).<br />

Bei der Vorstellung von Martine Hansen<br />

vor der Presse zählte Premierminister<br />

Juncker die Qualifikationen von Hansen<br />

auf und betonte, dass sie ebenfalls durch<br />

ein zusätzliches Fernstudium in Schulmanagement<br />

die Qualifikation erworben hat,<br />

dieses Amt zu übernehmen.<br />

Das Distance and Independent Studies<br />

Center (DISC) der TU <strong>Kaiserslautern</strong> begleitete<br />

aber nicht nur Martine Hansen<br />

auf ihrem Weg zum Master. Das Fernstudienzentrum<br />

unterstützt z. Zt. ca. 3.700<br />

Studierende in den verschiedensten Themenbereichen<br />

bei der Verwirklichung ihrer<br />

beruflichen Ziele.<br />

In dem Masterstudiengang „Schulmanagement“<br />

geht es um Management-<br />

Kompetenzen und juristische Hintergründe<br />

– im Mittelpunkt steht die Fähigkeit,<br />

den Wandel im Bildungsbereich mitzugestalten.<br />

„Wir bewegen uns in einem Bereich<br />

mit Zukunft“, sagt Professor Dr. Rolf<br />

Arnold, Wissenschaftlicher Direktor des<br />

DISC. Dass die <strong>Universität</strong> mit ihrem Angebot<br />

den Puls der Zeit getroffen hat, zeigen<br />

die Bewerberzahlen: Über 100 neue<br />

Einschreibungen pro Jahr werden aktuell<br />

verzeichnet – manche der Teilnehmer streben<br />

einen Posten in einer Schulleitung<br />

an, häufig belegen aber auch amtierende<br />

Schulleiter den Masterstudiengang, um<br />

sich weiter zu qualifizieren.<br />

Professor Arnold und das gesamte Fernstudienteam<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> freuen<br />

sich über den Erfolg von Ministerin Hansen<br />

und wünschen ihr für ihre Karriere weiterhin<br />

alles Gute!<br />

Anna Fehér, DISC<br />

Bildung für nachhaltige Entwicklung:<br />

Fernstudiengang der TU erneut<br />

ausgezeichnet<br />

Der Master-Fernstudiengang<br />

„Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit“<br />

wird für den Zeitraum<br />

2013/14 als offizielles<br />

Projekt der UNESCO-<br />

Weltdekade „Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.<br />

Die Auszeichnung wird für diesen Studiengang<br />

unter fachlichen Leitung von Prof. Dr.<br />

Michael von Hauff bereits zum zweiten Mal<br />

verliehen; sie wird vergeben an Initiativen,<br />

die das Anliegen der weltweiten Bildungsoffensive<br />

der Vereinten Nationen vorbildlich<br />

umsetzen: Sie vermitteln Kindern und<br />

Erwachsenen nachhaltiges Denken und<br />

Handeln.<br />

Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung (2005-2014)“ haben sich<br />

die Staaten der UN verpflichtet, dieses<br />

Konzept zu stärken – vom Kindergarten,<br />

Schule, beruflicher Ausbildung, <strong>Universität</strong><br />

über Forschungsinstitute, außerschulische<br />

Weiterbildungseinrichtungen bis zum informellen<br />

Lernen außerhalb von Bildungseinrichtungen.<br />

Die Agenda 21, das internationale<br />

politische Aktionsprogramm für<br />

nachhaltige Entwicklung, nennt in Artikel<br />

36 Bildung als Schlüsselfaktor auf dem<br />

Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Mit der Federführung<br />

der Dekade „Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung“ wurde weltweit die United<br />

Nations Educational, Scientific and Cultural<br />

Organization (UNESCO) beauftragt.<br />

Eine Jury aus Experten entscheidet über<br />

die Auszeichnung der Bildungsprojekte.<br />

Voraussetzung ist die Ausrichtung der<br />

Arbeit an den Grundsätzen der Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung. So müssen<br />

Wissen und Kompetenzen aus den drei<br />

Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft,<br />

Soziales und Umwelt vermittelt werden.<br />

Außerdem ist wichtig: Die Projekte haben<br />

einen innovativen Charakter, wirken in die<br />

Breite und bemühen sich um die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Projekten.<br />

Mit seinem interdisziplinären Ansatz sind<br />

im Curriculum des Fernstudiengangs –<br />

dem Konzept der Nachhaltigkeit folgend<br />

– Inhalte aus den Bereichen der<br />

Wirtschafts-, Sozial- und Umweltwissenschaften<br />

gleichermaßen verankert. Das<br />

Nachhaltigkeitskonzept ist integrativer Bestandteil<br />

sämtlicher Module des Weiterbildungsangebotes.<br />

Weitere Informationen: www.bne-portal.de/<br />

Alexander Bruns, DISC<br />

35


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Ehrendoktorwürde der TU K aisersl autern für...<br />

Pionier moderner<br />

Computertechnologie<br />

Übergabe der Ehrendoktorwürde:<br />

Prof. Dr. Volker Schünemann, Prof. Dr. Dr. h.c. Stuart Parkin,<br />

Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Prof. Dr. Burkard Hillebrands (von<br />

rechts nach links, Foto: Thomas Koziel)<br />

Der Fachbereich Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

hat Prof. Dr. Stuart S.P. Parkin<br />

(IBM Almaden Forschungszentrum, USA)<br />

die Ehrendoktorwürde für seine herausragenden<br />

Forschungsarbeiten zu den physikalischen<br />

Grundlagen und zur industriellen<br />

Nutzung der Spintronik verliehen.<br />

Die Spintronik ist längst Alltag – insbesondere<br />

in Form von Computerfestplatten,<br />

deren hohe Speicherdichte ohne den von<br />

Stuart Parkin mit entdeckten Riesenmagnetowiderstand<br />

nicht möglich wäre. Neben<br />

der Computertechnologie ist Spintronik<br />

auch für viele weitere Anwendungen<br />

relevant, die auf magnetischer Sensorik<br />

beruhen, zum Beispiel in ABS-Sensoren<br />

im Auto.<br />

Als die wesentlichen Begründer der Spintronik<br />

gelten Albert Fert, Peter Grünberg<br />

und, eben, Stuart Parkin. Die drei Physiker<br />

haben dafür gemeinsam zahlreiche internationale<br />

Ehrungen erhalten. Fert, ebenfalls<br />

Ehrendoktor der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

und Grünberg haben für die grundlagenwissenschaftlichen<br />

Aspekte des als GMR-<br />

Effekt (Giant Magneto-Resistance Effect)<br />

abgekürzten physikalischen Phänomens<br />

2007 den Nobelpreis verliehen bekommen.<br />

Der besondere Verdienst von Parkin<br />

war es, für den GMR-Effekt Schichtsysteme<br />

zu entwickeln, die mit industriellen<br />

Verfahren hergestellt werden können. Erst<br />

dadurch eröffnete sich die Möglichkeit der<br />

breiten Anwendung. Ein darauf folgender<br />

Meilenstein war die Entdeckung und Anwendung<br />

des Tunnelmagnetowiderstands<br />

(TMR) durch Stuart Parkin, zeitgleich<br />

mit japanischen Forschern. Heute beruhen<br />

alle in Festplatten verbauten Leseköpfe<br />

auf dem TMR-Prinzip. Gegenwärtig<br />

forscht Parkin an einer weiteren revolutionären<br />

Neuerung, dem Racetrack-Memory<br />

(„Rennbahn-Speicher“). Das Konzept erlaubt<br />

die dreidimensionale Speicherung<br />

von Information und somit eine weitere<br />

gewaltige Erweiterung der Speicherdichte<br />

auf einem Chip.<br />

Stuart S.P. Parkin (Jahrgang 1955), amerikanisch-britischer<br />

Experimentalphysiker,<br />

hat als IBM Fellow die höchste technischwissenschaftliche<br />

Position bei IBM inne.<br />

Er leitet seit 1982 die Magnetoelektronik-Gruppe<br />

des Forschungszentrums IBM<br />

Almaden Research Laboratory, das den<br />

Erfolg des Silicon Valley in Kalifornien<br />

mitbegründet hat. Er ist außerdem der<br />

Direktor des Spintronic Science and Applications<br />

Centers von IBM und der Stanford<br />

University. Stuart Parkin hält bereits<br />

zahlreiche internationale Preise und Ehrendoktorwürden.<br />

2008 wurde er von der<br />

Graduiertenschule der Exzellenz Materials<br />

Science in Mainz (MAINZ), die von der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> mit betrieben wird, mit<br />

dem Gutenberg Research Award ausgezeichnet.<br />

Er arbeitet seit dieser Zeit eng<br />

mit Wissenschaftlern und Doktoranden<br />

aus <strong>Kaiserslautern</strong> und Mainz zusammen.<br />

Mit der Ehrenpromotion baut der Fachbereich<br />

Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> seinen<br />

thematischen Schwerpunkt im Bereich der<br />

Spin-Forschung aus.<br />

Dr. Kerstin Krauß<br />

Dr. Isabel Sattler<br />

veranstaltung des dsiv e.v.<br />

am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Einladung mit Erkenntnisgewinn: Der<br />

Deutsche Schüttgut-Industrie Verband initiierte<br />

ein Gespräch zwischen Industrie und<br />

<strong>Universität</strong>. Hintergrund dieser bilateralen<br />

Informationsveranstaltung: für die offenen<br />

Stellen in Unternehmen der Schüttgutindustrie<br />

stehen nicht genug <strong>Universität</strong>s-<br />

Absolventen aus den relevanten Fachbereichen<br />

zur Verfügung. Die 18 Teilnehmer<br />

der Auftaktveranstaltung − ein repräsentativer<br />

Querschnitt aus unserer Industrie −<br />

erlebten eine engagierte Präsentation des<br />

Lehrgebiets und eine Einführung in die<br />

Themenkreise durch den Leiter Prof. Dr.-<br />

Ing. Siegfried Ripperger. Dabei zeigte er<br />

auf, dass in der Schüttgutmechanik neben<br />

der Auslegung von Apparaten die Eigenschaften<br />

verschiedener Schüttgüter untersucht<br />

werden.<br />

Neben Untersuchungen anhand von Silos<br />

im Technikumsmaßstab kommen zur<br />

Ermittlung von Schüttgut-Eigenschaften<br />

auch Ringscherzellen zum Einsatz. Darüber<br />

hinaus dient die Diskrete-Elemente-<br />

Methode (DEM) dazu, die Vorgänge in<br />

Schüttungen zu erforschen. Prof. Dr.-Ing.<br />

Siegfried Ripperger vervollständigte seinen<br />

Vortrag mit einer Auflistung aktueller und<br />

abgeschlossener Forschungsaktivitäten<br />

auf dem Gebiet der Schüttgutmechanik:<br />

Insbesondere zählen dazu die Ermittlung<br />

von Auslegungsdaten zur Vergrößerung<br />

von Schüttgutreaktoren sowie die Berechnung<br />

von Vertikaldruckverläufen. Hinzu<br />

kommen die Durchführung von Technikumsversuchen<br />

an Doppelkonen von<br />

gasdurchströmten Schüttgutreaktoren<br />

wie auch die DEM-basierte Auslegung<br />

von Schwerkraftmischern. Ebenfalls ein<br />

höchst interessanter Aspekt am Lehrstuhl<br />

für Mechanische Verfahrenstechnik: die<br />

Simulation von Krafteinträgen auf Siloeinbauten<br />

und die Untersuchung der Fließeigenschaften<br />

von Pulvern bei erhöhten<br />

Temperaturen.<br />

36<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Im Anschluss an die Einführung bot Dr.-<br />

Ing. Marcus Ripp, Geschäftsführer Dekanat<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik,<br />

einen interessanten Einblick in die Ergebnisse<br />

des Fachbereichs zur DEM-Methode.<br />

Klar formulierte er dabei, ebenso wie<br />

der anwesende Kollege Dr.-Ing. Günter<br />

Dau, dass die Theorie natürlich auch mit<br />

der Praxis abzugleichen ist. Denn gerade<br />

für die Studenten ist der Praxisbezug ein<br />

wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil<br />

für eine adäquate Berufsvorbereitung.<br />

Die anwesenden Vertreter der Industrie<br />

bekundeten auch das sofortige Interesse,<br />

mit der <strong>Universität</strong> in diesem Punkt zu<br />

kooperieren. Noch an gleichem Tag wurde<br />

eine Vereinbarung zwischen der <strong>Universität</strong><br />

und einem Unternehmen zu einem<br />

konkreten Projekt getroffen.<br />

Bei der Besichtigung des Technikums<br />

konnten sich alle Teilnehmer von der hervorragenden<br />

technischen Ausstattung für<br />

die Studierenden und Lehrkräfte überzeugen.<br />

Wolfram Kreisel (KREISEL GmbH und<br />

Co. KG) und Geschäftsführer Jochen Baumgartner<br />

(BSB+P Communication) vom<br />

Vorstand des DSIV e.V. waren sich einig,<br />

diese Reihe mit universitären Einrichtungen<br />

fortzusetzten und auch gegebenenfalls<br />

um eine Vorabendveranstaltung<br />

zu erweitern.<br />

Genehmigter Nachdruck eines Beitrages der Fachzeitschrift<br />

„Silo World – Das Schüttgutmagazin“, Heft 2<br />

(2013), BSB+P Communication Group, Wiesbaden.<br />

„Die Physik des FuSSballs“<br />

Professor Metin Tolan<br />

Akademische Jahresfeier des Fachbereichs Physik<br />

Am 14.06.2013 veranstaltete der Fachbereich<br />

Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> seine<br />

inzwischen traditionelle Akademische Jahresfeier.<br />

Im vollbesetzen Audimax würdigte<br />

der Dekan, Professor Volker Schünemann,<br />

die Absolventinnen und Absolventen des<br />

akademischen Jahres 2012/13. Alle Absolventen<br />

erhielten eine Urkunde und<br />

einen von der Alumni-Vereinigung Physik<br />

gestifteten Buchpreis. Musikalisch umrahmt<br />

wurde die Zeremonie von Dr. Georg<br />

Lefkidis am Klavier.<br />

In Anerkennung hervorragender Beiträge<br />

zu den studentischen Belangen im Fachbereich<br />

Physik wurde Dipl.-Phys. Johannes<br />

Straßner mit dem Studierendenpreis der<br />

Alumni-Vereinigung Physik ausgezeichnet.<br />

Der von der Ehrhardt-Stiftung für Physik<br />

unterstützte Nachwuchspreis des Fachbereichs<br />

Physik wurde an Dipl.-Biophys.<br />

Klemens Matthias Schmitt verliehen,<br />

der mit einer Diplomarbeit<br />

zum Thema<br />

„Leistungsstarke THz-<br />

Erzeugung sowie metamaterial-basierte<br />

Sensoren und optisch<br />

schaltbare Filter für den THz-Spektralbereich“<br />

in der Arbeitsgruppe von Professor<br />

Marco Rahm abgeschlossen hatte. Mit<br />

diesem Preis werden nicht nur die sehr guten<br />

Studienleistungen, sondern auch das<br />

hohe Engagement des Preisträgers für den<br />

Fachbereich gewürdigt.<br />

Professor Hartmut Hotop überreichte als<br />

Vorsitzender der Alumni-Vereinigung des<br />

Fachbereichs Physik den Promotionspreis<br />

für das Jahr 2012 an Dipl.-Phys. Dr. Daniel<br />

Steil, der mit einer ausgezeichneten<br />

Dissertation zum Thema „Ultrafast Magnetization<br />

Dynamics in Heusler Compounds“<br />

in der Arbeitsgruppe von Professor Martin<br />

Aeschlimann abgeschlossen hatte. Alle<br />

Preise sind mit Geldbeträgen dotiert.<br />

Im Rahmen der Feier nahm der Dekan die<br />

Möglichkeit wahr, mit einem humorvollen<br />

Jahresrückblick über die wichtigsten Ereignisse<br />

im Fachbereich zu berichten.<br />

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung<br />

war der Festvortrag von Professor<br />

Metin Tolan, TU Dortmund, der die „Physik<br />

des Fußballs“ erklärte. Metin Tolan wurde<br />

in diesem Jahr mit dem Communicator-<br />

Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

ausgezeichnet.<br />

Nach diesen Highlights, gab es noch ein<br />

Highlight für die Ohren: „Lefkidis spielt<br />

Chopin“ – ein Klavierkonzert von Dr. Georg<br />

Lefkidis, der in der Kaiserslauterer Kulturszene<br />

inzwischen zu einer festen Größe<br />

geworden ist.<br />

Dr. Kerstin Krauß<br />

Gruppenbild Diplom-, Bachelor- und Masterabsolventen<br />

des akademischen Jahres 2012/13.<br />

Fotos: Dr. Christoph Döring<br />

Georg Lefkidis am Klavier<br />

37


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

deutschl andbotschaf ter<br />

„Ich bin nun schon vier Jahre in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und habe nicht die deutsche Kultur<br />

kennengelernt.“ Diese Aussage eines<br />

Studierenden aus Shanghai, der an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> Mathematik studierte, hat<br />

den Autor "wie ein Blitz" getroffen. Daran<br />

änderte auch nichts der Umstand, dass<br />

er – wie sich im weiteren Gespräch ergab<br />

– mehr die Lebensart der Deutschen<br />

meinte, die er in vier Jahren nicht kennengelernt<br />

hatte. Vielleicht lag das auch an<br />

dem Studierenden selbst. Neben den reinen<br />

Lehrveranstaltungen bietet die <strong>Universität</strong><br />

viele andere Möglichkeiten, sich über<br />

das Studienfach hinaus Allgemeinwissen<br />

anzueignen. Der chinesische Student vermisste<br />

aber offenbar die direkte Begegnung<br />

mit deutscher Lebensart, wenn man<br />

so will, privates Leben mit Deutschen. So<br />

geht es vermutlich vielen ausländischen<br />

Studierenden. Sie leben unter sich, meistens<br />

mit Angehörigen der eigenen Nationalität<br />

und – der eine mehr, der andere<br />

weniger – außerhalb der, in diesem Fall,<br />

städtischen Gesellschaft.<br />

Mit den ausländischen Studierenden hat<br />

sich auch der Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

in der jüngsten Mitgliederversammlung<br />

befasst und kam zu dem<br />

Ergebnis, der Autor solle seine Überlegungen,<br />

wie man ausländische Studierende<br />

an deutscher Lebensart teilhaben<br />

lassen kann, im "UniSpectrum" vorstellen.<br />

Das ist seines Erachtens schnell und auf<br />

einfache Art und Weise möglich, wenn<br />

Menschen bereit sind, sich um ausländische<br />

Studierende zu kümmern. Das<br />

muss keine große Patenschaft sein. Wir<br />

müssten unsere Häuser oder Wohnungen<br />

"öffnen" und bereit sein, einen Studierenden<br />

während seiner Studienzeit hier einfach<br />

menschlich zu begleiten. Man kann<br />

ihn z.B. zum Essen nach Hause einladen,<br />

ihn durch unsere Stadt führen, vielleicht<br />

auf eine Wanderung oder einen Ausflug,<br />

zu einer Sportveranstaltung, in eine Ausstellung<br />

oder ein Konzert mitnehmen, ja<br />

auch zu besonderen Festtagen einladen.<br />

In der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> gibt es viele<br />

Gelegenheiten, und die Abtei Otterberg,<br />

Worms, Speyer oder Heidelberg sind nicht<br />

weit. Dort können gleich die Bedeutung<br />

der Klöster, die Reformation oder die<br />

deutschen Kaisergeschlechter mit erklärt<br />

werden. Wer sich zu der hier angedachten<br />

"Begleitung" entschließt, dem fallen sicher<br />

noch andere Möglichkeiten ein. Der Autor<br />

hat beispielsweise einen chinesischen Maschinenbaustudenten<br />

zu einer Betriebsbesichtigung<br />

mitgenommen. In dem einen<br />

oder anderen Fall könnte auch Hilfe bei<br />

alltäglichen Problemen erforderlich sein.<br />

So bekäme der Studierende nicht nur<br />

Einblick in die Lebensart von Deutschen,<br />

ihm würde auch unsere Kultur vermittelt,<br />

von Förderung der Sprachkenntnisse ganz<br />

abgesehen. Die Begleitung eines Studierenden<br />

kann natürlich auch zu Enttäuschungen<br />

auf beiden Seiten führen. Das<br />

sollte aber nicht von dem Versuch abhalten,<br />

eine entsprechende Initiative zu starten.<br />

Es gibt derartige Aktivitäten bereits<br />

an anderen <strong>Universität</strong>en, es ist auch<br />

Sinn und Zweck dieses Berichts, zunächst<br />

einmal herauszufinden, ob hier grundsätzliche<br />

Bereitschaft zu einem Einsatz in der<br />

geschilderten Weise besteht. Man profitiert<br />

– so die Erfahrung des Autors – selbst<br />

davon und erhält auf andere Weise zurück,<br />

was man persönlich in die Studierenden<br />

"investiert" hat. Die jetzigen Studierenden<br />

sind aber auch die künftigen Deutschland-<br />

Botschafter in ihren Ländern, in die sie<br />

i.d.R. zurückkehren. Sie werden auch die<br />

Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> und ihre Technische<br />

<strong>Universität</strong> weiterempfehlen, wenn sie von<br />

Menschen hier während ihrer Studienzeit<br />

aktiv begleitet wurden.<br />

Leserinnen und Leser, die einen ausländischen<br />

Studierenden gern begleiten würden,<br />

können den Autor unter der Tel.-Nr.<br />

0631/42898 ansprechen oder per E-Mail<br />

unter folgender Anschrift erreichen:<br />

kanzlei-ts@gmx.de<br />

Dr. Peter Tillmanns<br />

Rudolf Jaeckel-Preis 2013<br />

Der von der Deutschen Vakuumgesellschaft<br />

DVG jährlich verliehene Rudolf Jaeckel-Preis<br />

geht in diesem Jahr an Dr. Ute<br />

Bergner, Jena. Die DVG würdigt damit ihre<br />

langjährige innovative Tätigkeit auf dem<br />

Gebiet der Vakuumtechnik, insbesondere<br />

deren wirtschaftliche Umsetzung in der<br />

von ihr 1992 gegründeten Firma VACOM<br />

Vakuumkomponenten und Messtechnik<br />

GmbH, Jena.<br />

Jahrestagung, die in Verbindung mit dem<br />

7th Symposium on Vacuum based Science<br />

and Technology SVST 7 vom 19.-21.<br />

November 2013 in Kolobrzeg an der polnischen<br />

Ostseeküste stattfindet.<br />

Die DVG hat ihren Sitz in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

mit der Geschäftsstelle im IFOS.<br />

Prof.(em.) Dr. Hans Oechsner<br />

Unter der Führung von Ute Bergner hat<br />

sich VACOM zu einem der heute erfolgreichsten<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

der Vakuumtechnik entwickelt. Die<br />

Preisverleihung erfolgt auf der 12. DVG-<br />

38<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

preisverleihung des freundeskreises für...<br />

herausragende Dissertationen<br />

und Diplom-/Masterarbeiten<br />

3/2013<br />

Am 13. Juni wurden an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

sieben Nachwuchswissenschaftler<br />

für ihre herausragenden Dissertationen<br />

und Diplom- bzw. Masterarbeiten vom<br />

Freundeskreis der TU ausgezeichnet.<br />

Für ihre Dissertationen erhielten Dr. Michael<br />

Klier, Dr. Nico Watzek, Dr.-Ing. Erik<br />

von Harbou, Dr. Dominik Muth, Dr. Lara<br />

Turner jeweils 1.000 Euro Preisgeld. Die<br />

Abschlussarbeiten von Beate Caesar (Diplom)<br />

und Sebastian Wild (Master) wurden<br />

jeweils mit 500 Euro ausgezeichnet.<br />

Prof. Dr. Burkard Hillebrands, Vizepräsident<br />

für Forschung, Technologie und Innovation,<br />

und Kurt Lechner, Vorsitzender<br />

des Freundeskreises, würdigten im Rahmen<br />

der Preisverleihung die prämierten<br />

Arbeiten. Insgesamt stiftete der Freundeskreis<br />

ein Preisgeld in Höhe von 6.000<br />

Euro.<br />

Der anschließende Festvortrag beschäftigte<br />

sich mit einem hoch aktuellen Thema<br />

der Finanzkriminalität: der Geldwäsche.<br />

Vortragender war Prof. Dr. Reinhold Hölscher,<br />

Professor für Betriebswirtschaftslehre,<br />

insbesondere Finanzdienstleistungen<br />

und Finanzmanagement an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Ju<br />

Preis des Freundeskreises 2012<br />

Liste der Preisträger 2012<br />

(für Arbeiten im Zeitraum Januar bis Dezember 2012)<br />

Fachbereich/Betreuer Name Art/Thema Arbeit Preisgeld Euro<br />

Prof. Dr. Joachim Deitmer<br />

FB Biologie<br />

Prof. Dr. Elke Richling<br />

FB Chemie<br />

Prof. Dr. M. Nebel<br />

FB Informatik<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse<br />

FB Maschinenbau und<br />

Verfahrenstechnik<br />

Prof. Dr. Michael<br />

Fleischhauer<br />

FB Physik<br />

Prof. Dr. Horst W. Hamacher<br />

FB Mathematik<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Karina<br />

Pallagst<br />

FB Raum- u. Umweltplanung<br />

Dr. rer. nat. Michael Klier<br />

Dr. Nico Watzek<br />

M.Sc. Sebastian Wild<br />

Dr.-Ing. Erik von Harbou<br />

Dr. rer. nat. Dominik Muth<br />

Dr. Lara Turner<br />

Dipl.-Ing. Beate Caesar<br />

Dissertation:<br />

„Isoform-spezifische Interaktionen von Proteinfamilien:<br />

Differentielle Kooperation von Moncarboxylattransportern<br />

mit Carboanhydrasen“<br />

(Mit Auszeichnung)<br />

Dissertation:<br />

„Acrylamid und Acrolein: Toxikokinetik hitzeinduzierter<br />

Kontaminanten in Lebensmitteln“<br />

(Mit Auszeichnung)<br />

Masterarbeit:<br />

„Java 7’s Dual Pivot Quicksort“<br />

(Note 1.0)<br />

Dissertation:<br />

Experiments with novel equipment and morphological<br />

analysis of heterogeneously catalyzed reactive distillation“<br />

(Mit Auszeichnung)<br />

Dissertation:<br />

„Dynamics in strongly correlated quantum gases“<br />

???<br />

Dissertation:<br />

„Universal Combinatorial Optimization: Matroid Bases and<br />

Shortest Paths“<br />

(Mit Auszeichnung)<br />

Diplomarbeit:<br />

„European Groupings of Territorial Cooperation (EGTCs):<br />

Applicability in the transnational and interregional<br />

cooperation – the example of Network EGTCs“<br />

(Note 1,0)<br />

Freundeskreis_Liste_2012<br />

39


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Fachbereich Sozialwissenschaf ten:<br />

erste absolventenfeier<br />

Zum ersten Mal hat der Fachbereich Sozialwissenschaften<br />

seine Absolventen feierlich<br />

verabschiedet. Die Fachschaft hat die<br />

Idee der Absolventenfeier mit großem Engagement<br />

und Beharrlichkeit verfolgt und<br />

organisiert.<br />

In seinem Grußwort ging Vizepräsident<br />

Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz auf die mittlerweile<br />

hohe Bedeutung des Fachbereichs Sozialwissenschaften<br />

für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

ein. Der Fachbereich Sozialwissenschaften<br />

ist für die bildungswissenschaftliche Ausbildung<br />

aller Lehramtsstudierenden verantwortlich,<br />

ebenso erfreut sich der Studiengang<br />

Integrative Sozialwissenschaft mit<br />

rund 500 Studierenden großer Beliebtheit.<br />

In seiner kurzweiligen Ansprache verwies<br />

Dekan Prof. Dr. Thomas Schmidt auf den<br />

tollen Erfolg der Absolventen und wünschte<br />

allen Beteiligten einen spannenden und<br />

abwechslungsreichen Abend. Der große<br />

Dank ging vor allem an die Fachschaft, die<br />

diese Veranstaltung erst möglich gemacht<br />

hat. Der Fachbereich kann auf rund 100<br />

Absolventen im Bachelor-Master-Studiengang<br />

Integrative Sozialwissenschaft und<br />

auf 100 Masterabsolventen in den Lehramtsfächern<br />

Sozialkunde und Sport verweisen.<br />

Die Studierenden erhielten aus der Hand<br />

des Dekans ein kleines Präsent, die Band<br />

Season Four, die selbst aus Studierenden<br />

des Fachbereichs besteht, heizte den Gästen<br />

ordentlich ein und so fanden zum<br />

leckeren Buffet bis in den späten Abend<br />

noch viele interessante Begegnungen und<br />

Gespräche statt. Die Freude des Wiedersehens<br />

– vor allem bei den „älteren“ Absolventen<br />

– war sehr groß. Die Absolventenfeier<br />

gehört sicher seit dem 26.4.2013<br />

zum festen Programm des Fachbereichs<br />

Sozialwissenschaften.<br />

Dr. Matthias Heyck<br />

Stipendiaten:<br />

Beteiligte FB/<br />

Programme:<br />

TU K aisersl autern bundesweit<br />

unter den Top 10<br />

Verlauf des CsF-Programmes an der TU<br />

WS<br />

SS 12<br />

12/13<br />

1 9<br />

SS 13<br />

WS<br />

13/14<br />

SS 14<br />

16 21<br />

1 6 8 9<br />

WS<br />

14/15<br />

SS 15<br />

bei Angebot und Nachfrage im<br />

Stipendienprogramm „Ciência sem Fronteiras“<br />

Verlauf des Stipendienprogrammes an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Nach letzten Auswertungen des DAAD hat<br />

die TU <strong>Kaiserslautern</strong> die Chancen hervorragend<br />

genutzt, die das ehrgeizige Mobilitätsprogramm<br />

„Ciência sem Fronteiras<br />

(CsF) – Wissenschaft ohne Grenzen“ der<br />

brasilianischen Regierung bietet:<br />

Zum WS 2013/14 konnte die International<br />

School for Graduate Studies (ISGS)<br />

als Koordinationsstelle des Programmes<br />

mit den Partnerfachbereichen 66 Plätze in<br />

neun Fachbereichen anbieten. Damit liegt<br />

die TU bundesweit auf Rang 8.<br />

Einen noch größeren Erfolg zeigt die Zahl<br />

der angenommenen Stipendiaten: hier<br />

liegt die TU deutlich über dem Bundesdurchschnitt<br />

und ist auf Platz 6 positioniert.<br />

Zieht man in Betracht, dass alle höher<br />

platzierten Hochschulen weit mehr als<br />

30.000 Studierende haben, ist dies ein<br />

herausragender Erfolg und spiegelt das<br />

Interesse der Fachbereiche an internationalem<br />

Austausch von Studierenden und<br />

Doktoranden wider.<br />

Bislang hat die ISGS 26 Stipendiaten<br />

betreut und erwartet für das kommende<br />

Semester weitere 21 brasilianische<br />

Undergraduate-Studierende,<br />

die zunächst ab 01. August<br />

am Orientierungs- und Sprachkurs<br />

teilnehmen und anschließend ein<br />

Jahr an der TU verbringen werden.<br />

Die Gesamtmaßnahmen der ISGS<br />

und Fachbereiche in den letzten<br />

drei Jahren hat insofern Früchte<br />

getragen, dass zum Sommersemester<br />

2013 insgesamt 57 Studierende<br />

und Doktoranden aus<br />

Brasilen an der TU eingeschrieben<br />

sind. Damit liegt Brasilien als Herkunftsland<br />

der internationalen Studierenden<br />

und PhDs auf Rang 9<br />

unter den 103 Ländern.<br />

Weitere Informationen unter www.uni-kl.de/isgs/<br />

services/faculties/marketing/online-marketing/csf<br />

ISGS<br />

40<br />

uni spectrum<br />

Prozentuale Verteilung der angebotenen Studienplätze<br />

zum WS 2013/14 nach Fachbereichen/Programmen (n= 66)


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

ISGS empfängt TU-Repräsentanten & ex terne Partner<br />

Brasilien- & Ciencia-sem-fronteiras-<br />

Tag auf dem Campus<br />

3/2013<br />

Die Hälfte der Laufzeit des brasilianischen<br />

Regierungsprogramms ist erreicht. Grund<br />

genug, Resümee zu ziehen. So lud die TU-<br />

Koordinationsstelle des Programms, die<br />

International School for Graduate Studies<br />

(ISGS), am 19. Juni zu einem Brasilien-<br />

Tag ein, der eine Informationsveranstaltung<br />

und einen brasilianischen Abend<br />

einschloss. In diesem Rahmen tauschten<br />

sich über 70 Programmbeteiligte und Gäste<br />

über den Verlauf, die Chancen und<br />

Herausforderungen einer Kooperation mit<br />

Brasilien aus.<br />

Bei der Informationsveranstaltung und<br />

nach Grußworten des Vizepräsidenten für<br />

Studium, Lehre und Internationales, Professor<br />

Lothar Litz, zog Dr. Parya Memar,<br />

Leiterin der ISGS, zunächst Bilanz zum<br />

bisherigen Programmverlauf: Die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

liegt unter den Top-Ten der<br />

66 am Programm beteiligten deutschen<br />

Hochschulen, sowohl was die Zahl der angebotenen<br />

Plätze als auch die Zahl der angenommenen<br />

Stipendiaten betrifft, einmal<br />

Platz 8, einmal Platz 6 und sogar einmal<br />

Platz 4. Anhand der Auswertungen des<br />

DAAD (Mai 2013) und der brasilianischen<br />

Koordinationsstelle in Deutschland liegt<br />

die TU mit ihrer (über)fachlichen Betreuung<br />

weit über Höchstwerte der deutschen<br />

<strong>Universität</strong>en.<br />

Dr. Fernando Amado Aymoré, Vertreter<br />

des brasilianischen Generalkonsulats in<br />

Frankfurt am Main, betonte die Bedeutung<br />

des Programmes und dessen ungewöhnlich<br />

bereits im Vorfeld gesicherten hohen<br />

Finanzvolumens. „In unserer Kultur ist es<br />

auch wichtig, sich wohl zu fühlen, damit wir<br />

Leistung bringen können, und das macht<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> wahnsinnig gut!“, lobte Aymoré<br />

besonders auch die Warmherzigkeit<br />

und Willkommenskultur an der TU.<br />

Daniela Kügele-Nogueira stellte aus Sicht<br />

des DAAD Ausblicke auf Neuerungen für<br />

die nächste Ausschreibungsrunde vor.<br />

Darüber hinaus präsentierte sie erste Evaluationsergebnisse:<br />

in den vorgestellten<br />

Kategorien sprachliche Betreuung, überfachliche<br />

sowie fachliche Betreuung erreichte<br />

die TU Bestnoten.<br />

Von facettenreichen Praxiserfahrungen<br />

aus dem Kreise der CsF-Beteiligten an der<br />

TU berichtete Professor Norbert Wehn über<br />

die langjährigen Austauschbeziehungen<br />

zwischen dem Fachbereich Elektro- und<br />

Informationstechnik mit Studierenden aus<br />

Porto Alegre.<br />

Juniorprofessor Fabió Sousa (Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik)<br />

schilderte seine Erfahrungen im Rahmen<br />

seiner deutsch-brasilianischen akademischen<br />

Karriere und gab den Stipendiaten<br />

Tipps zum Umgang in der deutschen<br />

Alltags- und Arbeitskultur. Abschließend<br />

skizierte Cristovao Schvaab, Stipendiat im<br />

Fachbereich Informatik, seine Eindrücke<br />

vom Studieren und Leben an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Während des Abendprogrammes im Anschluss<br />

wurden mit engagierter Kollegialität<br />

Best-Practices im Rahmen der fachlichen<br />

sowie sozialen Betreuung erörtert,<br />

Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte<br />

geknüpft. Bei strahlendem Sonnenschein,<br />

brasilianischem Grillbuffet, das die Stipendiaten<br />

zubereitet hatten, umrahmt von<br />

rhythmischer Live-Musik, ging das aufschlussreiche<br />

Treffen zu Ende.<br />

Mehr auf den Webseiten www.uni-kl.de/isgs/services/faculties/marketing/online-marketing/csf<br />

ISGS<br />

sensationeller erfolg der ersten<br />

„Perspektive Elektrotechnik“<br />

Mehr als 150 Teilnehmer folgten am 14.<br />

Juni der Einladung zur neu konzipierten<br />

Jahresveranstaltung des Fachbereichs<br />

Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

in die Rotunde der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />

gaben damit den Initiatoren Recht: Einbindung<br />

erfolgreicher Alumni und regionaler<br />

Unternehmen in den Ablauf der Veranstaltung.<br />

Neben einer großen Zahl Studierender und<br />

Mitglieder von <strong>Universität</strong> und Fachbereich<br />

durfte der Dekan, Professor Norbert<br />

Wehn, hochkarätige Gäste aus Wirtschaft<br />

und Gesellschaft sowie ehemalige Mitglieder<br />

des Fachbereichs aus der ganzen<br />

Welt begrüßen. Dr. Werner Lange (geb.<br />

Schmidt), vor 40 Jahren einer der ersten<br />

Mitarbeiter im Fachbereich, war eigens<br />

zur Veranstaltung aus Irland angereist und<br />

nahm die Gelegenheit wahr, im Verlauf der<br />

Veranstaltung einige Worte an die Gäste<br />

zu richten. Die weiteste Anreise hatte ein<br />

ehemaliger Absolvent aus Jakarta.<br />

Nach den Grußworten von Vizepräsident<br />

Professor Lothar Litz, den die Gäste bereits<br />

zur musikalischen Eröffnung an der<br />

Klarinette erleben durften, stellte Dr.<br />

Ludger Müller, Vorsitzender des Vereins<br />

ZukunftsRegion Westpfalz e.V., als erster<br />

von vier Rednern in einem Kurzbeitrag die<br />

Zusammenhänge und die Bedeutung von<br />

<strong>Universität</strong> und Wirtschaft insbesondere<br />

für die Region Westpfalz dar.<br />

Nachdem Theo Düppre, Geschäftsführer<br />

der WIPOTEC GmbH, als Anstoß und Ermutigung<br />

für die zuhörenden Studieren-<br />

41


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

den, in humorvoller Weise seinen Weg<br />

aus der <strong>Universität</strong> heraus hin zu einem<br />

weltweit agierenden Spitzenunternehmen<br />

beschrieben hatte, sorgte er für die große<br />

Überraschung. Düppre kündigte an, den<br />

Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

zukünftig mit einer halben<br />

Million Euro jährlich zur Einrichtung eines<br />

Schwerpunktes Röntgen- und Inspektionstechnik<br />

zu unterstützen.<br />

In weiteren Kurzvorträgen gelang es Michael<br />

Englert, Vorstandsvorsitzender der<br />

ITK Engineering AG, und Dr. Günter Uhl,<br />

DBK David und Baader GmbH, – beide<br />

regionale Arbeitgeber mit hohen zweistelligen<br />

Millionenumsätzen – eindrucksvoll<br />

noch Studierenden und frischen Absolventen<br />

regionale Perspektiven einer beruflichen<br />

Zukunft aufzuzeigen.<br />

Für besondere Leistungen während des<br />

Studiums wurden Felix Berkel von Michael<br />

Englert, Simon Valentin Kiefhaber von<br />

Theo Düppre, und Hans-Georg Schirmer<br />

von Dr. Günter Uhl mit jeweils 2.000 Euro<br />

ausgezeichnet.<br />

Im Festvortrag mit dem Titel Perspektive<br />

Energietechnik, Hybride Lösungen als<br />

Schlüsselfaktor, gab Dr. Rainer M. Speh,<br />

Siemens AG, Infrastructure & Cities Sector,<br />

CTO und Head of Technologie & Innovation,<br />

einen eindrucksvollen Einblick in<br />

unsere energietechnische Zukunft.<br />

Der musikalische Rahmen der Veranstaltung<br />

wurde von dem ensemble EIT gestaltet,<br />

das eigens für diesen Anlass gebildet<br />

wurde und sich komplett aus Lehrenden<br />

und Studierenden unseres Fachbereichs<br />

zusammensetzt. Im Einzelnen waren beteiligt:<br />

Christian de Schryver, Simon Fuchs,<br />

Dr. Bernhard Hauck, Matthias Jung, Prof.<br />

Lothar Litz, Frank Rettinger, Jannik „Jonny“<br />

Schlemminger und Christian Weis. Nach<br />

nur zwei gemeinsamen Proben konnten<br />

sie die Gäste mit Jazz-Rhythmen begeistern.<br />

Die ausschließlich positive Resonanz aller<br />

Beteiligten und Gäste bei dem sich anschließenden<br />

Zusammentreffen ermutigen<br />

zur Beibehaltung dieser neuen Form<br />

von Jahresfeier.<br />

Dr.-Ing. Bernd Gutheil<br />

Junge Kunst in der Galerie der<br />

TU K aisersl autern<br />

Die Ausstellung des SIZ „Timelapse“ zeigt Graffitikunst des<br />

Saarbrücker Künstlers Menetekel<br />

Graffitikunst erscheint inzwischen etabliert,<br />

spätestens seit sie aus Mauern<br />

herausgemeißelt wird, um private Sammlungen<br />

aufzuwerten. Ihren Durchbruch<br />

hatte die Subkultur bereits in den 1980er<br />

Jahren und dennoch ist es eine „junge<br />

Kunst“, die von Vielen als Schmiererei<br />

denn als Kunst verstanden wird.<br />

Die Ausstellung „Timelapse“ zeigt die<br />

künstlerische Entwicklung des jungen<br />

Saarbrücker Künstlers Tobias Müller alias<br />

„Menetekel“, der sich seit seinem 13. Lebensjahr<br />

mit Graffiti auseinandersetzt.<br />

Als „Menetekel“ werden Warnungen bezeichnet,<br />

die Unheil ankündigen. Der<br />

Begriff stammt aus dem Alttestamentarischen.<br />

Gott kündigt hier mit einem Graffiti<br />

dem babylonischen König Belšazar den<br />

Tod und den Zerfall des Königreichs an.<br />

Tobias Müller gebraucht ihn ironisch als<br />

Künstlernamen und spielt damit auf die<br />

Herkunft des Wortes an.<br />

Die Street Art-Szene, der eigentliche Aktionsraum<br />

der Graffitiszene, empfand<br />

Tobias Müller schon bald als beengend.<br />

Motivisch, stilistisch, aber auch technisch<br />

begann er, nach neuen Wegen zu suchen.<br />

Elemente des Konstruktivismus, Surrealismus<br />

und Grafikdesigns fließen nun in<br />

seine Kunst ein. Zwar arbeitet Müller weiterhin<br />

mit der Sprühdose auf der Wand,<br />

doch erweitert er die Technik durch jene<br />

der Malerei und Fräsarbeiten in Holz.<br />

Seine Werke sind allerdings nicht nur<br />

technisch interessant. Motivisch geht es<br />

ihm jetzt nicht mehr um das ‚klassische<br />

Schreiben’ von Buchstaben auf eine<br />

Wand, sondern er stellt das einstmals<br />

schmückende figürliche Beiwerk im Graffiti,<br />

den „Charakter“, in den Fokus seiner<br />

Kunst. Seine Werke resultieren aus der<br />

eigenen Kultur und Identität. Es sind mittelalterliche<br />

Motive sakraler Kunst, die die<br />

Aufmerksamkeit des Betrachters sofort<br />

auf sich ziehen und der Graffitikunst von<br />

Menetekel ihren besonderen Reiz geben.<br />

In ihrer Erzählstruktur entsprechen sie<br />

mittelalterlicher Buch- und Ikonenmalerei:<br />

Fest blickt die Madonna auf das ihr<br />

42<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

Wichtigste, eindeutig sind die Gesten der<br />

Figuren und klar die Bedeutung der ergänzenden<br />

Attribute.<br />

Erst auf den zweiten Blick fallen Spuren<br />

aus der heutigen Zeit auf: Heiligenfiguren<br />

besitzen Augen wie die Simpsons, hinter<br />

christlichen Kreuzen lugen Spraydosen<br />

hervor und gotische Bauelemente wie Fialtürmchen<br />

sind mit spacigen Rampen umwickelt.<br />

Menetekels Kunst erhält dadurch<br />

einen ironischen Touch, der allerdings mit<br />

einer starken gesellschaftskritischen Basis<br />

gepaart ist und gerade das junge Publikum<br />

der Ausstellung zum Nachdenken und Diskutieren<br />

anregte.<br />

Ulrike Weber<br />

Ausstellung „Menetekel. Timelapse“ in der Galerie der TU (Foto: Alina Kohl)<br />

Erstes Kl assik-Open-Air Konzert im Park der Vill a Denis<br />

Diemersteiner Konzertreihe<br />

Friedemann Wuttke nicht unterbeschäftigt<br />

bleibt. Ein Musiker, der konsequent seinen<br />

Weg geht.“<br />

Romantischer Blick auf Villa, Burg und<br />

Park und dazu strahlend blauer Himmel –<br />

die Gäste des ersten Klassik-Open-Air<br />

Konzertes wurden nicht enttäuscht. Die<br />

traumhafte Kulisse für das Konzert mit<br />

dem Kurpfälzischen Kammerorchester und<br />

der Solistin Sabine Grofmeier (Klarinette)<br />

hätte nicht besser geplant sein können.<br />

Auch der künstlerische Genuss der Werke<br />

von Salieri, Mozart, Rossini und Piazzolla<br />

waren gegeben. Martín Jorge, der sein<br />

Deutschlanddebut als Dirigent bei diesem<br />

Konzert gab, führte das Orchester<br />

mit sicherer Hand. Sabine Grofmeier ließ<br />

Mozarts Klarinettenkonzert in ergreifender<br />

Weise erklingen. Nach einem temporeichen<br />

Rossini endete das Konzert mit<br />

Tangovariationen von Piazzolla, bei denen<br />

Orchester und Solistin ihre ganze Spielfreude<br />

an den Tag legten und das Publikum<br />

begeistert mitnahmen.<br />

Vorschau: Eine spanische Nacht mit<br />

Friedemann Wuttke, Gitarre<br />

Am 29. September 2013 findet das nächste<br />

Konzert der Diemersteienr Konzertreihe<br />

statt. Friedemann Wuttke spielt klassische<br />

Gitarrenmusik. Beginn ist 17.00 Uhr.<br />

Gitarre Hamburg schreibt 2003:<br />

„Nicht nur durch seine instrumentalen und<br />

musikalischen Qualitäten – die höchsten<br />

Ansprüchen genügen – hat sich der sympathische<br />

Musiker einen festen Platz in der<br />

vordersten Reihe der deutschen Gitarristik<br />

erspielt. Insbesondere sein Gespür für interessante<br />

Programmgestaltung und die<br />

fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen<br />

namhaften Künstlern sorgen dafür, dass<br />

Friedemann Wuttke unternahm Konzertreisen<br />

mit bedeutenden Ensembles und<br />

Orchestern. Seine Soloprogramme umfassen<br />

vor allem klassisch-romantische<br />

Werke und impressionistische spanische<br />

und südamerikanische Musik, aber auch<br />

Kompositionen des 20. Jahrhunderts.<br />

Info:<br />

„Eine spanische Nacht “<br />

Friedemann Wut tke, Gitarre<br />

29. September 2013, 17.00 Uhr<br />

Villa Denis<br />

Diemerstein 9, 67468 Frankenstein<br />

Preise: 17,00 Euro / 9,00 Euro / Rheinpfalz-Card<br />

Besitzer 12,00 Euro<br />

Ticketbestellung unter:<br />

villa.denis@rhrk.uni-kl.de, Tel. 0631/205-3198<br />

www.uni-kl.de/villa-denis<br />

Dr. Annette Mechel<br />

43


Hochsc<br />

titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

neues vom...<br />

UVL ein voller erfolg<br />

Der zweite UniVillaLauf (UVL), der am<br />

25. Mai 2013 stattfand, war ein Erfolg<br />

auf der ganzen Linie. Die Veranstaltung<br />

war sehr gut organisiert, wodurch ein<br />

reibungsloser Ablauf an allen Punkten<br />

gewährleistet wurde – was laut Max<br />

Sprenger (Organisator des UVL) vor<br />

allem den vielen ehrenamtlichen Helfern<br />

zu verdanken war.<br />

„Nur durch die Masse an ehrenamtlichen<br />

Helfern war es möglich, die Veranstaltung<br />

in der Form durchzuführen“, so Sprenger.<br />

Dabei spricht er nicht nur von den vielen<br />

Helfern des Unisports, die den Löwenanteil<br />

stemmten, sondern auch von den Behörden<br />

wie der Feuerwehr und den Maltesern,<br />

die ebenfalls ehrenamtlich tätig<br />

waren. Insgesamt schätzt Sprenger, dass<br />

am Veranstaltungstag knapp 150 Helfer<br />

im Einsatz waren.<br />

Bemerkenswert und erfreulich war auch,<br />

dass es trotz der Masse an Läufern und<br />

der Distanz außer zwei Personen mit leichten<br />

Kreislaufproblemen keine Verletzten<br />

gab.<br />

Sogar das Wetter spielte mit: Nachdem<br />

im Vorfeld wochenlang nasskaltes Wetter<br />

vorherrschte, bewies Petrus am Veranstaltungstag<br />

ein Herz für Läufer. Bei sonnigem<br />

und trockenem Wetter und angenehmen<br />

Temperaturen herrschten optimale Laufbedingungen.<br />

Dies führte erfreulicherweise<br />

dazu, dass trotz der geringen Zahl<br />

an Voranmeldungen 300 Läufer von Unisportleiter<br />

Thomas Woll auf die Strecken<br />

geschickt wurden. Sprenger sieht den<br />

Grund für die geringere Voranmeldungsund<br />

Teilnehmerzahl in erster Linie in dem<br />

sehr unsteten und läuferunfreundlichen<br />

Wetter im Vorfeld der Veranstaltung.<br />

So sieht das auch Hannes Christiansen,<br />

der in den letzten Wochen vor dem Lauf<br />

eine UVL-Vorbereitungslaufgruppe an der<br />

TU betreute und den 13-Kilometer-Lauf<br />

mit acht Minuten Vorsprung auf seine<br />

Verfolger gewann: „Die Organisation fand<br />

ich wunderbar. Schade, dass das Läuferfeld<br />

trotzdem so klein war. Vor allem Studenten<br />

haben sich wenige blicken lassen.<br />

Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Kilometerschilder<br />

standen teilweise recht wild“,<br />

so Christiansen. „Da müssen wir nochmal<br />

nachmessen“, räumte Max Sprenger ein.<br />

Die Kilometermarkierungen waren vor zwei<br />

Jahren per GPS vermessen und jetzt übernommen<br />

worden – Wie es zu den Differenzen<br />

kam, ist noch unklar, war den Läufern<br />

aber auch größtenteils ziemlich egal.<br />

„Die Strecke ist so schön, da läuft man<br />

doch gerne ein paar Meter mehr“, ließen<br />

viele Läufer verlauten.<br />

Bei der zweiten Auflage des UVLs wurden<br />

in nahezu allen Wertungen die Streckenrekorde<br />

aus dem Jahr 2013 verbessert.<br />

Der schnellste Mann über die 28 Kilometer<br />

lange Hauptstrecke war Tom Heuer<br />

vom TuS 06 Heltersberg, der nach einer<br />

Stunde, 49 Minuten und 31 Sekunden<br />

ins Ziel kam – Fünf Minuten schneller als<br />

der Streckenrekord. 41 Sekunden später<br />

folgte Matthias Hecktor, knapp drei Minuten<br />

darauf der Dritte, Tobias Wiesemann,<br />

der Sieger des ersten UVL. Die schnellste<br />

Frau trug ebenfalls Heltersberger Farben,<br />

und auch sie stellte einen neuen Streckenrekord<br />

auf: Jessica Kammerer überquerte<br />

die Ziellinie nach 02:14:43 Stunden.<br />

Zweite wurde Andrea Groch von der<br />

TSG <strong>Kaiserslautern</strong>, dritte Sabine Böhle<br />

vom 1. FCK. Mario Steiner und Alexander<br />

Mock (beide 1. FC <strong>Kaiserslautern</strong>) waren<br />

mit 01:51:13 Stunden das schnellste<br />

Männerduo und über eine halbe Stunde<br />

schneller als die schnellste Männerstaffel<br />

vor zwei Jahren. Alexander Barnsteiner<br />

und Ribana Bauser (LLG Landstuhl) verbesserten<br />

ihren eigenen Streckenrekord<br />

um sieben Minuten und entschieden in<br />

01:57:38 die Mixedstaffel für sich.<br />

Max Sprenger geht davon aus, dass der<br />

Lauf in zwei Jahren wieder in gleicher<br />

Form stattfinden wird: „Eventuell weichen<br />

wir dann auf eine Jahreszeit mit solideren<br />

Wetterbedingungen aus, denn das Wetter<br />

hat uns im Vorfeld einiges an Kopfzerbrechen<br />

bereitet“, erklärt Sprenger. Beispielsweise<br />

wurde in Frankenstein ein großes<br />

beheiztes Zelt aufgebaut und das Parkfest<br />

kurzerhand in das Zelt verlegt. Doch<br />

der Aufwand hat sich gelohnt: Das Zelt,<br />

das für 500 Personen ausgelegt war, war<br />

gut besucht – insgesamt waren ca. 800<br />

Läufer, Zuschauer und Interessierte beim<br />

Parkfest, dass nicht nur kulinarische Verpflegung<br />

und Siegerehrung, sondern auch<br />

Livemusik, Kinderbetreuung, Besichtigungen<br />

der Burg und der Villa Denis sowie<br />

sogar eine Großleinwand mit Public Viewing<br />

des Championsleague-Finales bot.<br />

Carina Weidler<br />

44


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

hulsport<br />

5-jähriges Bestehen der Uniliga<br />

Die Uniliga <strong>Kaiserslautern</strong> geht dieses<br />

Jahr bereits in die 5. Saison und feiert<br />

ihr erstes kleines Jubiläum.<br />

Vieles hat sich getan seit der Eröffnungssaison<br />

im Sommersemester 2009. Wurde<br />

damals noch selbst gegrillt, steht inzwischen<br />

jede Woche der Imbiss Boll neben<br />

dem Feld und verkauft Würstchen und<br />

seine in <strong>Kaiserslautern</strong> berühmten Burger.<br />

Gab es anfangs „nur“ 24 Teams, so sind<br />

es heute 32 Mannschaften. Auch deshalb<br />

wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, einen<br />

der begehrten Startplätze für das eigene<br />

Team zu ergattern und sich somit wöchentlich<br />

mit seinen Kommilitonen messen<br />

zu können. Dabei werden die Namen<br />

der Teams immer kreativer und zeigen,<br />

dass das Hauptziel der Uniliga, der Spaß<br />

am Kicken, auf sehr positive Resonanz<br />

seitens der Studierenden stößt. Hier kommen<br />

einem auch die sensationellen Maskottchen<br />

einiger Teams in den Sinn. Auch<br />

die Uniliga <strong>Kaiserslautern</strong> hat ihr eigenes<br />

Maskottchen – schon seit dem ersten Tag<br />

begleitet Mr. Uniliga Olli das Geschehen<br />

in der Turnierleitung oder als Schiedsrichter<br />

in besonders brisanten Partien. Gleich<br />

geblieben ist auch die Organisationsform,<br />

in der die 32 Teams erst in 8 Gruppen<br />

à 4 Mannschaften gelost werden, um<br />

dann nach der Vor- und Zwischenrunde in<br />

einem K.O.-System den Sieger (und alle<br />

weiteren Platzierungen) der Uniligasaison<br />

auszuspielen. Gespielt wird im Stadion<br />

der TU auf zwei parallelen Kleinfeldern<br />

mit fünf Feldspielern und einem Torwart.<br />

Dabei steht zwar der Spaß am Fußball im<br />

Vordergrund, das Niveau hat sich aber stetig<br />

verbessert und so können auch sportlich<br />

ansprechende Partien verfolgt werden.<br />

Dieses Angebot wird auch zahlreich<br />

wahrgenommen, so dass sich die Mannschaften<br />

der Unterstützung durch ihre Anhänger<br />

sicher sein können. Die Uniliga hat<br />

sich zu einer festen Institution entwickelt<br />

und zählt für viele sicherlich zu den (sportlichen)<br />

Highlights des Sommersemesters.<br />

Nicht zuletzt, weil der Finalspieltag traditionell<br />

auf den Tag der großen Sportlerparty<br />

des UNISPORT fällt.<br />

Tilman Froeßl<br />

Thomas Sommer ist Europameister 2013<br />

Vom 30.04. bis 02.05.2013 fand in<br />

Alicante/Spanien die 12. Taekwondo-<br />

Poomsae-Europameisterschaft statt.<br />

Sportlerinnen und Sportler aus 25 Nationen<br />

kämpften um den Europameistertitel.<br />

Für dieses Event wurde Thomas Sommer<br />

von der Deutschen Taekwondo Union<br />

(DTU) für die Kategorie Einzelwettbewerb,<br />

Paarwettbewerb und Freestyle Teamwettbewerb<br />

nominiert.<br />

Die mehrfachen Deutschen Meister, Vizeeuropameister<br />

und fünftplatzierten der<br />

letzten Weltmeisterschaft Cyra De Rama<br />

und Thomas Sommer gingen im Paarwettwerb<br />

für Deutschland an den Start. Da die<br />

beiden bei der letzten WM alle europäischen<br />

Teams hinter sich lassen konnten<br />

und nur von asiatischen Paaren geschlagen<br />

wurden, trat man hier sehr motiviert<br />

und selbstbewusst an und wollte natürlich<br />

um den Europameistertitel mitkämpfen.<br />

Bereits im Halbfinale setzte sich das deutsche<br />

Paar mit hohem Punkteabstand vor<br />

den Mitfavoriten Frankreich, Spanien und<br />

der Türkei an die Spitze des Teilnehmerfeldes.<br />

Auch im Finale behielten Cyra und<br />

Thomas dann die Nerven und holten sich<br />

mit einer sensationellen Leistung ihren<br />

ersten EM-Titel und das erste Gold für<br />

Deutschland bei dieser Europameisterschaft.<br />

„Ich war so stolz, als wir bei der<br />

Siegerehrung ganz oben auf dem Podest<br />

standen und die deutsche Nationalhymne<br />

für uns gespielt wurde. Ein tolles Gefühl.<br />

Wir hatten lange für diesen Erfolg gearbeitet“,<br />

so Thomas.<br />

Doch wie eng Erfolg und Enttäuschung<br />

beieinander liegen können, musste Thomas<br />

nur kurz nach dem Titelgewinn erfahren.<br />

Im Anschluss an den Paarwettbewerb sollte<br />

Thomas im Freestyle-Teamwettbewerb antreten.<br />

Beim Freestyle-Wettbewerb wird in<br />

60 – 70 Sekunden eine eigene Choreographie,<br />

die bestimmte Pflichtelemente<br />

wie Sprungkicks und Akrobatikelemente<br />

enthalten muss, auf Musik präsentiert.<br />

Leider zog sich Thomas beim Aufwärmen<br />

bei einem Sprungkick einen Bänderriss im<br />

Sprunggelenk zu. Ein Start war somit leider<br />

nicht mehr möglich. Natürlich konnte<br />

Thomas auch nicht an dem am dritten Tag<br />

stattfindenden Einzelwettbewerb antreten.<br />

Das deutsche Team gewann nach 15 Jahren,<br />

vor Spanien und der Türkei, erstmals<br />

wieder die Nationenwertung. „Trotz der<br />

Enttäuschung, die sicherlich auch noch<br />

einige Zeit andauern wird, freue ich mich,<br />

dass ich zu diesem Erfolg beitragen konnte“,<br />

resümierte Thomas.<br />

Ende Oktober wird in Bali / Indonesien die<br />

nächste Weltmeisterschaft stattfinden.<br />

Deswegen heißt es für Thomas schnell<br />

wieder fit zu werden.<br />

Thomas Sommer, Tilman Froeßl<br />

45


Hochsc<br />

titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

neues vom...<br />

Bronze für Anna JanSSen bei der DHM StraSSenl auf<br />

Am 20.4. wurden bereits<br />

zum fünften Mal die Titel<br />

der deutschen Hochschulmeister<br />

im 10 km<br />

Lauf auf dem Gelände<br />

der <strong>Universität</strong> Witten/<br />

Herdecke vergeben.<br />

Für <strong>Kaiserslautern</strong> machten sich Marc Ehlen<br />

(FH <strong>Kaiserslautern</strong>) und Anna Janßen<br />

(TU <strong>Kaiserslautern</strong>), beide Übungsleiter<br />

mit Leib und Seele im Unisport der TU,<br />

frühzeitig auf den Weg nach Witten (NRW).<br />

Ein Stau vor der Kölner Brücke brachte<br />

den ersehnten Start beim Wettkampf beinahe<br />

in Gefahr. Adrenalin pur schon vor<br />

dem Start.<br />

Anmelden, Startnummer befestigen,<br />

Schuhe noch einmal schnüren, Traubenzucker,<br />

ein Blick auf die Uhr: Noch 5 min<br />

bis zum Start. Zeit in Richtung Lautsprecher<br />

zu laufen, um sich ganz unbescheiden<br />

von vorne in die ersten beiden Reihen<br />

des Starterfeldes einzuordnen. Konkurrenz<br />

kurz abchecken, Konzentration, keinen<br />

Gedanken mehr an die suboptimale Wettkampfvorbereitung<br />

verschwenden. Startschuss.<br />

Das Tempo ist hoch. Es geht auf<br />

die erste von vier 2,5 km langen Runden<br />

durch die Grünanlagen der Wittener Uni.<br />

Die erste Runde dient dazu, sich im Starterfeld<br />

zu positionieren und das<br />

eigene Wettkampftempo zu finden.<br />

Der Parcours ist wellig und<br />

führt teilweise über Schotterund<br />

Feldwege. Schnell werden<br />

Schlüsselpassagen wie stark<br />

abfallendes und kurviges Gelände<br />

sowie ein Abschnitt mit<br />

starkem Gegenwind klar. Soviel<br />

Taktieren hatten die Kaiserslauterer<br />

von einem Straßenlauf<br />

gar nicht erwartet. Nach der zweiten<br />

Runde hat Anna sich bei den Frauen von<br />

Position sechs auf vier vorgearbeitet, Position<br />

drei in Sichtweite. Es gilt jetzt, das<br />

Tempo und den Atemrhythmus zu halten,<br />

denn es ist erst Halbzeit. Doch schneller<br />

als erwartet, geht es in die letzte entscheidende<br />

Runde. „Anna gegen Anna“ verkündet<br />

der Sprecher. Es geht auf eine enge<br />

Passage zwischen Autos und Gartenzaun<br />

zu. Anna (TU <strong>Kaiserslautern</strong>) entscheidet<br />

sich für den Angriff, ordnet sich nicht in<br />

die Läuferreihe ein, sondern überholt um<br />

die Autoreihe herum. „Hoffentlich war das<br />

nicht zu früh, nicht umdrehen, vorwärts.<br />

...Ein dritter Platz für Lautern wär’ schon<br />

verdammt geil.“ Doch die Beine fliegen,<br />

die Atmung kommt kaum hinterher. Noch<br />

einmal in der Kurve bergab und dann ein<br />

kurzer steiler Anstieg: Zielgerade! Wahnsinn!<br />

Glück! Unfassbar: geschafft! 40:15,<br />

das riecht nach alten Zeiten, es ist doch<br />

noch möglich. Marc läuft der Trainerin<br />

entgegen, um ihr zu gratulieren. Er selbst<br />

lief fast fünf Minuten früher in 35:54 min<br />

(21.) ins Ziel, eine Zeit, die er aber schon<br />

einmal um drei Minuten unterbieten konnte.<br />

Das spornt an für weitere, hoffentlich<br />

erfolgreiche, Wettkampfteilnahmen.<br />

Die Sieger des Tages wurden Niels Bubel<br />

von der Beuth HS Berlin, der in 32:17 min<br />

die Ziellinie überquerte. Mareike Bechtloff<br />

von der DHfPG Saarbrücken mit einer stolzen<br />

Zeit von 37:42 min. Die drei Erstplatzierten<br />

durften sich über ein kleines Preisgeld,<br />

Blumen und eine Ansteckmedaille<br />

freuen. In der Mannschaftswertung stand<br />

nach 01:42:52 h das Team des KIT Karlsruhe<br />

ganz oben auf dem Siegerpodest, dahinter<br />

folgten die beiden Teams der RWTH<br />

Aachen auf den Plätzen.<br />

Marc Ehlen und Anna Janßen möchten sich<br />

mit diesem Artikel für die Unterstützung<br />

von Seiten der TU und FH <strong>Kaiserslautern</strong><br />

bedanken und freuen sich auf weitere Herausforderungen<br />

bei adh-Wettkämpfen.<br />

Beide würden sich zudem freuen, wenn<br />

die Sportler der beider Hochschulen bald<br />

in einer Wettkampfgemeinschaft starten<br />

könnten, zumal FH- und TU-Studenten ihr<br />

Training bereits gemeinsam im Rahmen<br />

des Unisports absolvieren.<br />

Tilman Froeßl<br />

TU Ausrichter der Vor- und Zwischen-runde der DHM FuSSball<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> hat sich bei der<br />

ersten und zweiten Runde der DHM<br />

Fußball als vorbildlicher Ausrichter<br />

präsentieren können.<br />

Die erste Runde, bei der es sich um die<br />

Vorrunde der Region Südwest handelte,<br />

fand am 13.05.2013 mit den Teilnehmern<br />

WG Saarbrücken, WG Darmstadt<br />

und der TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Stadion der<br />

TU statt. Hier konnte sich die Wettkampfmannschaft<br />

der TU nach einem 1:1 Unentschieden<br />

gegen die WG Saarbrücken<br />

im entscheidenden Spiel mit einem klaren<br />

5:0 Sieg gegen die WG Darmstadt durchsetzen,<br />

nachdem diese zuvor gegen Saarbrücken<br />

mit 2:0 gewonnen hatte. Dabei<br />

wurde trotz der schlechten Witterungsbedingungen<br />

ansprechender Fußball von<br />

allen Mannschaften geboten. Besonders<br />

hervorzuheben war die kulinarische Verpflegung<br />

mit Würstchen vom Grill durch<br />

die neu gegründete Interessenvertretung<br />

der Sportstudierenden in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

SPOK.<br />

Am 3. Juni fand dann bei bestem Fußballwetter<br />

die Zwischenrunde wieder in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> statt. Da dieses Mal vier<br />

Teams um den Einzug in die Endrunde<br />

kämpften, wurde parallel im Stadion der<br />

TU und dem Stadion des Nachbarvereins<br />

TSG <strong>Kaiserslautern</strong> gespielt, die ihren<br />

besten Rasenplatz freundlicherweise zur<br />

46<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

hulsport<br />

Verfügung stellte. Die Wettkampfmannschaft<br />

der TU wurde trotz einiger Ausfälle<br />

vom Trainergespann Peter Kovar / Sebastian<br />

Zart gut auf die Aufgaben eingestellt<br />

und kam im ersten Spiel gegen die WG<br />

Würzburg zu einigen guten Torgelegenheiten,<br />

die leider nicht genutzt wurden. Da<br />

der Gegner sich im Gegenzug allerdings<br />

als eiskalt im Abschluss erwies und aus<br />

drei Chancen drei Treffer erzielte, musste<br />

man sich mit 3:1 geschlagen geben. Im<br />

der nächsten Partie ging es gegen den<br />

amtierenden deutschen Vizemeister aus<br />

Freiburg. In einem intensiv geführten und<br />

spannenden Spiel fielen trotz klarer Möglichkeiten<br />

auf beiden Seiten keine Tore. Im<br />

letzten Spiel gegen die WG Regensburg,<br />

bei der es für beide Mannschaften nur<br />

noch um die Ehre ging, zeigte das Team<br />

um Kapitän Steffen Kühner dann Moral,<br />

indem es aus einem 0:1 Rückstand noch<br />

einen 3:1 Sieg machte. Im parallelen<br />

Spiel setzte sich die WG Würzburg mit 1:0<br />

gegen Freiburg durch und löste dadurch<br />

das Ticket für die Endrunde mit einer makellosen<br />

Bilanz von drei Siegen.<br />

Insgesamt hat sich die TU als hervorragender<br />

Gastgeber der Wettkämpfe präsentiert,<br />

bei denen ein reibungsloser<br />

Ablauf und eine gut strukturierte Organisation<br />

immer garantiert waren. Ein großes<br />

Dankeschön gilt der TSG <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

ohne deren Platz eine Durchführung der<br />

Zwischenrunde nicht so reibungslos und<br />

schnell hätte durchgeführt werden können.<br />

Tilman Froeßl<br />

UNISPORT-Tessinfahrt in Kooperation mit der Sportwissenschaf t<br />

Vom 29. Mai bis 2. Juni 2013 fand die<br />

Kletterexkursion ins sonnige Tessin<br />

in Kooperation mit der Sportwissenschaft<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> statt. Von<br />

der Sonne verwöhnt kam im Camp jeder<br />

zu seinem ganz persönlichen Klettererlebnis.<br />

Viele der 30 Teilnehmer hatten bereits die<br />

Befürchtung, dass die Zelte vom angekündigten<br />

Regen durchnässt werden und das<br />

Wetter dem Klettervergnügen eventuell<br />

im Weg stehen würde. Doch glücklicherweise<br />

regnete es kein einziges Mal, dazu<br />

herrschten angenehme Temperaturen von<br />

über 20° C, insgesamt also perfektes Kletterwetter.<br />

Das hervorragende Gebiet hatte<br />

einiges zu bieten: von Boulderblöcken<br />

über kurze Sportkletterrouten bis hin zu<br />

300 Meter langen Mehrseillängen war<br />

bei der diesjährigen Fahrt wieder für jeden<br />

etwas dabei. Besonders positiv war die<br />

Betreuung, auf jeden zweiten Teilnehmer<br />

kam ein Betreuer, so dass jeder genügend<br />

Zeit an der Wand bekommen konnte.<br />

Auch die aus UNISPORT-Teilnehmern und<br />

Sportwissenschaftlern bestehende Gruppe<br />

war keineswegs in zwei Lager geteilt, es<br />

herrschte ein reger Austausch zwischen<br />

allen Kletterbegeisterten. Dies führte zu<br />

einer angenehm entspannten Atmosphäre<br />

im Camp. Perfekt ins Bild passte da<br />

auch die kulinarisch ausgezeichnete Versorgung.<br />

In Eigenregie wurden viele leckere<br />

und abwechslungsreiche Gerichte<br />

gemeinsam zubereitet. Nach dem Essen<br />

konnte beim Slacklinen oder am Lagerfeuer<br />

relaxt werden.<br />

Tilman Froeßl, Andreas Stark<br />

Badminton und mehr...<br />

...gibt es seit mehr als<br />

30 Jahren bei uns im Verein.<br />

Schnuppernacht:<br />

16.11.2013 ab 12 Uhr<br />

im Schulzentrum Nord,<br />

24 Stunden Badminton...<br />

47


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Neuigkeiten aus dem Eltern-Kind-Zimmer der TU:<br />

Online-Belegungspl an<br />

Pilotprojekt Kinderbetreuung zu den Randzeiten für bis 6-jährige<br />

Kinder und ein Dank<br />

Online-Belegungsplan: ab sofort kann das<br />

Eltern-Kind-Zimmer der TU auch online unter<br />

www.uni-kl.de/ekz/buchung reserviert<br />

werden. Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten<br />

können hier eingetragen werden,<br />

z.B. ob das Zimmer alleine genutzt werden<br />

soll oder ob andere Familien hinzukom-<br />

men dürfen, ob der Raum den ganzen Tag<br />

benötigt wird oder nur für einige Stunden.<br />

Die Anfragen werden von der Familien-<br />

Service-Stelle entgegen genommen und<br />

freigeschaltet.<br />

Das Pilotprojekt: „Flexible Kinderbetreuung<br />

für bis 6-Jährige zu den Randzeiten“<br />

ist im Mai gestartet und bietet Kinderbetreuung<br />

für diese Altersgruppe montags<br />

von 17-19 Uhr im Eltern-Kind-Zimmer an.<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> fördert das Projekt<br />

finanziell, so dass der Kostenbeitrag mit 6<br />

Euro für Studierende und 10 Euro für Bedienstete,<br />

relativ niedrig gehalten werden<br />

kann. Dieses Angebot gilt bis Ende des<br />

Sommersemesters (Ende der Lehrveranstaltungen).<br />

Nach einer Evaluation wird<br />

entschieden, ob das Angebot fortgesetzt/<br />

erweitert wird.<br />

Ein Dankeschön an Dr. Diana Casel, (Referentin<br />

für Lehre und Studium), die dem<br />

Eltern-Kind-Zimmer eine Senseo-Maschine<br />

gestiftet hat und damit die „Küchenausstattung“<br />

komplementiert.<br />

Bitte nehmen Sie Kontakt mit der Familien-Service-Stelle<br />

auf (Tel.: 205-4323<br />

oder per E-Mail schleese@verw.uni-kl.<br />

de), falls Sie Interesse haben, die Angebote<br />

wahrzunehmen oder weitere Fragen<br />

haben.<br />

Leslie Schleese<br />

Weitere Infoveranstaltung zum Thema Pflege und Beruf:<br />

Umgang mit Demenzerkrankung<br />

Am 11.04.2013 fand im Senatssaal während<br />

der Dienstzeit ein Vortrag mit dem<br />

Thema „Umgang mit Demenzerkrankung –<br />

Entlastungsmöglichkeiten für Angehörige“<br />

statt. Die Stabstelle Frauenförderung,<br />

Gleichstellung, Familienförderung (SFGF)<br />

hatte die Referentin Jutta Falkenstein vom<br />

Pflegestützpunkt <strong>Kaiserslautern</strong> Süd-West<br />

erneut im Rahmen des „audit familiengerechte<br />

hochschule“ eingeladen.<br />

„Die Versorgung eines an Demenz erkrankten<br />

Angehörigen kann mit etwas „Know<br />

How“ deutlich erleichtert werden“, sagte<br />

Jutta Falkenstein. Die TeilnehmerInnen<br />

nahmen die Tipps und Informationen interessiert<br />

entgegen und bewerteten die<br />

Veranstaltung als hilfreich, Familienpflichten<br />

und Beruf besser vereinen zu können.<br />

Leslie Schleese<br />

Foto: berufundfamilie gGmbh<br />

48<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

impressionen:<br />

40 Jahre Botanischer<br />

Garten und 6. Frühlingsfest<br />

3/2013<br />

Am 12.05.2013 feierte der Botanische Garten sein 40-jähriges Bestehen im Rahmen des 6. Frühlingsfestes. Viel Spaß hatten<br />

Groß und Klein bei allerlei Angeboten.<br />

Matthias Seidel, Botanischer Garten<br />

17.08.2013 – 17.11.2013<br />

THE CIRCLE – VOM PUNKT ZUM KOSMOS<br />

RICHARD POUSETTE-DART<br />

Abb.: Richard Pousette-Dart, Cosmos XIV R-32, 1990, Acryl auf Holz, ø 35 cm, Courtesy<br />

Estate of Richard Pousette-Dart, New York und American Contemporary Art Gallery, München,<br />

Foto: Johannes Wende, München, © VG Bild-Kunst, Bonn 2013<br />

Wir gehören zum<br />

49


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

verenas blog<br />

Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein<br />

Name ist Verena Paff, ich bin 20 Jahre<br />

alt und arbeite seit August 2012 im Gründungsbüro<br />

der TU & FH <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Nach dem Abitur im März 2012 habe ich<br />

mich dazu entschlossen, eine Ausbildung<br />

zur Kauffrau für Marketingkommunikation<br />

zu absolvieren. Wieso ich diesen Beruf gewählt<br />

habe? Mich hat das breitgefächerte<br />

Spektrum, welches das Marketing zu bieten<br />

hat, bereits in der Schule fasziniert. So<br />

war der Gedanke, dass ich in dieser Branche<br />

Fuß fassen möchte, schnell gefasst.<br />

Neben der Betreuung unseres Facebook<br />

Auftritts, unterstütze ich den Marketingund<br />

PR-Bereich tatkräftig.<br />

Jetzt aber noch einmal einen Schritt zurück,<br />

Verenas Blog? Ich hatte auch zunächst<br />

ein großes Fragezeichen im Gesicht<br />

stehen, als mein Chef mit dieser<br />

Idee in der Tür stand. Aber ich kann Euch<br />

beruhigen, an dieser Stelle werden in<br />

den nächsten Ausgaben keine typischen<br />

Mädchengeschichten erzählt. Vielmehr<br />

werde ich spannende Berichte rund um<br />

das Gründungsbüro, dessen Tätigkeiten<br />

und uns Mitarbeitern liefern, so dass Ihr<br />

immer auf dem neusten Stand der Ereignisse<br />

seid.<br />

Zwei Exkursionen fanden vor kurzem bei uns<br />

statt. Anfang Mai ging es nach Mannheim<br />

zu den John Deere Werken und Mitte Juni<br />

zu den Bitburger Brauwerken. Der Andrang<br />

bei beiden Veranstaltungen war groß, viele<br />

Teilnehmer in der Warteliste hofften noch<br />

einen Platz ergattern zu können. Vor Ort<br />

konnten die Studierenden Einblicke und<br />

Erkenntnisse, u.a. in der Personalentwicklung<br />

und Mitarbeiterführung, gewinnen.<br />

Doch so schön eine Exkursion ist, sie zu<br />

organisieren kann manchmal ganz schön<br />

nervenaufreibend sein. Aber wenn ich<br />

eines schon verinnerlicht habe, dann dass<br />

es im Gründungsbüro einfach nicht langweilig<br />

werden kann und man für jedes Problem<br />

eine Lösung findet.<br />

Eine Neuigkeit habe ich noch für Euch,<br />

denn seit Mitte Mai dürfen wir einen neuen<br />

Mitarbeiter begrüßen. Lange haben<br />

meine Kolleginnen auf Verstärkung für ein<br />

neugestartetes Projekt gewartet und die<br />

Erleichterung war wirklich groß, als uns<br />

die Nachricht der Neueinstellung verkündet<br />

wurde. Ich darf Euch also vorstellen,<br />

das neue Gesicht im Gründungsbüro:<br />

Bernhard Lorig. Er findet seinen Tätigkeitsschwerpunkt<br />

in dem Verbundprojekt<br />

„Softwareinnovationen für das digitale<br />

Unternehmen“ (SINNODIUM). Mehr über<br />

unseren neuen Kollegen findet Ihr auf der<br />

nächsten Seite.<br />

Das war es an dieser Stelle auch schon<br />

von mir, ich freue mich auf die nächste<br />

Ausgabe von Verenas Blog!<br />

Termine zweites Halbjahr 2013<br />

Termin<br />

Veranstaltung<br />

01.08.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />

02. – 06.09.2013 SummerSchool für Gründungsinteressierte 2<br />

05.09.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />

30.09.2013 Einsendeschluss „Ideenwettbewerb“<br />

10.10.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />

21.-25.10.2013 Webinarwoche „Businessplan“ 2<br />

07.11.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />

08. – 22.11.2013 Gründerwoche Deutschland 2<br />

05.12.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />

05.12.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />

1<br />

Weitere Termine, Informationen und<br />

Anmeldung unter: www.kit.uni-kl.de/<br />

² Weitere Termine, Informationen und<br />

Anmeldung unter: www.gruendungsbuero.info<br />

50


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

MARI – Wie das L ama<br />

in die Fl asche k am<br />

2/2013<br />

Wir haben Euch bereits in der ersten Ausgabe<br />

des Jahres das Jungunternehmen<br />

„MARI“ und dessen Entstehungsgeschichte<br />

vorgestellt. Dem Quartett um Christian<br />

Goergen und Niklas Oberneder gelang inzwischen<br />

ein entscheidender Durchbruch.<br />

So wurde auf der Gastronomiemesse „Barzone<br />

2013“ der matehaltige aromatisierte<br />

Weincocktail zum Trendprodukt des Jahres<br />

2013 in der Kategorie „Getränke alc“ ausgezeichnet.<br />

Knapp 6.000 Besucher waren<br />

begeistert von Geschmack und Design des<br />

Getränks. Besondere Unterstützung auf<br />

dem Weg zur Gründung erfuhr das MARI-<br />

Team vonseiten des Gründungsbüros der<br />

TU & FH <strong>Kaiserslautern</strong> sowie der IMG <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

So wurden die Junggründer<br />

mit Beratungen, Coaching und Kontakten<br />

zu den Netzwerkpartnern unterstützt.<br />

Aber etwas Entscheidendes hat sich in der<br />

Zwischenzeit verändert: das Design. Hält<br />

man eine Flasche MARI in der Hand, fällt<br />

sofort das blau und rot bedruckte Etikett<br />

mit einem Lama ins Auge. Den Flaschenhals<br />

schmückt ein roter, abnehmbarer<br />

Kragen, in welchem lustige und interessante<br />

Informationen rund um das neue<br />

Maskottchen stehen. Wieso aber gerade<br />

ein Lama? „Da Mate und das Lama aus<br />

Südamerika stammen, war es absolut naheliegend,<br />

das Tier in unser Design miteinzubeziehen“,<br />

erklärte Niklas Oberneder.<br />

Das Design wurde von Designstudenten<br />

der Wiener <strong>Universität</strong> für angewandte<br />

Kunst innerhalb eines Open Innovation<br />

Wettbewerbs erarbeitet: „Es gab über 30<br />

verschiedene Designvorschläge, doch das<br />

Lama hat alle überzeugt. Dank des frischen<br />

Designs werden bei der Zielgruppe<br />

positive Emotionen geweckt, die MARI die<br />

besten Voraussetzungen schaffen, sich als<br />

Kultgetränk zu etablieren“, so Oberneder.<br />

Von den 80.000 frisch abgefüllten Flaschen<br />

wurden bereits rund 12.000 in den<br />

ersten zwei Monaten verkauft. Also falls<br />

Ihr in diesem Sommer nach einer leckeren<br />

und innovativen Erfrischung sucht, haltet<br />

Euch ran. In diesem Sinne MARI – Join the<br />

Lama.<br />

neuer mitarbeiter<br />

Seit Mitte Mai wird das Gründungsbüro<br />

von einem weiteren Mitarbeiter unterstützt.<br />

Bernhard Lorig bringt Erfahrungen<br />

im Management von geförderten Projekten<br />

und im Technologietransfer mit<br />

ins Boot und ist Ansprechpartner für den<br />

Beitrag des Gründungsbüros zum Projekt<br />

SINNODIUM des Software Clusters. Dieser<br />

besteht in einer umfassenden Studie, in<br />

der das Gründungsinteresse von Studierenden<br />

und wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

eruiert werden soll.<br />

Sein Studium der Informationswissenschaft,<br />

Betriebswirtschaftslehre und Anglistik<br />

an der <strong>Universität</strong> des Saarlandes<br />

hat ihn zu einem Allrounder qualifiziert.<br />

Zusammen mit seinen bisherigen Erfahrungen<br />

in Forschungsinstituten bringt er<br />

somit eine weitere Komponente ins Team<br />

mit ein.<br />

51


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

neu an der tu<br />

Am 22. März 2013<br />

wurde Dr.-Ing. Dirk<br />

Lorenz zum Professor<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> ernannt und<br />

bekam die Leitung des neuen Fachgebiets:<br />

„Baulicher Brandschutz“, das Teil<br />

des Fachbereichs Bauingenieurwesen ist,<br />

übertragen.<br />

Lorenz studierte bis 1998 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

im Fachbereich Bauingenieurwesen.<br />

Nach seinem Diplom trat er<br />

eine Stelle als Entwicklungsingenieur im<br />

Bereich F+E der SCHOTT AG, Mainz, an.<br />

Hier entwickelte er Brandschutzverglasungen<br />

und untersuchte die thermischen<br />

Wirkungen, die von diesen im Brandfall<br />

ausgehen können und auf Bauteile und<br />

Gebäudenutzer einwirken. Die hierüber erarbeitete<br />

Dissertation führte im Jahr 2000<br />

zu Promotion in <strong>Kaiserslautern</strong>. In den folgenden<br />

Jahren war er als angestellter und<br />

freiberuflicher Fachplaner im Bereich des<br />

vorbeugenden, baulichen Brandschutzes<br />

tätig. In dieser Zeit wurde er auch zum<br />

öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen<br />

für vorbeugenden Brandschutz<br />

ernannt. Gleichzeitig bekam er die<br />

Anerkennung des Ministeriums der Finanzen<br />

von Rheinland-Pfalz als Sachverständiger<br />

für vorbeugenden Brandschutz.<br />

Unter dem Namen „Baulicher Brandschutz“<br />

ist ein gänzlich neues Fachgebiet<br />

im Fachbereich Bauingenieurwesen entstanden,<br />

welches in Lehre und Forschung<br />

komplett neu zu konzipieren ist. Das<br />

Fachgebiet wird Teil des Master-Studiengangs<br />

„Konstruktiver Ingenieurbau“ sein.<br />

Durch die enge Verzahnung in der Lehre<br />

mit den etablierten Fachgebieten dieses<br />

Studiengangs, werden auch gemeinsame<br />

Forschungsvorhaben angestrebt. So bewirbt<br />

sich das Fachgebiet gemeinsam mit<br />

den anderen um die Etablierung des Forschungsschwerpunkts<br />

HiPerCon, der sich<br />

mit der grundlegenden Erforschung von<br />

Verbundbaustoffen für das Bauwesen beschäftigen<br />

wird.<br />

Darüber hinaus wird das Fachgebiet den<br />

neuen, von der DFG geförderten Brandofen<br />

maßgeblich betreiben und für neue<br />

Forschungsvorhaben einsetzen. Hier sollen<br />

brandschutztechnische Bauteilprüfungen<br />

im Rahmen von grundlegenden<br />

Forschungsvorhaben mit neuen Baustoffen<br />

und Baustoffverbünden durchgeführt<br />

werden. Es werden Forschungen mit<br />

Wand- und Deckenbauteilen aus neuartigen<br />

Baustoffen genauso durchgeführt<br />

wie Entwicklungen von brandschutztechnischen<br />

Schottungssystemen. Schließlich<br />

sollen mit numerischen Simulationen und<br />

Extrapolationsmethoden die gewonnen<br />

Versuchsergebnisse theoretisch reproduziert<br />

werden, um damit z. B. Parameterstudien<br />

durchführen zu können oder Extrapolationsmethoden<br />

zu entwickeln.<br />

Juniorprof. Dr.-Ing.<br />

Jakob Burger ist zum<br />

1. Juni auf die Juniorprofessur<br />

„Verfahrensentwicklung<br />

und Rohstoffwandel“<br />

berufen<br />

worden, die von der<br />

Firma BASF SE finanziell unterstützt wird.<br />

Die Professur ist am Lehrstuhl für Thermodynamik<br />

von Professor Hasse angesiedelt<br />

und beschäftigt sich unter anderem mit<br />

der Frage, wie sich die Wertschöpfungsketten<br />

der chemischen Industrie durch<br />

den Wegfall des Hauptrohstoffs Erdöl verändern.<br />

Von 2003-2009 studierte Jakob Burger<br />

Verfahrenstechnik an der <strong>Universität</strong> Stuttgart.<br />

Seine Diplomarbeit fertigte er bei der<br />

Robert Bosch GmbH über die Motorregelung<br />

im PKW Dieselmotor an. Während<br />

des Studiums verbrachte Burger sechs<br />

Monate in Japan und optimierte bei der<br />

Firma NEC/SCHOTT in Japan die Herstellung<br />

von Keramikprodukten.<br />

In den Jahren 2009-2012 war Burger an<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter bei Professor Hasse<br />

tätig. Dabei stellte er im Rahmen seiner<br />

Promotion ein neues Verfahren zur Herstellung<br />

eines neuen Typs umweltfreundlicher<br />

Kraftstoffkomponenten vor. Neben<br />

der Promotion entwickelte er zusammen<br />

mit dem Fraunhofer ITWM eine Software<br />

zur Entscheidungsunterstützung in der<br />

chemischen Industrie.<br />

Nach der Promotion verbrachte Burger<br />

acht Monate am Imperial College London<br />

als DAAD-Stipendiat. Dort entschlüsselte<br />

er zusammen mit Professor Adjiman, welche<br />

Struktur Moleküle aufweisen müssen,<br />

um gut als physikalisches Lösungsmittel<br />

für CO 2<br />

eingesetzt werden zu können.<br />

Seit dem 1.3.2013<br />

ist Dr. Jochen Mayerl<br />

als Juniorprofessor für<br />

Methoden der empirischen<br />

Sozialforschung<br />

am FB Sozialwissenschaften<br />

tätig.<br />

Das Fachgebiet der Empirischen Sozialforschung<br />

ist eine zentrale Schnittstelle der<br />

verschiedenen sozialwissenschaftlichen<br />

Teildisziplinen in Forschung und Lehre zur<br />

Vermittlung von Methodenkompetenzen<br />

und Kenntnissen in der sozialwissenschaftlichen<br />

Datenanalyse.<br />

In seiner aktuellen Forschung beschäftigt<br />

sich Jochen Mayerl mit Weiterentwicklungen<br />

in der computergestützten<br />

Umfrageforschung (u.a. Online-Surveys,<br />

Antwortreaktionszeiten, Paradaten, Analyse<br />

von Response-Effekten) und mit der<br />

Umsetzung statistischer Analyseverfahren,<br />

u.a. im Rahmen von Strukturgleichungsmodellen.<br />

Inhaltlich forscht Jochen Mayerl<br />

im Bereich der Einstellungs-Verhaltens-<br />

Forschung, insbesondere zur Identifikation<br />

von Moderatorbedingungen, wann Einstellungen<br />

verhaltensrelevant werden und<br />

wann nicht. Sein besonderes Interesse<br />

gilt der Modellierung der Entscheidungsprozesse<br />

von Akteuren im Rahmen von<br />

Modellen der sog. Bounded Rationality.<br />

Dabei widmet er sich u.a. den Anwendungsgebieten<br />

der Erklärung und empirischen<br />

Analyse von Energiesparverhalten,<br />

Geldspenden, Umweltbewusstsein, Ausländerablehnung<br />

und politischem Wählerverhalten.<br />

Jochen Mayerl studierte von 1996 bis<br />

2001 Soziologie und Politikwissenschaft<br />

an der <strong>Universität</strong> Stuttgart, wo er nach<br />

seinem Abschluss als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter und später als Akademischer<br />

Rat am Institut für Sozialwissenschaften,<br />

Abteilung für Soziologie und empirische<br />

Sozialforschung, in Forschung und Lehre<br />

tätig war. 2008 schloss er seine Promotion<br />

zum Dr. rer. pol. an der Fakultät<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />

der <strong>Universität</strong> Stuttgart zum Thema „Kognitive<br />

Grundlagen sozialen Verhaltens.<br />

Theoretische und statistische Analysen<br />

zur Modellierung von Einstellungs-Verhaltens-Beziehungen“<br />

ab. Im Wintersemester<br />

2011/2012 vertrat Jochen Mayerl die Professur<br />

für Methoden der empirischen Sozialforschung<br />

an der <strong>Universität</strong> Kassel am<br />

Fachbereich Gesellschaftswissenschaften.<br />

52


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

3/2013<br />

Juniorprof. Dr. Claudia<br />

Redenbach trat<br />

am 06.05.2013<br />

die Juniorprofessur „Statistik räumlicher<br />

Strukturen für Innovationen in den Ingenieursdisziplinen“<br />

an. Es handelt sich dabei<br />

um eine Junior-Stiftungsprofessur der<br />

Carl-Zeiss-Stiftung.<br />

Das Forschungsgebiet von Claudia Redenbach<br />

ist in der stochastischen Geometrie<br />

angesiedelt. Insbesondere arbeitet<br />

sie an Modellen zur Beschreibung der<br />

Mikrostruktur von Materialien. Die dazu<br />

benötigten geometrischen Kenngrößen<br />

werden aus Bilddaten, meist Computertomografien,<br />

geschätzt.<br />

Claudia Redenbach studierte Mathematik<br />

an der Johannes Gutenberg-<strong>Universität</strong> in<br />

Mainz. Nach dem Diplom 2003 kam sie<br />

als Doktorandin ans Fraunhofer ITWM in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Im Rahmen ihrer Promotion,<br />

die sie 2007 an der <strong>Universität</strong> Karlsruhe<br />

abschloss, untersuchte sie zufällige<br />

Laguerre-Mosaike. In der Arbeit wurde<br />

neben theoretischen Resultaten für diese<br />

Modellklasse auch ihre Anwendung zur<br />

Modellierung der Mikrostrukturgeometrie<br />

von Schäumen betrachtet.<br />

Nach Abschluss ihrer Promotion arbeitete<br />

Claudia Redenbach zunächst auf einer<br />

Projektstelle an der Hochschule Darmstadt<br />

sowie als Postdoc an der Chalmers<br />

Tekniska Högskola in Göteborg (Schweden).<br />

Im Mai 2009 nahm sie eine Stelle<br />

als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der<br />

AG Statistik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> bei Professor<br />

Franke an. Mit Unterbrechungen<br />

durch eine Professurvertretung an der<br />

<strong>Universität</strong> Ulm und durch Elternzeit hatte<br />

sie diese Stelle bis zu ihrer Ernennung zur<br />

Juniorprofessorin inne.<br />

Aktuelle Forschungsprojekte von Redenbach<br />

beinhalten die Entwicklung statistischer<br />

Methoden zur Anpassung von Modellen<br />

an die Mikrostruktur von Schäumen<br />

und Faserverbundwerkstoffen. Darüber hinaus<br />

analysiert sie in Kooperation mit dem<br />

Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven<br />

die Kompressionsvorgänge in polarem Eis<br />

anhand der in Eisbohrkernen eingeschlossenen<br />

Luftblasen.<br />

Juniorprof. Dr.-Ing.<br />

Erik von Harbou wurde<br />

zum 01.06.2013<br />

auf das Fach „Chemische<br />

Systemtechnik“<br />

berufen. Die<br />

Chemische Systemtechnik<br />

umfasst die Untersuchung und<br />

Beschreibung chemisch-verfahrenstechnischer<br />

Systeme und Prozesse mittels<br />

Modellierung und Simulation. Um die<br />

entwickelten Modelle zu validieren, werden<br />

geeignete Analysemethoden und<br />

Versuchsapparaturen konzipiert und in experimentellen<br />

Studien eingesetzt. Ein besonderer<br />

Fokus der Forschung von Erik von<br />

Harbou liegt in der Untersuchung komplexer<br />

reagierender mehrphasiger Systeme.<br />

Dazu arbeitet Erik von Harbou an der Entwicklung<br />

neuer Reaktorkonzepte, welche<br />

direkt mit der NMR-Spektroskopie gekoppelt<br />

werden können und somit ein online<br />

Reaktions- und Prozessmonitoring ermöglichen.<br />

Zur Verbesserung der existierenden<br />

mathematischen Modelle und Methoden<br />

wird Erik von Harbou eng mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Techno- und Wirtschaftsmathematik<br />

(ITWM) zusammenarbeiten.<br />

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von<br />

Erik von Harbou werden energieverfahrenstechnische<br />

Systeme sein, bei denen<br />

chemische Reaktionen auftreten.<br />

Erik von Harbou studierte an der TU Hamburg-Harburg<br />

Verfahrenstechnik. Mit seiner<br />

Diplomarbeit, die er an der University<br />

of Cambridge bei Professor Lynn Gladden<br />

über das Thema CFD Simulationen in Festbettreaktoren<br />

durchführte, schloss er im<br />

Jahr 2008 sein Studium ab. Anschließend<br />

wechselte Erik von Harbou als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter zu Professor Hans<br />

Hasse an den Lehrstuhl für Thermodynamik<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Im Rahmen<br />

seiner Promotion beschäftigte sich Erik<br />

von Harbou mit der Modellierung und Simulation<br />

der heterogen katalysierten Reaktivdestillation.<br />

Für die experimentellen<br />

Studien kam ein neuartiges Laborkolonnenkonzept<br />

zum Einsatz, welche in Kooperation<br />

mit der BASF SE entwickelt worden<br />

war. Nach erfolgreichem Abschluss der<br />

Promotion im Jahr 2012, wechselte Erik<br />

von Harbou als Postdoc Research Fellow<br />

ans Magnetic Resonance Research Centre<br />

an der University of Cambridge. Dort<br />

beschäftigte sich Erik von Harbou mit der<br />

nichtinvasiven Konzentrationsmessung<br />

unter Verwendung bildgebenden NMR-<br />

Technologie in Kombination mit einem<br />

mathematischen Rekonstruktionsverfahren,<br />

dem sogenannten compressed sensing.<br />

Das compressed sensing ermöglicht<br />

es, örtlich und zeitlich hoch aufgelöst<br />

unter realen Bedingungen (in operando)<br />

die Konzentrationen verschiedener chemischer<br />

Spezies in verfahrenstechnischen<br />

Prozessen zu bestimmen.<br />

Heyn-Denkmünze für Prof.<br />

Dr.-Ing. Dietmar Eifler<br />

Auf dem DGM-Tag 2013 am 23. Mai in<br />

Bochum hat die Deutsche Gesellschaft für<br />

Materialkunde Prof. Dr.-Ing. habil. Dietmar<br />

Eifler die höchste ihr zur Verfügung<br />

stehende Auszeichnung, die Heyn-Denkmünze,<br />

verliehen. Sie würdigt damit seine<br />

herausragenden Leistungen als Forscher<br />

in der Werkstofftechnik, insbesondere im<br />

Bereich Gefüge und Wechselverformungsverhalten<br />

metallischer Werkstoffe sowie<br />

innovativer Pressschweißverfahren.<br />

Mit der Verleihung der Heyn-Denkmünze<br />

an Dietmar Eifler wird ein Forscher und<br />

Hochschullehrer gewürdigt, der Materialwissenschaft<br />

und Werkstofftechnik vorbildlich<br />

zu verbinden versteht. Mit seinen<br />

wissenschaftlichen Arbeiten, die national<br />

und international hohe Anerkennung erfuhren,<br />

hat er sein Fachgebiet nachhaltig<br />

geprägt.<br />

53


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Prof. Dr.-Ing. Detlef Zühlke<br />

mit der Ehrendoktorwürde der Lucian Blaga <strong>Universität</strong><br />

in Sibiu/Rumänien ausgezeichnet<br />

Prof. Dr. Ioan Bondrea, Direktor "Lucian Blaga"<br />

<strong>Universität</strong> Sibiu, Prof. Dr.-Ing Detlef Zühlke und<br />

Prof. Dr.-Ing. Constantin Oprean, Senats-Präsident<br />

der "Lucian Blaga" <strong>Universität</strong> Sibiu (v.l.n.r.).<br />

Für seine herausragenden Forschungsarbeiten<br />

auf dem Gebiet der Fabrikautomatisierung<br />

verlieh die Hermann-<br />

Oberth-Fakultät der Lucian Blaga<br />

<strong>Universität</strong> Sibiu (ULBS) Prof. Dr.-Ing.<br />

Detlef Zühlke am 13. Juni die Ehrendoktorwürde.<br />

Mit dem von ihm geleiteten Forschungsbereich<br />

Innovative Fabriksysteme am Deutschen<br />

Forschungszentrum für Künstliche<br />

Intelligenz (DFKI) und seinem Lehrstuhl<br />

für Produktionsautomatisierung an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> unterhält Professor Detlef<br />

Zühlke seit 2007 mit der ULBS enge Kontakte<br />

im Bereich der smarten Fabriktechnologien.<br />

In zahlreichen Studenten- und<br />

Dozentenaustauschen sowie Konferenzen<br />

und Workshops wurden gemeinsam wichtige<br />

wissenschaftliche Grundlagen erarbeitet,<br />

insbesondere im Bereich der Fabrikmodellierung.<br />

Darüber hinaus ist die ULBS<br />

Mitglied der Technologieinitiative Smart<br />

Factory KL im DFKI.<br />

„Die ULBS ist eine traditionsreiche <strong>Universität</strong><br />

mit einem hervorragenden Ruf<br />

in Europa. Ihre exzellente Ausbildung hat<br />

maßgeblich dazu beigetragen, dass sich<br />

auch in jüngster Zeit einige bedeutende<br />

deutsche und internationale Industriefirmen<br />

in Sibiu niedergelassen haben. Die<br />

Ernennung ist eine große Anerkennung<br />

für mich und die Mitarbeiter, die sich in<br />

der Vergangenheit um die gemeinsame<br />

Forschung verdient gemacht haben. In<br />

Zukunft möchten wir mit der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

und dem DFKI den wissenschaftlichen<br />

und akademischen Austausch mit<br />

der ULBS weiterhin ausbauen.“<br />

Die Lucian Blaga <strong>Universität</strong> Sibiu (ULBS)<br />

im ehemaligen Hermannstadt/Siebenbürgen<br />

wurde im 18. Jahrhundert gegründet.<br />

Sie ist mit etwa 26.000 Studierenden<br />

heute eine der größten <strong>Universität</strong>en Rumäniens.<br />

Einer der bekanntesten Köpfe<br />

und Namensgeber der renommierten Ingenieursfakultät<br />

ist der Raketenpionier<br />

Hermann Oberth.<br />

Die feierliche Ehrung von Professor Zühlke<br />

fand im Rahmen der “6. International<br />

Conference on Manufacturing Science<br />

and Education” (MSE) mit zahlreichen internationalen<br />

Gästen in Sibiu statt.<br />

DFKI<br />

Nachwuchspreis<br />

für TU-Biophysiker<br />

Sebastian Fiedler, Doktorand in der Abteilung<br />

Molekulare Biophysik (Juniorprof. Dr.<br />

Sandro Keller) im Fachbereich Biologie der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wird mit dem diesjährigen<br />

William F. Giauque Memorial Award<br />

der North American Calorimetry Conference<br />

(CALCON) ausgezeichnet. Damit<br />

würdigt die international bedeutendste<br />

biothermodynamische Konferenz die herausragenden<br />

Leistungen des jungen<br />

Kaiserslauterer Biophysikers in der Quantifizierung<br />

der konformationellen Stabilität<br />

von Membranproteinen.<br />

Im Rahmen seines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) finanzierten<br />

Promotionsprojekts beschäftigte sich Sebastian<br />

Fiedler mit der Frage, welche molekularen<br />

Kräfte die Struktur und Dynamik<br />

eines membranständigen Proteins bestimmen.<br />

Membranproteine sind für den Informations-<br />

und Stoffaustausch zwischen<br />

und innerhalb von Zellen unerlässlich und<br />

sind als Wirkstoffziele von größter pharmakologischer<br />

Bedeutung. Ein besseres<br />

Verständnis der sie stabilisierenden oder<br />

destabilisierenden Kräfte ist deshalb nicht<br />

nur für die Grundlagenforschung interessant,<br />

sondern würde auch neue Ansätze<br />

in der Entwicklung von Medikamenten ermöglichen.<br />

Aufgrund ihrer Beteiligung an<br />

zellulären Schlüsselprozessen stehen dabei<br />

vor allem Proteine im Vordergrund, die<br />

die Membran in Form eines Helixbündels<br />

durchqueren, also als Zusammenlagerung<br />

mehrerer spiralförmiger Ketten.<br />

Sebastian Fiedler gelang es nun als Erstem,<br />

die Stabilität eines solchen Membranproteins<br />

in verschiedenen membranähnlichen<br />

Umgebungen zu messen und<br />

daraus quantitative Zusammenhänge zwischen<br />

Membraneigenschaften und Proteinstabilitäten<br />

abzuleiten. Dazu etablierte<br />

und validierte er zunächst eine automatisierte<br />

Version eines sehr leistungsfähigen<br />

Spektrometers, das zuvor aufgrund seines<br />

geringen Probendurchsatzes nur von<br />

begrenztem Nutzen war. Mithilfe dieses<br />

weltweit einzigartigen Prototyp-Großgeräts<br />

konnte die Methode einem breiten<br />

Anwendungsgebiet zugänglich gemacht<br />

werden. Im August dieses Jahres wird Sebastian<br />

Fiedler seine Ergebnisse an der<br />

Jahrestagung der North American Calorimetry<br />

Conference (CALCON) in Atlantic<br />

City (USA) vorstellen und in diesem Rahmen<br />

auch den renommierten Preis entgegennehmen<br />

dürfen.<br />

Kontakt:<br />

Sebastian Fiedler, Molekulare Biophysik<br />

Fachbereich Biologie, TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel. +49 631 205 4481<br />

sebastian.fiedler@biologie.uni-kl.de<br />

Links: www.calorimetry-conference.org/Cal-<br />

Con2013/awardees.htm<br />

54<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Nachruf auf<br />

Professor Dr. Paul Wilhelm Binger<br />

Am 3. April dieses Jahres<br />

verstarb mit Professor<br />

Dr. Paul Wilhelm Binger ein langjähriger<br />

Vertrauter des Fachbereichs Chemie,<br />

ein geschätzter Lehrer, Gesprächspartner<br />

und werter Kollege, der sich viele Jahre erfolgreich<br />

um einen fachlichen Austausch<br />

zwischen der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und dem<br />

Max-Planck-Institut in Mülheim an der<br />

Ruhr engagagiert hatte.<br />

Paul Binger studierte in den Jahren 1950–<br />

1957 Diplomchemie, zuerst an der erweiterten<br />

philosophisch-theologischen Hochschule<br />

in Regensburg und ab 1951 an der<br />

TH Darmstadt. Die Diplomarbeit über die<br />

Chemie substituierter Indole fertigte Paul<br />

Binger unter Anleitung von Kollegen Jan<br />

Thesing an der TH Darmstadt an, bevor<br />

er unter Anleitung des Nobelpreis-Trägers<br />

Professor Karl Ziegler am Max-Planck-Institut<br />

für Kohlenforschung in Mülheim an<br />

der Ruhr seine Dissertation auf dem Gebiet<br />

der damals vielbeachteten Organobor-<br />

Verbindungen anfertigte. Nach Abschluss<br />

der Dissertation im Jahr 1959 blieb Dr.<br />

Paul Binger der Max-Planck-Gesellschaft<br />

treu und leitete bis zu seiner Pensionierung<br />

im Jahr 1996 eine eigene Arbeitsgruppe.<br />

Aufgrund langjähriger Kontakte zu Professor<br />

Manfred Regitz reichte Dr. Paul Binger<br />

im Jahr 1982 dem Fachbereich Chemie<br />

seine Habilitationsschrift mit dem Thema<br />

„Übergangsmetall-katalysierte Cycloadditionen<br />

von Methylencyclopropanen“ ein. Es<br />

folgten Jahre der intensiven Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Fachbereich Chemie<br />

und dem MPI in Mülheim, in denen<br />

Professor Dr. Paul Binger regelmäßig Vorlesungen<br />

zu den Themen der metallorganischen<br />

Chemie hielt.<br />

Zu den großen Forschungsinteressen von<br />

Kollegen Paul Binger zählten neben den<br />

gespannten reaktiven Ringen, Cycloadditionen<br />

und Übergangsmetall-katalysierte<br />

Verknüpfungen von Alkenen auch die<br />

metallorganische Komplexchemie der<br />

Phosphaalkine. Die gewonnenen Erkenntnisse<br />

fanden Eingang in 174 Veröffentlichungen,<br />

davon allein 39 Publikationen<br />

in der Angewandten Chemie, von denen<br />

einige in Fachkreisen als Pionierarbeiten<br />

Anerkennung und Würdigung fanden.<br />

Prof. Paul Binger war Mitbegründer und<br />

ständiges Mitglied des Graduiertenkollegs<br />

„Phosphorchemie als Bindeglied verschiedener<br />

chemischer Disziplinen“. Seit Ende<br />

der 80er Jahre waren immer wieder ein<br />

oder zwei Mitarbeiter von Prof. Paul Binger<br />

in den Laborräumen der Arbeitsgruppe<br />

von Prof. Manfred Regitz an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

tätig. Aus dieser intensiven<br />

Kooperation resultierten viele Ergebnisse<br />

auf dem Gebiet der Komplexchemie der<br />

Phosphaalkine.<br />

Nach der Erkrankung von Prof. Manfred<br />

Regitz im Jahre 2000 übernahm Prof. Paul<br />

Binger spontan die Betreuung der laufenden<br />

Promotionsarbeiten und stand den<br />

Mitarbeitern trotz seines wohlverdienten<br />

Ruhestandes jederzeit für Diskussionen<br />

zur Verfügung.<br />

Paul Binger hinterlässt eine Frau und zwei<br />

Kinder. Der Fachbereich Chemie gedachte<br />

dem Wirken von Paul Binger in Stille und<br />

verneigt sich in Dankbarkeit und Anerkennung<br />

vor seinem Werk.<br />

Dr. Uwe Bergsträßer<br />

Prof. Dr.-Ing. Jens Hartung<br />

3/2013<br />

Ernennungen<br />

• Dr. phil. Mandy Rohs wurde mit Wirkung<br />

vom 01.04.2013 zur Professorin als Juniorprofessorin<br />

(W 1) im FB Sozialwissenschaften<br />

ernannt.<br />

• Dr. phil. Matthias Rohs wurde mit Wirkung<br />

vom 01.04.2013 zum Professor als<br />

Juniorprofessor (W 1) im FB Sozialwissenschaften<br />

ernannt.<br />

• Dr. rer. nat. Claudia Redenbach wurde<br />

mit Wirkung vom 06.05.2013 zur Professorin<br />

als Juniorprofessorin (W 1-Junior-<br />

Stiftungsprofessur der Carl-Zeiss-Stiftung)<br />

im FB Mathematik ernannt.<br />

• Dr.-Ing. Jakob Burger wurde mit Wirkung<br />

vom 01.06.2013 zum Professor als Juniorprofessor<br />

(W 1) im FB Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik ernannt.<br />

• Dr.-Ing. Erik von Harbou wurde mit Wirkung<br />

vom 01.06.2013 zum Professor als<br />

Juniorprofessor (W 1) im FB Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik ernannt.<br />

• Juniorprofessor Dr. Björn-Martin Kurzrock<br />

wurde mit Wirkung vom 03.06.2013<br />

zum <strong>Universität</strong>sprofessor (W 2) im FB<br />

Bauingenieurwesen ernannt.<br />

Versetzung<br />

• Dipl.-Ing. Barbara Meierhöfer (A 13, FB<br />

Bauingenieurwesen) wurde mit Wirkung<br />

vom 01.05.2013 von der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zum Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz<br />

des Saarlandes versetzt.<br />

Bestellung zum Honorarprofessor<br />

an der TU<br />

K aisersl autern<br />

• Professor Dr. Cornelis van Leeuwen (FB<br />

Sozialwissenschaften) wurde mit Wirkung<br />

vom 23.04.2013 zum Honorarprofessor<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> bestellt.<br />

Beendigung eines Beamtenverhältnisses<br />

zum L and<br />

Rheinl and-Pfalz<br />

• Prof. Dr. Daniel Geiger (W2, Fachbereich<br />

Wirtschaftswissenschaften) wurde zum<br />

31.03.2013 aus dem Beamtenverhältnis<br />

zum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit<br />

Wirkung vom 01.04.2013 wurde er zum<br />

<strong>Universität</strong>sprofessor an der <strong>Universität</strong><br />

Hamburg ernannt.<br />

Vorzeitige Beendigung eines<br />

Beamtenverhältnisses auf<br />

Antrag<br />

• Juniorprofessorin Dr. Felicitas Berger (W<br />

1, FB Biologie) wurde zum 23.03.2013<br />

aus dem Beamtenverhältnis auf Zeit entlassen.<br />

Ruhestandsversetzungen<br />

• Akademischer Oberrat Dr. Thomas Pfaff<br />

(RHRK) trat nach Erreichung der Altersgrenze<br />

mit Ablauf des Monats März 2013<br />

in den Ruhestand.<br />

• Prof. Dr. Hajo Weber (FB Sozialwissenschaften)<br />

trat nach Erreichung der Altersgrenze<br />

mit Ablauf des Monats März 2013<br />

in den Ruhestand.<br />

• Prof. Dr.-Ing. Klaus Wassermann (FB<br />

Bauingenieurwesen) trat nach Erreichung<br />

der Altersgrenze mit Ablauf des Monats<br />

März 2013 in den Ruhestand.<br />

Dienstjubiläen<br />

• Dr. Jürgen Blank (FB Wirtschaftswissenschaften),<br />

Prof. Dr. Ralf Korn (FB Mathematik),<br />

Prof. Dr.-Ing. Alexander Potchinkov<br />

(FB Elektrotechnik und Informationstechnik),<br />

Brigitte Rosenberg (FB Biologie), Jörg<br />

Schlimmer (KIT), Wolfram Schubert (ZV,<br />

HA 4) und Ingo Werle (ZV, HA 2) feierten<br />

ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.<br />

• Henry Dinkat (ZV, HA 5), Manfred Engel<br />

(FB Elektrotechnik und Informationstechnik)<br />

und Lothar Gauß (FB Informatik) feierten<br />

ihr 40-jähriges Dienstjubiläum.<br />

personalia<br />

55


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

mit 15 im gefängnis<br />

Das war der UNICEF-Themenabend "Kindheit in Israel<br />

und Palästina"<br />

Mit 15 Jahren lag einer unserer Mitstudenten<br />

mehrere Tage gefesselt und mit<br />

kaum etwas zu Essen und zu Trinken auf<br />

dem nackten Fußboden eines Gefängnisses.<br />

Und dieser jemand erzählte uns<br />

diese Geschichte, seine Geschichte.<br />

Am 28.05.13 fand unser Themenabend<br />

"Kindheit in Israel und Palästina" statt.<br />

Die Idee zu diesem Abend entstand<br />

durch unseren direkten Kontakt zu Studierenden<br />

aus Palästina. Wir dachten,<br />

es könnte auch für Andere von Interesse<br />

sein, Informationen zu diesem Thema aus<br />

erster Hand zu erfahren. So konnten wir<br />

Dr. Steffen Hagemann vom Team Politikwissenschaften<br />

der TU dafür gewinnen,<br />

eine kurze Einführung in die Thematik zu<br />

geben. Für seine Unterstützung möchten<br />

wir uns herzlich bedanken. Durch seine<br />

Einordnung in den geschichtlichen Kontext<br />

wurde jedem, der sich an dem Abend erstmals<br />

mit der Thematik auseinandersetzte,<br />

ein guter Einstieg ermöglicht – so das<br />

Feedback aus dem Publikum.<br />

Im Anschluss berichtete ein Student von<br />

seiner eigenen Kindheit in Palästina. Die<br />

Bilder, einfach die Art wie er erzählte – das<br />

hat alle Anwesenden sehr berührt. Man<br />

merkte spürbar, wie es im Saal immer<br />

stiller wurde. Am Ende teilte er sogar seinen<br />

sehnlichsten Wunsch mit uns, nämlich<br />

Frieden für Palästina und Israel. Wir<br />

sind froh, dass eine befreundete Studentin<br />

bereit war, im Anschluss zu erzählen,<br />

wie es den Kindern in Israel ergeht. Auch<br />

hier konnten wir interessante und neue<br />

Eindrücke gewinnen, die uns zum Nachdenken<br />

anregten. Den Abend schloss eine<br />

Fragerunde ab, bei der wir uns nach anfänglicher<br />

Zurückhaltung am Ende kaum<br />

noch vor Fragen retten konnten und so<br />

leider einige Fragen offen blieben.<br />

Für die tiefen Einblicke in ihr Leben, die<br />

Offenheit auf sehr persönliche Fragen<br />

zu antworten, den Mut das vor so vielen<br />

Fremden zu tun, möchten wir unseren<br />

Studierenden aus Israel und Palästina<br />

ganz herzlich Danke sagen. Auch dem Publikum<br />

gilt unser Dank, da es bereit war,<br />

sich mit diesem schwierigen Thema auseinanderzusetzen<br />

und den Vortragenden<br />

mit viel Respekt begegnet ist.<br />

Unter dem Leitsatz "Gemeinsam für Kinder"<br />

setzt sich UNICEF weltweit dafür ein,<br />

die Kinderrechte zu stärken. Und wir, die<br />

UNICEF Hochschulgruppe <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

versuchen durch verschiedene Aktionen,<br />

die Arbeit und das Anliegen von UNICEF<br />

bestmöglich zu unterstützen. Haben Sie<br />

Interesse sich in einem jungen, internationalen<br />

Team sozial zu engagieren, dann<br />

kommen Sie doch einfach zu unserem<br />

nächsten Treffen.<br />

UNICEF HSG TU<br />

Weitere Infos: www.uni-kl.de/unicef/<br />

Bau1-K anuten bei der<br />

14. Deutschen Betonk anu-Regat ta<br />

Das Team aus Architekten und Bauingenieuren,<br />

Photo: Mathias Adorf<br />

Zum insgesamt 14. Mal fand am 21. und<br />

22. Juni die Deutsche Betonkanu-Regatta<br />

in Nürnberg statt. 117 Teams von 49 Institutionen<br />

aus verschiedenen europäischen<br />

Ländern und über 1.000 Teilnehmer versammelten<br />

sich mit ihren spektakulären<br />

Betonkanus am Dutzendteich, um sich<br />

dem sportlichen Wettkampf zu stellen.<br />

Darunter erstmalig ein interdisziplinäres<br />

Team aus Studierenden der Fachbereiche<br />

Architektur und Bauingenieurwesen der<br />

Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

In den vergangenen Monaten entwickelten<br />

sechs Studierende der Architektur und drei<br />

Studierende des Bauingenieurwesens –<br />

betreut von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Graf,<br />

Juniorprof. Dr.-Ing. Christian Kohlmeyer,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Frank Müller und Dipl.-Ing.<br />

Dennis Röver – gemeinsam ein Betonkanu.<br />

Besonders kniffelig war im Vorfeld die<br />

Suche nach Möglichkeiten der Kosteneinsparung,<br />

um mit den knappen zur Verfügung<br />

stehenden finanziellen Mitteln auskommen<br />

zu können.<br />

Der Lösungsansatz lag in der Transformation<br />

japanischer Falttechniken und<br />

der dadurch ermöglichten Verwendung<br />

ebener Elemente sowie gleicher Bauteile.<br />

Dadurch war es möglich, aus lediglich sieben<br />

wiederverwendbaren ebenen Schalelementen<br />

alle benötigten Bauteile des<br />

Kanus herzustellen. Zusätzlich wurden die<br />

Bauteillängen und -breiten auf ein Maß<br />

begrenzt, das in einem Mittelklasse-Pkw<br />

transportiert werden kann. Die Montage<br />

aus einzelnen Elementen stellte dabei ein<br />

Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen<br />

anderen Booten der Regatta dar.<br />

Die Außenhaut des „Falt-Kanus“ besteht<br />

aus fünf unterschiedlichen, jedoch mehrfach<br />

wiederkehrenden Drei- und Vierecksflächen.<br />

Durch die Perforation der Betonplatten<br />

an ihren Rändern konnten die 4<br />

mm starken Elemente mit Kabelbindern<br />

vor Ort „vernäht“ werden. Die Dichtigkeit<br />

des Bootes sollte über einen elastischen<br />

Zementestrich, der am Rennvortag über<br />

die Nahtstellen temporär angebracht<br />

wurde, erreicht werden. Durch die durchdachte<br />

Bootsgeometrie war es möglich,<br />

ein Gesamtgewicht von nur 68 kg zu realisieren.<br />

Das aufgrund der Ähnlichkeit zu Tarnkappenschiffen<br />

und -flugzeugen auf den Namen<br />

„Stealth“ getaufte Betonkanu stellt<br />

ein gelungenes Beispiel für die gute Zusammenarbeit<br />

der beiden Fachdisziplinen<br />

Architektur und Bauingenieurwesen an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> dar.<br />

Das Betonkanu kann ab sofort im Foyer<br />

– Bau 1 – besichtigt werden. Ein Video<br />

über die Konstruktion und den Wettkampf<br />

erscheint in Kürze auf der Homepage des<br />

Fachgebiets Tragwerk und Material.<br />

Dipl.-Ing. Dennis Röver<br />

56<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Es ist Gründer-Zeit<br />

Gemeinsame Preisverleihung der Gründerinitiative „KL gründet“ und „1, 2, 3, Go“ in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

3/2013<br />

Innovative Geschäftsideen, erfolgreiche<br />

Gründer und engagierte Mentoren – darum<br />

dreht sich eine Veranstaltung am 25.<br />

September in der Fruchthalle. An diesem<br />

Abend findet die Preisverleihung der Initiative<br />

„KL gründet“, die jährlich regional<br />

verwurzelte Gründungspreise vergibt, erstmals<br />

in Verbindung mit dem überregionalen<br />

Businessplan-Wettbewerbs „1, 2, 3,<br />

Go“ in <strong>Kaiserslautern</strong> statt. Zu dieser Veranstaltung<br />

hat sich auch die rheinlandpfälzische<br />

Wirtschaftsministerin Eveline<br />

Lemke angekündigt. Zudem sind teilnehmende<br />

Gründer der gesamten Großregion<br />

geladen. Beide Initiativen fördern innovative<br />

Geschäftsideen. Kreative Gründer<br />

können an den Wettbewerben teilnehmen.<br />

Die besten Businesspläne bzw. Geschäftsideen<br />

werden mit einer finanziellen<br />

Unterstützung sowie einer öffentlichen<br />

Präsentation ausgezeichnet. Dabei gilt:<br />

Der Weg ist das Ziel.<br />

Im Rahmen des Wettbewerbs „1, 2, 3, Go“<br />

durchlaufen die Gründer einen Parcours,<br />

um ihren Businessplan zu entwickeln und<br />

zu verfeinern. Dabei steht ein Expertennetzwerk<br />

zur Unterstützung parat und begleitet<br />

die Ideengeber bei der Ausarbeitung<br />

eines erfolgreichen Businessplans.<br />

Teilnehmen kann jeder mit einer innovativen,<br />

unternehmerischen Idee. Die Businessplan-Initiative<br />

hat ihre Wurzeln 2000<br />

in Luxemburg und ist heute grenzüberschreitend<br />

zwischen Saarland, Rheinland-<br />

Pfalz, Lothringen und Wallonien aktiv. Für<br />

die Westpfalz ist das Lauterer Business +<br />

Innovation Center (bic) der zentrale Koordinator.<br />

Die Projektphase läuft in der Regel<br />

von Oktober bis Juni; danach werden<br />

die eingereichten Businesspläne von einer<br />

Jury bewertet.<br />

Die lokale Initiative „KL gründet“ ist eine<br />

gemeinsame Initiative der Westpfalz, um<br />

innovative Unternehmensgründungen auszuzeichnen.<br />

Weiteres Ziel: Mehr Mut zur<br />

Selbstständigkeit machen und das Klima<br />

für Existenzgründer in der Region verbessern.<br />

Dazu soll pfiffigen Ideen und mutigen<br />

Gründern einmal im Jahr eine große Bühne<br />

geboten werden. In diesem Netzwerk<br />

haben sich regionale Akteure aus Politik,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft der Westpfalz<br />

zusammengetan, um gemeinsam Unternehmensgründungen<br />

zu fördern. 2012<br />

richtete „KL gründet“ zum ersten Mal eine<br />

Preisverleihung aus. Am Mittwoch, 25.<br />

September findet diese in der Fruchthalle<br />

nun ihre Fortsetzung: Auch in diesem Jahr<br />

werden unter anderem der „Gründer des<br />

Jahres“ sowie der „Gründungsförderer des<br />

Jahres“ geehrt.<br />

So verbindet sich also die Präsentation<br />

von „KL gründet“ mit der Abschlussveranstaltung<br />

von „1, 2, 3, Go“ in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Daraus entsteht ein gemeinsames<br />

Gründer-Event, das das Augenmerk nicht<br />

nur auf innovative Geschäftsideen, erfolgreiche<br />

Gründer und engagierte Mentoren<br />

lenken soll, sondern zugleich auf die Barbarossastadt<br />

und deren Angebote für kreative<br />

Unternehmungen.<br />

Preisverleihung in der Fruchthalle<br />

1,2,3,GO + KL gründet<br />

25. September 2013<br />

Anmeldung zur Preisverleihung:<br />

www.bic-kl.de<br />

Business + Innovation<br />

Center <strong>Kaiserslautern</strong> GmbH<br />

Trippstadter Straße 110<br />

D-67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: (+49) 0631 68039-0<br />

Fax.: (+49) 0631 68039-120<br />

Web: www.bic-kl.de<br />

PR ANZEIGE<br />

57


titelthema... Familie...<br />

forschung... Gründungsbüro... lehre und menschen...<br />

studium... magazin... kurz notiert...<br />

Sieger im Wettbewerb „IT‘s APP2you“ ermittelt<br />

3. Preis geht nach K aisersl autern<br />

Der Initiator des Wettbewerbs, Professor<br />

Dr. Dieter Rombach, zeichnete beim<br />

Rheinland-Pfalz-Tag in Pirmasens auf der<br />

bigFM Open-Air Bühne am Messplatz die<br />

Preisträger des Wettbewerbs „IT‘s APP2<br />

you“ aus und überreichte an die drei besten<br />

Teams die Preise sowie einen Visionssonderpreis.<br />

Den Wettbewerb hatte das Fraunhofer-<br />

Institut für Experimentelles Software Engineering<br />

(IESE) in <strong>Kaiserslautern</strong> in Verbindung<br />

mit dem Radiosender RPR1 und<br />

den rheinland-pfälzischen Hochschulen<br />

ausgeschrieben. Insgesamt hatten sich<br />

84 Teams mit Schülern der Klassen 9 -<br />

13 von rheinland-pfälzischen Schulen an<br />

dem Wettbewerb beteiligt und App-Ideen<br />

für Smartphones eingereicht.<br />

Sieger wurde das Team "TAFF" mit der App<br />

„The App For Firefighters“ der BBS Rodalben,<br />

den zweiten Preis erhielt das Team<br />

"Stephan-George-Coding" vom Stefan-<br />

George-Gymnasium Bingen am Rhein mit<br />

einer Vertretungsplan- und Stundenplan-<br />

APP. Der dritte Preis ging an die Gruppe<br />

„Never say no to Panda!“ des St.-Franziskus-Gymnasiums<br />

aus <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Die "Panda"-Spiele-App ist ein Point- und<br />

Click-adventure. In den nächsten Wochen<br />

wird die App vom Team Panda unter Mithilfe<br />

der Mentorin Isabell Ruth weiterentwickelt<br />

und soll im Google Play Store erscheinen.<br />

Die drei Sieger-Teams sowie das<br />

Visionspreis-Team wurden mit einer Reise<br />

in das Europa-Hauptquartier von Google in<br />

Zürich belohnt.<br />

Anlässlich der Siegerehrung betonte Bildungs-<br />

und Wissenschaftsministerin Doris<br />

Ahnen: "Es wurden sehr viele und sehr<br />

originelle Ideen für APPs entwickelt. Schülerinnen<br />

und Schüler waren – unterstützt<br />

von Lehrkräften und Fachleuten aus den<br />

Hochschulen – ganz offensichtlich mit<br />

Feuereifer dabei, ihre jeweiligen APP-<br />

Ideen in ein funktionierendes Programm<br />

umzuwandeln. Den Besten der Besten,<br />

die heute geehrt werden, gilt mein Glückwunsch.<br />

Ein herzliches Dankeschön gilt<br />

zugleich dem Fachbereich Informatik der<br />

Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> –<br />

mit dem Initiator des Wettbewerbs, Professor<br />

Rombach, an der Spitze – und den<br />

anderen beteiligten Hochschulen im Land,<br />

die sich stark eingebracht haben in die<br />

Betreuung der Schülerinnen und Schüler.<br />

Ganz besonders freut mich, dass unter<br />

den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

eine ganze Reihe von jungen Leuten war,<br />

die bislang nur in geringem Maße Kontakt<br />

mit der Informatik und mit dem Programmieren<br />

hatten."<br />

Prof. Dr. Dieter Rombach, unterstrich in<br />

seiner Eröffnungsrede: "Wir wollen jungen<br />

Leuten einen interessanten Zugang<br />

zur Informatik vermitteln und haben daher<br />

mit dem Wettbewerb ein Thema aufgegriffen,<br />

mit dem sich Jugendliche fast<br />

Tag für Tag beschäftigen – und das sind<br />

nun mal APPs. Die Jury war begeistert von<br />

der hohen Qualität der Einreichungen aller<br />

Gruppen."<br />

Manfred Bischoff<br />

Die Kaiserslauterer Preisträger Sr. Wiltrud Frisch<br />

(Schulleiterin St.-Franziskus-Gymnasium), Michael<br />

Martin (Informatik-Lehrer), Isabell Ruth<br />

(Mentorin), Davina Schneider, Karla Schmitz und<br />

Hannah Bischoff (Team "Panda" St.-Franziskus-<br />

Gymnasium) von links, dahinter Prof. Dr. Dieter<br />

Rombach.<br />

Weinberghaus der TU<br />

mit Sonderpreis ausgezeichnet<br />

Der dritte Architekturpreis Wein, bundesweit<br />

ausgelobt vom rheinland-pfälzischen<br />

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,<br />

Ernährung, Weinbau und Forsten, dem<br />

Deutschen Weinbauverband und der Architektenkammer<br />

Rheinland-Pfalz, wurde<br />

am 25. April in Stuttgart verliehen. Neben<br />

den vier Preisen gingen sechs Auszeichnungen<br />

und vier Anerkennungen quer<br />

durch Deutschland an die Winzer und ihre<br />

Architekten.<br />

Das von den beiden Fachbereichen Architektur<br />

und Bauingenieurwesen entworfene<br />

und 2011 in der Nähe von Wörrstadt<br />

gebaute Weinberghaus erhielt dabei aus<br />

den Händen der amtierenden deutschen<br />

Weinprinzessin, Anna Hochdörffer, einen<br />

Sonderpreis.<br />

Der Entwurf für das Weinberghaus stammt<br />

von Christoph Perka (links), der ihn damals<br />

als Studierender anfertigte.<br />

Juniorprof. Dr.-Ing. Ch. Kohlmeyer<br />

Preisverleihung durch die amtierende Weinprinzessin<br />

Anna Hochdörffer<br />

58<br />

uni spectrum


ada-lovel ace-projekt:<br />

3. l andesweites<br />

mentorinnen-treffen<br />

Dass Netzwerken heutzutage unerlässlich<br />

ist, ist wohl jedem klar. Ob im Studium, im<br />

Beruf – ohne gute Kontakte geht es nicht.<br />

Das Ada-Lovelace-Projekt, das sich als<br />

Netzwerk für Frauen in Naturwissenschaft<br />

und Technik versteht, lud daher am 8. Juni<br />

2013 alle aktiven und ehemaligen Mentorinnen<br />

zum 3. Landesweiten Mentorinnen-<br />

Treffen nach <strong>Kaiserslautern</strong> ein. Studentinnen<br />

und Auszubildende aus Mainz,<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und Koblenz, die sich als<br />

Mentorinnen im Ada-Lovelace-Projekt<br />

engagieren, folgten der Aufforderung und<br />

verbrachten bei herrlichem Wetter einen<br />

netten Nachmittag an der Technischen<br />

<strong>Universität</strong>.<br />

Im Vordergrund standen die stärkere Vernetzung<br />

der rheinland-pfälzischen Standorte<br />

und der Austausch von aktiven und<br />

ehemaligen Mentorinnen. So wurden zwei<br />

Workshop-Schulungen angeboten, um<br />

einzelne Konzepte auszutauschen. Im Anschluss<br />

fand eine Podiumsrunde statt, bei<br />

der ehemalige Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projektes<br />

von ihren Erfahrungen und<br />

weiteren Wegen berichteten. Besonders<br />

schön war es, dass auch junge Frauen, die<br />

fast zu den Mentorinnen der ersten Stunde<br />

zählten und somit schon lange nicht<br />

mehr im Ada-Lovelace-Projekt aktiv tätig<br />

sind, an diesem Treffen teilnahmen und so<br />

ihre Verbundenheit zum Ausdruck brachten.<br />

Ob wissenschaftliche Vorträge in Brasilien,<br />

Auslandstätigkeiten in Neuseeland<br />

oder als einzige Frau in der Abteilung in<br />

einer Männerdomäne, ob noch ganz frisch<br />

als Mentorin im Team des ALP oder kurz<br />

vor dem Absprung in die Berufswelt – die<br />

Berichte zeigten deutlich die Vielfältigkeit<br />

der jungen MINT-Frauen.<br />

Mit Köstlichkeiten vom Grill und vielen<br />

Anekdoten aus der Zeit als Ada-Lovelace-<br />

Mentorin (u.a. Roberta-Reise in Abu Dhabi!)<br />

klang der Nachmittag aus und alle<br />

nahmen als Fazit mit: Netzwerken lohnt<br />

sich!<br />

Dipl. Ing. Susanne Eisel<br />

Dipl. Ing. Makbule Engelhardt<br />

Titelbild „Parkhaus“:<br />

Siegreicher Entwurf von Alexander Andres<br />

und Christian Weisen im Architekturwettbewerb<br />

„Concrete Design Competition<br />

2012/2013“. Siehe auch den Textbeitrag<br />

„Betonvisionen“ auf S. 24.<br />

Geplanter Erscheinungstermin:<br />

KW 46<br />

Redaktionsschluss: 11.10.2013<br />

Anzeigenschluss: 25.10.2013<br />

Herausgeber:<br />

Präsident und Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Redaktion:<br />

• Dipl.-Volkswirt Thomas Jung (Ju)<br />

Anschrif t der Redaktion:<br />

Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

PR und Marketing<br />

Postfach 3049<br />

67653 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: (0631) 2 05-20 49<br />

Fax: (0631) 2 05-36 58<br />

presse@uni-kl.de<br />

www.uni-kl.de/PR-Marketing<br />

Redaktionsbeirat:<br />

• Prof. Dr. Joachim W. Deitmer<br />

• Prof. Dr. Ralph Urbansky<br />

• Jutta Gondrom<br />

Aufl age: 7.000<br />

Gestaltung und satz:<br />

HedelerDesign, <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Anzeigenberatung:<br />

• Dipl.-Ing. Rolf Jäger<br />

Tel.: (0631) 370 39 16<br />

info@unispectrum.de<br />

(Änderungen sind der Redaktion vorbehalten)<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Austauschen, Netzwerken, Neues ausprobieren!<br />

ISSN 0937-4728<br />

I m p r e s s u m


International technology group +++ specialty glasses, high-tech materials and components +++ more than 125 years<br />

experience +++ in around 35 countries +++ more than 16.000 employees +++ innovative ideas for the world of tomorrow<br />

Experience a supportive atmosphere for an individual career.<br />

Welcome to SCHOTT.<br />

SCHOTT International Graduate Program<br />

SCHOTT offers a full-time opportunity for an interesting and challenging career start. To enable your success,<br />

you should have the following qualifications:<br />

• Minimum bachelor degree with above-average grades in the fields of Engineering, Business Administration,<br />

or Natural Sciences.<br />

• Relevant professional experience through various internships and/or job training.<br />

• International experience through previous work experience, internships, or stays abroad.<br />

• Proficient in English and knowledge of another foreign language is preferred.<br />

• A readiness for continuous personal and professional development.<br />

• Geographical flexibility, global thinking and ability to work effectively across cultures.<br />

• Strong communication and teamworking skills.<br />

During your time as a SCHOTT graduate you will have the opportunity to become familiar with several divisions<br />

and locations. From the very beginning, you will be involved in day-today business operations. You will also<br />

have the opportunity to participate in interesting projects and to quickly assume responsibility for them. Thanks<br />

to the international orientation of our group, an assignment abroad lasting several months, is also a standard<br />

part of the program. Targeted personal development is achieved through training opportunities and development<br />

workshops.<br />

Do you want to be successful with us? Then, please visit our website to apply!<br />

www.schott.com/graduates

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!