SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
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3/2013<br />
s p e c t r u m<br />
...das Magazin der TU <strong>Kaiserslautern</strong>
Die TU KaiserslaUTern braUchT ein neUes WahlplaKaT.<br />
JeDer sTUDierenDe Kann am GesTalTUnGsWeTTbeWerb Teilnehmen.<br />
Es winkEn saftigE gEldprEisE!<br />
WWW.Uni-Kl.De/yoUDesiGn2013<br />
DeaDline<br />
29.09<br />
2013
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
editorial<br />
inhalt<br />
3/2013<br />
SFB 926: „Bauteiloberflächen: Morphologie auf der Mikroskala“ 4<br />
Qualität und Autonomie in Studium<br />
und Lehre<br />
Was Qualität und Autonomie verbindet?<br />
Mittlerweile sehr viel! Auch wenn über<br />
Qualität kaum mehr diskutiert wurde<br />
als heute, wurde sie in der Welt vor der<br />
Bologna-Reform ebenso gepflegt: Die<br />
Lehrenden taten das, ebenso die Fakultäten.<br />
Die Fakultätentage legten fest,<br />
welche Inhalte bei Dipl.-Ing., Dipl.-Phys. etc. vermittelt werden müssen,<br />
damit es der „gute deutsche Diplom-Abschluss“ ist. Die Ministerien kontrollierten,<br />
ob die Fakultäten die Rahmenprüfungsordnungen einhielten.<br />
Die Autonomie der Hochschulen war in dieser „Welt vor der Reform“ eher<br />
gering, verbunden mit Vor- und Nachteilen. So war die Qualität der Diplome<br />
innerhalb Deutschland landauf landab im Wesentlichen die gleiche.<br />
Sie basierte auf den Inhalten, welche die Fakultätentage für alle<br />
festgelegt und regelmäßig überarbeitet hatten.<br />
Im Rahmen der Bologna-Reform wurde diese Input-gesteuerte Qualitätssicherung<br />
durch die Output-gesteuerte ersetzt. Die Hochschulen legen<br />
selbst fest, welche Ergebnisse am Ende ihrer Bachelor- und Masterstudiengänge<br />
stehen sollen. Mit Blick auf diese Qualifikationsziele definieren<br />
sie auch die Inhalte selbst. Offensichtlich war das so interessant, dass<br />
unsere Fachbereiche Mathematik sowie Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
das bereits 1997 bzw. 1998 mit den ersten Masterstudiengängen<br />
ausprobierten. Heute in der „Welt nach der Reform“ ist die frühere<br />
Kontrollfunktion der Ministerien durch diejenige der Akkreditierungsagenturen<br />
ersetzt. Sie kontrollieren nach ihren Regeln, ob die Hochschulen<br />
beim Ausüben ihrer Autonomie auch genügend auf die Qualität achten.<br />
Einen zusätzlichen Zugewinn an Autonomie bedeutet die Systemakkreditierung.<br />
Über die Qualifikationsziele hinaus definieren wir dabei auch<br />
die Regeln unseres TU-eigenen Qualitätssicherungs- und Qualtitätsentwicklungssystems<br />
und weisen die Funktionsfähigkeit und Effizienz dieser<br />
Systeme nach. Etwa ein Viertel der deutschen <strong>Universität</strong>en hat diesen<br />
Nachweis derzeit schon erbracht oder ist wie wir dabei, ihn zu erbringen.<br />
Hohe Qualität bei hoher Autonomie wird am Ende das Ergebnis sein –<br />
vorausgesetzt der Nachweis gelingt.<br />
Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz<br />
Vizepräsident für Studium, Lehre und Internationales<br />
Veranstaltungsreihe: „Forschungsinformationen“ 6<br />
Audit im Rahmen des Netzwerkes Quality Audit an der TU 6<br />
Was ist das Netzwerk Quality Audit? 7<br />
Pico, das Campus-Management-Projekt „Nomen est Omen“ 8<br />
Charta gute Lehre 8<br />
Rückblick: Workshop Lehre Plus 9<br />
Erfolgreiche Konferenz zum Projekt „ZukunftsiDeeen“ 10<br />
Deutschlandstipendium: Mit Mitarbeitern der Basf an einem Tisch 11<br />
Städtebauliche Planung in Zeiten leerer Kassen 11<br />
Jahrestagung des jungen Forums der „ARL“ an der TU 12<br />
Umfassende Reform des technischen Referendariats 12<br />
Erstes transatlantisches Seminar mit der VCU 13<br />
Magnetismus-Netzwerk der Grossregion (GRMN) 14<br />
Cloud Computing für KMUS – lohnt sich der Einsatz? 15<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und seine TU 16<br />
Private Initiativen bereichern das Kaiserslauterer Kulturangebot 16<br />
Leben und Forschen in Salt Lake City 17<br />
Erfolgreicher CeBIT-Auftritt 2013 18<br />
TU auf der Hannover Messe: Forschung für die Zukunft 19<br />
Aus Stadt und Land... 20<br />
„Le bal tricolore“ 22<br />
Betonvisionen 24<br />
Studiengang Facility Management durch die GEFMA zertifiziert 25<br />
Abteilung für Prüfungsangelegenheiten unter neuer Leitung 25<br />
Vortragsreihe Visionen für Europa 26<br />
Ukrainische Gaststudierende besuchen das ESG-Zentrum 27<br />
Wissenschaftsreportage 27<br />
Im Studium Integrale: Semesterthema „Die Straße“ 28<br />
„Dörte Behn. Der Raum als Gegenstand“ 28<br />
Mozart Requiem an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> 29<br />
11. Forum: Der ländliche Raum-Wirtschaftsstandort der Zukunft 32<br />
Französische Gastdozenten zu Besuch an der TU 32<br />
Europäische Redox-Biologie-Tagung 33<br />
Jahresempfang in der Villa Denis 34<br />
Absolventin des DISC wird Hochschulministerin in Luxemburg 35<br />
Fernstudiengang der TU erneut ausgezeichnet 35<br />
Ehrendoktorwürde der TU für Pionier moderner Computertechnologie 36<br />
Veranstaltungen des DSIV e.V. 36<br />
Akademische Jahresfeier des Fachbereichs Physik 37<br />
Deutschlandbotschafter 38<br />
...<br />
Familie... 48<br />
Gründungsbüro... 50<br />
Menschen... 52<br />
Kurz notiert... 56<br />
...in <strong>Kaiserslautern</strong> am Westpfalz-Klinikum<br />
Mo., Do., u. Fr. 7.15 - 13.30 Uhr<br />
Di. u. Mi. 11.30 - 18.00 Uhr<br />
INFO Tel: 0631/ 203 - 1804<br />
...in Saarbrücken am Klinikum Saarbrücken<br />
Mo., Mi. u. Fr. 8.00 - 15.00 Uhr<br />
Di. u. Do. 12.00 - 18.00 Uhr<br />
INFO Tel: 0681/ 963 - 2560<br />
3
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
sfb 926:<br />
„Bauteiloberflächen: Morpholog<br />
Im Juli 2011 wurde an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) der Sonderforschungsbereich<br />
926 „Bauteiloberflächen:<br />
Morphologie auf der Mikroskala“ (SFB<br />
926) eingerichtet. Die DFG fördert die<br />
Spitzenforschung in <strong>Kaiserslautern</strong> auf<br />
diesem Gebiet in der ersten Förderperiode<br />
von 2011-2015 mit fast 10 Millionen<br />
Euro. Neben der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
ist auch das Institut für Oberflächen- und<br />
Schichtanalytik, <strong>Kaiserslautern</strong>, am SFB<br />
926 beteiligt.<br />
Die Bauteiloberfläche umschließt das<br />
Bauteil wie die Haut den Menschen – über<br />
sie findet die Wechselwirkung mit der Umgebung<br />
statt, sie ist entscheidend für die<br />
Funktion und Lebensdauer des Bauteils.<br />
Im SFB 926 werden die Erzeugung, Charakterisierung<br />
und Anwendung funktionsspezifischer<br />
Bauteiloberflächen erforscht.<br />
Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Mikroskala,<br />
das heißt auf einem Größenbereich<br />
in den Dimensionen von einem<br />
Hundertstel der Dicke eines menschlichen<br />
Haars. Um hier einen Durchbruch zu erzielen,<br />
werden im neuen Sonderforschungsbereich<br />
moderne Modellierungs- und Simulationsverfahren<br />
mit leistungsfähigen<br />
experimentellen Methoden zusammengeführt.<br />
„Wir wollen hier international sichtbare<br />
Spitzenforschung betreiben, aber auch<br />
die Grundlagen für ganz neue Produkte<br />
erarbeiten, wie zum Beispiel reibungsarme<br />
Bauteile, mit denen sich in Autos viel<br />
Energie sparen lässt und die nicht nur wirtschaftlicher<br />
sind, sondern auch umweltfreundlicher“,<br />
sagt Professor Hans Hasse<br />
vom Lehrstuhl für Thermodynamik, der<br />
Sprecher des Sonderforschungsbereichs.<br />
Der SFB 926 bietet jungen Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern aus dem<br />
Maschinenbau, der Verfahrenstechnik und<br />
der Physik ein hervorragendes Arbeitsumfeld<br />
und steigert die Attraktivität von <strong>Kaiserslautern</strong><br />
als Stadt der Wissenschaft und<br />
Forschungsstandort weiter. Der SFB 926<br />
setzt auch durch den hohen Anteil von<br />
Nachwuchswissenschaftlern und Frauen<br />
auf der wissenschaftlichen Leitungsebene<br />
neue Maßstäbe.<br />
Forschungsprogramm des SFB 926<br />
Die zentrale Rolle im SFB 926 spielt die<br />
Morphologie der Bauteiloberfläche. Sie ist<br />
definiert durch ihre geometrische Gestalt<br />
(Topografie), ihren mikrostrukturellen Aufbau<br />
sowie ihre physikalisch-chemischen<br />
Eigenschaften. Zusammen legen sie die<br />
funktionsbestimmenden Eigenschaften<br />
der Bauteiloberfläche fest. Der SFB 926<br />
erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen<br />
mit dem Ziel, die Morphologie der Mikroskala<br />
von Bauteiloberflächen in technischen<br />
Anwendungen gezielt beeinflussen<br />
und nutzen zu können. Es werden<br />
Erzeugung, Charakterisierung und Anwendung<br />
funktionsspezifischer Bauteiloberflächen<br />
auf Basis avancierter Modellierungsund<br />
Simulationsverfahren erforscht. Dabei<br />
erfolgt eine Fokussierung auf mikroskalige<br />
Prozesse und Verfahren.<br />
Die Arbeiten des SFB 926 zielen auf die<br />
Verbesserung industriell hergestellter Bauteile<br />
und haben daher eine hohe praktische<br />
Relevanz, z. B. Verbesserung der<br />
Energieeffizienz von Komponenten der<br />
Antriebstechnik durch verminderte Reibung,<br />
Erhöhung der Ermüdungsfestigkeit<br />
und Lebensdauer schwingbeanspruchter<br />
Bauteile durch verformungsinduzierte<br />
Phasenumwandlungen in oberflächennahen<br />
Bauteilbereichen, Optimierung von<br />
Oberflächenstrukturen im Hinblick auf das<br />
Zellwachstum in der Bioverfahrenstechnik.<br />
Die Bauteiloberfläche – verstanden als die<br />
Grenze zwischen Komponente und Umgebung<br />
– ist entscheidend für die Funktion<br />
technischer Systeme. Dieses gilt sowohl<br />
für Anwendungen im Maschinenbau als<br />
auch in der Verfahrenstechnik, so dass der<br />
SFB 926 Methoden und Anwendungen<br />
aus diesen beiden Disziplinen nahtlos integrieren<br />
kann. Einen wichtigen Beitrag<br />
leistet die Oberflächenphysik, die originäre<br />
Modellierungs- und Simulationsverfahren<br />
sowie Messverfahren in den SFB 926<br />
einbringt. Dabei ergänzen sich die Sichtweisen<br />
der drei Disziplinen: Der Maschinenbau<br />
betrachtet die Bauteiloberfläche<br />
in der Regel von der Bauteilseite aus, die<br />
Verfahrenstechnik von der Seite des das<br />
Bauteil umgebenden Fluids, während sich<br />
die Oberflächenphysik detailliert mit den<br />
atomaren und molekularen Vorgängen an<br />
der Grenzfläche befasst, vergleiche Abbildung<br />
1.<br />
Bei der Betrachtung der Morphologie einer<br />
Bauteiloberfläche ist es nicht ausreichend,<br />
die Untersuchungen allein auf deren geometrische<br />
Gestalt, d. h. die Topografie, zu<br />
beschränken. Vielmehr müssen zusätzlich<br />
die oberflächennahe Bauteilrandzone mit<br />
ihrem Gefüge- und Verfestigungszustand,<br />
ihren Eigenspannungen und eventuell ihren<br />
Mikrorissen auf der einen Seite sowie<br />
auf der anderen Seite der Grenzfläche<br />
angelagerte Partikel oder die Benetzung<br />
durch Fluide einbezogen werden. Damit<br />
ist die Morphologie einer Bauteiloberfläche<br />
definiert als die Lehre von der<br />
Topografie der Grenzfläche, der mechanischen,<br />
physikalisch-chemischen und biologischen<br />
Eigenschaften dieser Grenzfläche<br />
sowie eines kleinen Bereichs um sie<br />
herum. Die Morphologie bestimmt damit<br />
die funktionsrelevanten Eigenschaften der<br />
Bauteiloberfläche. Die Ausdehnung des zu<br />
betrachtenden Bereichs ist dabei anwendungsspezifisch.<br />
Der SFB 926 fokussiert<br />
sich auf Anwendungen, in denen dieser<br />
Bereich auf der Mikroskala liegt. Unter<br />
der Mikroskala wird hier der drei Zehnerpotenzen<br />
umfassende Bereich von etwa<br />
0,03 µm – 30 µm verstanden.<br />
Teilprojekt C02: Wechselwirkung zwischen Oberflächenmorphologie<br />
und Verschleiß bei Rollenketten.<br />
Besondere wissenschaftliche Herausforderungen<br />
ergeben sich unter anderem<br />
4
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
3/2013<br />
ie auf der Mikroskal a“<br />
Abbildung 1: Zusammenführen von Sichtweisen<br />
verschiedener Fachdisziplinen im SFB 926.<br />
dadurch, dass viele messtechnische Verfahren,<br />
beispielsweise zur Oberflächencharakterisierung,<br />
die auf größeren Skalen<br />
erfolgreich eingesetzt werden, auf der<br />
Mikroskala nicht funktionssicher sind und<br />
belastbare Aussagen über den Zustand<br />
von Oberflächen nur durch eine Verbindung<br />
von Messtechnik mit Modellierung<br />
und Simulation erhalten werden können.<br />
Ferner beginnt am unteren Ende der betrachteten<br />
Größenskala der Bereich, in<br />
dem in vielen Anwendungen bereits die<br />
molekulare Natur der Materie eine Rolle<br />
spielt und die kontinuumsmechanische<br />
Beschreibung an ihre Grenzen stößt. Die<br />
Computerphysik und die molekulare Simulation<br />
in den Ingenieurwissenschaften unternehmen<br />
derzeit große Anstrengungen,<br />
mit molekularen Methoden auf die Mikroskala<br />
vorzustoßen. Sowohl bei der Modellierung<br />
und Simulation als auch bei den<br />
Experimenten spielen dabei skalenübergreifende<br />
Ansätze eine wichtige Rolle.<br />
Das langfristige Ziel des SFB-Forschungsprogramms<br />
besteht darin, die Auswirkung<br />
der Morphologie der Mikroskala von Bauteiloberflächen<br />
auf deren Funktionsverhalten<br />
in einem breiten Anwendungsspektrum<br />
zu verstehen, gezielt zu beeinflussen<br />
und damit technologisch und wirtschaftlich<br />
zu nutzen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse<br />
Teilprojekt B05: Einfluss verformungsinduzierter<br />
Martensitbildung auf die mechanischen Eigenschaften<br />
metastabiler Austenite.<br />
Helfen muss<br />
nicht immer eine<br />
Lebensaufgabe sein.<br />
Manchmal reicht<br />
schon ein Jahr.<br />
Das Freiwillige Soziale Jahr beim<br />
ASB in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Jetzt informieren unter:<br />
0631/37127-18<br />
Wir helfen<br />
hier und jetzt.<br />
5
titelthema... forschung...<br />
lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
veranstaltungsreihe:<br />
„Forschungsinformationen“<br />
Informationsveranstaltung zu Fördermöglichkeiten im Rahmen von Mobilitätsmaßnahmen:<br />
Marie-Curie-Programm der EU, Forschungsstipendien der Alexander-von-Humboldt-Stiftung<br />
und weitere Mobilitätsprogramme<br />
Das EU-Referat und das Forschungsreferat<br />
informieren regelmäßig in der Reihe<br />
„Forschungsinformationen“ über Fördermöglichkeiten<br />
nationaler und internationaler<br />
Mittelgeber. Ziel der Veranstaltungen<br />
ist die frühzeitige Information der Wissenschaftler/innen<br />
und insbesondere des<br />
wissenschaftlichen Nachwuchses über die<br />
aktuellen Entwicklungen im Bereich der<br />
Forschungsförderung, wie z.B. Details zu<br />
Förderprogrammen (z.B. der DFG, Horizont<br />
2020), Konzept und Strategie der Antragstellung,<br />
Beteiligungsmöglichkeiten.<br />
Im Rahmen der „Forschungsinformationen“<br />
fand am 23. April 2013 eine Informationsveranstaltung<br />
zu nationalen und<br />
internationalen Programmen statt, die<br />
die Mobilität in der Wissenschaft fördern.<br />
Interessierte Wissenschaftler aus unterschiedlichen<br />
Fachbereichen und zentralen<br />
Einrichtungen der TU sowie Vertreter von<br />
Forschungsinstituten der Science Alliance<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> e.V. folgten der Einladung<br />
in den Senatssaal und informierten sich<br />
über die Fördermöglichkeiten von Mobilitätsprogrammen.<br />
Dr. Jörg Hansen, EU-Referent, stellte<br />
insbesondere die Förderlinien des Marie-<br />
Curie-Programms der EU vor. Dabei beleuchtete<br />
er die Förderbedingungen, die<br />
Spezifika bei der Antragstellung, die Evaluierungskriterien<br />
sowie den Zeitablauf von<br />
der Antragstellung bis zum Projektstart.<br />
Abschließend erhielten die Teilnehmer<br />
einen Ausblick auf die Struktur und Fortsetzung<br />
der EU-Mobilitätsmaßnahmen im<br />
nächsten Forschungsrahmenprogramm<br />
„HORIZONT 2020“ (2014 – 2020).<br />
Im zweiten Teil der Veranstaltung informierte<br />
Dr. habil. Thorsten Kowalke, Referent<br />
für Forschung und Technologie, über<br />
die nationalen Fördermöglichkeiten zur<br />
Mobilität von Wissenschaftler/innen aus<br />
dem In- und Ausland. Im Mittelpunkt des<br />
Vortrags standen die Förderinstrumente<br />
der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG), der Alexander von Humboldt-Stiftung<br />
(AvH) und des Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienstes (DAAD). Die<br />
Bandbreite der Förderchancen erstreckt<br />
sich von Stipendien für Forschungsaufenthalte<br />
von drei bis 24 Monaten bis zu<br />
Professuren und Preisen für exzellente<br />
Forscher/innen.<br />
Beide Referenten wiesen auf ihr umfassendes<br />
Service-Angebot hin und ermutigten<br />
die Teilnehmer, die vorgestellten Fördermöglichkeiten<br />
zu nutzen.<br />
Weitere Veranstaltungen in der Reihe „Forschungsinformationen“<br />
sind zu folgenden<br />
Themen geplant:<br />
• Exzellenzförderung in Horizont 2020:<br />
Der Europäische Forschungsrat (ERC)<br />
• Das neue Rahmenprogramm für Forschung<br />
und Innovation der EU:<br />
HORIZONT 2020<br />
• Antragstellung bei der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft (DFG).<br />
Minko Kostov<br />
EU-Referat<br />
nach dem audit – vor der systemakkreditierung<br />
Audit im Rahmen des Netzwerkes<br />
Quality Audit an der TU<br />
Wo stehen wir auf unserem<br />
Weg zur Systemakkreditierung?<br />
Auf welche<br />
Punkte müssen wir<br />
genauer eingehen? Zur<br />
Klärung solcher Fragen stellte sich die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> im Februar 2013 einem Audit<br />
im Rahmen des „Netzwerkes Quality<br />
Audit“. Schwerpunktthemen waren Qualifikationsziele<br />
und kompetenzorientiertes Prüfen<br />
sowie Dokumentation und Transparenz.<br />
Vorbereitung des Audits an der TU<br />
Zur Vorbereitung der Auditoren verfasste<br />
die TU <strong>Kaiserslautern</strong> einen Selbstbericht,<br />
in dem auch das Qualitätsmanagementsystem<br />
vorgestellt wurde. Hinsichtlich des<br />
Schwerpunktthemas „Qualifikationsziele<br />
und kompetenzorientiertes Prüfen“ konnte<br />
die TU auf das Schwerpunktthema des<br />
Externen Beirates für Studium und Lehre<br />
im Jahr 2012 verweisen sowie auf die beiden<br />
Workshops Lehre Plus zur Kompetenzorientierung.<br />
Die Diskussion zu diesem<br />
Thema (und in 2013 zu Qualifikationszielen)<br />
ist also innerhalb der TU angestoßen.<br />
Beim Schwerpunktthema „Dokumentation<br />
und Transparenz“ wurden vor allem die<br />
Kanäle aufgezeigt, wie Informationen an<br />
der TU gestreut werden und wie die Arbeit<br />
des Referates für die Hochschulöffentlichkeit<br />
transparent gemacht wird.<br />
Mit wem wurden die Gespräche geführt?<br />
Von Seiten der TU waren neben der Hochschulleitung<br />
mehrere verschiedene Geschäftsführerinnen<br />
und Geschäftsführer,<br />
Studierende, Lehrende und Mitglieder der<br />
Verwaltung eingeladen und haben ihre<br />
Erfahrungen und Wahrnehmungen mit<br />
den Auditoren geteilt. Die Auditorengruppe<br />
setzte sich aus Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern im Qualitätsmanagement<br />
aus den Hochschulen des Netzwerkes zusammen.<br />
Zwei Mitglieder stammten von<br />
bereits systemakkreditierten <strong>Universität</strong>en<br />
und ließen ihre Erfahrungen aus den eigenen<br />
Hochschulen in die Fragen einfließen.<br />
Die Gespräche wurden durch die<br />
Geschäftsstelle des Netzwerkes begleitet,<br />
zusätzlich nahm Martin Holzwarth von<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> als Auditleiter und<br />
„stiller Beobachter“ teil.<br />
6<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
3/2013<br />
Ergebnisse und Umsetzungen<br />
Um diesen Artikel knapp zu halten, wird<br />
hier nur auf zwei Rückmeldungen fokussiert.<br />
Die Auditoren stellten fest, dass es der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> in beachtlicher Weise<br />
gelungen ist, das Thema Qualität auf<br />
der Agenda zu platzieren. Sie sahen für<br />
alle Mitglieder der Hochschule die grundsätzliche<br />
Möglichkeit, sich an der Qualitätsdiskussion<br />
zu beteiligen; besonders<br />
die Einbindung der Studierenden wurde<br />
positiv gewertet. In allen Gesprächen der<br />
Begehung wurde ein durchgängiges Qualitätsverständnis<br />
identifiziert, und es war<br />
der Wille erkennbar, eine Qualitätskultur zu<br />
entwickeln. Lediglich bei der Einbeziehung<br />
der Verwaltung in die Arbeit des Referates<br />
hinsichtlich der Prozesse in Studium und<br />
Lehre wurde als ausbaufähig beschrieben.<br />
Um diese Lücke zu schließen, treffen<br />
sich Dr. Nadine Bondorf, Dr. Diana Casel<br />
und Marc Frey (Hauptabteilungsleiter HA<br />
4 – Studierenden- und Prüfungsangelegenheiten)<br />
regelmäßig, um eine bessere<br />
Abstimmung zu gewährleisten.<br />
Hinsichtlich der Evaluationen sollten<br />
nach Meinung der Auditoren die Erreichung<br />
der Lehr-Lernziele besser überprüft<br />
werden. In der Studiengangsbefragung<br />
sowie in der geplanten Absolventenbefragung<br />
sind Fragen hinsichtlich Outcome-<br />
Orientierung integriert. Auch hier hat die<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> schon mehr konzeptionell<br />
erarbeitet und bereits teiloperationalisiert.<br />
Der unbestritten richtige Hinweis,<br />
dass Evaluationen nicht konsequenzlos<br />
bleiben dürfen, kann nicht zu einer pauschalen<br />
Lösung führen: aus Sicht der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> ist keine verpflichtende<br />
hochschuldidaktische Maßnahme zielführend.<br />
Hier müssen individuelle Wege<br />
gefunden werden, über die im weiteren<br />
diskutiert werden muss.<br />
Grundsätzlich hat die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
mannigfaltige Rückmeldungen erhalten,<br />
die auf verschiedene Ebenen abzielen.<br />
Sie betreffen teilweise das Qualitätsmanagementsystem<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
teilweise die Schwerpunktthemen oder<br />
es handelte sich einfach um zusätzliche<br />
Informationen aufgrund der Erfahrungen<br />
der Auditoren. Die Ergebnisse entstanden<br />
durch die Gespräche mit den Auditoren<br />
und auch durch den „stillen Beobachter“:<br />
er konnte Rückmeldung geben, wie<br />
die Wahrnehmung innerhalb der TU zu<br />
verschiedenen Themenstellungen ist und<br />
woran gearbeitet werden sollte. Vor allem<br />
wurde die Notwendigkeit einer funktionierenden<br />
Kommunikationsstrategie deutlich,<br />
um wichtige Informationen richtig zu platzieren<br />
und alle Beteiligten adäquat einzubinden.<br />
Fazit<br />
Das Audit-Verfahren, das an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zum ersten Mal erprobt wurde,<br />
ist ein probates Mittel zur Feststellung<br />
des eigenen Entwicklungsstandes. Es hat<br />
gezeigt, an welchen Stellen die TU bereits<br />
sehr gut aufgestellt ist, wo lediglich<br />
kleinere Änderungen notwendig sind, um<br />
Erfolg zu haben oder wo Entwicklungsbedarf<br />
herrscht. Anstöße zur Weiterentwicklung<br />
aus dem Audit und einem anschließenden<br />
Auswertungsworkshop haben vor<br />
allem das Referat Qualität in Studium und<br />
Lehre aufgenommen und weitestgehend<br />
umgesetzt. Das Audit war für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
eine hervorragende Vorbereitung<br />
auf die Begehungen im Verfahren der<br />
Systemakkreditierung.<br />
Das Verfahren per se hat das Potenzial,<br />
die System(re)akkreditierung zu unterstützen.<br />
Dieses kann weiter erhöht werden,<br />
wenn die Hochschulen selbst ihren Beratungsbedarf<br />
definieren können. Das Verfahren<br />
wird so weiterentwickelt, um dem<br />
Anspruch gerecht werden zu können, die<br />
zu auditierende Hochschule individuell<br />
zielgerichtet zu beraten.<br />
Dr. Diana Casel<br />
Referat Qualität in Studium und Lehre<br />
Was ist das Netzwerk Quality Audit?<br />
Im Netzwerk »Quality-Audit« stehen sich<br />
die acht beteiligten Hochschulen der<br />
Weiterentwicklung ihrer Qualitätsmanagementsysteme<br />
(QM-Systeme) als »critical<br />
friends« gegenseitig zur Seite. Zugleich<br />
wird auch externen Sachverstand eingebunden.<br />
Durch den Vergleich der QM-Systeme<br />
untereinander bei gleichzeitiger externer<br />
Beratung profitiert die Entwicklung<br />
und Implementierung eines QM-Systems<br />
für Lehre und Studium an der eigenen <strong>Universität</strong><br />
erheblich. Die Erfahrungen sollen<br />
in die Entwicklung und Abstimmung eines<br />
Audit-Verfahrens einfließen, das die Verbundhochschulen<br />
gemeinsam entwickeln<br />
und erproben. Dieses Verfahren kann Vorbildwirkung<br />
für die Weiterentwicklung der<br />
QM-Systeme anderer Hochschulen haben<br />
und als Vorbereitung für die Systemakkreditierung<br />
oder -reakkreditierung dienen.<br />
Dabei schließt das Netzwerk Quality Audit<br />
eine Beratungslücke: das vorgestellte<br />
QM-System der Hochschule wird nicht<br />
nur bewertet, sondern – und hier liegt der<br />
Mehrwert des Projektes – die Hochschule<br />
erfährt eine Beratung durch Studierende,<br />
externe Expertinnen und Experten sowie<br />
Vertreterinnen und Vertreter des Arbeitsmarktes,<br />
um ihr QM-System zielführend<br />
weiterzuentwickeln.<br />
mehr unter: www.quality-audit.de<br />
7
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
pico, das campus-management-projekt<br />
„nomen est omen“<br />
Die ganzheitliche Verwaltung der „Organisation:<br />
<strong>Universität</strong>“ ist sicher nicht erst<br />
durch die häufig beklagte Bologna-Reform<br />
komplexer geworden. Der noch immer<br />
stattfindende Wandel in der Hochschullandschaft<br />
macht es allerdings auch an<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> notwendig, zur Administration<br />
der universitären Prozesse ein<br />
geeignetes Instrument zu etablieren. Ein<br />
integrierendes und integriertes „Campus-<br />
Management-System“ (CMS) – eine Software<br />
an deren Beschaffung die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
seit einiger Zeit arbeitet.<br />
Bisher hatte das Projekt keinen richtigen<br />
Namen. Das unter der Bezeichnung<br />
„OA-OE-CampusManagementSystem“<br />
geführte Projekt hat diese Lücke nun vor<br />
kurzem geschlossen und präsentiert sich<br />
seit Juni 2013 auch auf der Homepage<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> (www.uni-kl.de/pico)<br />
mit dem neuen Namen „PICO“.<br />
PICO ist die Kurzform für „Projekt zur Integration<br />
eines Campus Management<br />
Systems inkl. Organisationsanalyse und<br />
-entwicklung" und verfolgt zwei Zielsetzungen:<br />
1. Einführung einer integrierten Software<br />
zur Studien-, Prüfungs-, Raum- und<br />
Lehrveranstaltungs-Verwaltung. Der funktionale<br />
Fokus für die IT-Unterstützung durch<br />
das CMS liegt auf dem studentischen<br />
Lebenszyklus (inkl. Fernstudiengänge)<br />
und dem effizienten Zusammenwirken von<br />
Zentraler Verwaltung und Fachbereichen.<br />
2. Unterstützung der Einführung der<br />
Software durch eine umfassende Organisationsanalyse<br />
und eine darüber hinaus<br />
begleitende Organisationsentwicklung.<br />
Die Symbiose der beiden Zielsetzungen<br />
kann als eine emergente Win-Win-Situation<br />
verstanden werden, bei der die Summe<br />
mehr ist, als die einzelnen Teile. Einzig die<br />
zeitliche Dimension unterscheidet die beiden<br />
Teile, denn die begleitende Organisa-<br />
tionsentwicklung ist als ein längerfristiger<br />
Prozess zu verstehen, der davon lebt,<br />
Perspektiven kontinuierlich zu reflektieren<br />
und voranzutreiben, während die Einführung<br />
der Software an einem bestimmten<br />
Zeitpunkt als abgeschlossen gelten kann.<br />
Mit PICO bekommt das große Ganze nun<br />
seinen eigenen Namen und markiert damit<br />
gleichzeitig den ersten Meilenstein: den<br />
Start von PICO. Diesem folgt eine Zeit, in<br />
der historisch gewachsene Prozesse kritisch<br />
hinterfragt werden und gleichzeitig<br />
das Ausformen der Software für alle, die<br />
schließlich zur Entlastung der TU-Akteure<br />
heute und in der Zukunft führen soll.<br />
Stefanie Firzlaff, Martin Holzwarth<br />
Referat Qualität in Studium und Lehre,<br />
Projekt PICO<br />
charta guter lehre<br />
Im Rahmen dieser Reihe stellen wir einzelne<br />
der Themenfelder aus der "Charta guter<br />
Lehre" vor, die EIN Ergebnis des Wettbewerbs<br />
"Exzellente Lehre" des Stifterverbandes<br />
für die deutsche Wissenschaft ist.<br />
Begonnen wird mit dem Themenfeld "Governance",<br />
das von der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
moderiert wurde.<br />
Ausgangspunkt für die Folgeüberlegungen<br />
der einzelnen Themenfelder stellen jeweils<br />
"Unsere Grundüberzeugungen" dar und<br />
bilden sozusagen die Ausgangsbasis. Das<br />
Ziel guter Governance ist dementsprechend<br />
die funktionierende Selbstorganisation der<br />
Hochschule. Dabei verpflichtet sich die<br />
Hochschule nicht den Einzelinteressen ihrer<br />
Mitglieder oder Gruppen, sondern dem<br />
"Gesamtwohl" der Hochschule. Damit dies<br />
möglich wird, muss dieses Gesamtwohl<br />
legitimiert und breit akzeptiert sein. Die<br />
Einbindung aller Ebenen in die Entwicklung<br />
von Zielen ist daher notwendig.<br />
Gute Governance legt das Subsidiaritätsprinzip<br />
zu Grunde, bei dem das Miteinander<br />
der einzelnen Ebenen im Vordergrund<br />
steht. Entscheidungen und Ziele einer<br />
jeden Ebene werden dabei vor dem Hintergrund<br />
der gesamt-strategischen Ausrichtung<br />
getroffen / gesetzt, können aber<br />
wiederum gleichzeitig die Gesamtentwicklung<br />
beeinflussen.<br />
Als förderlich angesehen werden dabei u.a.<br />
• Transparenz und Offenheit (z.B. in Prozessen<br />
der Entscheidungsfindung; bei<br />
der Zuweisung von Rollen),<br />
• klare Kommunikationsstrukturen,<br />
• Subsidiaritätsprinzip<br />
(Strategien verschiedener Steuerungsebenen<br />
gegeneinander abwägen und in<br />
Austauschbeziehungen bringen) etc.<br />
In einem weiteren Kapitel wird auf die<br />
Grundsätze und Leitlinien eingegangen.<br />
Diese sind als potenzielle Umsetzungsanregungen<br />
in zuvor definierten Handlungsfeldern<br />
zu beschreiben. Die "Grundsätze<br />
und Leitlinien" von Governance orientieren<br />
sich an fünf sogenannten Enabler-Kriterien<br />
(oder auch Befähiger-Kriterien), wie sie<br />
auch in anderen Exzellenz-Modellen (z.B.<br />
Initiative Ludwig-Erhard-Preis) genutzt<br />
werden und die in der Lage sind, eine solche<br />
Vielschichtigkeit in sich zu vereinigen.<br />
Die Enabler-Kriterien lauten (hier teilweise<br />
ergänzt um einzelne beispielhafte<br />
Teilkriterien):<br />
Führung:<br />
• Das Führungssystem bindet alle Verantwortung<br />
Tragenden der Hochschule<br />
mit ein und ist in der Lage, Gesamt- und<br />
Partikular-Ziele zu integrieren.<br />
Strategie:<br />
• Die Strategie wird entwickelt, entschieden,<br />
kommuniziert, bewertet und unterliegt<br />
einer stetigen Anpassung.<br />
Lehrende und das die Lehre unterstützende<br />
Personal (hier: Mitwirkende):<br />
• Mitwirkende werden eingebunden, handeln<br />
abgestimmt und verbindlich (vgl.<br />
Subsidiaritätsprinzip).<br />
Ressourcen, Kooperationen / Partnerschaften<br />
Prozesse:<br />
• Prozesse werden systematisch unter<br />
Einbindung der Akteure gestaltet, gemanagt<br />
und nach Bedarf und unter Nutzung<br />
von Innovationen kontinuierlich<br />
verbessert.<br />
Martin Holzwarth, Redaktionsmitglied zur Finalisierung<br />
der Charta, stellt Ihnen in den folgenden<br />
Ausgaben des Unispectrums Essenzen weiterer<br />
Kapitel der Charta vor. Als nächstes die Themenfelder<br />
"Lehren – Lernen – Prüfen" und "Beratung<br />
und Betreuung" in der nächsten Ausgabe. Weitere<br />
Infos: www.stifterverband.de/charta-guter-lehre.<br />
Martin Holzwarth<br />
Referat Qualität in Studium und Lehre<br />
8<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
rückblick:<br />
Workshop Lehre plus „Frontalvorlesung<br />
– Sünde oder Segen“<br />
3/2013<br />
Mit einem Teilnahmerekord startete der<br />
Workshop Lehre plus in das Sommersemester<br />
2013. Insgesamt 60 Interessierte<br />
sind der Einladung gefolgt, sich näher mit<br />
der Vorlesung als traditionelles Lehrformat<br />
an Hochschulen zu beschäftigen.<br />
Den thematischen Einstieg bildeten zwei<br />
polarisierende Impulsvorträge. Prof. Dr.-<br />
Ing. Lothar Litz resümierte seinen Beitrag<br />
mit dem Plädoyer zur Beibehaltung der<br />
Vorlesung. Diese verdiene, auch im digitalen<br />
Zeitalter, ihren Platz. Neben einem<br />
wichtigen Hidden Curriculum böte sie im<br />
passenden Lehr-Lern-Setting vielfältige<br />
neue Möglichkeiten, die es effektiv zu nutzen<br />
gilt. Prof. Dr. phil. Rolf Arnold hingegen<br />
stellte die Frage, ob man die Dominanz<br />
der Vorlesung so beibehalten kann, insbesondere<br />
vor dem Hintergrund der hirnphysiologischen<br />
Feststellung, dass eine Vermittlung<br />
von Stoff nicht möglich sei. Sein<br />
strategischer Vorschlag zielte auf die Entwicklung<br />
eines didaktischen Leitkonzepts<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> zum "kompetenzbildenden<br />
Lernen".<br />
Doch nicht nur das Thema als solches<br />
sorgte für Diskussionen, sondern bereits<br />
der Titel des Workshops. „Ich dachte<br />
immer, es sei der Widerspruch zwischen<br />
Fluch und Segen. Dass meine Studierenden<br />
bei einer Frontalvorlesung mal über<br />
mich fluchen – damit kann ich auch mal<br />
leben. Dass es sich dabei aber um eine<br />
Sünde handelt – das will ich dann doch<br />
nicht“ leitete Prof. Dr.-Ing. Norbert Wehn<br />
ein. Neben Professor Wehn gaben auch<br />
Prof. Dr. Katharina Zweig und Prof. Dr.<br />
Dieter Schrenk einen Einblick in ihre eigene<br />
Lehrpraxis und schilderten ihre Überlegungen<br />
zur gelungenen Gestaltung von<br />
Vorlesungen. Das Auditorium des Workshops<br />
Lehre plus – an diesem Tag über<br />
große Strecken in der Rolle von passiven<br />
Zuhörenden – durfte dann doch aktiv werden:<br />
Es testete tatkräftig das von Professor<br />
Zweig anhand eines originalen Vorlesungsausschnittes<br />
vorgestellte Voting Tool.<br />
Die abschließende Podiumsdiskussion<br />
(auf dem Podium: Prof. Dr. phil. Arnold,<br />
Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz, Prof. Dr.-Ing.<br />
Karina Pallagst und Prof. Dr. Klaus Ritter;<br />
Moderation: Dr. Claudia Gómez-Tutor)<br />
offenbarte – trotz unterschiedlicher Ansichten<br />
– durchaus einen Konsens. Die<br />
Vorlesung erscheine als zeitgemäß, wenn<br />
sie entsprechend konzipiert sei. Sei es<br />
durch aktivierende Methoden oder den<br />
Einsatz von neuen Medien. Wichtig sei die<br />
Aktivierung der Studierenden. Eine reine<br />
Einbahnstraße – im Sinne von Vorlesen<br />
auf der einen Seite und Zuhören auf der<br />
anderen – wird von den Diskutierenden als<br />
nicht empfehlenswert eingestuft. Wie die<br />
Aktivierung der Zuhörerinnen und Zuhörer<br />
mit verschiedenen Methoden und Instrumenten<br />
erfolgen kann, wurde im Workshop<br />
Lehre plus am 10. Juli eruiert.<br />
Den Abschluss am 15. Mai bildete die<br />
Auszeichnung der Gewinnerinnen und Gewinner<br />
des Logo-Wettbewerbs. Für ihre<br />
Vorschläge wurden Katrin Schilling und<br />
Dipl.-Biol. Martin Textor mit den zwei zweiten<br />
Plätzen und jeweils 125 Euro ausgezeichnet.<br />
Das Gewinnerlogo stammt aus<br />
der Feder von Dipl.-Päd. Christine Menzer,<br />
die hierfür mit einem Sachpreis im Wert<br />
von 250 Euro belohnt wurde. Künftig wird<br />
ihr Logo den Workshop Lehre plus zieren.<br />
Darauf durfte dann natürlich zum Ende<br />
des Workshops auch angestoßen werden.<br />
Dr. Nadine Bondorf<br />
Referat Qualität in Studium und Lehre<br />
LEHRE PLUS<br />
blitzlicht systemakkreditierung<br />
Was bedeutet es, „im Verfahren“ zu sein?<br />
Die Selbstdokumentation ist am 15. Juli bei der Akkreditierungsagentur ACQUIN eingereicht worden. Wir rechnen mit der ersten<br />
Begehung zwischen Oktober 2013 und Februar 2014. Bis zum Ende des Verfahrens unterliegen wir der Pflicht zur Programmakkreditierung. Nur in Ausnahmefällen<br />
und mit Zustimmung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) können wir einzelne Studiengänge<br />
intern neu akkreditieren. Erst nach positivem Bescheid der Systemakkreditierung dürfen alle Studiengänge intern bedient werden.<br />
Wir rechnen in etwa 1 ½ Jahren mit einem Bescheid.<br />
Mehr Infos zur Systemakkreditierung gibt’s unter: www.uni-kl.de/universitaet/verwaltung/refls/systemakkreditierung/<br />
oder nach Nutzung des QR-Codes<br />
Dr. Diana Casel<br />
9
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
erfolgreiche konferenz zum projekt<br />
„ Zukunf tsiDeeen“<br />
des Rhein-Hunsrück-Kreises mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer<br />
Ministerin Malu Dreyer während ihres Impulsvortrages<br />
bei der ZukunftsiDeeen-Konferenz<br />
Am 11.06.2013 fand in der Rhein-Hunsrück-Halle<br />
in Simmern eine mit ca. 200<br />
Teilnehmern gut besuchte Konferenz zum<br />
Projekt „ZukunftsiDeeen“ des Rhein-<br />
Hunsrück-Kreises statt. Zum Abschluss<br />
der Förderperiode dieses Projektes durch<br />
das Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung zum Ende Juni 2030 wurde<br />
durch die Akteure im Rhein-Hunsrück-<br />
Kreis aber deutlich, dass der durch dieses<br />
Projekt angestoßene Prozess unter starker<br />
Bürgerbeteiligung auf Kreis- und Gemeindeebene<br />
weitergeführt werden soll. In<br />
einem Impulsreferat von Ministerpräsidentin<br />
Malu Dreyer betonte diese den besonders<br />
innovativen Charakter des Projektes<br />
und würdigte die zukunftsweisenden Ergebnisse.<br />
Ziel des Projektes „ZukunftsiDeeen: innovative<br />
Daseinsvorsorge durch Energieeinsparung,<br />
Energieeffizienz und Erneuerbare<br />
Energien nachhaltig gestalten im Rhein-<br />
Hunsrück-Kreis“ war es, in einem breit angelegten<br />
Partizipationsprozess gemeinsam<br />
mit den Bürgern und zentralen Akteuren<br />
Ideen zu sammeln, wie sich die Wertschöpfung<br />
aus dem Bereich Erneuerbare<br />
Unterzeichnung des „Rhein-Hunsrücker<br />
Zukunftsprotokolls“ durch Landrat Bertram Fleck<br />
Energien fördern und damit die Herausforderungen<br />
in der Daseinsvorsorge besser<br />
bewältigen lassen.<br />
Die Folgen dieses demografischen Wandels<br />
sowie die damit eingehenden Wirkungen<br />
auf die Daseinsvorsorge entwickeln sich<br />
auch für den Rhein-Hunsrück-Kreis zunehmend<br />
zu einer großen Herausforderung in<br />
einer Vielzahl von Strukturbereichen. Dies<br />
ist z.B. im Bereich des Einzelhandels, des<br />
öffentlichen Nahverkehrs, der medizinischen<br />
Versorgung der Fall. Gleichzeitig<br />
ist der Kreis im Bereich der Nutzung Erneuerbarer<br />
Energien sehr engagiert und<br />
beschreitet bereits innovative Wege, um<br />
die Wertschöpfung in diesem Bereich zu<br />
steigern.<br />
Die Konferenz wurde durch den Landrat<br />
des Landkreises, Bertram Fleck, eröffnet<br />
und anschließend betonte Ministerpräsidentin<br />
Malu Dreyer wie wichtig es sei,<br />
den demografischen Wandel als Chance<br />
zu begreifen, um die eigene Zukunft aktiv<br />
zu gestalten.<br />
In nachfolgenden Vorträgen durch die wissenschaftliche<br />
Begleitung des Projektes,<br />
das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement<br />
(IfaS) sowie der Lehrstuhl<br />
Regionalentwicklung und Raumordnung<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wurden die ca.<br />
200 Teilnehmer über das Vorgehen und<br />
die Ergebnisse des in den letzten acht<br />
Monaten durchgeführten Projektes „ZukunftsiDeeen“<br />
informiert. In Interviews mit<br />
Akteuren aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis<br />
zu verschiedenen Aufgabenfeldern, wie<br />
Nahversorgung, medizinische Versorgung,<br />
Mobilität, Gebäudemanagement und Energieeffizienz<br />
sowie dezentrale Energieversorgung<br />
und Teilhabe wurde die Vielzahl<br />
der zielführenden Projekte und Maßnahmen<br />
deutlich, die durch die Bürger in den<br />
Zukunftswerkstätten als Vorschläge eingebracht<br />
wurden.<br />
Zum Abschluss der Konferenz unterzeichneten<br />
der Landrat sowie alle Bürgermeister<br />
der sechs Verbandsgemeinden und<br />
der Stadt Boppard gemeinsam ein „Rhein-<br />
Hunsrücker Zukunftsprotokoll“, in dem die<br />
Unterzeichner ihre Unterstützung für die<br />
Erreichung der Ziele des Projektes „ZukunftsiDeeen“<br />
erklären.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
Apl. Prof. Dr. Hans-Jörg Domhardt<br />
WERDEN SIE TEAMPLAYER.<br />
Bitte schicken Sie mir unverbindlich<br />
Informationen zur Mitarbeit im Projekt<br />
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Informationen zu Spendenmöglichkeiten<br />
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blz 370 205 00<br />
Träger des Friedensnobelpreises<br />
10<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
deutschl andstipendium:<br />
Mit Mitarbeitern der BASF<br />
an einem Tisch – Ein Bericht<br />
3/2013<br />
Seit dem Wintersemester 2011/12 studiere<br />
ich Bio-Chemieingenieurwissenschaften<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Zum<br />
darauffolgenden Wintersemester 2012/13<br />
wurde ich in die Förderung durch das<br />
Deutschlandstipendium aufgenommen.<br />
Zur Hälfte wird dieses durch ein Unternehmen<br />
finanziert. Bei der Verleihung im Dezember<br />
war es soweit: Ich konnte meinen<br />
Förderer, die BASF, kennen lernen.<br />
Das persönliche Gespräch in der Runde<br />
mit vier weiteren Stipendiaten (ebenfalls<br />
durch die BASF gefördert) und den zwei<br />
Vertretern der BASF war sehr interessant<br />
und angeregt.<br />
Nach diesem Abend wurden wir direkt in<br />
den ‚European Talent Pool‘ der BASF eingeladen.<br />
Dabei handelt es sich um eine<br />
Online-Plattform. Durch die Anmeldung in<br />
diesen Pool haben wir die Möglichkeit, direkt<br />
über aktuelle Jobangebote und Praktika<br />
informiert zu werden, die auf mein<br />
Bewerberprofil passen.<br />
Im März wurde ich zusammen mit den<br />
anderen Deutschlandstipendiaten für zwei<br />
Tage zur BASF nach Ludwigshafen eingeladen.<br />
Sie boten uns ein abwechslungsreiches<br />
Programm.<br />
Es gab eine Rundfahrt durch das Werk,<br />
Vorträge zum Thema Berufseinstieg, Praktikum<br />
und die BASF in den Anfängen bis<br />
hin zum Weltkonzern. Dabei hat mir besonders<br />
gut gefallen, dass viel Wert auf<br />
den persönlichen Kontakt zwischen uns<br />
und den Mitarbeitern gelegt wurde.<br />
Während des Abendessens saßen stets<br />
geduldige BASF-Vertreter an unserem<br />
Tisch, mit denen wir uns über ihre Position<br />
und Aufgaben im Verbund der BASF unterhielten.<br />
Ebenfalls gaben sie uns Ratschläge<br />
und Denkanstöße für unser weiteres<br />
Studium.<br />
Ich freue mich darüber, als Deutschlandstipendiatin<br />
die Möglichkeit zu haben, einen<br />
direkten Ansprechpartner in einer so<br />
großen Firma wie der BASF zu haben und<br />
somit auch einen Einblick in spätere Berufsfelder<br />
zu bekommen.<br />
Miriam Klein<br />
Deutschlandstipendiatin<br />
Städtebauliche Pl anung in Zeiten leerer K assen:<br />
Potentiale für eine nachhaltige Stadtökonomie<br />
Angesichts der nun seit Jahren angespannten<br />
Finanzlage in den öffentlichen<br />
Haushalten stehen gerade auch überschuldete<br />
Städte und Gemeinden vor<br />
großen Herausforderungen, insbesondere<br />
wenn es um eine aktive Rolle bei der<br />
Entwicklung, Ausarbeitung und Umsetzung<br />
kommunaler Ziele und Handlungsfelder<br />
geht. Es ist absehbar, dass sich die finanziellen<br />
Spielräume der Kommunen in<br />
nächster Zeit nicht vergrößern werden.<br />
Der Handlungsdruck wird sich weiter erhöhen.<br />
Diese Situation hat erhebliche Auswirkungen<br />
unter anderem auf die städtebauliche<br />
Entwicklung. In Zeiten leerer<br />
Kassen müssen daher neue Strategien für<br />
eine auch stadtökonomisch nachhaltige<br />
städtebauliche Planung entwickelt und<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Tagung im September widmet sich<br />
den Instrumenten des Städtebaurechts,<br />
die Potentiale für eine nachhaltige Stadtökonomie<br />
aufweisen und sich für eine<br />
Einbindung in Strategien zur Kostenentlastung<br />
der Kommunen eignen. Es werden<br />
planungs-instrumentelle Lösungsansätze<br />
sowie Möglichkeiten der Städtebauförderung<br />
aufgezeigt und diskutiert, die zu einer<br />
kurz- und mittelfristigen Erweiterung<br />
der kommunalen Handlungsspielräume<br />
im Bereich der Stadtentwicklung beitragen<br />
können.<br />
Die Tagung richtet sich an Vertreterinnen<br />
und Vertreter von Kommunen, der Landesbehörden<br />
sowie an Fachleute aus<br />
Planungsbüros, die mit Stadtplanung<br />
und Städtebaurecht befasst sind. Sie ist<br />
als Weiterbildungsveranstaltung, auch für<br />
Rechtsanwälte, anerkannt und wird unter<br />
der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
durchgeführt.<br />
Fachtagung am 17.09.2013, 9.00 bis<br />
17.00 Uhr, Gebäude 57 (Rotunde) Erwin-<br />
Schrödinger-Straße, Anmeldung ist erforderlich.<br />
Veranstalter: Lehrstuhl für Öffentliches<br />
Recht, Fachbereich RU.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.oerecht-online.de<br />
11
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
jahrestagung des jungen forums der „ arl“ an der tu<br />
„Nimm‘s sportlich – Pl anung<br />
als Hindernisl auf“<br />
Vom 29. bis 31. Mai<br />
2013 trafen sich<br />
rund 60 Mitglieder<br />
des Jungen Forums<br />
der Akademie für Raumforschung<br />
und Landesplanung<br />
(ARL) zur Jahrestagung in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Die Veranstaltung fand im Fraunhofer-Zentrum<br />
sowie in den Räumlichkeiten der <strong>Universität</strong><br />
statt und wurde durch Mitarbeiter<br />
aus dem Fachbereich Raum- und Umweltplanung<br />
und von der Entwicklungsagentur<br />
Rheinland-Pfalz organisiert. Das Junge<br />
Forum der ARL ist ein deutschlandweites<br />
Netzwerk aus jüngeren Vertretern aus<br />
Wissenschaft und Praxis, das sich im jährlichen<br />
Turnus zum informellen Austausch<br />
zu aktuellen Themen der Raumplanung<br />
und Raumentwicklung trifft. Unter dem<br />
Motto „Nimm‘s sportlich – Planung als<br />
Hindernislauf“ wurden aktuelle Herausforderungen<br />
(in) der Planung sowie mögliche<br />
Lösungsansätze diskutiert.<br />
Die Einführungsvorträge am ersten Tagungstag<br />
bildeten die Grundlage für weitere<br />
Kurzvorträge und Diskussionen an den<br />
folgenden Tagen. Es sprachen Prof. Dr.<br />
Klaus Selle (RWTH Aachen) zum Thema<br />
„Chancen und Grenzen der Beteiligung“,<br />
Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz (Präsident<br />
der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />
Süd) zum Thema „Grenzen und Hindernisse<br />
im Raum überwinden“, Dr. Bernhard<br />
Matheis (Oberbürgermeister der<br />
Stadt Pirmasens) zum Thema „Grenzen<br />
der räumlichen Anpassungsfähigkeit“ und<br />
Martin Orth (Ministerium für Wirtschaft,<br />
Klimaschutz, Energie und Landesplanung<br />
Rheinland-Pfalz) zum Thema „Planerische<br />
Instrumente – Hindernis oder Weg zum<br />
Ziel?“<br />
An den folgenden Tagen wurden die vier<br />
Themen in parallelen Workshops mit Präsentationen<br />
von Tagungsteilnehmern und<br />
in Diskussionen weiterbearbeitet, und<br />
abschließend im Rahmen eines World<br />
Cafés mit allen Teilnehmern diskutiert.<br />
Am Donnerstagnachmittag führte eine Exkursion<br />
die Teilnehmer zu verschiedenen<br />
Konversionsstandorten in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
bei der aktuelle planerische Herausforderungen<br />
in Stadt und Region diskutiert wurden.<br />
Neben einem Rahmenprogramm mit<br />
Abendessen im Spinnrädl und im Stadion<br />
Betzenberg gab es für die Teilnehmer aus<br />
ganz Deutschland und Österreich die Möglichkeit,<br />
die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> kennen<br />
zu lernen.<br />
Die Aufgaben der Planer und die Anforderungen<br />
an die Planung werden zunehmend<br />
vielfältiger und komplexer, sodass<br />
die Planer in ihrer Arbeit immer wieder<br />
auf Hemmnisse und Widerstände stoßen<br />
und dabei nicht selten die Grenzen ihrer<br />
Handlungsfähigkeit erreichen. Alle Teilnehmer<br />
diskutierten sehr intensiv und mit<br />
unterschiedlichen Themenschwerpunkten,<br />
wie die Planung handlungsfähig bleiben<br />
kann, was sich gegebenenfalls dafür ändern<br />
muss und wie Planung Grenzen und<br />
Hindernisse vielleicht sogar für sich nutzen<br />
kann.<br />
Dipl.-Ing. MSc Jonas Rakelmann<br />
Dr.-Ing. Swantje Grotheer<br />
Umfassende Reform des technischen<br />
Referendariates beim Oberprüfungsamt<br />
Vor dem Hintergrund schwindender Absolventenzahlen<br />
hat das Kuratorium des<br />
Oberprüfungsamtes für den höheren technischen<br />
Verwaltungsdienst Anfang 2010<br />
eine umfassende WIRKUNGSANALYSE zur<br />
Attraktivitätssteigerung des technischen<br />
Referendariates an das Deutsche Institut<br />
für Urbanistik (Difu) in Auftrag gegeben,<br />
um Stärken und Schwächen zu identifizieren.<br />
Der Projektabschlussbericht ist vom<br />
Kuratorium des Oberprüfungsamtes im<br />
Jahr 2011 verabschiedet worden und auf<br />
der Homepage „www.oberpruefungsamt.<br />
de“ veröffentlicht. Als Ergebnis ist herauszustellen,<br />
dass das technische Referendariat<br />
als Managementqualifikation für<br />
Führungskräfte unverzichtbar ist, jedoch<br />
einer umfassenden Reform mit einer begleitenden<br />
Imagekampagne bedarf. Daraus<br />
ergibt sich die eindeutige Botschaft:<br />
WER EINE FÜHRUNGSFUNKTION IN VER-<br />
WALTUNG ODER WIRTSCHAFT ANSTREBT,<br />
SOLLTE SICH FÜR DAS TECHNISCHE<br />
REFERENDARIAT MIT DEM ABSCHLUSS<br />
EINES STAATSEXAMENS ENTSCHEIDEN.<br />
Ein Leitbild mit dem Titel DAS TECHNISCHE<br />
REFERENDARIAT - FÜHRUNGSQUALIFIKA-<br />
TION FÜR HOCHSCHULABSOLVENTEN ist<br />
im November 2012 vom Kuratorium be-<br />
12<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
3/2013<br />
schlossen worden. Als Handlungsgrundlage<br />
aller für das technische Referendariat<br />
verantwortlichen Personen und Stellen<br />
verfolgt es das Ziel, die Qualität und den<br />
gesellschaftlichen Nutzen der Ausbildung<br />
sowohl den Hochschulabsolventinnen und<br />
-absolventen, den Referendarinnen und<br />
Referendaren, den Einstellungsbehörden,<br />
den Ausbilderinnen und Ausbildern als<br />
auch den Berufsverbänden, den Arbeitgebern<br />
in Verwaltung und Wirtschaft sowie<br />
der Politik darzustellen. Es soll insbesondere<br />
Hochschulabsolventinnen und -absolventen<br />
motivieren, sich für das technische<br />
Referendariat zu entscheiden. Mit<br />
dieser Zusatzqualifikation wird der Führungsnachwuchs<br />
in der Lage sein, sich<br />
kompetent den gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
zu stellen.<br />
Das Leitbild und weiteres Informationsmaterial<br />
ist erhältlich beim Oberprüfungsamt<br />
für den höheren technischen Verwaltungsdienst<br />
beim Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung.<br />
Ministerialrat Dipl.-Ing. Peter Neu<br />
Direktor des Oberprüfungsamtes<br />
Wer wir sind:<br />
Das Oberprüfungsamt nimmt die Große<br />
Staatsprüfung für den höheren technischen<br />
Verwaltungsdienst in den 13 Prüfungsausschüssen<br />
Hochbau, Städtebau,<br />
Wasserwesen, Straßenwesen, Stadtbauwesen,<br />
Bahnwesen, Maschinen- und Elektrotechnik<br />
der Wasserstraßen, Maschinen-<br />
und Elektrotechnik in der Verwaltung,<br />
Vermessungs- und Liegenschaftswesen,<br />
Wehrtechnik, Luftfahrttechnik, Landespflege<br />
sowie Umwelttechnik/Umweltschutz<br />
innerhalb eines zweijährigen Referendariats<br />
ab und ist eine Sonderstelle beim<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung.<br />
Firmenprofil:<br />
Das Oberprüfungsamt besteht aus dem<br />
Direktor und den Leitern der Prüfungsausschüsse,<br />
die zusammen den Vorstand bilden.<br />
Das Kuratorium, das die Fachaufsicht<br />
ausübt, setzt sich zusammen aus bis zu<br />
zwei Vertretern von zurzeit 20 Mitgliedsverwaltungen<br />
(13 Bundesländer, drei Bundesministerien<br />
und vier sonstige Stellen).<br />
Für die unmittelbare Prüfungstätigkeit sind<br />
ca. 650 Prüfer aus allen Prüfungsausschüssen<br />
nebenamtlich bestellt.<br />
Kontakt:<br />
Oberprüfungsamt<br />
für den höheren technischen Verwaltungsdienst<br />
beim Bundesministerium für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
Robert-Schuman-Platz 1<br />
53175 Bonn<br />
Tel.: (0228) 99-300-3350 bis 3353<br />
Fax.: (0228) 99-300-807-3350 bis 3353<br />
E-Mail: Ref-Z35@bmvbs.bund.de<br />
www.oberpruefungsamt.de<br />
Erstes transatl antisches<br />
Seminar mit der VCU<br />
Die Bedeutung der „Crooked Road“ im Südwesten Virginias und der „Porzellanstraße“ in Oberfranken<br />
für die Regionalentwicklung<br />
Im Zuge der Kooperation zwischen der<br />
Douglas L. Wilder School of Government<br />
and Public Affairs an der Virginia Commonwealth<br />
University (VCU) und dem<br />
Fachbereich Raum- und Umweltplanung<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> fand das erste transatlantische<br />
Seminar zum Thema „Wirkungen<br />
von thematischen Straßen für<br />
die Regionalentwicklung, Vergleich zweier<br />
thematischer Straßen in Virginia und<br />
Deutschland“ im Sommersemester 2013<br />
statt. Acht Studierende der VCU aus dem<br />
Masterstudiengang Urban and Regional<br />
Planning und neun Studierende des Masters<br />
Stadt- und Regionalentwicklung haben<br />
sich theoretisch mit der Zielsetzung,<br />
Organisation sowie den Aktivitäten und<br />
Wirkungen von Themenstraßen für die<br />
Entwicklung von Regionen auseinandergesetzt,<br />
bevor sie sich gemeinsam auf zwei<br />
Exkursionen begeben haben.<br />
Die erste Exkursion führte vom 19. bis<br />
24.5.2013 an die Crooked Road im Südwesten<br />
Virginias, an eine Themenstraße<br />
deren verbindendes Element die Bluegrass-Music<br />
ist und die es sich in einer<br />
stark vom wirtschaftlichen Strukturwandel<br />
betroffenen Region zum Ziel gesetzt hat,<br />
durch touristische Entwicklungen sowie einer<br />
Stärkung der lokalen Kreativwirtschaft<br />
neue Wirtschaftsimpulse in die Region<br />
zu bringen. Die Studierenden hatten im<br />
Rahmen der Exkursion zunächst die Gelegenheit,<br />
Expertengespräche mit Vertretern<br />
des Department of Housing and Community<br />
Development, der Verwaltungseinheit,<br />
die die Fördermittel für die Regionalentwicklung<br />
in Virginia bündelt sowie aktiv mit<br />
13
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
den regionalen Gebietskörperschaften, zu<br />
führen. Weiterhin wurden Gespräche mit<br />
den Initiatoren der Crooked Road sowie<br />
verschiedenen Akteuren, die mehr oder<br />
weniger aktiv in der Organisation der Crooked<br />
Road mitwirken, geführt und intensiv<br />
diskutiert, welchen Mehrwert und welche<br />
Impulse bereits von der Crooked Road<br />
ausgegangen sind und welche noch erwartet<br />
werden.<br />
Die zweite Exkursion fand vom 2.6. bis<br />
7.6.2013 an die Porzellanstraße in Oberfranken<br />
statt. Der Verein Porzellanstraße<br />
e.V. beabsichtigt einerseits durch geeignete<br />
Maßnahmen die Porzellanherstellung<br />
als ein kulturelles Erbe der Region zu bewahren<br />
und andererseits den Tourismus<br />
durch die Verknüpfung mit diesem kulturellen<br />
Erbe in der Region zu stärken. Auch<br />
Oberfranken ist eine Region, die, nicht nur<br />
aber in erheblichem Maße, vom Strukturwandel<br />
in der Porzellanindustrie geprägt<br />
ist. Auch hier hatten die 17 Studierenden<br />
Gelegenheit, Gespräche mit den relevanten<br />
Schlüsselakteuren, wie Vertretern<br />
des Vereins, Bürgermeistern, Geschäftsführern<br />
beteiligter Tourismusverbände,<br />
Wirtschaftsförderern, Unternehmern der<br />
Porzellanindustrie in der Region, Vertretern<br />
des Verbandes keramischer Industrien<br />
sowie dem Direktor des Porzellanikons<br />
zu führen.<br />
Die Gruppe der Studierenden hat gemeinsam<br />
mit den Betreuern des transatlantischen<br />
Seminars, Prof. John Accordino<br />
(VCU), Prof. Gabi Troeger-Weiß, apl. Prof.<br />
Hans-Jörg Domhardt und Dr.-Ing. Kirsten<br />
Mangels in mehreren Diskussionsrunden<br />
im Rahmen der Exkursionen die Termine<br />
und Informationen kritisch reflektiert<br />
und diskutiert. Das Resümee sowohl der<br />
amerikanischen als auch der deutschen<br />
Studierenden und Dozenten zu den Inhalten,<br />
dem Lernerfolg sowie dem Format<br />
des transatlantischen Seminars, das im<br />
Rahmen des Projektes „Exzellenz in der<br />
Lehre – Internationalisierung ausgewählter<br />
Studienmodule in der RU“ entwickelt<br />
und in einer Kooperationsvereinbarung der<br />
beiden <strong>Universität</strong>en niedergelegt wurde,<br />
ist überaus positiv. Derzeit laufen bereits<br />
erste Gespräche des Lehrstuhls Regionalentwicklung<br />
und Raumordnung mit der<br />
Douglas L. Wilder School of Government<br />
and Public Affairs an der VCU für die Organisation<br />
und inhaltliche Ausgestaltung des<br />
nächsten transatlantischen Seminars im<br />
Sommersemester 2014.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
Dr.-Ing. Kirsten Mangels<br />
Die Teilnehmer/innen des transatlantischen<br />
Seminars vor der Fa. Koberalive in Steinwiesen/<br />
Oberfranken<br />
Magnetismus-Netzwerk<br />
der GroSSregion (GRMN)<br />
zu Gast bei Enterprise Europe Network<br />
Das Enterprise Europe Network (EEN) ist<br />
das größte europäische Netzwerk von<br />
Informations- und Beratungsstellen für<br />
Firmen zur Nutzung des europäischen<br />
Marktes, insbesondere für kleine und<br />
mittlere Unternehmen (KMU). Es bietet<br />
effektive Lösungen für Geschäftsleute und<br />
Unternehmen in mehr als 50 Ländern<br />
weltweit, z. B. Erschließung neuer Märkte,<br />
Finanzierung und Zugang zu finanziellen<br />
Mitteln, und rechtlichen Fragen. Durch<br />
Organisation von internationalen Kooperationsbörsen<br />
auf europäischen Messen und<br />
Hilfestellung bei der Geschäftspartnersuche<br />
im EU-Ausland leistet EEN außerdem<br />
einen wichtigen Beitrag zur Kooperationsanbahnung<br />
zwischen Wissenschaft<br />
und Wirtschaft und zur Erleichterung von<br />
Technologietransfer.<br />
Auf Einladung des Vorsitzenden der EEN-<br />
Gruppe der Großregion (GREEN), Werner<br />
Pilsner, stellten Dr. Evangelos Papaionannou<br />
(FB Physik/AG Magnetismus) und<br />
Minko Kostov (EU-Referat) als Vertreter<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> am 28. Mai 2013<br />
in der Industrie- und Handelskammer<br />
Straßburg das Magnetismus-Netzwerk der<br />
Großregion (GRMN) vor. Dabei standen<br />
die Angebote von GRMN an Industrieunternehmen<br />
im Vordergrund.<br />
GRMN steht für den Zusammenschluss<br />
von drei Arbeitsgruppen an den <strong>Universität</strong>en<br />
in Saarbrücken, <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />
Lothringen, die im Rahmen eines von der<br />
EU durch das Programm INTERREG IVA<br />
Großregion mit einer knappen Million Euro<br />
finanziell unterstützten Projekts ihre Forschungsaktivitäten<br />
bündeln, eine konzertierte<br />
Lehre entwickeln und Technologietransfer<br />
in die Wirtschaft realisieren.<br />
GREEN-Vertreter aus den Regionen Lothringen<br />
(IHK Nancy), Saarland (ZPT<br />
14<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
3/2013<br />
Saar), Franche-Comté (IHK Besancon),<br />
Luxemburg (LUXINNOVATION), Elsass (IHK<br />
Straßburg), Brüssel (Brussels Enteprise<br />
Agency) und Rheinland-Pfalz (IMG <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
IHK Trier) konnten sich aus<br />
den angebotenen Vorträgen, dem GRMN-<br />
Imagefilm und persönlichen Gesprächen<br />
einen breiten Eindruck von der Leistungsfähigkeit<br />
und dem exzellenten wissenschaftlichen<br />
Know-how der GRMN-Partner<br />
verschaffen. Beispiele für existierende Industriekooperationen<br />
zeigten außerdem<br />
das vielfältige Anwendungsspektrum von<br />
Magnetfeldsensoren: sensorgesteuerte<br />
Parkleitsysteme, Überwachung des Flughafenverkehrs,<br />
Kontrolle von Bereichen<br />
mit hohen Sicherheitsanforderungen etc.<br />
Mit seinem Serviceangebot möchte<br />
GRMN insbesondere kleine und mittlere<br />
Unternehmen in der Großregion beraten,<br />
Know-how transferieren, zugeschnittene<br />
Materiallösungen (Materials-on-Demand)<br />
anbieten, bei der Identifikation von Experten<br />
und der Akquise von hochqualifiziertem<br />
Personal unterstützen.<br />
Die GREEN-Vertreter erklärten sich bereit,<br />
zukünftig für GRMN als „Türöffner“ bei den<br />
Industrieunternehmen in der Großregion<br />
zu fungieren. GRMN wird dazu die zahlreichen<br />
von GREEN geplanten Brokerage<br />
Events, Informationsveranstaltungen und<br />
Firmenreisen nutzen. Dies wird für GRMN<br />
eine ideale Plattform für die Initiierung<br />
und Vermittlung von Technologie-Kooperationen<br />
in der Großregion sein.<br />
Weitere Informationen zum EEN-Eventkalender<br />
unter www.enterprise-europe-network.ec.europa.<br />
eu/public/calendar.<br />
Dr. Isabel Sattler, OPTIMAS<br />
Minko Kostov, EU-Referat<br />
Projet cofinancé par le Fonds européen de développement régional dans le cadre<br />
du programme INTERREG IVA Grande Région. L’Union européenne investit dans<br />
votre avenir<br />
Gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen<br />
des Programms INTERREG IVA Großregion. Die Europäische Union investiert in Ihre<br />
Zukunft.<br />
Cloud Computing für KMUs –<br />
Lohnt sich der Einsatz?<br />
Viele Großunternehmen nutzen die Vorteile<br />
von Cloud Computing. Doch wie sieht es<br />
im deutschen, insbesondere im rheinlandpfälzischen<br />
Mittelstand aus? Was müssen<br />
kleine und mittelständische Unternehmen<br />
(KMU) beim Einsatz von Clouds beachten?<br />
Dieses Thema diskutierten Experten gemeinsam<br />
mit Mittelständlern im Workshop<br />
„Cloud Computing – Chance oder Risiko<br />
für kleine und mittelständische Unternehmen?“<br />
am 25. April 2013 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Der Workshop wurde von Prof.<br />
Dr. Paul Müller in Zusammenarbeit mit der<br />
Kontaktstelle für Information und Technologie<br />
(KIT) der TU sowie der Industrie- und<br />
Handelskammer für die Pfalz (IHK Pfalz)<br />
angeboten.<br />
Die Teilnehmer/innen stellen seit geraumer<br />
Zeit fest, dass die Anschaffung und Wartung<br />
eigener IT-Ressourcen zu teuer wird;<br />
Auslagerung in die Cloud scheint eine<br />
Lösung zu sein. Viele sind jedoch noch<br />
unschlüssig, zu vage ist das Wissen über<br />
diese Technologie, zu oft ist von Gefahren<br />
die Rede.<br />
Was ist Cloud Computing? „Im Grunde<br />
geht es darum, Anwendungen und Daten<br />
irgendwo auf der Welt in dafür spezialisierte<br />
Computerzentren auszulagern“, sagte<br />
Gastgeber Prof. Dr. Paul Müller zu Beginn<br />
des Workshops. PCs dienen nur noch als<br />
Eingabegeräte und verbinden sich mit<br />
fernen Systemen, die die ganze Arbeit<br />
machen. Clouds bieten enorme Vorteile:<br />
Speicher und Rechenpower muss nicht<br />
gekauft werden, sondern kann bei Bedarf<br />
vorübergehend gemietet werden.<br />
Davon profitieren Firmen wie PROFI Engineering<br />
Systems: Oliver Steinhauer berichtete<br />
in seinem Vortrag wie der Softwareentwicklungs-Prozess<br />
aufgrund des<br />
Einsatzes einer Private Cloud erheblich<br />
verbessert wurde. Er zeigte live ein Beispiel:<br />
Ein Entwickler braucht für Softwaretests<br />
einen Rechner, der exakt so aussieht,<br />
wie der eines Kunden. Was vor der Zeit der<br />
Wolke ein langwieriger Prozess war, ist nun<br />
innerhalb von Minuten möglich.<br />
Karl Klug von Siemens Enterprise Communications<br />
blickte in die Zukunft und<br />
zeichnete eine IT-Welt, in der vernetzte<br />
Alltagsgeräte über Mobilgeräten gesteuert<br />
ICSY<br />
Integrated Communication Systems<br />
werden. Sein Kollege Frank Wulf zeigte die<br />
Vorteile von Clouds am Beispiel von Telekommunikation:<br />
eine virtuelle Maschine<br />
pro Kunde ermöglicht Sprache, Video und<br />
Präsenzdaten für Telefonie u.v.m. für 500<br />
Benutzer.<br />
Zum Schluss des Workshops ging es um<br />
die Risiken von Clouds: Sind unsere Daten<br />
vor unautorisiertem Zugriff geschützt? Helmut<br />
Eiermann, Leiter Technik beim Landesbeauftragten<br />
für den Datenschutz und<br />
die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz,<br />
stellte fest, dass 16 Prozent der KMU derzeit<br />
Clouds einsetzen, jedoch Zweidrittel<br />
davon die Sicherheitsanforderungen und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen nicht<br />
kennen. „Ein eindeutiges ‚Ja‘ zur Cloud“,<br />
sagte er, „aber man muss sich der Gefahren<br />
bewusst sein.“<br />
Tino Fleuren<br />
Weitere Informationen zum Workshop im Internet<br />
unter http://nucleus.icsy.de/workshop.shtml<br />
15
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
miteinander, füreinander, durcheinander...<br />
K aisersl autern und seine TU<br />
Eine Initiative der Technologiebotschafter von Stadt und Region <strong>Kaiserslautern</strong> – Heute: Alternative<br />
Kultur für Studierende zum (fast) Nulltarif in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Es ist fast schon unsägliche Tradition mit<br />
den (angeblichen) Nachteilen unseres<br />
Standorts zu kokettieren und damit dann<br />
oft auch eigene Inaktivität im Hinblick auf<br />
das tägliche, kulturelle oder wirtschaftliche<br />
Leben zu erklären. Im Rahmen unserer<br />
Serie von Beiträgen im Unispectrum<br />
soll diesem Argument vollständig der Boden<br />
unter den Füßen weg gezogen werden.<br />
Wir wollen aufzeigen, dass es in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
viele kleine (und auch große!)<br />
Schätze gibt, die nur darauf warten, gehoben<br />
zu werden.<br />
Wir wollen als Technologiebotschafter<br />
nicht nur Wissens- und Kontaktvermittler<br />
für neu nach <strong>Kaiserslautern</strong> kommende<br />
Unternehmen sein, sondern uns auch<br />
im besonderen Maß um diejenigen kümmern,<br />
die hier vor Ort sind und ein neues<br />
Miteinander fördern.<br />
Mehr noch, eines unserer Ziele ist das<br />
oben versprochene Durcheinander, das<br />
Vermischen der Studierenden und der Angestellten<br />
der TU mit der Bevölkerung von<br />
Stadt und Region, die selbstverständliche<br />
Teilnahme am täglichen Leben und die Akzeptanz<br />
der TU als „unsere Uni“ in Stadt<br />
und Region.<br />
Hierzu werden wir die Schätze aus unserer<br />
Umgebung durch namhafte Kaiserslauterer<br />
Autoren und Experten vorstellen<br />
lassen, denen wir schon jetzt ganz herzlich<br />
für ihre Unterstützung danken.<br />
Im heutigen Beitrag geht es um eine der<br />
wesentlichen Zutaten zum studentischen<br />
Leben außerhalb der Uni, der Kultur und<br />
hier speziell der alternativen Musik- und<br />
Literaturszene. Für den Beitrag konnten<br />
wir den bekannten Kaiserslauterer Autor,<br />
Satiriker und Kenner der alternativen<br />
Kultur Andreas Fillibeck (siehe Foto S.17)<br />
gewinnen. Neben seinen regelmäßigen Arbeiten<br />
in der Rheinpfalz ist er durch zahlreiche<br />
Beiträge in Rundfunk und Presse<br />
bekannt. Für einen Einblick in sein satirisches<br />
Werk über Probleme des täglichen<br />
Lebens in der Pfalz und darüber hinaus, ist<br />
das Hörbuch „Oh wurste Welt“ besonders<br />
zu empfehlen.<br />
Ralf Korn<br />
Norbert Wehn<br />
Private Initiativen bereichern das<br />
K aisersl auterer Kulturangebot<br />
Die „großen“ Häuser, in denen <strong>Kaiserslautern</strong>s<br />
öffentliche Kultur von statten<br />
geht, kosten meist auch das große Geld.<br />
Abgesehen von der Pfalzgalerie, braucht‘s<br />
für einen Besuch von Pfalztheater, Kammgarn<br />
oder Fruchthalle da eher den großen<br />
Geldbeutel. Schön, dass es in der<br />
Barbarossastadt auch etliche private Initiativen<br />
in Sachen Kultur gibt, die meist<br />
preiswerte, wenn nicht gar kostenlose<br />
Konzerte, Lesungen oder Ausstellungen<br />
anbieten. Diese Initiativen arbeiten ohne<br />
öffentliche Kulturetats und Förderungen,<br />
müssen sich dafür aber auch nicht den<br />
keineswegs immer leicht durchschaubaren<br />
Regeln der Verwaltung unterwerfen.<br />
Dazu richten sich ihre Programme oft an<br />
ein junges Publikum.<br />
So macht etwa der alternative Kulturclub<br />
„K.O.K.-Roaches e.V.“ („K.O.K.“ steht für<br />
„Kultur ohne Kommerz“) seit einiger Zeit<br />
von sich reden. Dieser findet sich in der<br />
Richard-Wagner-Straße 78 und arbeitet<br />
auf non-profit-Basis. Freitags oder samstags<br />
werden im sogenannten „Roachhouse“,<br />
das mit seiner Einrichtung und<br />
seinem lockeren Flair an eine Wohngemeinschaft<br />
der 1970er erinnert, Konzerte,<br />
Lesungen oder Vorträge organisiert. Wobei<br />
das Hauptgewicht auf Independent-<br />
Angeboten liegt. Dazu gibt es an jedem<br />
Mittwoch ab 16 Uhr ein offenes Jugendcafé.<br />
Und sonntags ab 14 Uhr des öfteren<br />
den beliebten „Free Flowing Sunday“ mit<br />
wechselnder Band und Frühstücksbuffet<br />
auf Spendenbasis. Das aktuelle Programm<br />
findet sich im worldwideweb unter<br />
www.kokroaches.de<br />
Das “AmWebEnd” bei Nacht<br />
(Bild: Hannelore Metzger)<br />
Publikum aller Altersklassen ist im freien<br />
Kunst- und Kulturtreff „AmWebEnd“,<br />
betrieben von Daphne Landenberger, unterwegs.<br />
Das „WebEnd“ in der Richard-<br />
Wagner-Straße 55 (siehe Foto) richtet<br />
Kunstausstellungen, Konzerte mit hiesigen<br />
Szenemusikern oder auch jungen Bands<br />
sowie Lesungen aus. Diese finden an den<br />
Freitag- oder Samstagabenden statt. Dazu<br />
ist der intime und gemütliche Treff immer<br />
donnerstags zwischen 18 und zirka 20<br />
Uhr geöffnet. Dann ist jeder Musiker mit<br />
Instrument, jeder Autor mit Textblatt und<br />
überhaupt jeder Künstler mit seiner Idee<br />
willkommen. Einfach was trinken und sich<br />
gut unterhalten, ist ebenso möglich. Auch<br />
das „WebEnd“ hat eine Seite im Internet<br />
mit Programm und Künstlerinformationen:<br />
www.am-web-end.de<br />
Das gute alte „Glockencafe´“ in der Glockenstraße<br />
43 und der „Benderhof“ in der<br />
Richard-Wagner-Straße veranstalten von<br />
Zeit zu Zeit auch so einiges. Im „Glockencafé“<br />
gibt es ab und zu kleine Konzerte<br />
und Lesungen, im „Benderhof“ ab und zu<br />
eine „Poetry Slam“ zum freien Vortragen<br />
von Selbstgeschriebenem, des weiteren<br />
Jazzsessions oder Auftritte unter der Ägide<br />
des Vereins „JAzzEvau“. Diese Termine<br />
werden meist per Plakat angekündigt.<br />
Quietschbunte Kuchen und Muffins, aber<br />
auch Konzerte, Lesungen oder Vorträge<br />
sind im deutsch-amerikanischen Café<br />
„The Clearing Barrel“ zu haben. In dieser<br />
16<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Livemusik beim „Afterwork Chillout“<br />
im „Unterschiedlich“ (Bild: Tony Caulfield)<br />
3/2013<br />
Anlaufstelle für amerikanische Militärangehörige<br />
mit Kriegs-Traumata oder sonstigen<br />
Problemen finden recht regelmäßig<br />
an den Freitag- oder Samstagabenden<br />
Konzerte mit Punk-, Rock- oder Independentbands<br />
statt. Vorträge zu Militär- oder<br />
Menschenrechtsfragen und Lesungen<br />
vervollständigen das Programm in der<br />
Richard-Wagner-Straße 48. Das „Clearing<br />
Barrel“ ist ansonsten zum gemütlichen Erzählen<br />
oder Goutieren besagter Kalorienbomben<br />
ab 15 Uhr geöffnet. Im Netz unter<br />
www.theclearingbarrel.blogspot.de<br />
Rauchen, aber auch Musikhören – und<br />
sogar „Tatort“-Gucken auf Großleinwand –<br />
kann man in der leicht schrägen Kneipe<br />
„Unterschiedlich“ in der Karl-Marx-Straße<br />
20. Mittwochs- und donnerstagsabends<br />
gibt es da in loser Folge sogenannte „After-Work-Partys“<br />
mit akustischer Livemusik<br />
(siehe Foto). Und an den Freitag- oder<br />
Samstagabenden Auftritte meist lokaler<br />
Bands der Bereiche Rock, Blues oder<br />
American Folk. Das Programm steht unter<br />
www.unterschiedlich-kl.de im Internet.<br />
Setzt man sich aufs Fahrrad und fährt an<br />
Kammgarn und Gartenschau vorbei, dann<br />
geht’s links ab zum „Blechhammer“. Und<br />
von dort aus ist es nicht mehr weit zum<br />
Vogelwoog. An diesem Weiher steht eine<br />
Gaststätte, wo meist an Samstag- oder<br />
Sonntagnachmittagen mal Zigan Swing<br />
Jazz, mal Rock oder Blues geboten wird.<br />
Auch hier gibt’s nähere Informationen im<br />
Netz: www.vogelwoog.de<br />
Kultur, privat organisiert und für kleines<br />
Geld geht also auch in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Umso schöner wäre es, vermischten sich<br />
„Eingeborene“ und Studierende im Rahmen<br />
dieser Angebote stärker, als dies bisher<br />
der Fall ist.<br />
Andreas Fillibeck<br />
(Bild: A. Fillibeck)<br />
Andreas Fillibeck<br />
Leben und Forschen in<br />
Salt L ake City<br />
Adobe-Gründer<br />
John Warnock<br />
spricht am<br />
SCI-Institut<br />
Direkt nach<br />
meinem Informatik-Studium<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> wurde<br />
ich von Prof. Dr. Hans Hagen eingeladen,<br />
im von ihm geleiteten Internationalen Graduiertenkolleg<br />
(IRTG) 1131 zu promovieren.<br />
Dabei war früh klar, dass ich mich<br />
Mein Name ist Peter Salz, ich bin Promotionsstudent<br />
in der Gruppe von Prof. Dr. Hans<br />
Hagen. Mein Forschungsthema im Internationalen<br />
Graduiertenkolleg (IRTG) 1131 für die Visualisierung<br />
von großen und unstrukturierten<br />
Daten ist Visual Computing in der Medizin. Das<br />
IRTG bietet ein dreijähriges Promotionsprogramm<br />
an und umfasst eine breite Auswahl an<br />
interdisziplinären Themen und eine große Zahl<br />
herausragender internationaler Forscher. Die<br />
Finanzierung ist über ein Stipendium der DFG<br />
sicher gestellt. In meiner Arbeit konzentriere<br />
ich mich auf die Bildgebung der Lungenfunktion<br />
mit Hilfe der Elektrischen Impedanztomographie.<br />
Dabei arbeite ich mit der Gruppe von<br />
Prof. Hermann Wrigge und Dr. Andreas Reske<br />
am <strong>Universität</strong>sklinikum Leipzig zusammen.<br />
Alle Doktoranden im IRTG können drei Monate<br />
pro Jahr an exzellenten internationalen Instituten<br />
forschen, z.B. am Scientific Computing<br />
and Imaging Institute (SCI) in Salt Lake City,<br />
USA.<br />
besonders für die Schnittstelle zwischen<br />
Informatik und Medizin in der Bildgebung<br />
interessiere. Für diese Art der Schnittstellen-Forschung<br />
gibt es kaum einen besseren<br />
Ort auf der Welt als das Scientific<br />
Computing and Imaging Institute (SCI) in<br />
Salt Lake City, USA, das ebenfalls im IRTG<br />
organisiert ist.<br />
Dort habe ich im Herbst 2011 und 2012<br />
für insgesamt vier Monate mit den Forschungsgruppen<br />
der renommierten stellvertretenden<br />
Direktoren Rob MacLeod und<br />
Charles Hansen zusammen gearbeitet.<br />
Auf einer Höhe von etwa 1.300 m gelegen,<br />
ist Salt Lake City ein großartiger Ort<br />
zum Skifahren (natürlich nur im Winter).<br />
Ganz in der Nähe hatte ich außerdem die<br />
tolle Gelegenheit, einmal das Gleitschirmfliegen<br />
auszuprobieren, und bei der Ankunft<br />
konnte ich den namensgebenden<br />
Großen Salzsee bei schönstem Abendlicht<br />
überfliegen.<br />
Überflug über den Great Salt Lake am Abend.<br />
Meine allererste Erfahrung nach der Ankunft<br />
in Salt Lake City war gleich besonders<br />
speziell: Ein Mann fragte mich nach zehn<br />
Cents für ein Zugticket, und nachdem ich<br />
ihm das Geld gegeben hatte, unterhielten<br />
wir uns ein bisschen. Ich erwähnte, dass<br />
ich zum ersten Mal in der Stadt sei; er erzählte<br />
mir, dass er Souvenir-Löffel verkaufe,<br />
und schenkte mir sofort einen Löffel<br />
mit der Flagge von Utah darauf. Das war<br />
doch mal ein freundliches Willkommen!<br />
Während meiner Zeit in Salt Lake City<br />
habe ich viele tolle und aufregende Erfahrungen<br />
gesammelt, vom zwanglosen Gespräch<br />
mit Einheimischen über die Suche<br />
nach einem Einkaufszentrum, das ganze<br />
20 Minuten Fußweg von der gleichnamigen<br />
Haltestelle entfernt liegt, zu dem<br />
17
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Ausprobieren verschiedenster lokaler Biersorten,<br />
wobei es dabei immer wichtig ist,<br />
den Reisepass als Altersnachweis dabei zu<br />
haben, auch wenn man deutlich über 21<br />
Jahre alt ist. Ach ja: Thanksgiving gab es<br />
natürlich auch! Ich wurde eingeladen, mit<br />
neu gewonnenen Freunden ein herrliches<br />
Abendessen zu verspeisen, bestehend unter<br />
anderem aus Truthahn-Braten, Kürbisbrot<br />
und Nudelkäseauflauf.<br />
Geforscht wurde auch, und am SCI-Institut<br />
fällt die große Zahl deutschsprachiger<br />
Wissenschaftler auf, z.B. die Direktoren<br />
Rob MacLeod, der viel Zeit in Österreich<br />
verbracht hat, und Guido Gerig aus der<br />
Schweiz, sowie ein deutscher Post-Doc,<br />
mit dem ich einige Zeit zusammen gewohnt<br />
habe. Da war es naheliegend, für<br />
einige Freunde einen deutschen Abend zu<br />
veranstalten, mit deutscher Musik, Bratwurst,<br />
Sauerkraut und Käsekuchen.<br />
Der erste Tag der offenen Tür am Institut<br />
(genannt SCIx) war sehr interessant.<br />
Ich habe viel über die aktuellen Forschungsthemen<br />
gelernt und hatte die<br />
einmalige Gelegenheit, einem Vortrag des<br />
Adobe-Gründers John Warnock beizuwohnen,<br />
der ein Pionier der Computergrafik<br />
ist, aus Salt Lake City stammt, und maßgeblich<br />
an der Finanzierung des Warnock<br />
Engineering Building beteiligt war, in dem<br />
das SCI-Institut liegt.<br />
Peter Salz<br />
weniger ist manchmal mehr:<br />
erfolgreicher cebit-auf trit t 2013<br />
CeBIT 2013: Diesmal war Einiges anders<br />
als in den vergangenen Jahren – sogar<br />
das Wetter. Normalerweise eher trüb,<br />
teilweise sogar verschneit, präsentierte<br />
sich die CeBIT zumindest an den ersten<br />
beiden Messetagen als Frühlingsbote mit<br />
strahlender Sonne und bis zu 15 Grad.<br />
Der sonst zumindest an einem Tag obligatorische<br />
Schneefall verspätete sich und<br />
hat erst nach der Messe das Gelände mit<br />
einer weißen Schicht bedeckt.<br />
Dass neun Prozent weniger Besucher zur<br />
Messe kamen als im vergangenen Jahr,<br />
stört die Veranstalter nicht. Der CeBIT-Vorstand<br />
erklärte zufrieden, das Ziel „Klasse<br />
statt Masse“ sei erreicht worden. 84 Prozent<br />
der 285.000 Besucher waren Fachbesucher<br />
und die Aussteller seien mit der<br />
CeBIT zufrieden gewesen. „Das Interesse<br />
war wirklich gut“, so fassen auch die Aussteller<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> am Landesgemeinschaftsstand<br />
in Halle 9 ihre Messeeindrücke<br />
zusammen.<br />
Bereits im Vorfeld der CeBIT wurde das Exponat<br />
des Lehrstuhls Regionalentwicklung<br />
und Raumordnung, die sogenannte „Virtuelle<br />
Arztpraxis“, in den bundesweiten Medien<br />
diskutiert. Strukturschwache Gebiete<br />
leiden zunehmend unter dem demographischen<br />
Wandel. Problematisch ist hierbei<br />
auch die erschwerte medizinische Versorgung.<br />
Eine virtuelle Sprechstunde spart<br />
Arzt und Patienten nicht nur Zeit, sondern<br />
sorgt auch für Kosteneinsparungen. Anfragen<br />
auch nach Beendigung der Messe zeigen,<br />
welche Bedeutung der Medizin in der<br />
Daseinsvorsorge und den demografischen<br />
Prozessen zukommt.<br />
Auch das „Distance and Independent Studies<br />
Center“ (DISC) als größter Fernstudienanbieter<br />
an einer Präsenzuniversität<br />
in Deutschland war als Aussteller dabei.<br />
Das Interesse an akkreditierten Masterabschlüssen<br />
in den Bereichen Human<br />
Resources, Management & Law sowie<br />
Science & Engineering war während der<br />
Messewoche durchweg gut, denn alle<br />
Fernstudiengänge können neben dem<br />
Beruf absolviert werden und haben einen<br />
Umfang von zwei, vier oder sechs Semestern.<br />
Staatsekretärin Raab im Gespräch<br />
mit Lili Wiesenhütter (DISC)<br />
Die Transferstellen der Hochschulen in<br />
Rheinland-Pfalz waren erstmals Aussteller<br />
der CeBIT. Sie sind die zentralen Anlaufstellen,<br />
um die Tür zur Wissenschaft<br />
zu öffnen. Der Verbund dieser Stellen,<br />
das neue „Transfernetz Rheinland-Pfalz“,<br />
zeigte wie Anfragende schnell und kompetent<br />
Lösungen aus einer Hand erhalten.<br />
Die Transferstelle der TU, die Kontaktstelle<br />
für Information und Technologie (KIT), hat<br />
mit ihren drei Bereichen landesweit das<br />
größte Dienstleistungsspektrum.<br />
Auch die per Videokonferenz zugeschaltete<br />
Ministerpräsidentin Malu Dreyer sowie<br />
die Beauftragte der Landesregierung für<br />
Informationstechnologie, Staatssekretärin<br />
Heike Raab, besuchten die Aussteller der<br />
Science Alliance <strong>Kaiserslautern</strong>. So zogen<br />
am Ende der CeBIT die Aussteller eine<br />
durchweg positive Bilanz und erhoffen sich<br />
aus der Vielzahl der Kontakte zahlreiche<br />
neue Projekte.<br />
Matthias Fischer<br />
Klaus Dosch<br />
18<br />
uni spectrum<br />
Der Gemeinschaftsstand Rheinland-Pfalz
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
TU auf der Hannover Messe:<br />
Forschung für die Zukunf t –<br />
mit grünem Rennwagen und selbstfindenden Sensoren<br />
3/2013<br />
Die Hannover Messe 2013 konnte mit<br />
positiven Zahlen strahlen. Unter den<br />
6.550 Austellern war die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
wieder mit mehreren Exponaten<br />
vertreten. Aussteller aus 62 Nationen<br />
präsentierten ihre Neuheiten rund<br />
225.000 Besuchern, womit die diesjährige<br />
Hannover Messe die stärkste<br />
der letzten zehn Jahre war.<br />
Am Sonntag, den 14. April, hieß es „Aufbauen“<br />
in Halle 2 – Stand C48. Gegen<br />
Mittag sieht alles noch ziemlich chaotisch<br />
aus, doch am Abend kann man langsam<br />
erkennen, was da morgen alles glänzen<br />
soll. Das Land Rheinland-Pfalz bietet<br />
seinen <strong>Universität</strong>en und Forschungseinrichtungen<br />
hier die Möglichkeit, ihre Innovationen<br />
einem breiten Fachpublikum<br />
vorzustellen.<br />
Der Lehrstuhl Integrierte Sensorsysteme<br />
(ISE) von Prof. Dr. König zeigte mit seinen<br />
Mitarbeitern K. Thongpull und D. Groben<br />
ein magnetfeldbasiertes Lokalisierungssystem<br />
für drahtlose Sensoren in Flüssigkeitstanks,<br />
wie Gärtanks in Brauereien,<br />
sowie in der Prozess-, Automatisierungsund<br />
Medizintechnik oder in intelligenten<br />
Umgebungen. ISE war mit dem Teilprojekt<br />
ROSIG Partner in einem BMBF-Verbund<br />
(PAC4PT, Fkz. 16SV3604) und nutzte die<br />
positive Resonanz auf der Messe für den<br />
Kontaktaufbau zu neuen Applikationen<br />
und Partnern.<br />
Das <strong>Kaiserslautern</strong> Racing Team (KaRaT)<br />
stellte seinen Rennwagen der aktuellen<br />
Saison, Electronyte e12, vor. Der von<br />
Studenten entworfene Flitzer wird, anders<br />
als seine Verbrennungsmotorvorgänger,<br />
von einem Elektromotor angetrieben. Das<br />
Team hat damit einen großen zukunftsorientierten<br />
Schritt gemacht. Das Besucherinteresse<br />
war sehr hoch und auch<br />
Wirtschaftsministerin Eveline Lemke ließ<br />
es sich nicht nehmen, wenigstens einmal<br />
im Cockpit des Wagens Platz zu nehmen.<br />
Mit weiteren zwei Exponaten aus dem Bereich<br />
Magnetismus war der Fachbereich<br />
Physik der TU vertreten. Die Spintronik<br />
Technologieplattform STeP (Projekt mit der<br />
<strong>Universität</strong> Mainz) sowie das neue Magnetismus-Netzwerk<br />
der Großregion GRMN<br />
wurden vorgestellt. Auch das Transfernetz,<br />
ein Verbund aller Transferstellen der rheinland-pfälzischen<br />
Hochschulen, präsentierte<br />
sich am Gemeinschaftsstand.<br />
Wirtschaftsministerin Eveline Lemke als prominente<br />
Fahrerin im Electronyte.<br />
Insgesamt hat der Messeauftritt dem Lehrstuhl<br />
ISE eine erfreuliche Verwertungsperspektive<br />
eröffnet. KaRaT hat ebenfalls<br />
neue Sponsoren gefunden. Die sehr gute<br />
Organisation durch die IMG und die angenehme<br />
Atmosphäre hat zu dieser positiven<br />
Bilanz entscheidend beigetragen.<br />
Dennis Groben (ISE)<br />
Prof. Andreas König (ISE)<br />
Klaus Dosch (KIT)<br />
Chaos beim Aufbau<br />
des Rheinland-Pfalz-<br />
Standes<br />
Dennis Groben (ISE)<br />
präsentiert das Exponat<br />
in der F&T-Arena<br />
19
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Die Kultur- und Erlebnisstadt K aisersl autern hat viel<br />
Freuen Sie sich auch im zweiten Hal<br />
Veranstaltungsprogram<br />
Am Samstag, 17. August, können Sie<br />
sich in der Innenstadt von <strong>Kaiserslautern</strong><br />
auf einen Streifzug durch die Geschichte<br />
der Fahrzeuge begeben: bei der siebten<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> Classics – Oldtimer<br />
Ausstellung wird von 10:00 bis 22:00 Uhr<br />
eine bunte Palette von Oldtimern, Youngtimern,<br />
Motorrädern und Nutzfahrzeugen<br />
präsentiert. Mit der 2. ADAC! Rallye Trifels<br />
Historic erwartet die Teilnehmenden<br />
und die Besucherinnen und Besucher<br />
wieder ein ganz besonderes Highlight.<br />
Nach dem Start in der Kaiserslauterer<br />
Innenstadt geht es in zwei Etappen rund<br />
250 Kilometer durch den Pfälzer Wald.<br />
Vormerken sollte man sich auch den Langen<br />
Einkaufsabend bis 22:00 Uhr, der im<br />
Rahmen dieser Veranstaltung stattfindet.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung<br />
über das Projektbüro für städtische Veranstaltungen,<br />
Telefon 0631 365-3423 oder<br />
E-Mail silke.walter@kaiserslautern.de.<br />
Vom 05. bis 07. September geht das<br />
beliebte Barbarossafest „Swinging Lautern“<br />
seitens der Werbegemeinschaft<br />
„Kaiser in Lautern“ in eine neue Runde.<br />
Mit Swing, Blues, Boogie, Salsa, Soul und<br />
Jazz erleben Sie auf mehreren Bühnen ein<br />
Programm der Extra-Klasse mit regionalen<br />
und internationalen Bands, dazu weitere<br />
Aktionen und Aktivitäten der Geschäftswelt<br />
wie bspw. große Modenschauen.<br />
Marching Bands sorgen in der Fußgängerzone<br />
für gute Stimmung.<br />
Mitte Oktober, vom 18. bis zum 28., ist<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> wieder im Kerwe-Fieber.<br />
An elf Tagen können sie rasante und turbulente<br />
Fahrgeschäfte, saftige Hähnchen<br />
und süße Schaumküsse, nette Menschen<br />
in gemütlichen Biergärten treffen und jede<br />
Menge Abwechslung erleben. Mit zahlreichen<br />
Attraktionen erwarten über 140<br />
Beschicker die Besucherinnen und Besucher<br />
auf dem Messeplatz.<br />
Ein musikalisch kulturelles Highlight erwartet<br />
Sie vom 24. bis 26. Oktober<br />
beim Internationalen Bluesfestival in<br />
der Kammgarn <strong>Kaiserslautern</strong>. Die Stadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> als amerikanischste Stadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> Classics &<br />
Langer Einkaufsabend am 17.8.<br />
20<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
zu bieten<br />
bjahr 2013 auf ein pralles<br />
m der Ex trakl asse:<br />
3/2013<br />
in Europa und das Kulturzentrum Kammgarn,<br />
ein kosmopolitischer und international<br />
renommierter Veranstaltungsort,<br />
huldigen an drei aufeinander folgenden<br />
Nächten der internationalen Bluesszene.<br />
Lassen Sie sich diese Festival-Atmosphäre<br />
nicht entgehen.<br />
Ab dem 15. November können Sportbegeisterte<br />
wieder rauf aufs Eis. Dann startet<br />
die mobile Eisbahn in die Wintersaison<br />
2013/14. In der Veranstaltungshalle auf<br />
dem Kaiserslauterer Gartenschaugelände<br />
stehen 800 Quadratmeter Eisfläche für<br />
alle Schlittschuhfans bereit.<br />
In der Weihnachtzeit putzt sich die Einkaufstadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> heraus und zeigt<br />
sich von ihrer besten Seite. Tausende funkelnde<br />
Lichter sorgen in der Innenstadt für<br />
warme Gemütlichkeit, in der man gerne<br />
verweilt. Weihnachtliche Dekorationen,<br />
süße Lebkuchen- und Glühweindüfte wecken<br />
die Vorfreude auf das Fest und geben<br />
die richtige Inspiration für originelle<br />
Geschenkideen. Entdecken Sie die bunte<br />
Vielfalt und nutzen Sie die kurzen Wege<br />
der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>. Das Lautrer<br />
Christkind eröffnet den traditionellen<br />
Weihnachtsmarkt, der in den folgenden<br />
Wochen ein abwechslungsreiches Programm<br />
für Jung und Alt bereithält. Und für<br />
alle, die zum Jahreswechsel noch immer<br />
in Erlebnis-, Feier- und Genießerlaune sind<br />
geht es mit dem Kaiserslauterer Silvestermarkt<br />
vom 27. bis 30. Dezember in<br />
die Verlängerung.<br />
Bummeln, flanieren und shoppen ist in<br />
der Einkaufsstadt <strong>Kaiserslautern</strong> bei den<br />
verkaufsoffnen Sonntagen angesagt.<br />
Shopping-Termine im zweiten Halbjahr<br />
sind neben der langen Einkaufsnacht zu<br />
den KL Classics am 17. August, der 20.<br />
Oktober und der 30. November.<br />
Das Jahr 2013 steht in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
wieder ganz im Zeichen der Wissenschaft.<br />
Unter dem Slogan „Bürger schafft Wissen“<br />
haben interessierte Bürgerinnen und<br />
Bürger ihrer Kreativität freien Lauf gelassen<br />
und sich rege an dem gleichnamigen Ideenwettbewerb<br />
beteiligt. Jedes der sechs<br />
Gewinner-Themen wird abschließend im<br />
Rahmen eines attraktiven Veranstaltungsabends<br />
in der Kaiserslauterer Fruchthalle<br />
den Bürgerinnen und Bürgern präsentiert.<br />
Den Auftakt macht am 11. September<br />
das Thema „Befestigen/Kleben“, weitere<br />
Termine sind am 23. Oktober mit dem<br />
Thema „Parkleitsystem“ und am 20. November<br />
mit dem Thema „Ampelanlagen“<br />
geplant. Drei weitere Themenkomplexe<br />
werden im Jahr 2014 vorgestellt.<br />
Claudia Mühlberger<br />
Pressestelle<br />
Barbarossa-Fest „Swinging Lautern“<br />
vom 05. bis 07. September<br />
21
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
sommerball der tu<br />
22<br />
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3/2013<br />
23
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
2. Preis: „Kühlturm“ von Marc Schommer<br />
betonvisionen<br />
Im vergangenem Semester nahmen Studierende<br />
des Fachbereichs Architektur,<br />
betreut durch Juniorprof. Dr. Angèle Tersluisen<br />
und Juniorprof. Andreas Kretzer,<br />
am „Concrete Design Competition<br />
2012/2013“ teil. Zwei Preise und eine Anerkennung<br />
gingen an Studierende der TU.<br />
Der vom Informationszentrum Beton national<br />
ausgelobte Studentenwettbewerb<br />
zeichnete beispielhafte Arbeiten zum<br />
Thema „Next:Housing“ aus. Im Mittelpunkt<br />
stand dabei die Frage nach dem<br />
Wohnen der Zukunft, mögliche Themenschwerpunkte<br />
waren der soziale und demographische<br />
Wandel, die Schonung der<br />
natürlichen Ressourcen sowie das Spannungsfeld<br />
zwischen Wohnen und dem Material<br />
Beton. Ort, Kontext, Raumprogramm<br />
und Maßstäblichkeit waren frei wählbar,<br />
die Heterogenität der Beiträge war Programm.<br />
Anlässlich der Zwischenkritik referierten<br />
die Münchener Architekten Florian<br />
Braun und Andreas Müsseler über aktuelle<br />
Entwicklungen im Wohnungsbau und<br />
kommentierten die Entwurfsideen. In der<br />
Ausarbeitungsphase des Wettbewerbes<br />
wurden Konzeption und Darstellung der<br />
Arbeiten bis Ende März präzisiert.<br />
Den 1. Preis erhielten Alexander Andres<br />
und Christian Weisen für das Projekt<br />
„Parkhaus“. Ausgangspunkt ist die These<br />
der zukünftig autofreien Stadt, die zu hohem<br />
Leerstand innerstädtischer Parkhäuser<br />
führen wird. Vorhandene Betonstrukturen<br />
werden zum qualitätsvollen Wohnen<br />
umgenutzt. „In vorbildlicher Weise zeigt<br />
das Projekt den materiellen und immateriellen<br />
Wert, der vorhandenen Strukturen<br />
innewohnt, und greift deren Potential auf.<br />
Damit positioniert es sich zu aktuellen Debatten<br />
über die Zukunft unserer Städte<br />
und unterstreicht, dass Architektur keine<br />
isolierte Disziplin innerhalb des gesellschaftlichen<br />
Diskurses ist.“<br />
Einen zweiten Preis erhielt Marc Schommer<br />
für die Neudefinition eines Objektes,<br />
dessen Nachnutzung bisher undenkbar<br />
erschien: „Lassen sich angesichts bereits<br />
getätigter Investitionen die Kosten eines<br />
Rückbaus rechtfertigen? Indem der Verfasser<br />
für diese Auseinandersetzung den<br />
Kühlturm eines im Rückbau befindlichen<br />
Kernkraftwerkes wählt, spitzt er diese Frage<br />
zu und verdeutlicht ein derzeit aktuelles<br />
Problem. [...] Die Utopie einer vertikalen<br />
Stadt wird neu interpretiert.“<br />
Eine Anerkennung erhielten Plamena Dimitrova<br />
und Christina Bisanz für das Projekt<br />
„Wohltemperiert – Wohnen im Alter“,<br />
das energetische und haptische Qualitäten<br />
des Materials Beton bearbeitet.<br />
„Damit werden interessante Ansätze für<br />
aktuelle Fragen der Energiespeicherung<br />
und Temperierung von Gebäuden im Jahreszyklus<br />
entwickelt.“<br />
FG Hauskybernetik<br />
FG Digitale Werkzeuge<br />
Weiterführende Links:<br />
www.concretedesigncompetition.de<br />
www.architektur.uni-kl.de<br />
www.meilipeter.de (Andreas Müsseler)<br />
www.buerobraunmuenchen.de (Florian Braun)<br />
Anerkennungspreis für Plamena Dimitrova<br />
und Christina Bisanz<br />
24
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
durch die GEFMA zertifiziert:<br />
Studiengang Facility Management<br />
3/2013<br />
Der Studiengang Facility Management (FM)<br />
im Fachbereich Bauingenieurwesen der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> ist durch den Deutschen<br />
Verband für Facility Management (GEFMA)<br />
zertifiziert worden. Damit wird bescheinigt,<br />
dass das Curriculum den Anforderungen<br />
und Inhalten der GEFMA Richtlinie 610<br />
für grundständige FM-Studiengänge entspricht.<br />
Der Studiengang ist der erste und<br />
einzige zertifizierte FM-Studiengang an einer<br />
deutschen <strong>Universität</strong>. Die GEFMA Zertifizierung<br />
gilt als Qualitätssiegel für eine<br />
berufsqualifizierende Hochschulausbildung<br />
mit praxisgerechten Inhalten. Erfolgreiche<br />
Absolventen des Studiengangs können<br />
künftig bei der GEFMA nach Abschluss ein<br />
Zertifikat beantragen.<br />
Facility Management umfasst die Planung<br />
und Optimierung im Bauen und Betreiben<br />
von Gebäuden und Anlagen. Facility<br />
Manager organisieren Bereiche wie<br />
Instandhaltung, Versorgung, Sicherheit,<br />
Außenpflege, Reinigung oder auch Fuhrparks<br />
mit dem Ziel, Qualität und Kosten<br />
zu optimieren. Energiemanagement und<br />
abgestimmte Konzepte für die Technische<br />
Gebäudeausrüstung (TGA) sind dabei<br />
wichtige Aufgabenfelder zur Steigerung<br />
der Nachhaltigkeit von Gebäuden und Anlagen.<br />
Gegründet 1989 versteht sich GEFMA mit<br />
über 850 Mitgliedern als das deutsche<br />
Netzwerk der Entscheider im Facility Management,<br />
darunter alle großen FM-Unternehmen<br />
in Deutschland.<br />
Dipl.-Ing. Sebastian Johann<br />
unter neuer leitung:<br />
abteilung für prüfungsangelegenheiten<br />
Seit wann wird die Abteilung für Prüfungsangelegenheiten<br />
von Ihnen geleitet?<br />
Die letzten Jahrzehnte stand die Abteilung<br />
unter der Leitung von Frau Erika Jung. Seit<br />
dem 1. April 2013 wird das 22-köpfige<br />
Team von mir geleitet.<br />
Welche Erfahrungswerte bringen Sie<br />
für die neue Aufgabe mit?<br />
Ich habe in Mainz Rechtswissenschaften<br />
studiert. Als Referendarin war ich in Saarbrücken<br />
und Berlin. Die ersten Jahre nach<br />
dem zweiten Staatsexamen habe ich in<br />
Berlin als Anwältin gearbeitet. Danach war<br />
ich in Stuttgart in der öffentlichen Verwaltung<br />
tätig. In Stuttgart absolvierte ich eine<br />
Grundausbildung im Bereich der Mediation.<br />
Durch meine juristische Ausbildung<br />
bin ich geübt im Umgang und der Erstellung<br />
von Satzungstexten, wie beispielsweise<br />
die Prüfungsordnungen. Die Mediationsausbildung<br />
erleichtert mir den Umgang<br />
mit schwierigen Situationen, wie sie in der<br />
Prüfungsverwaltung mit Studierenden auftreten<br />
können.<br />
Welche Arbeiten erledigt die Abteilung<br />
für Prüfungsangelegenheiten?<br />
Die Abteilung ist Ansprechpartner für Studierende,<br />
Prüferinnen und Prüfer und für<br />
die Fachbereiche. Sie versteht sich als<br />
Dienstleister. Das Team berät Studierende<br />
individuell rund um das Studium und<br />
über die Prüfungsordnungen. Beispielsweise<br />
gab es im Wintersemester 2012/13<br />
44.199 angelegte Datensätze in der Abteilung.<br />
Dahinter steht die Verwaltung von<br />
Prüfungen, Rücktritten, Scheinen, das<br />
An- und Abmeldeverfahren, die Mitteilung<br />
der Prüfungsergebnisse und das Anfertigen<br />
von Zeugnissen. Jeder Fachbereich<br />
ist individuell, deshalb sind die Dienstleistungen,<br />
die für die Fachbereiche von uns<br />
erbracht werden, nicht immer einheitlich.<br />
Sie sind auf den jeweiligen Fachbereich<br />
abgestimmt. Die Abteilung ist eine der ersten<br />
Kontaktstellen der Studierenden mit<br />
der <strong>Universität</strong>.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Fachbereichen<br />
besteht auch in der Absprache<br />
zwischen geplanten Prüfungsterminen und<br />
vorhandenen Räumlichkeiten. Die Organisation<br />
der Prüfung und der Hörsäle gehört<br />
mit zum Aufgabenfeld der Abteilung.<br />
Wird sich etwas ändern?<br />
Änderungen werden kommen, das liegt in<br />
der Natur eines Leitungswechsels. Veränderungen<br />
bedürfen jedoch der Zeit, gerade<br />
dann, wenn sich das Bisherige über<br />
Jahre eingeschliffen hat.<br />
Gibt es schon konkrete Planungen?<br />
Die Abteilung wird sich äußerlich verändern:<br />
Das Mobiliar wird jünger, die Beratungsräume<br />
werden derart umgestaltet,<br />
dass ein die Privatsphäre des Studierenden<br />
schützender Bereich geschaffen wird.<br />
Der Dienstleistungsgedanke wird stärker<br />
in den Vordergrund gerückt. Beispielsweise<br />
werden wir einen Kummerkasten<br />
aufhängen, um aktuelle Rückmeldungen<br />
zu unserer Arbeitsweise zu erhalten. Dies<br />
ermöglicht uns, uns weiter zu verbessern.<br />
Arbeitsabläufe werden in den für die Fachbereiche<br />
zuständigen Gruppen durchleuchtet<br />
und im Hinblick auf ihre Effektivität<br />
neu überdacht. Wir werden enger mit<br />
den Fachbereichen zusammenarbeiten.<br />
Beispielsweise im Bereich der Umsetzung<br />
der Prüfungsordnungen. Dort werden wir<br />
in engem Kontakt und Austausch mit den<br />
Fachbereichen und den jeweiligen Prüfungsausschüssen<br />
stehen.<br />
Die EDV wird einen größeren Stellenwert<br />
als jetzt erhalten. Hier werden die größten<br />
Veränderungen stattfinden. Zum Beispiel<br />
im Bereich der Onlinefunktionen werden<br />
wir für die Studierenden mehr Möglichkeiten<br />
schaffen.<br />
Wir werden Konsequenzen aus der aktuellen<br />
Zufriedenheitsbefragung ziehen, in<br />
dem wir unter anderem über die Änderung<br />
25
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
der Öffnungszeiten nachdenken. Eine Änderung<br />
der Öffnungszeiten wird den Bedürfnissen<br />
der Studierenden und der Mitarbeiter<br />
Rechnung tragen.<br />
Was wird für Sie persönlich wichtig<br />
sein?<br />
Für mich als Juristin wird immer eine<br />
besondere Aufmerksamkeit auf den Prüfungsordnungen,<br />
die die Rechtsgrundlage<br />
aller prüfungsrechtlichen Entscheidungen<br />
darstellen, liegen. Aus meiner vorhergehenden<br />
Tätigkeit an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
– die rechtliche Überprüfung der Prüfungsordnungen<br />
– weiß ich, wie wichtig gut umsetzbare<br />
Satzungen sind.<br />
Was wünschen Sie sich?<br />
Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft<br />
schlanke Arbeitsabläufe und transparente<br />
Verfahrensweisen in der Abteilung haben,<br />
die dem gewachsenen Studierendenaufkommen<br />
gerecht werden kann. Ich wünsche<br />
mir eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit<br />
und Studierende, die die Abteilung für<br />
Prüfungsangelegenheiten in guter Erinnerung<br />
haben.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Visionen für Europa<br />
bringt Udo van Kampen und Gerhard Stahl an die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Referent Gerhard Stahl, Generalsekretär des Ausschusses<br />
der Regionen.<br />
Mit einer gemeinsamen Vortragsreihe „Visionen<br />
für Europa! Theorie und Praxis“<br />
streben das Lehrgebiet Politikwissenschaft<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, das Europa Direkt<br />
Informationszentrum <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und der Verein ZukunftsRegion Westpfalz<br />
einen Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher<br />
und praktischer Beschäftigung<br />
mit der Europäischen Union an.<br />
Zum Auftakt der vierteiligen Vortragsreihe<br />
konnten die Veranstalter PD Dr. Marcus<br />
Höreth (Lehrgebiet Politikwissenschaft),<br />
Gerhard Degen (Europa Direkt Informationszentrum<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>) sowie Dr.<br />
Klaus Weichel (Oberbürgermeister der<br />
Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> und stellvertretender<br />
Vorsitzender der ZukunftsRegion Westpfalz<br />
e.V.) am 25. April 2013 den Leiter des<br />
ZDF-Studios in Brüssel, Udo van Kampen,<br />
und am 04. Juni 2013 den Generalsekretär<br />
des Ausschusses der Regionen (AdR),<br />
Gerhard Stahl, an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
begrüßen.<br />
Moderator der Veranstaltung „Visionen für Europa“,<br />
PD Dr. Marcus Höreth und Referent Udo van<br />
Kampen, Leiter des ZDF-Studios in Brüssel.<br />
In seinem Vortrag „Wege aus der Euro-<br />
Krise – droht Europa die Spaltung?“ warb<br />
van Kampen dafür, die europäische Idee<br />
weiterzuverfolgen und – trotz der aktuellen<br />
Krisensituation – das im Rahmen des europäischen<br />
Einigungsprojekts Erreichte<br />
weiter wertzuschätzen. Es müsse abgewogen<br />
werden, was uns das vereinte Europa<br />
wert sei. (Re)-Nationalisierungstendenzen,<br />
hohe Jugendarbeitslosigkeit in den so genannten<br />
„PIIGS-Staaten“ sowie Beschlüsse<br />
zur Bankenrettung wie zuletzt in Zypern<br />
sorgten für Unverständnis unter vielen<br />
Bürgern. Eine fehlende gemeinsame europäische<br />
Wirtschafts- und Außenpolitik und<br />
die Differenzen Deutschlands und Frankreichs<br />
lähmten das Gebilde Europa. Die<br />
Krise könne nach Ansicht van Kampens<br />
nur dann überwunden werden, wenn sie<br />
dazu genutzt werde, weitere Integrationsschritte<br />
zu gehen. Mehr Solidarität in Europa<br />
und eine Verlagerung von Souveränitätsrechten,<br />
z. B. in der Wirtschafts- oder<br />
Finanzpolitik, seien vonnöten.<br />
Auch beim Vortrag Gerhard Stahls war<br />
die aktuelle „Euro-Krise“ Ausgangspunkt<br />
der Überlegungen. Um innerhalb der Europäischen<br />
Union wieder an Orientierung<br />
zu gewinnen, bedarf es nach Stahl eines<br />
Rückblicks auf die gemeinsame Historie<br />
Europas. Trotz aktuell anhaltender Wirtschafts-<br />
und Finanzkrisen sei der bisher<br />
eingeschlagene Weg der Integration weiter<br />
zu gehen, wenngleich die europäische Finanzverfassung<br />
einer gründlichen Reform<br />
bedürfe. Aus Sicht des Ausschusses der<br />
Regionen sei besonders die grenzübergreifende<br />
politische und wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit – die Stahl am Bespiel<br />
der „Europaregionen“ illustrierte – als Motor<br />
der Europäisierung hervorzuheben. Für<br />
die Zukunft gelte es nun, durch gezieltes<br />
Fördern der von der Krise betroffenen Regionen<br />
die Europäische Union insgesamt<br />
wettbewerbsfähiger zu machen, da nur<br />
eine prosperierende EU (Re)-Nationalisierungstendenzen<br />
auf Dauer wirksam entgegentreten<br />
könne.<br />
Sebastian Cronauer<br />
26<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
„8 Punkte für deutschl and“<br />
Ukrainische Gaststudierende besuchen das ESG-Zentrum an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
3/2013<br />
Sie heißen Oleksiy, Oleg, Viktorija, Myroslava,<br />
Vitalija und Yuliya. Die jungen Studierenden,<br />
allesamt Anfang 20, waren mit<br />
dem Bus rund eineinhalb Tage nach <strong>Kaiserslautern</strong><br />
angereist, um auf Einladung<br />
von ESG und Arbeitskreis Ukraine-Pfalz<br />
(AKU) zwei Wochen lang Deutschland zu<br />
erleben. Ihre Reise stand unter dem Oberbegriff<br />
„Versöhnung mit den Völkern Osteuropas“.<br />
Aufgebrochen war die sechsköpfige Gruppe<br />
in Uzhgorod, Hauptstadt der Provinz<br />
Transkarpatien mit 125.000 Einwohnern,<br />
gelegen ganz im Südwesten der Ukraine,<br />
nahe den Grenzen zu Polen, Ungarn und<br />
der Slowakei. Im Mittelpunkt ihrer Reise<br />
im April und Mai 2013 stand der Deutsche<br />
Evangelische Kirchentag, der wie kaum<br />
ein anderes Ereignis in der Bundesrepublik<br />
ein Forum zur Begegnung und zum Gedankenaustausch<br />
bietet. Die Gäste, untergebracht<br />
im ESG-Zentrum, den Räumen der<br />
Evangelischen Studierendengemeinde<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>, wurden betreut von ESG-<br />
Leiter Eckart Stief und dem Vorsitzenden<br />
des AKU Rudi Job.<br />
„Deutschland haben wir eine 8 gegeben<br />
und dies ist sehr gut“, antworten die vier<br />
jungen Damen und die zwei jungen Herren<br />
auf die Frage, wie sie Deutschland denn<br />
fänden. Sie verwiesen dabei auf eine<br />
Bewertungsskala von 1 bis 10, die auf<br />
einem Gesprächsabend in der ESG fußte,<br />
wo Themen wie Politik ebenso gestreift<br />
wurden wie Bildung, Religion und Kultur.<br />
Da ging es um Angela Merkel und das<br />
Parteiensystem der Gegenwart ebenso<br />
wie um Adolf Hitler, das Dritte Reich und<br />
auch um die Zwangsarbeiter während<br />
dieser Zeit. Die Verständigung war dabei<br />
kein Problem. Die vier Studentinnen, die<br />
in ihrer Heimat das Studienfach „Internationale<br />
Beziehungen“ mit den Fächern<br />
Deutsch und Wirtschaft belegt haben,<br />
waren mit der deutschen Sprache gut<br />
vertraut. Und wo es dann doch mal nicht<br />
weiterging, half Yuliya, die sich in der Ukraine<br />
als Journalistin bei einem Fernsehkanal<br />
für die deutsch-sprachige Minderheit<br />
in ihrem Land betätigt. Für die beiden<br />
jungen Herren, einen Medizin- und einen<br />
Jurastudenten, dolmetschte Yuliya vom<br />
Deutschen ins Ukrainische und die beiden<br />
antworteten auf Englisch.<br />
Natürlich ging es in dem Gespräch mit<br />
den jungen Leuten auch im ihre Zukunft.<br />
Sie alle beurteilen ihre Berufsaussichten<br />
durchaus hoffnungsvoll. Mit dem Studium<br />
der internationalen Beziehungen könne<br />
man bei Banken und auch im Tourismus<br />
arbeiten. Gerade der Tourismus gewinne<br />
in der Ukraine, nicht zuletzt durch die<br />
Kreuzfahrten bis ins Schwarze Meer, immer<br />
mehr Bedeutung. Oleg wiederum<br />
möchte die Richterlaufbahn einschlagen<br />
und Oleksiy sich der Medizinwissenschaft<br />
verschreiben.<br />
ESG-Leiter Eckart Stief (links), und AKU-Vorsitzender<br />
Rudi Job (4. von rechts); Foto: Uta Mayr-<br />
Falkenberg<br />
In Deutschland freilich ging es erst einmal<br />
um das Sammeln von Eindrücken<br />
an der TU und auf dem Kirchentag. Rudi<br />
Job führte seine Schützlinge unter anderem<br />
auch nach Heidelberg, in die Stadt<br />
mit der ältesten <strong>Universität</strong> Deutschlands,<br />
und nach Speyer in den Dom zu den alten<br />
Kaisern, aber auch zum Sitz der Pfälzischen<br />
Landeskirche. Dort gab es für die<br />
gemischt-konfessionelle Gruppe ein Gespräch<br />
mit Oberkirchenrat Manfred Sutter.<br />
Auf dem Programm in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
standen unter anderem die Mitwirkung<br />
der Gruppe beim <strong>Universität</strong>sgottesdienst<br />
in der Friedenskirche sowie der Besuch<br />
eines orthodoxen Gottesdienstes.<br />
Uta Mayr-Falkenberg<br />
wissenschaf tsreportage<br />
Am 16. Mai fand die Preisverleihung „Wer<br />
ist der/die beste Wissenschaftsreporter/<br />
in?“ statt. Die Jury-Mitglieder zeigten sich<br />
über die Qualität der eingereichten Beiträge<br />
erfreut. Hier scheinen die beiden angebotenen<br />
Seminare „Wissenschaftsjournalismus“<br />
positive Wirkung zu zeigen.<br />
Den 1. Platz (400.- Euro) erzielte Heiner<br />
Ackermann mit seiner Reportage „Von<br />
Puzzlern lernen“. Der zweite Platz (300.-<br />
Euro) wurde zweimal vergeben: An Neele<br />
Leithäuser mit dem Beitrag „Mathematik,<br />
die Leben rettet“ und an Andrea Ulm mit<br />
dem Thema „Süßkartoffel wehrlos gegen<br />
Virusinfektion – kann das Absterben der<br />
Pflanze durch menschliche Unterstützung<br />
verhindert werden?“<br />
TU-Präsident Prof. Dr. Helmut J. Schmidt<br />
überreichte gemeinsam mit Kurt Lechner,<br />
Vorsitzender des Freundeskreises, die Urkunden<br />
und das Preisgeld von insgesamt<br />
1.300.- Euro.<br />
Die ausgezeichneten Arbeiten werden unter www.<br />
uni-kl.de/pr-marketing/ > Wissenschaftsreportagen<br />
auf der TU-Homepage veröffentlicht.<br />
TU-Präsident Helmut J. Schmidt (zweiter von<br />
rechts) mit den bei der Preisverleihung anwesenden<br />
Teilnehmern, Jury-Mitgliedern und Kurt<br />
Lechner (dritter von links).<br />
27
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
im Studium integrale:<br />
Semesterthema „Die StraSSe“<br />
Leben auf der Straße. Bild: Bärbel Cardeneo<br />
Die Straße – das ist mehr als nur Infrastruktur:<br />
sie ist ein öffentlicher Ort, der von<br />
vielen Gruppen und auf verschiedenste Art<br />
genutzt wird. Unterschiedliche Facetten<br />
des Themas stellte das Studium integrale<br />
in seiner Veranstaltungsreihe im Wintersemester<br />
2012/13 zum Schwerpunktthema<br />
„Die Straße“ vor.<br />
Zur Eröffnung zeigte das SIZ gemeinsam<br />
mit dem AStA-Kino den Klassiker „La Strada<br />
– Das Lied der Straße“ von Frederico<br />
Fellini. Die Reihe der Vorträge eröffnete<br />
Professor Ingemar Vollenweider, FB Architektur,<br />
mit dem Vortrag „Die Straße<br />
– Stadtraum der Zukunft“, der aus architekturgeschichtlicher<br />
Perspektive in das<br />
Thema einführte. Es folgte ein Beitrag von<br />
Prof. Dr. Stefan Ruzika, der unter dem<br />
Titel „Rette sich, wer kann!“ über mathematische<br />
Modelle der Evakuierungsplanung<br />
sprach. Er stellte auch Ergebnisse<br />
des Projekts REPKA vor, das sich mit<br />
den Abläufen in dem Gebiet Betzenberg<br />
im Fall einer möglichen Evakuierung des<br />
Fritz-Walter-Stadions beschäftigt. Mit der<br />
Straße als öffentlichem Raum setzte sich<br />
die Gesellschaftswissenschaftlerin Prof.<br />
Dr. Ellen Bareis auseinander. Sie sieht die<br />
Straße gegenwärtig geprägt von Konsum<br />
und Festivalisierung, aber auch von Protest<br />
und dem Ausschluss bestimmter sozialer<br />
Gruppen. Eine dieser Gruppen sind<br />
Obdachlose. Ihre Situation und Lebensbedingungen<br />
erläuterten die Autoren Klaus<br />
Störch und Jürgen Malyssek in ihrem Vortrag<br />
„Auf der Straße – wohnungslose Menschen<br />
in Deutschland“.<br />
Mit dem Thema „Straße und Verkehr“ beschäftigten<br />
sich weitere Vorträge. Prof. Dr.<br />
Karsten Berns, Leiter der Arbeitsgruppe<br />
Robotersysteme an der TU, stellte Autonome<br />
Mobile Roboter als Verkehrsmittel<br />
und Arbeitsmaschinen der Zukunft vor.<br />
Die Perspektive der Verkehrsplanung erläuterte<br />
Prof. Dr.-Ing. Ulrike Reutter. Die<br />
Professorin für Mobilität und Verkehr im<br />
Fachbereich Bauingenieurwesen stellte<br />
Modelle vor, wie Interessenskonflikte im<br />
Stadtverkehr gelöst werden können und<br />
wie die Stadtstraße für die Menschen zurückgewonnen<br />
werden kann.<br />
Immer regt die Straße auch die Phantasie<br />
an: sie ist der Inbegriff des Unterwegsseins,<br />
assoziiert Freiheit, Abenteuer und<br />
das Versprechen, Neues zu entdecken.<br />
Der Leiter des Zentrums für Amerikastudien<br />
an der <strong>Universität</strong> Trier, Prof. Dr. Gerd<br />
Hurm, befasste sich in seinem Vortrag mit<br />
dem Thema „On the road – Anmerkungen<br />
zum US-Mythos der Straße“.<br />
Die Vorträge zum Thema „Straße“ gaben<br />
Einblicke aus verschiedensten Wissenschaftsbereichen<br />
und luden zum interdisziplinären<br />
Dialog ein. Ob als Ort der<br />
Fortbewegung, als Lebens- und Arbeitsraum<br />
oder als Sehnsuchtsort oder als<br />
Symbol von Freiheit und Abenteuer: die<br />
Vortragsreihe zeigte spannende und überraschende<br />
Perspektiven auf das Thema „<br />
Straße“.<br />
„Dörte Behn. Der<br />
Raum als Gegenstand“<br />
Eine Ausstellung der Architekturgalerie der TU und des<br />
Theodor-Zink-Museums I Wadgasserhof<br />
Täglich bewegen wir uns wie selbstverständlich<br />
durch Räume: Wohn- und<br />
Arbeitsräume, Stadträume und Landschaftsräume,<br />
die wir allerdings nur selten<br />
hinterfragen. Aber wie definieren sich ihre<br />
Elemente, wie entstehen ihre Atmosphären<br />
und wie die Beziehungen verschiedener<br />
Räume zueinander? Die Künstlerin<br />
Dörte Behn beschäftigt sich seit Jahren mit<br />
dem Thema „Raum“ und setzt sich mit ästhetischen,<br />
architektonischen und theoretischen<br />
Fragestellungen zum Raum auseinander.<br />
Insbesondere die sie umgebenden<br />
Arbeits- und Wohnräume analysiert sie<br />
genau, zeichnet Grundrisse, Wandaufrisse<br />
und Raumabwicklungen. Diese zerlegt sie.<br />
Die entstandenen geometrischen Formen<br />
dienen ihr als Kompositionselemente für<br />
das eigene künstlerische Schaffen.<br />
Das künstlerisches Werk von Dörte Behn<br />
ist daher geradezu prädestiniert für eine<br />
erste Kooperation des Theodor-Zink-<br />
Museums als Ort wechselnder zeitgenössischer<br />
Kunstausstellungen und der Architekturgalerie<br />
des Fachbereichs Architektur<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. In der Ausstellung<br />
werden vornehmlich die aktuellen Werke<br />
von Behn präsentiert. Sie entstanden in<br />
dem Pariser Atelier der Künstlerin, das sie<br />
während ihres Stipendienaufenthaltes in<br />
der Cité Internationale des Arts Paris im<br />
Winter 2012/2013 bewohnte.<br />
Abermals zerlegt Dörte Behn den Atelierraum<br />
in einzelne geometrische Elemente,<br />
überträgt diese zunächst mit ihren kompositorischen<br />
Arbeiten in das Zweidimensionale.<br />
Die gezeigten Arbeiten beschränken<br />
Dörte Behn, 1703-N Objekt<br />
(Foto: Thomas Brenner), Theodor-Zink-Museum<br />
28<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
3/2013<br />
sich allerdings nicht auf die zweite Dimension:<br />
Eine gewaltige Rauminstallation,<br />
aus Wellpappe geschichtet, beherrscht<br />
das Zentrum der Museumsscheune des<br />
Theodor-Zink-Museums. Eine rosafarbene<br />
Wand lässt den Besucher die Raumgrenzen<br />
der Architekturgalerie hinterfragen.<br />
Der Raum der Museumsscheune und die<br />
Galerie sind nicht mehr bloßer Ausstellungsort,<br />
sondern werden selbst zum Teil<br />
der Ausstellung.<br />
Mit der gemeinsamen Ausstellung werden<br />
die Besucher aufgefordert, über vertraute<br />
und oft besuchte Umgebungen nachzudenken.<br />
Die Ausstellung verbindet nicht<br />
nur kulturelle Räume innerhalb der Stadt,<br />
sondern rückt die <strong>Universität</strong> dem Stadtzentrum<br />
ein Stück näher.<br />
Jens Stöcker, Ulrike Weber<br />
Ausstellung bis zum 8. September 2013<br />
Theodor-Zink-Museum I Wadgasserhof<br />
Öffnungszeiten<br />
Mi. bis Fr. 10:00 bis 17:00 Uhr<br />
Sa. u. So. 11:00 bis 18:00 Uhr<br />
Montag und Dienstag geschlossen<br />
Architekturgalerie<br />
Rosenstr. 2, 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
www.architekturgalerie.org<br />
Dörte Behn, Raumintervention<br />
(Foto: Thomas Brenner), Architekturgalerie<br />
Mozart Requiem an<br />
der TU K aisersl autern<br />
Am 4. und 5. Mai brachten die beiden<br />
Hochschulchöre der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />
der <strong>Universität</strong> Landau das Requiem in d-<br />
Moll KV 626 von Wolfgang Amadeus Mozart<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> bzw. in der<br />
Protestantischen Kirche Lambrecht/Pfalz<br />
zur Aufführung. In einem gemeinsamen<br />
Projekt wurde dieses beliebte Werk Mozarts<br />
im Wintersemester einstudiert und<br />
bereits Ende Januar in Landau erfolgreich<br />
aufgeführt.<br />
Mozart konnte dieses Werk nicht mehr<br />
fertig stellen, sondern starb während der<br />
Arbeit daran. Sein Schüler Süßmayr vollendete<br />
es. Seitdem hat es seine unaufhaltsame<br />
Verbreitung in der Welt gefunden.<br />
Die immerwährenden Fragen nach<br />
Zeit und Ewigkeit, Diesseits und Jenseits,<br />
Leben und Tod finden hier in der musikalischen<br />
Sprache der Wiener Klassik eine<br />
herausragende oratorische Umsetzung.<br />
Mozarts geniale Fähigkeiten, die einzelnen<br />
Teile der Messe in bewegende Musik zu<br />
setzen, ergreift auch heute nach mehr als<br />
200 Jahren die Menschen.<br />
Um die Entstehung dieses Werkes und die<br />
damaligen besonderen Lebensumstände<br />
des Komponisten und seiner Familie bildeten<br />
sich sehr bald verschiedene Legenden.<br />
Sie fanden u. a. Eingang in den 1984<br />
von Milos Forman gedrehten und mit mehreren<br />
Oscars ausgezeichneten Film „Amadeus“.<br />
Zur Einstimmung auf die Konzerte<br />
zeigten Studium integrale und AStA-Kino<br />
am 22. April Formans Meisterwerk.<br />
Die Entstehungsgeschichte des Requiems<br />
erläuterte bei beiden Aufführungen zusätzlich<br />
<strong>Universität</strong>smusikdirektor Olaf Meyer<br />
aus Landau in seiner Einführung zum Thema<br />
„Plagiat, Fälschung, Original – Wer<br />
komponierte Mozarts Requiem?“<br />
Als Solisten konnten Esther Mertel (Enkenbach<br />
/ Düsseldorf): Sopran, Sandra<br />
Stahlheber (Karlsruhe): Alt, Dominik Heil<br />
(Heilbronn): Tenor und Martin Risch (Landau):<br />
Bass gewonnen werden. Unter der<br />
Gesamtleitung von Berthold Kliewer begleitete<br />
die Kammerphilharmonie Mannheim<br />
den ca. 50-köpfigen Chor und die<br />
Solisten.<br />
Über 400 Zuhörerinnen und Zuhörer<br />
lauschten im Audimax der TU von der ersten<br />
bis zur letzten Minute gefesselt der<br />
Aufführung und spendeten begeisterten<br />
Applaus. Auch die Presse würdigte das<br />
Konzert als „großartige Aufführung“ und<br />
als „Fest für die Freunde großer Vokalwerke“.<br />
Esther Leroy<br />
29
Die neue SWK-Website<br />
Roland Warner (links) und Markus Vollmer, Vorstandsmitglieder<br />
der SWK Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
präsentierten stolz den modernen Internetauftritt.<br />
Anzeige<br />
Wenn es um Kundenkontakt und Transparenz<br />
geht, ist das Internet heute das wichtigste Medium<br />
überhaupt. Das gilt auch für die Stadtwerke.<br />
Daher zeigen die Stadtwerke jetzt Präsenz<br />
mit ihrem neuen Auftritt. Dabei ist die Meinung<br />
der Nutzer gefragt.<br />
Im vergangenen Jahr hatten die Stadtwerke<br />
gemeinsam mit dem Lehrstuhl<br />
für Marketing der Technischen <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong> eine Kundenumfrage<br />
durchgeführt. Fazit: Die Stadtwerke stehen<br />
hoch im Ansehen ihrer Kunden. Doch<br />
die Kunden nutzten bislang den Internetauftritt<br />
der Stadtwerke nur in geringem<br />
Maße als Informationsquelle. Mit dem<br />
neuen Auftritt, der seit dem 1. Juli 2013<br />
online ist, soll das nun anders werden.<br />
Energiezuschuss gewinnen<br />
Seit Ende Juni machen die Stadtwerke<br />
mit einer großangelegten Kampagne auf<br />
ihren neuen Internetauftritt aufmerksam.<br />
Citylight-Plakate, Anzeigen in Printmedien<br />
sowie Spots beim lokalen Radiosender,<br />
Antenne <strong>Kaiserslautern</strong>, bringen die SWK-<br />
Website ins Bewusstsein der Bürger und<br />
Passanten. Dabei legen die Stadtwerke<br />
besonderen Wert darauf, dass die Nutzer<br />
ihre Meinung zum neuen Auftritt abgeben.<br />
Füllen sie den hinterlegten Fragebogen<br />
aus, können sie am Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Die Gewinner erwarten Energiezuschüsse<br />
im Wert von 1.500 Euro sowie attraktive<br />
Gutscheine für Kultur und Freizeit.<br />
Der Einsendeschluss ist der 31. August<br />
2013. Der Fragebogen kann nicht nur vom<br />
häuslichen PC aus, sondern auch mit mobilen<br />
Endgeräten ausgefüllt werden. Denn<br />
die neue Seite passt sich automatisch der<br />
Darstellungsweise von Smartphones oder<br />
Tablets an. Einfach QR-Code scannen und<br />
mit einem Klick sind Sie auf der Startseite<br />
der Stadtwerke.<br />
Struktur verbessert<br />
Was die grafische Seite anbelangt, ist die<br />
Website dem Corporate Design der Stadtwerke<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> angepasst und somit<br />
auf den ersten Blick zu erkennen. Die<br />
neue Webpräsenz will online-affinen Nutzern<br />
eine bessere Serviceleistung bieten.<br />
Dazu wurde die Struktur verbessert und<br />
neue Tools geschaffen. Insgesamt wurde<br />
der Auftritt serviceoptimiert. Schon auf der<br />
Startseite gibt es eine Box, die alle relevanten<br />
Standorte der Stadtwerke verzeichnet.<br />
Hier finden Sie Telefonnummern und<br />
Öffnungszeiten, können per Mail Kontakt<br />
aufnehmen. Wollen Sie eine Störung in<br />
der Versorgung melden, über die angegebenen<br />
Notrufnummern erreichen Sie unsere<br />
Störungsannahme rund um die Uhr<br />
an 365 Tagen im Jahr.<br />
Geld und Zeit sparen:<br />
Fahrplanauskunft und Tarifrechner<br />
Sie sind unterwegs, möchten öffentliche<br />
Verkehrsmittel nutzen und haben keinen<br />
Fahrplan zur Hand: kein Problem. Die<br />
Fahrplanauskunft der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zeigt Ihnen den richtigen Weg.<br />
Von Ihrem Standort aus werden Ihnen die<br />
nächstliegende Haltestelle und der weitere<br />
Verlauf der Route angezeigt. Dabei müssen<br />
Sie nicht die Namen der Haltestellen<br />
kennen. Die Fahrplanauskunft ist nicht auf<br />
das Liniennetz der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong><br />
beschränkt, sondern erstreckt sich<br />
auf das gesamte Gebiet des Verkehrsverbundes<br />
Rhein-Neckar (VRN). Sie umfasst<br />
also auch die Fernverbindungen.<br />
Neu ist auch der Tarifrechner. Er berechnet<br />
den Bestpreis je nach angegebenem<br />
Jahresverbrauch im Versorgungsgebiet<br />
der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>. Wer dann<br />
in den günstigeren Tarif wechseln möchte,<br />
kann direkt von der Homepage den<br />
gewünschten Tarif bestellen. Aber auch<br />
Interessenten, die außerhalb des Versorgungsgebietes<br />
der Stadtwerke wohnen,<br />
können mit den Stadtwerken Kontakt aufnehmen<br />
und sich ein individuelles Angebot<br />
unterbreiten lassen.<br />
Partner bei der Umsetzung<br />
Für den Tarifrechner zeichnet die IT-Tochter<br />
der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>, die Demando<br />
GmbH, verantwortlich. Sie betreut<br />
das SAP-System der Stadtwerke. Für den<br />
neuen Internetauftritt übernahm Demando<br />
die Aufgabe, den Tarifrechner sowohl<br />
in das bestehende SWK-Kundenportal<br />
www. swk24.de und in die operative SAP<br />
Systemlandschaft zu integrieren. „Die erforderlichen<br />
Webservices konnten wir in<br />
kürzester Zeit realisieren“, erklärt Berthold<br />
Willig, Geschäftsführer der Demando<br />
GmbH. „Die Herausforderung bei diesem<br />
Projekt lag in der Abbildung der sehr komplexen<br />
Tarifstrukturen.“ Die neue SWK-<br />
Homepage wird im Demando Rechenzentrum<br />
gehostet.<br />
Bei der Umsetzung des neuen Internetauftrittes<br />
wurden die Stadtwerke von der<br />
Internet-Agentur Successnet unterstützt.<br />
Successnet ist eine Tochtergesellschaft<br />
von der Frank Trurnit und Partner Verlag<br />
GmbH, mit der die Stadtwerke auch ihre<br />
Kundenzeitschrift „Mit ganzer Energie“ realisiert.<br />
30<br />
uni spectrum
SO ERREICHEN SIE UNS<br />
SWK Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Bismarckstraße 14<br />
67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: (0631) 8001-0<br />
Fax: (0631) 8001-1000<br />
E-Mail: info@swk-kl.de<br />
Internet: www.swk-kl.de<br />
Mitmachen und Energiezuschuss<br />
gewinnen!<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung zum neuen<br />
Internetauftritt der SWK Stadtwerke<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Ganz einfach QR-Code<br />
scannen, reinblicken, durchklicken, Fragebogen<br />
ausfüllen, Kontaktdaten angeben,<br />
abschicken und gewinnen.<br />
1. Preis:<br />
Energiebezug in Höhe von 750 Euro.<br />
2. Preis:<br />
Energiebezug in Höhe von 500 Euro.<br />
3. Preis:<br />
Energiebezug in Höhe von 250 Euro<br />
4. bis 10. Preis:<br />
attraktive Gutscheine für Kultur & Freizeit.<br />
Einsendeschluss ist der 31. August 2013.<br />
Für Sie. Mit ganzer Energie.<br />
Die neue SWK-Webseite<br />
Informationen<br />
Fahrpläne<br />
Aktionen<br />
Tarife<br />
Ab sofort<br />
online!<br />
www.swk-kl.de<br />
Reinklicken. Durchblicken. Gewinnen:<br />
die neue SWK-Website.<br />
Großes Gewinnspiel: Jetzt anklicken und Energiezuschuss gewinnen.<br />
Teilnahmeschluss ist der 31. August 2013<br />
www.swk-kl.de<br />
Unseren Kundenservice erreichen Sie<br />
Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />
in unserem Servicecenter<br />
in der Bismarckstraße 14<br />
oder telefonisch<br />
im SWK-Dialogcenter<br />
während der Öffnungszeiten<br />
unter Tel.: (0631) 8001-1200<br />
www.swk24.de<br />
Unser Kundenportal www.swk24.de<br />
hat für Sie rund um die Uhr geöffnet.<br />
Notruf: 0800 8958958<br />
oder (0631) 8001-4444<br />
Gasgeruch: 0800 8456789<br />
oder (0631) 8001-2222<br />
SWK Energieberatungszentrum<br />
Brandenburger Straße 2<br />
67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: (0631) 8001-2430<br />
Fax: (0631) 8001-2433<br />
Aktuell:<br />
Windkraftausbau<br />
Bitte vereinbaren Sie telefonisch<br />
einen Beratungstermin. Unsere Berater<br />
erreichen Sie während der Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Die Beteiligung der SWK Stadtwerke<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> Versorgungs-AG hat einen Vertrag<br />
über den Er werb von 39 Windenergieanlagen<br />
geschlossen.<br />
Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co.<br />
KG hat mit einem Partner sieben Windparks<br />
in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg,<br />
Hessen, Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen erworben. Gemeinsam haben<br />
sie eine Leistung von 87,6 Megawatt. Auf<br />
die Thüga Erneuerbare Energien entfallen<br />
davon 58,4 Megawatt. An Thüga Erneuerbare<br />
Energien sind außer den Stadtwerken<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> 45 weitere Unternehmen<br />
beteiligt. Bis 2020 soll eine Milliarde<br />
Euro vornehmlich in Windenergieanlagen<br />
investiert werden.<br />
Texte: Dr. Eva Scheer<br />
Fotos: view
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
11. k aisersl auterer forum 2013:<br />
Der ländliche Raum-Wirtschaf tsstandort<br />
der Zukunf t<br />
Am 22. März 2013 veranstaltete der<br />
Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> unter der<br />
Leitung von Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
gemeinsam mit der Zukunftsinitiative<br />
Rheinland-Pfalz (ZIRP) in der „Rotunde“<br />
das 11. <strong>Kaiserslautern</strong>er Forum. Im Rahmen<br />
dieser seit 2001 laufenden und mittlerweile<br />
zur festen Institution an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> gewordenen Vortragsreihe<br />
werden regelmäßig aktuelle und praxisbezogene<br />
Themen der Raumentwicklung<br />
behandelt, die in der Vergangenheit vom<br />
Wettbewerb der Kommunen in Europa<br />
über den demographischen Wandel und<br />
seine Folgewirkungen, die Zukunft von<br />
Dienstleistungen im ländlichen Raum bis<br />
hin zu den zukünftigen Anforderungen an<br />
die Infrastruktur in Rheinland-Pfalz reichten.<br />
Mit mehr als 120 Teilnehmern stieß<br />
das <strong>Kaiserslautern</strong>er Forum 2013 auf ein<br />
besonders großes Interesse von Vertretern<br />
aus Politik, Landes- und Kommunalverwaltung,<br />
Kammern und Verbänden sowie<br />
Wissenschaftlern und Studierenden.<br />
Mit dem Thema „Der ländliche Raum-Wirtschaftsstandort<br />
der Zukunft“ widmete sich<br />
die Veranstaltung in diesem Jahr der zukünftigen<br />
Rolle der ländlichen Räume als<br />
Standorte, insbesondere der mittelständischen<br />
Wirtschaft. Gerade in Rheinland-<br />
Pfalz, wo ein Großteil der Kommunen und<br />
Regionen ländlich strukturiert ist, stellen<br />
prosperierende und erfolgreiche Unternehmen<br />
eine zentrale Determinante für<br />
die Stärkung der ländlich strukturierten<br />
Regionen als attraktive Lebens-, Arbeitsund<br />
Erholungsräume dar. Ferner trägt die<br />
regionale Wirtschaft damit auch zur Gestaltung<br />
des demografischen Wandels sowie<br />
zur Stärkung der finanziellen Situation<br />
der Kommunen bei.<br />
Zentrale Themen, die im Rahmen der<br />
Veranstaltung angesprochen wurden,<br />
waren Wertschöpfungspotenziale und<br />
Zukunftschancen der ländlichen Räume,<br />
geeignete Geschäftsmodelle und Organisationsformen<br />
für Unternehmen sowie<br />
Erfolgsfaktoren für Hidden Champions<br />
in ländlich strukturierten Gebieten. Die<br />
Referenten hierzu waren: Beate Läsch-<br />
Weber, Präsidentin des Sparkassenverbands<br />
Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Wolfgang<br />
George von der Technischen Hochschule<br />
Mittelhessen und Vorstand der Andramedos<br />
eG sowie Prof. Dr. Jörn Hendrich Block<br />
vom Lehrstuhl für Unternehmensführung<br />
der <strong>Universität</strong> Trier. In einer abschließenden<br />
Podiumsdiskussion zur Thematik<br />
„Hidden Champions im ländlichen Raum“<br />
tauschten die Unternehmensvertreter Dr.<br />
Gerhard F. Braun (KOB Gruppe, Wolfstein),<br />
Rudolf J. Menningen (Zobel Chemie<br />
GmbH, Worms) und Michael Lill (IHK Zetis<br />
GmbH, <strong>Kaiserslautern</strong>) sowie Thomas<br />
Hammann von der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft<br />
Neustadt an der Weinstraße<br />
mbH unter reger Beteiligung des<br />
Publikums ihre Positionen aus.<br />
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass für die<br />
ländlichen Räume trotz der bestehenden<br />
Herausforderungen durchaus gute Chancen<br />
für eine positive Entwicklung in der<br />
Zukunft gesehen werden können. Hierfür<br />
gilt es, die Chancen, die sich aktuell beispielsweise<br />
im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien oder auch im Gesundheitsmarkt<br />
ergeben, zu nutzen und die spezifischen<br />
Vorteile der verschiedenen ländlich strukturierten<br />
Teilräume in einem professionellen<br />
Regional-, Standort- und Investitionsmarketing<br />
nach innen und außen<br />
darzustellen. Hierfür ist ein kooperatives<br />
Zusammenwirken aller relevanten Akteure<br />
im ländlichen Raum geboten, u. a. im Bereich<br />
der Ausbildung des Fachkräftenachwuchses<br />
für die ansässigen Unternehmen.<br />
Neue Möglichkeiten ergeben sich für die<br />
ländlichen Räume ferner im Zuge der verstärkten<br />
Forcierung regionaler Wertschöpfungsbeziehungen.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
M. Sc. Maximilian Krebs<br />
Es handelt sich um eine deutsch-französische<br />
Veranstaltung für die Teilnehmer<br />
des integrierten deutsch-französischen<br />
Studiengangs. Dieser Studiengang wird in<br />
Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Unternehmensrechnung<br />
und Controlling mit<br />
der ENSGSI in Nancy geleitet. Die Studierenden<br />
verbringen jeweils drei Semester<br />
an der zwei Autostunden entfernten<br />
Partneruniversität, darüber hinaus finden<br />
Masterkurse statt, die von Dozenten der<br />
Heimathochschule im jeweiligen Partnerfranzösische<br />
Gastdozenten<br />
ZU Besuch AN DER TU<br />
Ein Seminarraum im 42er Gebäude, zehn<br />
Studenten und ein Dozent. Es herrscht ein<br />
reges Treiben im Raum, Studenten sitzen<br />
in Gruppen zusammen vor einem großen<br />
weißen Poster mit zahlreichen beschrifteten<br />
Post-Its. Man diskutiert darüber, wie<br />
man die vorhandenen Elemente sinnvoll<br />
anordnet. Aber man hört nur selten ein<br />
deutsches Wort. In der Tat sind acht der<br />
elf Personen Franzosen.<br />
Dipl. Psych. Johannes Wadle, Olivier Potier, Prof.<br />
Dr. Volker Lingnau (v.l.n.r.).<br />
32<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
3/2013<br />
land gehalten werden. So auch in diesem<br />
Seminarraum. Innerhalb von drei Wochen<br />
kommen insgesamt vier Dozenten aus<br />
Nancy. Selbstverständlich läuft alles auf<br />
Französisch, aber das ist ja auch richtig<br />
so. Schließlich steht am Ende nicht nur<br />
der deutsche Masterabschluss, sondern<br />
auch das hart erkämpfte französische Diplom.<br />
Die Kurse der Gastdozenten sind eine Abwechslung<br />
zum Unialltag und stellen den<br />
lebendigen Austausch zwischen Studierenden<br />
und Dozenten sowie Deutschen<br />
und Franzosen in den Vordergrund. Von<br />
französischer Seite werden Themen wie<br />
Innovationsmanagement, Projektmanagement<br />
und nachhaltige Methoden in der<br />
Verfahrenstechnik behandelt. Abgeschlossen<br />
wird eine Kurseinheit in der Regel<br />
durch eine schriftliche Prüfung oder eine<br />
Ausarbeitung in Kleingruppen – die geringe<br />
Teilnehmerzahl erlaubt es ja.<br />
Jedes Jahr werden Studierende von beiden<br />
Seiten in das Programm aufgenommen,<br />
meist sind es zwischen zwei und<br />
fünf. Die Besonderheit ist dabei, dass<br />
französische und deutsche Teilnehmer<br />
(des selben Jahrgangs bzw. Semesters)<br />
während ihres Studienverlaufes zusammen<br />
bleiben. Zuerst sind die Deutschen<br />
Gäste in Nancy und nach drei Semestern<br />
werden die Seiten gewechselt – die Deutschen<br />
kehren nach <strong>Kaiserslautern</strong> zurück<br />
und werden von den französischen Kommilitonen<br />
begleitet. Idealerweise können<br />
sich so Freundschaften und Erfahrungsschätze<br />
bilden, von denen beide Seiten<br />
noch Jahre später profitieren können. Man<br />
profitiert nicht nur in sprachlicher Hinsicht<br />
vom integrierten Studiengang, sondern<br />
auch vor allem in kultureller.<br />
Die Programmbeauftragten und -betreuer<br />
beider Seiten sind sich der Besonderheiten<br />
und Chancen des integrierten<br />
dt.-frz. Studiengangs bewusst und sind<br />
stolz auf die guten Beziehungen. Sie sind<br />
bestrebt, den interkulturellen Austausch<br />
weiter zu intensivieren – zum Vorteil beider<br />
Seiten, schließlich sind wir ja direkte<br />
Nachbarn.<br />
Markus Edler<br />
Europäische Redoxbiologie-TagunG<br />
Wissenschaftler der „<strong>Universität</strong> der Großregion“ diskutieren<br />
Forschungsergebnisse<br />
Die „<strong>Universität</strong> der Großregion“ ist ein Zusammenschluss<br />
der <strong>Universität</strong>en von <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
Saarbrücken, Trier, Lothringen<br />
(Nancy und Metz), Luxemburg und Lüttich.<br />
Diese <strong>Universität</strong>en liegen im Zentrum von<br />
Westeuropa, haben in ihren Ländern aber<br />
eher Randlagen. Durch den Zusammenschluss<br />
in der <strong>Universität</strong> der Großregion<br />
sollen die Interaktionen zwischen den <strong>Universität</strong>en<br />
in Forschung und Lehre weiter<br />
ausgebaut werden. Vor allem in der Forschung<br />
gibt es bereits jetzt viele aktive Zusammenarbeiten<br />
über die Ländergrenzen<br />
hinweg. Eines der besonders aktiven Forschungsfelder<br />
der beteiligten <strong>Universität</strong>en<br />
ist die Redoxbiologie, ein Forschungsgebiet,<br />
auf dem bereits viele Kooperationen<br />
von Arbeitsgruppen bestehen. Am 11. und<br />
12. April fand an der Technischen <strong>Universität</strong><br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> ein Treffen von Redoxbiologen<br />
der <strong>Universität</strong> der Großregion<br />
statt, bei dem Wissenschaftler aktuelle<br />
Forschungsergebnisse präsentierten und<br />
neue Forschungsrichtungen diskutierten.<br />
Ein Schwerpunkt war dabei, zukünftige Zusammenarbeiten<br />
der deutschen, französischen,<br />
belgischen und luxemburgischen<br />
Forschergruppen auszuloten.<br />
Oxidativer Stress führt zur Schädigung von<br />
Zellen und ist Ursache vieler Erkrankungen<br />
sowie von Alterserscheinungen. Der Körper<br />
besitzt eine Vielzahl von Faktoren, um<br />
oxidativen Schädigungen entgegenzuwirken.<br />
Reichen diese Mechanismen aber<br />
nicht aus, so kommt es zu Störungen und<br />
Krankheiten. Gerade für das Auftreten<br />
von Alterserkrankungen, beispielsweise<br />
von Herzinsuffizienz oder Demenzerkrankungen,<br />
spielt oxidativer Stress in Zellen<br />
der betroffenen Gewebe eine entscheidende<br />
Rolle. Bei der Tagung in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
nahmen fast 90 Mediziner, Biologen,<br />
Chemiker und Physiker teil, die sich<br />
mit verschiedensten Aspekten oxidativer<br />
Vorgänge im Menschen, Tieren oder Pflanzen<br />
beschäftigten. Organisiert wurde die<br />
Konferenz von Johannes Herrmann, der<br />
Professor für Zellbiologie in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
ist, gemeinsam mit Professor Markus Hoth<br />
aus der Medizin in Homburg und Professor<br />
Jean-Pierre Jacquot aus Nancy. Die Teilnehmer<br />
waren begeistert von den vielfältigen<br />
Aspekten der Redoxforschung in der<br />
Region und wollen ihre Zusammenarbeiten<br />
weiter ausbauen. Ein nächstes, noch<br />
größeres Treffen für 2014 ist bereits in der<br />
Planung.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Johannes Herrmann<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Zellbiologie<br />
hannes.herrmann@biologie.uni-kl.de<br />
33
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Jahresempfang:<br />
<strong>Universität</strong>sleitung begrüßt Neuberufene, Juniorprofessoren<br />
und Gastwissenschaftler in der Villa Denis<br />
Zum vierten Mal fand der traditionelle<br />
Jahresempfang der <strong>Universität</strong>sleitung für<br />
Neuberufene, Juniorprofessorinnen und<br />
-professoren sowie anwesende Gastwissenschaftlerinnen<br />
und Gastwissenschaftler<br />
in der Villa Denis in Diemerstein statt. Am<br />
7. Mai begrüßte Präsident Professor Helmut<br />
Schmidt im Namen der Hochschulleitung<br />
herzlich die neuen Mitglieder der<br />
<strong>Universität</strong>, die Juniorprofessorinnen und<br />
Juniorprofessoren, die zurzeit anwesenden<br />
Gäste sowie die Dekane der Fachbereiche.<br />
Unter den Gästen konnte Professor<br />
Schmidt auch einen der vier Alumni-<br />
Botschafter der Stadt, Prof. Dr. Subbiah<br />
Sundar vom IIT Madras/Indien, begrüßen,<br />
der einen Tag vor der Veranstaltung mit<br />
seiner Familie in <strong>Kaiserslautern</strong> eingetroffen<br />
war. Sundar ist Technomathematiker<br />
und war nach Abschluss seines Masterstudiums<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> mehrfach als Gastwissenschaftler<br />
an der TU tätig.<br />
In seiner Ansprache ging der Präsident<br />
insbesondere auf das Erfolgsmodell der<br />
Juniorprofessur und seine Bedeutung für<br />
den Wissenschaftsstandort <strong>Kaiserslautern</strong><br />
ein. Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> ist sehr erfolgreich<br />
im Bereich der Einrichtung dieser<br />
Qualifizierungsstellen für exzellenten wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs.<br />
Als erste rheinland-pfälzische Hochschule<br />
hat die TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Jahr 2002<br />
Juniorprofessuren eingerichtet. Zum 1.<br />
Mai 2013 waren an der <strong>Universität</strong> 31 Juniorprofessoren/innen<br />
(davon 31% weiblich)<br />
aktiv; 77 Juniorprofessuren wurden<br />
seit der Implementierung des Programms<br />
eingerichtet, wobei 43 der Juniorprofessorinnen<br />
und Juniorprofessoren bereits<br />
Rufe auf Professuren oder Professuren<br />
vergleichbare Stellen erhalten haben. Die<br />
Inhaber der Juniorprofessuren sind in die<br />
Fachbereiche der <strong>Universität</strong> gut integriert<br />
und nehmen gleichberechtigt Aufgaben in<br />
Forschung und Lehre sowie in der akademischen<br />
Selbstverwaltung wahr.<br />
In vielen Fällen können die neu berufenen<br />
Kolleginnen und Kollegen von Beginn an<br />
in die universitären Landesforschungszentren<br />
und Landesforschungsschwerpunkte<br />
eingebunden werden und als Principal<br />
Investigators am Forschungsprogramm<br />
sowie an der Initiierung von koordinierten<br />
Programmen aktiv mitwirken.<br />
Die 24 anwesenden Neuberufenen, Juniorprofessoren/innen<br />
sowie die Gastwissenschaftler/innen<br />
erhielten im Anschluss<br />
an die Begrüßung Gelegenheit, sich persönlich<br />
sowie ihr Fachgebiet vorzustellen.<br />
Im Rahmen der persönlichen Vorstellungen<br />
schilderten sie ihre ersten Eindrücke<br />
von der <strong>Universität</strong> und der Stadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Durchweg positiv wurde<br />
die Aufnahme an der <strong>Universität</strong> sowie die<br />
offene und interdisziplinär ausgerichtete<br />
Campus-Atmosphäre hervor gehoben.<br />
Die neuberufenen Professorinnen und<br />
Professoren verstärken die Fachbereiche<br />
Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik<br />
und Informationstechnik, Informatik,<br />
Mathematik sowie Raum- und Umweltplanung.<br />
Anwesende Gäste arbeiten<br />
in den Fachbereichen Elektrotechnik und<br />
Informationstechnik, Maschinenbau und<br />
Verfahrenstechnik, Mathematik und Physik.<br />
Der jährlich von der International School<br />
for Graduate Studies (ISGS) und vom Forschungsreferat<br />
der <strong>Universität</strong> gemeinsam<br />
organisierte Empfang bietet die Gelegenheit<br />
des persönlichen Kennenlernens und<br />
regt zu weiterführenden Diskussionen,<br />
auch zur Initiierung interdisziplinärer Kooperationen<br />
an. Im Rahmen der Veranstaltung<br />
stellten sich auch die Organisatoren<br />
den neuen Mitgliedern der <strong>Universität</strong> vor<br />
und gaben einen Überblick ihres Service-<br />
Spektrums.<br />
Tanja Kaiser<br />
Dr. Thorsten Kowalke<br />
Dr. Parya Memar<br />
34<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Schulmanagement-Absolventin des DISC wird...<br />
Hochschul- und Forschungsministerin<br />
in Luxemburg<br />
3/2013<br />
Martine Hansen,<br />
Absolventin des Fernstudiums Schulmanagement<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wurde<br />
vom Großherzog „Henri von Luxemburg“<br />
am 30. April zur neuen Hochschul- und<br />
Forschungsministerin in Luxemburg vereidigt.<br />
Nachdem der bisherige Amtsinhaber François<br />
Biltgen seine Kandidatur für einen<br />
Richterposten am Europäischen Gerichtshof<br />
bekannt gegeben hatte, wurde dieses<br />
Ministeramt frei. In Luxemburg war es<br />
eine Überraschung, als der Luxemburger<br />
Premierminister Jean-Claude Juncker eine<br />
bisher in Politikkreisen eher unbekannte<br />
Person als neue Hochschulministerin<br />
vorschlug. Hansen ist allerdings in dem<br />
schulischen Bildungsbereich bekannt. Seit<br />
mehreren Jahren leitete sie das Lycée<br />
Technique Agricole in Ettelbrück (LUX).<br />
Bei der Vorstellung von Martine Hansen<br />
vor der Presse zählte Premierminister<br />
Juncker die Qualifikationen von Hansen<br />
auf und betonte, dass sie ebenfalls durch<br />
ein zusätzliches Fernstudium in Schulmanagement<br />
die Qualifikation erworben hat,<br />
dieses Amt zu übernehmen.<br />
Das Distance and Independent Studies<br />
Center (DISC) der TU <strong>Kaiserslautern</strong> begleitete<br />
aber nicht nur Martine Hansen<br />
auf ihrem Weg zum Master. Das Fernstudienzentrum<br />
unterstützt z. Zt. ca. 3.700<br />
Studierende in den verschiedensten Themenbereichen<br />
bei der Verwirklichung ihrer<br />
beruflichen Ziele.<br />
In dem Masterstudiengang „Schulmanagement“<br />
geht es um Management-<br />
Kompetenzen und juristische Hintergründe<br />
– im Mittelpunkt steht die Fähigkeit,<br />
den Wandel im Bildungsbereich mitzugestalten.<br />
„Wir bewegen uns in einem Bereich<br />
mit Zukunft“, sagt Professor Dr. Rolf<br />
Arnold, Wissenschaftlicher Direktor des<br />
DISC. Dass die <strong>Universität</strong> mit ihrem Angebot<br />
den Puls der Zeit getroffen hat, zeigen<br />
die Bewerberzahlen: Über 100 neue<br />
Einschreibungen pro Jahr werden aktuell<br />
verzeichnet – manche der Teilnehmer streben<br />
einen Posten in einer Schulleitung<br />
an, häufig belegen aber auch amtierende<br />
Schulleiter den Masterstudiengang, um<br />
sich weiter zu qualifizieren.<br />
Professor Arnold und das gesamte Fernstudienteam<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> freuen<br />
sich über den Erfolg von Ministerin Hansen<br />
und wünschen ihr für ihre Karriere weiterhin<br />
alles Gute!<br />
Anna Fehér, DISC<br />
Bildung für nachhaltige Entwicklung:<br />
Fernstudiengang der TU erneut<br />
ausgezeichnet<br />
Der Master-Fernstudiengang<br />
„Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit“<br />
wird für den Zeitraum<br />
2013/14 als offizielles<br />
Projekt der UNESCO-<br />
Weltdekade „Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.<br />
Die Auszeichnung wird für diesen Studiengang<br />
unter fachlichen Leitung von Prof. Dr.<br />
Michael von Hauff bereits zum zweiten Mal<br />
verliehen; sie wird vergeben an Initiativen,<br />
die das Anliegen der weltweiten Bildungsoffensive<br />
der Vereinten Nationen vorbildlich<br />
umsetzen: Sie vermitteln Kindern und<br />
Erwachsenen nachhaltiges Denken und<br />
Handeln.<br />
Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung (2005-2014)“ haben sich<br />
die Staaten der UN verpflichtet, dieses<br />
Konzept zu stärken – vom Kindergarten,<br />
Schule, beruflicher Ausbildung, <strong>Universität</strong><br />
über Forschungsinstitute, außerschulische<br />
Weiterbildungseinrichtungen bis zum informellen<br />
Lernen außerhalb von Bildungseinrichtungen.<br />
Die Agenda 21, das internationale<br />
politische Aktionsprogramm für<br />
nachhaltige Entwicklung, nennt in Artikel<br />
36 Bildung als Schlüsselfaktor auf dem<br />
Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Mit der Federführung<br />
der Dekade „Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung“ wurde weltweit die United<br />
Nations Educational, Scientific and Cultural<br />
Organization (UNESCO) beauftragt.<br />
Eine Jury aus Experten entscheidet über<br />
die Auszeichnung der Bildungsprojekte.<br />
Voraussetzung ist die Ausrichtung der<br />
Arbeit an den Grundsätzen der Bildung<br />
für nachhaltige Entwicklung. So müssen<br />
Wissen und Kompetenzen aus den drei<br />
Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft,<br />
Soziales und Umwelt vermittelt werden.<br />
Außerdem ist wichtig: Die Projekte haben<br />
einen innovativen Charakter, wirken in die<br />
Breite und bemühen sich um die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Projekten.<br />
Mit seinem interdisziplinären Ansatz sind<br />
im Curriculum des Fernstudiengangs –<br />
dem Konzept der Nachhaltigkeit folgend<br />
– Inhalte aus den Bereichen der<br />
Wirtschafts-, Sozial- und Umweltwissenschaften<br />
gleichermaßen verankert. Das<br />
Nachhaltigkeitskonzept ist integrativer Bestandteil<br />
sämtlicher Module des Weiterbildungsangebotes.<br />
Weitere Informationen: www.bne-portal.de/<br />
Alexander Bruns, DISC<br />
35
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Ehrendoktorwürde der TU K aisersl autern für...<br />
Pionier moderner<br />
Computertechnologie<br />
Übergabe der Ehrendoktorwürde:<br />
Prof. Dr. Volker Schünemann, Prof. Dr. Dr. h.c. Stuart Parkin,<br />
Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Prof. Dr. Burkard Hillebrands (von<br />
rechts nach links, Foto: Thomas Koziel)<br />
Der Fachbereich Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
hat Prof. Dr. Stuart S.P. Parkin<br />
(IBM Almaden Forschungszentrum, USA)<br />
die Ehrendoktorwürde für seine herausragenden<br />
Forschungsarbeiten zu den physikalischen<br />
Grundlagen und zur industriellen<br />
Nutzung der Spintronik verliehen.<br />
Die Spintronik ist längst Alltag – insbesondere<br />
in Form von Computerfestplatten,<br />
deren hohe Speicherdichte ohne den von<br />
Stuart Parkin mit entdeckten Riesenmagnetowiderstand<br />
nicht möglich wäre. Neben<br />
der Computertechnologie ist Spintronik<br />
auch für viele weitere Anwendungen<br />
relevant, die auf magnetischer Sensorik<br />
beruhen, zum Beispiel in ABS-Sensoren<br />
im Auto.<br />
Als die wesentlichen Begründer der Spintronik<br />
gelten Albert Fert, Peter Grünberg<br />
und, eben, Stuart Parkin. Die drei Physiker<br />
haben dafür gemeinsam zahlreiche internationale<br />
Ehrungen erhalten. Fert, ebenfalls<br />
Ehrendoktor der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
und Grünberg haben für die grundlagenwissenschaftlichen<br />
Aspekte des als GMR-<br />
Effekt (Giant Magneto-Resistance Effect)<br />
abgekürzten physikalischen Phänomens<br />
2007 den Nobelpreis verliehen bekommen.<br />
Der besondere Verdienst von Parkin<br />
war es, für den GMR-Effekt Schichtsysteme<br />
zu entwickeln, die mit industriellen<br />
Verfahren hergestellt werden können. Erst<br />
dadurch eröffnete sich die Möglichkeit der<br />
breiten Anwendung. Ein darauf folgender<br />
Meilenstein war die Entdeckung und Anwendung<br />
des Tunnelmagnetowiderstands<br />
(TMR) durch Stuart Parkin, zeitgleich<br />
mit japanischen Forschern. Heute beruhen<br />
alle in Festplatten verbauten Leseköpfe<br />
auf dem TMR-Prinzip. Gegenwärtig<br />
forscht Parkin an einer weiteren revolutionären<br />
Neuerung, dem Racetrack-Memory<br />
(„Rennbahn-Speicher“). Das Konzept erlaubt<br />
die dreidimensionale Speicherung<br />
von Information und somit eine weitere<br />
gewaltige Erweiterung der Speicherdichte<br />
auf einem Chip.<br />
Stuart S.P. Parkin (Jahrgang 1955), amerikanisch-britischer<br />
Experimentalphysiker,<br />
hat als IBM Fellow die höchste technischwissenschaftliche<br />
Position bei IBM inne.<br />
Er leitet seit 1982 die Magnetoelektronik-Gruppe<br />
des Forschungszentrums IBM<br />
Almaden Research Laboratory, das den<br />
Erfolg des Silicon Valley in Kalifornien<br />
mitbegründet hat. Er ist außerdem der<br />
Direktor des Spintronic Science and Applications<br />
Centers von IBM und der Stanford<br />
University. Stuart Parkin hält bereits<br />
zahlreiche internationale Preise und Ehrendoktorwürden.<br />
2008 wurde er von der<br />
Graduiertenschule der Exzellenz Materials<br />
Science in Mainz (MAINZ), die von der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> mit betrieben wird, mit<br />
dem Gutenberg Research Award ausgezeichnet.<br />
Er arbeitet seit dieser Zeit eng<br />
mit Wissenschaftlern und Doktoranden<br />
aus <strong>Kaiserslautern</strong> und Mainz zusammen.<br />
Mit der Ehrenpromotion baut der Fachbereich<br />
Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> seinen<br />
thematischen Schwerpunkt im Bereich der<br />
Spin-Forschung aus.<br />
Dr. Kerstin Krauß<br />
Dr. Isabel Sattler<br />
veranstaltung des dsiv e.v.<br />
am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Einladung mit Erkenntnisgewinn: Der<br />
Deutsche Schüttgut-Industrie Verband initiierte<br />
ein Gespräch zwischen Industrie und<br />
<strong>Universität</strong>. Hintergrund dieser bilateralen<br />
Informationsveranstaltung: für die offenen<br />
Stellen in Unternehmen der Schüttgutindustrie<br />
stehen nicht genug <strong>Universität</strong>s-<br />
Absolventen aus den relevanten Fachbereichen<br />
zur Verfügung. Die 18 Teilnehmer<br />
der Auftaktveranstaltung − ein repräsentativer<br />
Querschnitt aus unserer Industrie −<br />
erlebten eine engagierte Präsentation des<br />
Lehrgebiets und eine Einführung in die<br />
Themenkreise durch den Leiter Prof. Dr.-<br />
Ing. Siegfried Ripperger. Dabei zeigte er<br />
auf, dass in der Schüttgutmechanik neben<br />
der Auslegung von Apparaten die Eigenschaften<br />
verschiedener Schüttgüter untersucht<br />
werden.<br />
Neben Untersuchungen anhand von Silos<br />
im Technikumsmaßstab kommen zur<br />
Ermittlung von Schüttgut-Eigenschaften<br />
auch Ringscherzellen zum Einsatz. Darüber<br />
hinaus dient die Diskrete-Elemente-<br />
Methode (DEM) dazu, die Vorgänge in<br />
Schüttungen zu erforschen. Prof. Dr.-Ing.<br />
Siegfried Ripperger vervollständigte seinen<br />
Vortrag mit einer Auflistung aktueller und<br />
abgeschlossener Forschungsaktivitäten<br />
auf dem Gebiet der Schüttgutmechanik:<br />
Insbesondere zählen dazu die Ermittlung<br />
von Auslegungsdaten zur Vergrößerung<br />
von Schüttgutreaktoren sowie die Berechnung<br />
von Vertikaldruckverläufen. Hinzu<br />
kommen die Durchführung von Technikumsversuchen<br />
an Doppelkonen von<br />
gasdurchströmten Schüttgutreaktoren<br />
wie auch die DEM-basierte Auslegung<br />
von Schwerkraftmischern. Ebenfalls ein<br />
höchst interessanter Aspekt am Lehrstuhl<br />
für Mechanische Verfahrenstechnik: die<br />
Simulation von Krafteinträgen auf Siloeinbauten<br />
und die Untersuchung der Fließeigenschaften<br />
von Pulvern bei erhöhten<br />
Temperaturen.<br />
36<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Im Anschluss an die Einführung bot Dr.-<br />
Ing. Marcus Ripp, Geschäftsführer Dekanat<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik,<br />
einen interessanten Einblick in die Ergebnisse<br />
des Fachbereichs zur DEM-Methode.<br />
Klar formulierte er dabei, ebenso wie<br />
der anwesende Kollege Dr.-Ing. Günter<br />
Dau, dass die Theorie natürlich auch mit<br />
der Praxis abzugleichen ist. Denn gerade<br />
für die Studenten ist der Praxisbezug ein<br />
wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil<br />
für eine adäquate Berufsvorbereitung.<br />
Die anwesenden Vertreter der Industrie<br />
bekundeten auch das sofortige Interesse,<br />
mit der <strong>Universität</strong> in diesem Punkt zu<br />
kooperieren. Noch an gleichem Tag wurde<br />
eine Vereinbarung zwischen der <strong>Universität</strong><br />
und einem Unternehmen zu einem<br />
konkreten Projekt getroffen.<br />
Bei der Besichtigung des Technikums<br />
konnten sich alle Teilnehmer von der hervorragenden<br />
technischen Ausstattung für<br />
die Studierenden und Lehrkräfte überzeugen.<br />
Wolfram Kreisel (KREISEL GmbH und<br />
Co. KG) und Geschäftsführer Jochen Baumgartner<br />
(BSB+P Communication) vom<br />
Vorstand des DSIV e.V. waren sich einig,<br />
diese Reihe mit universitären Einrichtungen<br />
fortzusetzten und auch gegebenenfalls<br />
um eine Vorabendveranstaltung<br />
zu erweitern.<br />
Genehmigter Nachdruck eines Beitrages der Fachzeitschrift<br />
„Silo World – Das Schüttgutmagazin“, Heft 2<br />
(2013), BSB+P Communication Group, Wiesbaden.<br />
„Die Physik des FuSSballs“<br />
Professor Metin Tolan<br />
Akademische Jahresfeier des Fachbereichs Physik<br />
Am 14.06.2013 veranstaltete der Fachbereich<br />
Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> seine<br />
inzwischen traditionelle Akademische Jahresfeier.<br />
Im vollbesetzen Audimax würdigte<br />
der Dekan, Professor Volker Schünemann,<br />
die Absolventinnen und Absolventen des<br />
akademischen Jahres 2012/13. Alle Absolventen<br />
erhielten eine Urkunde und<br />
einen von der Alumni-Vereinigung Physik<br />
gestifteten Buchpreis. Musikalisch umrahmt<br />
wurde die Zeremonie von Dr. Georg<br />
Lefkidis am Klavier.<br />
In Anerkennung hervorragender Beiträge<br />
zu den studentischen Belangen im Fachbereich<br />
Physik wurde Dipl.-Phys. Johannes<br />
Straßner mit dem Studierendenpreis der<br />
Alumni-Vereinigung Physik ausgezeichnet.<br />
Der von der Ehrhardt-Stiftung für Physik<br />
unterstützte Nachwuchspreis des Fachbereichs<br />
Physik wurde an Dipl.-Biophys.<br />
Klemens Matthias Schmitt verliehen,<br />
der mit einer Diplomarbeit<br />
zum Thema<br />
„Leistungsstarke THz-<br />
Erzeugung sowie metamaterial-basierte<br />
Sensoren und optisch<br />
schaltbare Filter für den THz-Spektralbereich“<br />
in der Arbeitsgruppe von Professor<br />
Marco Rahm abgeschlossen hatte. Mit<br />
diesem Preis werden nicht nur die sehr guten<br />
Studienleistungen, sondern auch das<br />
hohe Engagement des Preisträgers für den<br />
Fachbereich gewürdigt.<br />
Professor Hartmut Hotop überreichte als<br />
Vorsitzender der Alumni-Vereinigung des<br />
Fachbereichs Physik den Promotionspreis<br />
für das Jahr 2012 an Dipl.-Phys. Dr. Daniel<br />
Steil, der mit einer ausgezeichneten<br />
Dissertation zum Thema „Ultrafast Magnetization<br />
Dynamics in Heusler Compounds“<br />
in der Arbeitsgruppe von Professor Martin<br />
Aeschlimann abgeschlossen hatte. Alle<br />
Preise sind mit Geldbeträgen dotiert.<br />
Im Rahmen der Feier nahm der Dekan die<br />
Möglichkeit wahr, mit einem humorvollen<br />
Jahresrückblick über die wichtigsten Ereignisse<br />
im Fachbereich zu berichten.<br />
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung<br />
war der Festvortrag von Professor<br />
Metin Tolan, TU Dortmund, der die „Physik<br />
des Fußballs“ erklärte. Metin Tolan wurde<br />
in diesem Jahr mit dem Communicator-<br />
Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
ausgezeichnet.<br />
Nach diesen Highlights, gab es noch ein<br />
Highlight für die Ohren: „Lefkidis spielt<br />
Chopin“ – ein Klavierkonzert von Dr. Georg<br />
Lefkidis, der in der Kaiserslauterer Kulturszene<br />
inzwischen zu einer festen Größe<br />
geworden ist.<br />
Dr. Kerstin Krauß<br />
Gruppenbild Diplom-, Bachelor- und Masterabsolventen<br />
des akademischen Jahres 2012/13.<br />
Fotos: Dr. Christoph Döring<br />
Georg Lefkidis am Klavier<br />
37
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
deutschl andbotschaf ter<br />
„Ich bin nun schon vier Jahre in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und habe nicht die deutsche Kultur<br />
kennengelernt.“ Diese Aussage eines<br />
Studierenden aus Shanghai, der an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> Mathematik studierte, hat<br />
den Autor "wie ein Blitz" getroffen. Daran<br />
änderte auch nichts der Umstand, dass<br />
er – wie sich im weiteren Gespräch ergab<br />
– mehr die Lebensart der Deutschen<br />
meinte, die er in vier Jahren nicht kennengelernt<br />
hatte. Vielleicht lag das auch an<br />
dem Studierenden selbst. Neben den reinen<br />
Lehrveranstaltungen bietet die <strong>Universität</strong><br />
viele andere Möglichkeiten, sich über<br />
das Studienfach hinaus Allgemeinwissen<br />
anzueignen. Der chinesische Student vermisste<br />
aber offenbar die direkte Begegnung<br />
mit deutscher Lebensart, wenn man<br />
so will, privates Leben mit Deutschen. So<br />
geht es vermutlich vielen ausländischen<br />
Studierenden. Sie leben unter sich, meistens<br />
mit Angehörigen der eigenen Nationalität<br />
und – der eine mehr, der andere<br />
weniger – außerhalb der, in diesem Fall,<br />
städtischen Gesellschaft.<br />
Mit den ausländischen Studierenden hat<br />
sich auch der Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
in der jüngsten Mitgliederversammlung<br />
befasst und kam zu dem<br />
Ergebnis, der Autor solle seine Überlegungen,<br />
wie man ausländische Studierende<br />
an deutscher Lebensart teilhaben<br />
lassen kann, im "UniSpectrum" vorstellen.<br />
Das ist seines Erachtens schnell und auf<br />
einfache Art und Weise möglich, wenn<br />
Menschen bereit sind, sich um ausländische<br />
Studierende zu kümmern. Das<br />
muss keine große Patenschaft sein. Wir<br />
müssten unsere Häuser oder Wohnungen<br />
"öffnen" und bereit sein, einen Studierenden<br />
während seiner Studienzeit hier einfach<br />
menschlich zu begleiten. Man kann<br />
ihn z.B. zum Essen nach Hause einladen,<br />
ihn durch unsere Stadt führen, vielleicht<br />
auf eine Wanderung oder einen Ausflug,<br />
zu einer Sportveranstaltung, in eine Ausstellung<br />
oder ein Konzert mitnehmen, ja<br />
auch zu besonderen Festtagen einladen.<br />
In der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> gibt es viele<br />
Gelegenheiten, und die Abtei Otterberg,<br />
Worms, Speyer oder Heidelberg sind nicht<br />
weit. Dort können gleich die Bedeutung<br />
der Klöster, die Reformation oder die<br />
deutschen Kaisergeschlechter mit erklärt<br />
werden. Wer sich zu der hier angedachten<br />
"Begleitung" entschließt, dem fallen sicher<br />
noch andere Möglichkeiten ein. Der Autor<br />
hat beispielsweise einen chinesischen Maschinenbaustudenten<br />
zu einer Betriebsbesichtigung<br />
mitgenommen. In dem einen<br />
oder anderen Fall könnte auch Hilfe bei<br />
alltäglichen Problemen erforderlich sein.<br />
So bekäme der Studierende nicht nur<br />
Einblick in die Lebensart von Deutschen,<br />
ihm würde auch unsere Kultur vermittelt,<br />
von Förderung der Sprachkenntnisse ganz<br />
abgesehen. Die Begleitung eines Studierenden<br />
kann natürlich auch zu Enttäuschungen<br />
auf beiden Seiten führen. Das<br />
sollte aber nicht von dem Versuch abhalten,<br />
eine entsprechende Initiative zu starten.<br />
Es gibt derartige Aktivitäten bereits<br />
an anderen <strong>Universität</strong>en, es ist auch<br />
Sinn und Zweck dieses Berichts, zunächst<br />
einmal herauszufinden, ob hier grundsätzliche<br />
Bereitschaft zu einem Einsatz in der<br />
geschilderten Weise besteht. Man profitiert<br />
– so die Erfahrung des Autors – selbst<br />
davon und erhält auf andere Weise zurück,<br />
was man persönlich in die Studierenden<br />
"investiert" hat. Die jetzigen Studierenden<br />
sind aber auch die künftigen Deutschland-<br />
Botschafter in ihren Ländern, in die sie<br />
i.d.R. zurückkehren. Sie werden auch die<br />
Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> und ihre Technische<br />
<strong>Universität</strong> weiterempfehlen, wenn sie von<br />
Menschen hier während ihrer Studienzeit<br />
aktiv begleitet wurden.<br />
Leserinnen und Leser, die einen ausländischen<br />
Studierenden gern begleiten würden,<br />
können den Autor unter der Tel.-Nr.<br />
0631/42898 ansprechen oder per E-Mail<br />
unter folgender Anschrift erreichen:<br />
kanzlei-ts@gmx.de<br />
Dr. Peter Tillmanns<br />
Rudolf Jaeckel-Preis 2013<br />
Der von der Deutschen Vakuumgesellschaft<br />
DVG jährlich verliehene Rudolf Jaeckel-Preis<br />
geht in diesem Jahr an Dr. Ute<br />
Bergner, Jena. Die DVG würdigt damit ihre<br />
langjährige innovative Tätigkeit auf dem<br />
Gebiet der Vakuumtechnik, insbesondere<br />
deren wirtschaftliche Umsetzung in der<br />
von ihr 1992 gegründeten Firma VACOM<br />
Vakuumkomponenten und Messtechnik<br />
GmbH, Jena.<br />
Jahrestagung, die in Verbindung mit dem<br />
7th Symposium on Vacuum based Science<br />
and Technology SVST 7 vom 19.-21.<br />
November 2013 in Kolobrzeg an der polnischen<br />
Ostseeküste stattfindet.<br />
Die DVG hat ihren Sitz in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
mit der Geschäftsstelle im IFOS.<br />
Prof.(em.) Dr. Hans Oechsner<br />
Unter der Führung von Ute Bergner hat<br />
sich VACOM zu einem der heute erfolgreichsten<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
der Vakuumtechnik entwickelt. Die<br />
Preisverleihung erfolgt auf der 12. DVG-<br />
38<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
preisverleihung des freundeskreises für...<br />
herausragende Dissertationen<br />
und Diplom-/Masterarbeiten<br />
3/2013<br />
Am 13. Juni wurden an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
sieben Nachwuchswissenschaftler<br />
für ihre herausragenden Dissertationen<br />
und Diplom- bzw. Masterarbeiten vom<br />
Freundeskreis der TU ausgezeichnet.<br />
Für ihre Dissertationen erhielten Dr. Michael<br />
Klier, Dr. Nico Watzek, Dr.-Ing. Erik<br />
von Harbou, Dr. Dominik Muth, Dr. Lara<br />
Turner jeweils 1.000 Euro Preisgeld. Die<br />
Abschlussarbeiten von Beate Caesar (Diplom)<br />
und Sebastian Wild (Master) wurden<br />
jeweils mit 500 Euro ausgezeichnet.<br />
Prof. Dr. Burkard Hillebrands, Vizepräsident<br />
für Forschung, Technologie und Innovation,<br />
und Kurt Lechner, Vorsitzender<br />
des Freundeskreises, würdigten im Rahmen<br />
der Preisverleihung die prämierten<br />
Arbeiten. Insgesamt stiftete der Freundeskreis<br />
ein Preisgeld in Höhe von 6.000<br />
Euro.<br />
Der anschließende Festvortrag beschäftigte<br />
sich mit einem hoch aktuellen Thema<br />
der Finanzkriminalität: der Geldwäsche.<br />
Vortragender war Prof. Dr. Reinhold Hölscher,<br />
Professor für Betriebswirtschaftslehre,<br />
insbesondere Finanzdienstleistungen<br />
und Finanzmanagement an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Ju<br />
Preis des Freundeskreises 2012<br />
Liste der Preisträger 2012<br />
(für Arbeiten im Zeitraum Januar bis Dezember 2012)<br />
Fachbereich/Betreuer Name Art/Thema Arbeit Preisgeld Euro<br />
Prof. Dr. Joachim Deitmer<br />
FB Biologie<br />
Prof. Dr. Elke Richling<br />
FB Chemie<br />
Prof. Dr. M. Nebel<br />
FB Informatik<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse<br />
FB Maschinenbau und<br />
Verfahrenstechnik<br />
Prof. Dr. Michael<br />
Fleischhauer<br />
FB Physik<br />
Prof. Dr. Horst W. Hamacher<br />
FB Mathematik<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Karina<br />
Pallagst<br />
FB Raum- u. Umweltplanung<br />
Dr. rer. nat. Michael Klier<br />
Dr. Nico Watzek<br />
M.Sc. Sebastian Wild<br />
Dr.-Ing. Erik von Harbou<br />
Dr. rer. nat. Dominik Muth<br />
Dr. Lara Turner<br />
Dipl.-Ing. Beate Caesar<br />
Dissertation:<br />
„Isoform-spezifische Interaktionen von Proteinfamilien:<br />
Differentielle Kooperation von Moncarboxylattransportern<br />
mit Carboanhydrasen“<br />
(Mit Auszeichnung)<br />
Dissertation:<br />
„Acrylamid und Acrolein: Toxikokinetik hitzeinduzierter<br />
Kontaminanten in Lebensmitteln“<br />
(Mit Auszeichnung)<br />
Masterarbeit:<br />
„Java 7’s Dual Pivot Quicksort“<br />
(Note 1.0)<br />
Dissertation:<br />
Experiments with novel equipment and morphological<br />
analysis of heterogeneously catalyzed reactive distillation“<br />
(Mit Auszeichnung)<br />
Dissertation:<br />
„Dynamics in strongly correlated quantum gases“<br />
???<br />
Dissertation:<br />
„Universal Combinatorial Optimization: Matroid Bases and<br />
Shortest Paths“<br />
(Mit Auszeichnung)<br />
Diplomarbeit:<br />
„European Groupings of Territorial Cooperation (EGTCs):<br />
Applicability in the transnational and interregional<br />
cooperation – the example of Network EGTCs“<br />
(Note 1,0)<br />
Freundeskreis_Liste_2012<br />
39
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Fachbereich Sozialwissenschaf ten:<br />
erste absolventenfeier<br />
Zum ersten Mal hat der Fachbereich Sozialwissenschaften<br />
seine Absolventen feierlich<br />
verabschiedet. Die Fachschaft hat die<br />
Idee der Absolventenfeier mit großem Engagement<br />
und Beharrlichkeit verfolgt und<br />
organisiert.<br />
In seinem Grußwort ging Vizepräsident<br />
Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz auf die mittlerweile<br />
hohe Bedeutung des Fachbereichs Sozialwissenschaften<br />
für die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
ein. Der Fachbereich Sozialwissenschaften<br />
ist für die bildungswissenschaftliche Ausbildung<br />
aller Lehramtsstudierenden verantwortlich,<br />
ebenso erfreut sich der Studiengang<br />
Integrative Sozialwissenschaft mit<br />
rund 500 Studierenden großer Beliebtheit.<br />
In seiner kurzweiligen Ansprache verwies<br />
Dekan Prof. Dr. Thomas Schmidt auf den<br />
tollen Erfolg der Absolventen und wünschte<br />
allen Beteiligten einen spannenden und<br />
abwechslungsreichen Abend. Der große<br />
Dank ging vor allem an die Fachschaft, die<br />
diese Veranstaltung erst möglich gemacht<br />
hat. Der Fachbereich kann auf rund 100<br />
Absolventen im Bachelor-Master-Studiengang<br />
Integrative Sozialwissenschaft und<br />
auf 100 Masterabsolventen in den Lehramtsfächern<br />
Sozialkunde und Sport verweisen.<br />
Die Studierenden erhielten aus der Hand<br />
des Dekans ein kleines Präsent, die Band<br />
Season Four, die selbst aus Studierenden<br />
des Fachbereichs besteht, heizte den Gästen<br />
ordentlich ein und so fanden zum<br />
leckeren Buffet bis in den späten Abend<br />
noch viele interessante Begegnungen und<br />
Gespräche statt. Die Freude des Wiedersehens<br />
– vor allem bei den „älteren“ Absolventen<br />
– war sehr groß. Die Absolventenfeier<br />
gehört sicher seit dem 26.4.2013<br />
zum festen Programm des Fachbereichs<br />
Sozialwissenschaften.<br />
Dr. Matthias Heyck<br />
Stipendiaten:<br />
Beteiligte FB/<br />
Programme:<br />
TU K aisersl autern bundesweit<br />
unter den Top 10<br />
Verlauf des CsF-Programmes an der TU<br />
WS<br />
SS 12<br />
12/13<br />
1 9<br />
SS 13<br />
WS<br />
13/14<br />
SS 14<br />
16 21<br />
1 6 8 9<br />
WS<br />
14/15<br />
SS 15<br />
bei Angebot und Nachfrage im<br />
Stipendienprogramm „Ciência sem Fronteiras“<br />
Verlauf des Stipendienprogrammes an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Nach letzten Auswertungen des DAAD hat<br />
die TU <strong>Kaiserslautern</strong> die Chancen hervorragend<br />
genutzt, die das ehrgeizige Mobilitätsprogramm<br />
„Ciência sem Fronteiras<br />
(CsF) – Wissenschaft ohne Grenzen“ der<br />
brasilianischen Regierung bietet:<br />
Zum WS 2013/14 konnte die International<br />
School for Graduate Studies (ISGS)<br />
als Koordinationsstelle des Programmes<br />
mit den Partnerfachbereichen 66 Plätze in<br />
neun Fachbereichen anbieten. Damit liegt<br />
die TU bundesweit auf Rang 8.<br />
Einen noch größeren Erfolg zeigt die Zahl<br />
der angenommenen Stipendiaten: hier<br />
liegt die TU deutlich über dem Bundesdurchschnitt<br />
und ist auf Platz 6 positioniert.<br />
Zieht man in Betracht, dass alle höher<br />
platzierten Hochschulen weit mehr als<br />
30.000 Studierende haben, ist dies ein<br />
herausragender Erfolg und spiegelt das<br />
Interesse der Fachbereiche an internationalem<br />
Austausch von Studierenden und<br />
Doktoranden wider.<br />
Bislang hat die ISGS 26 Stipendiaten<br />
betreut und erwartet für das kommende<br />
Semester weitere 21 brasilianische<br />
Undergraduate-Studierende,<br />
die zunächst ab 01. August<br />
am Orientierungs- und Sprachkurs<br />
teilnehmen und anschließend ein<br />
Jahr an der TU verbringen werden.<br />
Die Gesamtmaßnahmen der ISGS<br />
und Fachbereiche in den letzten<br />
drei Jahren hat insofern Früchte<br />
getragen, dass zum Sommersemester<br />
2013 insgesamt 57 Studierende<br />
und Doktoranden aus<br />
Brasilen an der TU eingeschrieben<br />
sind. Damit liegt Brasilien als Herkunftsland<br />
der internationalen Studierenden<br />
und PhDs auf Rang 9<br />
unter den 103 Ländern.<br />
Weitere Informationen unter www.uni-kl.de/isgs/<br />
services/faculties/marketing/online-marketing/csf<br />
ISGS<br />
40<br />
uni spectrum<br />
Prozentuale Verteilung der angebotenen Studienplätze<br />
zum WS 2013/14 nach Fachbereichen/Programmen (n= 66)
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
ISGS empfängt TU-Repräsentanten & ex terne Partner<br />
Brasilien- & Ciencia-sem-fronteiras-<br />
Tag auf dem Campus<br />
3/2013<br />
Die Hälfte der Laufzeit des brasilianischen<br />
Regierungsprogramms ist erreicht. Grund<br />
genug, Resümee zu ziehen. So lud die TU-<br />
Koordinationsstelle des Programms, die<br />
International School for Graduate Studies<br />
(ISGS), am 19. Juni zu einem Brasilien-<br />
Tag ein, der eine Informationsveranstaltung<br />
und einen brasilianischen Abend<br />
einschloss. In diesem Rahmen tauschten<br />
sich über 70 Programmbeteiligte und Gäste<br />
über den Verlauf, die Chancen und<br />
Herausforderungen einer Kooperation mit<br />
Brasilien aus.<br />
Bei der Informationsveranstaltung und<br />
nach Grußworten des Vizepräsidenten für<br />
Studium, Lehre und Internationales, Professor<br />
Lothar Litz, zog Dr. Parya Memar,<br />
Leiterin der ISGS, zunächst Bilanz zum<br />
bisherigen Programmverlauf: Die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
liegt unter den Top-Ten der<br />
66 am Programm beteiligten deutschen<br />
Hochschulen, sowohl was die Zahl der angebotenen<br />
Plätze als auch die Zahl der angenommenen<br />
Stipendiaten betrifft, einmal<br />
Platz 8, einmal Platz 6 und sogar einmal<br />
Platz 4. Anhand der Auswertungen des<br />
DAAD (Mai 2013) und der brasilianischen<br />
Koordinationsstelle in Deutschland liegt<br />
die TU mit ihrer (über)fachlichen Betreuung<br />
weit über Höchstwerte der deutschen<br />
<strong>Universität</strong>en.<br />
Dr. Fernando Amado Aymoré, Vertreter<br />
des brasilianischen Generalkonsulats in<br />
Frankfurt am Main, betonte die Bedeutung<br />
des Programmes und dessen ungewöhnlich<br />
bereits im Vorfeld gesicherten hohen<br />
Finanzvolumens. „In unserer Kultur ist es<br />
auch wichtig, sich wohl zu fühlen, damit wir<br />
Leistung bringen können, und das macht<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> wahnsinnig gut!“, lobte Aymoré<br />
besonders auch die Warmherzigkeit<br />
und Willkommenskultur an der TU.<br />
Daniela Kügele-Nogueira stellte aus Sicht<br />
des DAAD Ausblicke auf Neuerungen für<br />
die nächste Ausschreibungsrunde vor.<br />
Darüber hinaus präsentierte sie erste Evaluationsergebnisse:<br />
in den vorgestellten<br />
Kategorien sprachliche Betreuung, überfachliche<br />
sowie fachliche Betreuung erreichte<br />
die TU Bestnoten.<br />
Von facettenreichen Praxiserfahrungen<br />
aus dem Kreise der CsF-Beteiligten an der<br />
TU berichtete Professor Norbert Wehn über<br />
die langjährigen Austauschbeziehungen<br />
zwischen dem Fachbereich Elektro- und<br />
Informationstechnik mit Studierenden aus<br />
Porto Alegre.<br />
Juniorprofessor Fabió Sousa (Fachbereich<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik)<br />
schilderte seine Erfahrungen im Rahmen<br />
seiner deutsch-brasilianischen akademischen<br />
Karriere und gab den Stipendiaten<br />
Tipps zum Umgang in der deutschen<br />
Alltags- und Arbeitskultur. Abschließend<br />
skizierte Cristovao Schvaab, Stipendiat im<br />
Fachbereich Informatik, seine Eindrücke<br />
vom Studieren und Leben an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Während des Abendprogrammes im Anschluss<br />
wurden mit engagierter Kollegialität<br />
Best-Practices im Rahmen der fachlichen<br />
sowie sozialen Betreuung erörtert,<br />
Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte<br />
geknüpft. Bei strahlendem Sonnenschein,<br />
brasilianischem Grillbuffet, das die Stipendiaten<br />
zubereitet hatten, umrahmt von<br />
rhythmischer Live-Musik, ging das aufschlussreiche<br />
Treffen zu Ende.<br />
Mehr auf den Webseiten www.uni-kl.de/isgs/services/faculties/marketing/online-marketing/csf<br />
ISGS<br />
sensationeller erfolg der ersten<br />
„Perspektive Elektrotechnik“<br />
Mehr als 150 Teilnehmer folgten am 14.<br />
Juni der Einladung zur neu konzipierten<br />
Jahresveranstaltung des Fachbereichs<br />
Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
in die Rotunde der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />
gaben damit den Initiatoren Recht: Einbindung<br />
erfolgreicher Alumni und regionaler<br />
Unternehmen in den Ablauf der Veranstaltung.<br />
Neben einer großen Zahl Studierender und<br />
Mitglieder von <strong>Universität</strong> und Fachbereich<br />
durfte der Dekan, Professor Norbert<br />
Wehn, hochkarätige Gäste aus Wirtschaft<br />
und Gesellschaft sowie ehemalige Mitglieder<br />
des Fachbereichs aus der ganzen<br />
Welt begrüßen. Dr. Werner Lange (geb.<br />
Schmidt), vor 40 Jahren einer der ersten<br />
Mitarbeiter im Fachbereich, war eigens<br />
zur Veranstaltung aus Irland angereist und<br />
nahm die Gelegenheit wahr, im Verlauf der<br />
Veranstaltung einige Worte an die Gäste<br />
zu richten. Die weiteste Anreise hatte ein<br />
ehemaliger Absolvent aus Jakarta.<br />
Nach den Grußworten von Vizepräsident<br />
Professor Lothar Litz, den die Gäste bereits<br />
zur musikalischen Eröffnung an der<br />
Klarinette erleben durften, stellte Dr.<br />
Ludger Müller, Vorsitzender des Vereins<br />
ZukunftsRegion Westpfalz e.V., als erster<br />
von vier Rednern in einem Kurzbeitrag die<br />
Zusammenhänge und die Bedeutung von<br />
<strong>Universität</strong> und Wirtschaft insbesondere<br />
für die Region Westpfalz dar.<br />
Nachdem Theo Düppre, Geschäftsführer<br />
der WIPOTEC GmbH, als Anstoß und Ermutigung<br />
für die zuhörenden Studieren-<br />
41
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
den, in humorvoller Weise seinen Weg<br />
aus der <strong>Universität</strong> heraus hin zu einem<br />
weltweit agierenden Spitzenunternehmen<br />
beschrieben hatte, sorgte er für die große<br />
Überraschung. Düppre kündigte an, den<br />
Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
zukünftig mit einer halben<br />
Million Euro jährlich zur Einrichtung eines<br />
Schwerpunktes Röntgen- und Inspektionstechnik<br />
zu unterstützen.<br />
In weiteren Kurzvorträgen gelang es Michael<br />
Englert, Vorstandsvorsitzender der<br />
ITK Engineering AG, und Dr. Günter Uhl,<br />
DBK David und Baader GmbH, – beide<br />
regionale Arbeitgeber mit hohen zweistelligen<br />
Millionenumsätzen – eindrucksvoll<br />
noch Studierenden und frischen Absolventen<br />
regionale Perspektiven einer beruflichen<br />
Zukunft aufzuzeigen.<br />
Für besondere Leistungen während des<br />
Studiums wurden Felix Berkel von Michael<br />
Englert, Simon Valentin Kiefhaber von<br />
Theo Düppre, und Hans-Georg Schirmer<br />
von Dr. Günter Uhl mit jeweils 2.000 Euro<br />
ausgezeichnet.<br />
Im Festvortrag mit dem Titel Perspektive<br />
Energietechnik, Hybride Lösungen als<br />
Schlüsselfaktor, gab Dr. Rainer M. Speh,<br />
Siemens AG, Infrastructure & Cities Sector,<br />
CTO und Head of Technologie & Innovation,<br />
einen eindrucksvollen Einblick in<br />
unsere energietechnische Zukunft.<br />
Der musikalische Rahmen der Veranstaltung<br />
wurde von dem ensemble EIT gestaltet,<br />
das eigens für diesen Anlass gebildet<br />
wurde und sich komplett aus Lehrenden<br />
und Studierenden unseres Fachbereichs<br />
zusammensetzt. Im Einzelnen waren beteiligt:<br />
Christian de Schryver, Simon Fuchs,<br />
Dr. Bernhard Hauck, Matthias Jung, Prof.<br />
Lothar Litz, Frank Rettinger, Jannik „Jonny“<br />
Schlemminger und Christian Weis. Nach<br />
nur zwei gemeinsamen Proben konnten<br />
sie die Gäste mit Jazz-Rhythmen begeistern.<br />
Die ausschließlich positive Resonanz aller<br />
Beteiligten und Gäste bei dem sich anschließenden<br />
Zusammentreffen ermutigen<br />
zur Beibehaltung dieser neuen Form<br />
von Jahresfeier.<br />
Dr.-Ing. Bernd Gutheil<br />
Junge Kunst in der Galerie der<br />
TU K aisersl autern<br />
Die Ausstellung des SIZ „Timelapse“ zeigt Graffitikunst des<br />
Saarbrücker Künstlers Menetekel<br />
Graffitikunst erscheint inzwischen etabliert,<br />
spätestens seit sie aus Mauern<br />
herausgemeißelt wird, um private Sammlungen<br />
aufzuwerten. Ihren Durchbruch<br />
hatte die Subkultur bereits in den 1980er<br />
Jahren und dennoch ist es eine „junge<br />
Kunst“, die von Vielen als Schmiererei<br />
denn als Kunst verstanden wird.<br />
Die Ausstellung „Timelapse“ zeigt die<br />
künstlerische Entwicklung des jungen<br />
Saarbrücker Künstlers Tobias Müller alias<br />
„Menetekel“, der sich seit seinem 13. Lebensjahr<br />
mit Graffiti auseinandersetzt.<br />
Als „Menetekel“ werden Warnungen bezeichnet,<br />
die Unheil ankündigen. Der<br />
Begriff stammt aus dem Alttestamentarischen.<br />
Gott kündigt hier mit einem Graffiti<br />
dem babylonischen König Belšazar den<br />
Tod und den Zerfall des Königreichs an.<br />
Tobias Müller gebraucht ihn ironisch als<br />
Künstlernamen und spielt damit auf die<br />
Herkunft des Wortes an.<br />
Die Street Art-Szene, der eigentliche Aktionsraum<br />
der Graffitiszene, empfand<br />
Tobias Müller schon bald als beengend.<br />
Motivisch, stilistisch, aber auch technisch<br />
begann er, nach neuen Wegen zu suchen.<br />
Elemente des Konstruktivismus, Surrealismus<br />
und Grafikdesigns fließen nun in<br />
seine Kunst ein. Zwar arbeitet Müller weiterhin<br />
mit der Sprühdose auf der Wand,<br />
doch erweitert er die Technik durch jene<br />
der Malerei und Fräsarbeiten in Holz.<br />
Seine Werke sind allerdings nicht nur<br />
technisch interessant. Motivisch geht es<br />
ihm jetzt nicht mehr um das ‚klassische<br />
Schreiben’ von Buchstaben auf eine<br />
Wand, sondern er stellt das einstmals<br />
schmückende figürliche Beiwerk im Graffiti,<br />
den „Charakter“, in den Fokus seiner<br />
Kunst. Seine Werke resultieren aus der<br />
eigenen Kultur und Identität. Es sind mittelalterliche<br />
Motive sakraler Kunst, die die<br />
Aufmerksamkeit des Betrachters sofort<br />
auf sich ziehen und der Graffitikunst von<br />
Menetekel ihren besonderen Reiz geben.<br />
In ihrer Erzählstruktur entsprechen sie<br />
mittelalterlicher Buch- und Ikonenmalerei:<br />
Fest blickt die Madonna auf das ihr<br />
42<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
3/2013<br />
Wichtigste, eindeutig sind die Gesten der<br />
Figuren und klar die Bedeutung der ergänzenden<br />
Attribute.<br />
Erst auf den zweiten Blick fallen Spuren<br />
aus der heutigen Zeit auf: Heiligenfiguren<br />
besitzen Augen wie die Simpsons, hinter<br />
christlichen Kreuzen lugen Spraydosen<br />
hervor und gotische Bauelemente wie Fialtürmchen<br />
sind mit spacigen Rampen umwickelt.<br />
Menetekels Kunst erhält dadurch<br />
einen ironischen Touch, der allerdings mit<br />
einer starken gesellschaftskritischen Basis<br />
gepaart ist und gerade das junge Publikum<br />
der Ausstellung zum Nachdenken und Diskutieren<br />
anregte.<br />
Ulrike Weber<br />
Ausstellung „Menetekel. Timelapse“ in der Galerie der TU (Foto: Alina Kohl)<br />
Erstes Kl assik-Open-Air Konzert im Park der Vill a Denis<br />
Diemersteiner Konzertreihe<br />
Friedemann Wuttke nicht unterbeschäftigt<br />
bleibt. Ein Musiker, der konsequent seinen<br />
Weg geht.“<br />
Romantischer Blick auf Villa, Burg und<br />
Park und dazu strahlend blauer Himmel –<br />
die Gäste des ersten Klassik-Open-Air<br />
Konzertes wurden nicht enttäuscht. Die<br />
traumhafte Kulisse für das Konzert mit<br />
dem Kurpfälzischen Kammerorchester und<br />
der Solistin Sabine Grofmeier (Klarinette)<br />
hätte nicht besser geplant sein können.<br />
Auch der künstlerische Genuss der Werke<br />
von Salieri, Mozart, Rossini und Piazzolla<br />
waren gegeben. Martín Jorge, der sein<br />
Deutschlanddebut als Dirigent bei diesem<br />
Konzert gab, führte das Orchester<br />
mit sicherer Hand. Sabine Grofmeier ließ<br />
Mozarts Klarinettenkonzert in ergreifender<br />
Weise erklingen. Nach einem temporeichen<br />
Rossini endete das Konzert mit<br />
Tangovariationen von Piazzolla, bei denen<br />
Orchester und Solistin ihre ganze Spielfreude<br />
an den Tag legten und das Publikum<br />
begeistert mitnahmen.<br />
Vorschau: Eine spanische Nacht mit<br />
Friedemann Wuttke, Gitarre<br />
Am 29. September 2013 findet das nächste<br />
Konzert der Diemersteienr Konzertreihe<br />
statt. Friedemann Wuttke spielt klassische<br />
Gitarrenmusik. Beginn ist 17.00 Uhr.<br />
Gitarre Hamburg schreibt 2003:<br />
„Nicht nur durch seine instrumentalen und<br />
musikalischen Qualitäten – die höchsten<br />
Ansprüchen genügen – hat sich der sympathische<br />
Musiker einen festen Platz in der<br />
vordersten Reihe der deutschen Gitarristik<br />
erspielt. Insbesondere sein Gespür für interessante<br />
Programmgestaltung und die<br />
fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen<br />
namhaften Künstlern sorgen dafür, dass<br />
Friedemann Wuttke unternahm Konzertreisen<br />
mit bedeutenden Ensembles und<br />
Orchestern. Seine Soloprogramme umfassen<br />
vor allem klassisch-romantische<br />
Werke und impressionistische spanische<br />
und südamerikanische Musik, aber auch<br />
Kompositionen des 20. Jahrhunderts.<br />
Info:<br />
„Eine spanische Nacht “<br />
Friedemann Wut tke, Gitarre<br />
29. September 2013, 17.00 Uhr<br />
Villa Denis<br />
Diemerstein 9, 67468 Frankenstein<br />
Preise: 17,00 Euro / 9,00 Euro / Rheinpfalz-Card<br />
Besitzer 12,00 Euro<br />
Ticketbestellung unter:<br />
villa.denis@rhrk.uni-kl.de, Tel. 0631/205-3198<br />
www.uni-kl.de/villa-denis<br />
Dr. Annette Mechel<br />
43
Hochsc<br />
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
neues vom...<br />
UVL ein voller erfolg<br />
Der zweite UniVillaLauf (UVL), der am<br />
25. Mai 2013 stattfand, war ein Erfolg<br />
auf der ganzen Linie. Die Veranstaltung<br />
war sehr gut organisiert, wodurch ein<br />
reibungsloser Ablauf an allen Punkten<br />
gewährleistet wurde – was laut Max<br />
Sprenger (Organisator des UVL) vor<br />
allem den vielen ehrenamtlichen Helfern<br />
zu verdanken war.<br />
„Nur durch die Masse an ehrenamtlichen<br />
Helfern war es möglich, die Veranstaltung<br />
in der Form durchzuführen“, so Sprenger.<br />
Dabei spricht er nicht nur von den vielen<br />
Helfern des Unisports, die den Löwenanteil<br />
stemmten, sondern auch von den Behörden<br />
wie der Feuerwehr und den Maltesern,<br />
die ebenfalls ehrenamtlich tätig<br />
waren. Insgesamt schätzt Sprenger, dass<br />
am Veranstaltungstag knapp 150 Helfer<br />
im Einsatz waren.<br />
Bemerkenswert und erfreulich war auch,<br />
dass es trotz der Masse an Läufern und<br />
der Distanz außer zwei Personen mit leichten<br />
Kreislaufproblemen keine Verletzten<br />
gab.<br />
Sogar das Wetter spielte mit: Nachdem<br />
im Vorfeld wochenlang nasskaltes Wetter<br />
vorherrschte, bewies Petrus am Veranstaltungstag<br />
ein Herz für Läufer. Bei sonnigem<br />
und trockenem Wetter und angenehmen<br />
Temperaturen herrschten optimale Laufbedingungen.<br />
Dies führte erfreulicherweise<br />
dazu, dass trotz der geringen Zahl<br />
an Voranmeldungen 300 Läufer von Unisportleiter<br />
Thomas Woll auf die Strecken<br />
geschickt wurden. Sprenger sieht den<br />
Grund für die geringere Voranmeldungsund<br />
Teilnehmerzahl in erster Linie in dem<br />
sehr unsteten und läuferunfreundlichen<br />
Wetter im Vorfeld der Veranstaltung.<br />
So sieht das auch Hannes Christiansen,<br />
der in den letzten Wochen vor dem Lauf<br />
eine UVL-Vorbereitungslaufgruppe an der<br />
TU betreute und den 13-Kilometer-Lauf<br />
mit acht Minuten Vorsprung auf seine<br />
Verfolger gewann: „Die Organisation fand<br />
ich wunderbar. Schade, dass das Läuferfeld<br />
trotzdem so klein war. Vor allem Studenten<br />
haben sich wenige blicken lassen.<br />
Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Kilometerschilder<br />
standen teilweise recht wild“,<br />
so Christiansen. „Da müssen wir nochmal<br />
nachmessen“, räumte Max Sprenger ein.<br />
Die Kilometermarkierungen waren vor zwei<br />
Jahren per GPS vermessen und jetzt übernommen<br />
worden – Wie es zu den Differenzen<br />
kam, ist noch unklar, war den Läufern<br />
aber auch größtenteils ziemlich egal.<br />
„Die Strecke ist so schön, da läuft man<br />
doch gerne ein paar Meter mehr“, ließen<br />
viele Läufer verlauten.<br />
Bei der zweiten Auflage des UVLs wurden<br />
in nahezu allen Wertungen die Streckenrekorde<br />
aus dem Jahr 2013 verbessert.<br />
Der schnellste Mann über die 28 Kilometer<br />
lange Hauptstrecke war Tom Heuer<br />
vom TuS 06 Heltersberg, der nach einer<br />
Stunde, 49 Minuten und 31 Sekunden<br />
ins Ziel kam – Fünf Minuten schneller als<br />
der Streckenrekord. 41 Sekunden später<br />
folgte Matthias Hecktor, knapp drei Minuten<br />
darauf der Dritte, Tobias Wiesemann,<br />
der Sieger des ersten UVL. Die schnellste<br />
Frau trug ebenfalls Heltersberger Farben,<br />
und auch sie stellte einen neuen Streckenrekord<br />
auf: Jessica Kammerer überquerte<br />
die Ziellinie nach 02:14:43 Stunden.<br />
Zweite wurde Andrea Groch von der<br />
TSG <strong>Kaiserslautern</strong>, dritte Sabine Böhle<br />
vom 1. FCK. Mario Steiner und Alexander<br />
Mock (beide 1. FC <strong>Kaiserslautern</strong>) waren<br />
mit 01:51:13 Stunden das schnellste<br />
Männerduo und über eine halbe Stunde<br />
schneller als die schnellste Männerstaffel<br />
vor zwei Jahren. Alexander Barnsteiner<br />
und Ribana Bauser (LLG Landstuhl) verbesserten<br />
ihren eigenen Streckenrekord<br />
um sieben Minuten und entschieden in<br />
01:57:38 die Mixedstaffel für sich.<br />
Max Sprenger geht davon aus, dass der<br />
Lauf in zwei Jahren wieder in gleicher<br />
Form stattfinden wird: „Eventuell weichen<br />
wir dann auf eine Jahreszeit mit solideren<br />
Wetterbedingungen aus, denn das Wetter<br />
hat uns im Vorfeld einiges an Kopfzerbrechen<br />
bereitet“, erklärt Sprenger. Beispielsweise<br />
wurde in Frankenstein ein großes<br />
beheiztes Zelt aufgebaut und das Parkfest<br />
kurzerhand in das Zelt verlegt. Doch<br />
der Aufwand hat sich gelohnt: Das Zelt,<br />
das für 500 Personen ausgelegt war, war<br />
gut besucht – insgesamt waren ca. 800<br />
Läufer, Zuschauer und Interessierte beim<br />
Parkfest, dass nicht nur kulinarische Verpflegung<br />
und Siegerehrung, sondern auch<br />
Livemusik, Kinderbetreuung, Besichtigungen<br />
der Burg und der Villa Denis sowie<br />
sogar eine Großleinwand mit Public Viewing<br />
des Championsleague-Finales bot.<br />
Carina Weidler<br />
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gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
3/2013<br />
hulsport<br />
5-jähriges Bestehen der Uniliga<br />
Die Uniliga <strong>Kaiserslautern</strong> geht dieses<br />
Jahr bereits in die 5. Saison und feiert<br />
ihr erstes kleines Jubiläum.<br />
Vieles hat sich getan seit der Eröffnungssaison<br />
im Sommersemester 2009. Wurde<br />
damals noch selbst gegrillt, steht inzwischen<br />
jede Woche der Imbiss Boll neben<br />
dem Feld und verkauft Würstchen und<br />
seine in <strong>Kaiserslautern</strong> berühmten Burger.<br />
Gab es anfangs „nur“ 24 Teams, so sind<br />
es heute 32 Mannschaften. Auch deshalb<br />
wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, einen<br />
der begehrten Startplätze für das eigene<br />
Team zu ergattern und sich somit wöchentlich<br />
mit seinen Kommilitonen messen<br />
zu können. Dabei werden die Namen<br />
der Teams immer kreativer und zeigen,<br />
dass das Hauptziel der Uniliga, der Spaß<br />
am Kicken, auf sehr positive Resonanz<br />
seitens der Studierenden stößt. Hier kommen<br />
einem auch die sensationellen Maskottchen<br />
einiger Teams in den Sinn. Auch<br />
die Uniliga <strong>Kaiserslautern</strong> hat ihr eigenes<br />
Maskottchen – schon seit dem ersten Tag<br />
begleitet Mr. Uniliga Olli das Geschehen<br />
in der Turnierleitung oder als Schiedsrichter<br />
in besonders brisanten Partien. Gleich<br />
geblieben ist auch die Organisationsform,<br />
in der die 32 Teams erst in 8 Gruppen<br />
à 4 Mannschaften gelost werden, um<br />
dann nach der Vor- und Zwischenrunde in<br />
einem K.O.-System den Sieger (und alle<br />
weiteren Platzierungen) der Uniligasaison<br />
auszuspielen. Gespielt wird im Stadion<br />
der TU auf zwei parallelen Kleinfeldern<br />
mit fünf Feldspielern und einem Torwart.<br />
Dabei steht zwar der Spaß am Fußball im<br />
Vordergrund, das Niveau hat sich aber stetig<br />
verbessert und so können auch sportlich<br />
ansprechende Partien verfolgt werden.<br />
Dieses Angebot wird auch zahlreich<br />
wahrgenommen, so dass sich die Mannschaften<br />
der Unterstützung durch ihre Anhänger<br />
sicher sein können. Die Uniliga hat<br />
sich zu einer festen Institution entwickelt<br />
und zählt für viele sicherlich zu den (sportlichen)<br />
Highlights des Sommersemesters.<br />
Nicht zuletzt, weil der Finalspieltag traditionell<br />
auf den Tag der großen Sportlerparty<br />
des UNISPORT fällt.<br />
Tilman Froeßl<br />
Thomas Sommer ist Europameister 2013<br />
Vom 30.04. bis 02.05.2013 fand in<br />
Alicante/Spanien die 12. Taekwondo-<br />
Poomsae-Europameisterschaft statt.<br />
Sportlerinnen und Sportler aus 25 Nationen<br />
kämpften um den Europameistertitel.<br />
Für dieses Event wurde Thomas Sommer<br />
von der Deutschen Taekwondo Union<br />
(DTU) für die Kategorie Einzelwettbewerb,<br />
Paarwettbewerb und Freestyle Teamwettbewerb<br />
nominiert.<br />
Die mehrfachen Deutschen Meister, Vizeeuropameister<br />
und fünftplatzierten der<br />
letzten Weltmeisterschaft Cyra De Rama<br />
und Thomas Sommer gingen im Paarwettwerb<br />
für Deutschland an den Start. Da die<br />
beiden bei der letzten WM alle europäischen<br />
Teams hinter sich lassen konnten<br />
und nur von asiatischen Paaren geschlagen<br />
wurden, trat man hier sehr motiviert<br />
und selbstbewusst an und wollte natürlich<br />
um den Europameistertitel mitkämpfen.<br />
Bereits im Halbfinale setzte sich das deutsche<br />
Paar mit hohem Punkteabstand vor<br />
den Mitfavoriten Frankreich, Spanien und<br />
der Türkei an die Spitze des Teilnehmerfeldes.<br />
Auch im Finale behielten Cyra und<br />
Thomas dann die Nerven und holten sich<br />
mit einer sensationellen Leistung ihren<br />
ersten EM-Titel und das erste Gold für<br />
Deutschland bei dieser Europameisterschaft.<br />
„Ich war so stolz, als wir bei der<br />
Siegerehrung ganz oben auf dem Podest<br />
standen und die deutsche Nationalhymne<br />
für uns gespielt wurde. Ein tolles Gefühl.<br />
Wir hatten lange für diesen Erfolg gearbeitet“,<br />
so Thomas.<br />
Doch wie eng Erfolg und Enttäuschung<br />
beieinander liegen können, musste Thomas<br />
nur kurz nach dem Titelgewinn erfahren.<br />
Im Anschluss an den Paarwettbewerb sollte<br />
Thomas im Freestyle-Teamwettbewerb antreten.<br />
Beim Freestyle-Wettbewerb wird in<br />
60 – 70 Sekunden eine eigene Choreographie,<br />
die bestimmte Pflichtelemente<br />
wie Sprungkicks und Akrobatikelemente<br />
enthalten muss, auf Musik präsentiert.<br />
Leider zog sich Thomas beim Aufwärmen<br />
bei einem Sprungkick einen Bänderriss im<br />
Sprunggelenk zu. Ein Start war somit leider<br />
nicht mehr möglich. Natürlich konnte<br />
Thomas auch nicht an dem am dritten Tag<br />
stattfindenden Einzelwettbewerb antreten.<br />
Das deutsche Team gewann nach 15 Jahren,<br />
vor Spanien und der Türkei, erstmals<br />
wieder die Nationenwertung. „Trotz der<br />
Enttäuschung, die sicherlich auch noch<br />
einige Zeit andauern wird, freue ich mich,<br />
dass ich zu diesem Erfolg beitragen konnte“,<br />
resümierte Thomas.<br />
Ende Oktober wird in Bali / Indonesien die<br />
nächste Weltmeisterschaft stattfinden.<br />
Deswegen heißt es für Thomas schnell<br />
wieder fit zu werden.<br />
Thomas Sommer, Tilman Froeßl<br />
45
Hochsc<br />
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neues vom...<br />
Bronze für Anna JanSSen bei der DHM StraSSenl auf<br />
Am 20.4. wurden bereits<br />
zum fünften Mal die Titel<br />
der deutschen Hochschulmeister<br />
im 10 km<br />
Lauf auf dem Gelände<br />
der <strong>Universität</strong> Witten/<br />
Herdecke vergeben.<br />
Für <strong>Kaiserslautern</strong> machten sich Marc Ehlen<br />
(FH <strong>Kaiserslautern</strong>) und Anna Janßen<br />
(TU <strong>Kaiserslautern</strong>), beide Übungsleiter<br />
mit Leib und Seele im Unisport der TU,<br />
frühzeitig auf den Weg nach Witten (NRW).<br />
Ein Stau vor der Kölner Brücke brachte<br />
den ersehnten Start beim Wettkampf beinahe<br />
in Gefahr. Adrenalin pur schon vor<br />
dem Start.<br />
Anmelden, Startnummer befestigen,<br />
Schuhe noch einmal schnüren, Traubenzucker,<br />
ein Blick auf die Uhr: Noch 5 min<br />
bis zum Start. Zeit in Richtung Lautsprecher<br />
zu laufen, um sich ganz unbescheiden<br />
von vorne in die ersten beiden Reihen<br />
des Starterfeldes einzuordnen. Konkurrenz<br />
kurz abchecken, Konzentration, keinen<br />
Gedanken mehr an die suboptimale Wettkampfvorbereitung<br />
verschwenden. Startschuss.<br />
Das Tempo ist hoch. Es geht auf<br />
die erste von vier 2,5 km langen Runden<br />
durch die Grünanlagen der Wittener Uni.<br />
Die erste Runde dient dazu, sich im Starterfeld<br />
zu positionieren und das<br />
eigene Wettkampftempo zu finden.<br />
Der Parcours ist wellig und<br />
führt teilweise über Schotterund<br />
Feldwege. Schnell werden<br />
Schlüsselpassagen wie stark<br />
abfallendes und kurviges Gelände<br />
sowie ein Abschnitt mit<br />
starkem Gegenwind klar. Soviel<br />
Taktieren hatten die Kaiserslauterer<br />
von einem Straßenlauf<br />
gar nicht erwartet. Nach der zweiten<br />
Runde hat Anna sich bei den Frauen von<br />
Position sechs auf vier vorgearbeitet, Position<br />
drei in Sichtweite. Es gilt jetzt, das<br />
Tempo und den Atemrhythmus zu halten,<br />
denn es ist erst Halbzeit. Doch schneller<br />
als erwartet, geht es in die letzte entscheidende<br />
Runde. „Anna gegen Anna“ verkündet<br />
der Sprecher. Es geht auf eine enge<br />
Passage zwischen Autos und Gartenzaun<br />
zu. Anna (TU <strong>Kaiserslautern</strong>) entscheidet<br />
sich für den Angriff, ordnet sich nicht in<br />
die Läuferreihe ein, sondern überholt um<br />
die Autoreihe herum. „Hoffentlich war das<br />
nicht zu früh, nicht umdrehen, vorwärts.<br />
...Ein dritter Platz für Lautern wär’ schon<br />
verdammt geil.“ Doch die Beine fliegen,<br />
die Atmung kommt kaum hinterher. Noch<br />
einmal in der Kurve bergab und dann ein<br />
kurzer steiler Anstieg: Zielgerade! Wahnsinn!<br />
Glück! Unfassbar: geschafft! 40:15,<br />
das riecht nach alten Zeiten, es ist doch<br />
noch möglich. Marc läuft der Trainerin<br />
entgegen, um ihr zu gratulieren. Er selbst<br />
lief fast fünf Minuten früher in 35:54 min<br />
(21.) ins Ziel, eine Zeit, die er aber schon<br />
einmal um drei Minuten unterbieten konnte.<br />
Das spornt an für weitere, hoffentlich<br />
erfolgreiche, Wettkampfteilnahmen.<br />
Die Sieger des Tages wurden Niels Bubel<br />
von der Beuth HS Berlin, der in 32:17 min<br />
die Ziellinie überquerte. Mareike Bechtloff<br />
von der DHfPG Saarbrücken mit einer stolzen<br />
Zeit von 37:42 min. Die drei Erstplatzierten<br />
durften sich über ein kleines Preisgeld,<br />
Blumen und eine Ansteckmedaille<br />
freuen. In der Mannschaftswertung stand<br />
nach 01:42:52 h das Team des KIT Karlsruhe<br />
ganz oben auf dem Siegerpodest, dahinter<br />
folgten die beiden Teams der RWTH<br />
Aachen auf den Plätzen.<br />
Marc Ehlen und Anna Janßen möchten sich<br />
mit diesem Artikel für die Unterstützung<br />
von Seiten der TU und FH <strong>Kaiserslautern</strong><br />
bedanken und freuen sich auf weitere Herausforderungen<br />
bei adh-Wettkämpfen.<br />
Beide würden sich zudem freuen, wenn<br />
die Sportler der beider Hochschulen bald<br />
in einer Wettkampfgemeinschaft starten<br />
könnten, zumal FH- und TU-Studenten ihr<br />
Training bereits gemeinsam im Rahmen<br />
des Unisports absolvieren.<br />
Tilman Froeßl<br />
TU Ausrichter der Vor- und Zwischen-runde der DHM FuSSball<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> hat sich bei der<br />
ersten und zweiten Runde der DHM<br />
Fußball als vorbildlicher Ausrichter<br />
präsentieren können.<br />
Die erste Runde, bei der es sich um die<br />
Vorrunde der Region Südwest handelte,<br />
fand am 13.05.2013 mit den Teilnehmern<br />
WG Saarbrücken, WG Darmstadt<br />
und der TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Stadion der<br />
TU statt. Hier konnte sich die Wettkampfmannschaft<br />
der TU nach einem 1:1 Unentschieden<br />
gegen die WG Saarbrücken<br />
im entscheidenden Spiel mit einem klaren<br />
5:0 Sieg gegen die WG Darmstadt durchsetzen,<br />
nachdem diese zuvor gegen Saarbrücken<br />
mit 2:0 gewonnen hatte. Dabei<br />
wurde trotz der schlechten Witterungsbedingungen<br />
ansprechender Fußball von<br />
allen Mannschaften geboten. Besonders<br />
hervorzuheben war die kulinarische Verpflegung<br />
mit Würstchen vom Grill durch<br />
die neu gegründete Interessenvertretung<br />
der Sportstudierenden in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
SPOK.<br />
Am 3. Juni fand dann bei bestem Fußballwetter<br />
die Zwischenrunde wieder in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> statt. Da dieses Mal vier<br />
Teams um den Einzug in die Endrunde<br />
kämpften, wurde parallel im Stadion der<br />
TU und dem Stadion des Nachbarvereins<br />
TSG <strong>Kaiserslautern</strong> gespielt, die ihren<br />
besten Rasenplatz freundlicherweise zur<br />
46<br />
uni spectrum
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3/2013<br />
hulsport<br />
Verfügung stellte. Die Wettkampfmannschaft<br />
der TU wurde trotz einiger Ausfälle<br />
vom Trainergespann Peter Kovar / Sebastian<br />
Zart gut auf die Aufgaben eingestellt<br />
und kam im ersten Spiel gegen die WG<br />
Würzburg zu einigen guten Torgelegenheiten,<br />
die leider nicht genutzt wurden. Da<br />
der Gegner sich im Gegenzug allerdings<br />
als eiskalt im Abschluss erwies und aus<br />
drei Chancen drei Treffer erzielte, musste<br />
man sich mit 3:1 geschlagen geben. Im<br />
der nächsten Partie ging es gegen den<br />
amtierenden deutschen Vizemeister aus<br />
Freiburg. In einem intensiv geführten und<br />
spannenden Spiel fielen trotz klarer Möglichkeiten<br />
auf beiden Seiten keine Tore. Im<br />
letzten Spiel gegen die WG Regensburg,<br />
bei der es für beide Mannschaften nur<br />
noch um die Ehre ging, zeigte das Team<br />
um Kapitän Steffen Kühner dann Moral,<br />
indem es aus einem 0:1 Rückstand noch<br />
einen 3:1 Sieg machte. Im parallelen<br />
Spiel setzte sich die WG Würzburg mit 1:0<br />
gegen Freiburg durch und löste dadurch<br />
das Ticket für die Endrunde mit einer makellosen<br />
Bilanz von drei Siegen.<br />
Insgesamt hat sich die TU als hervorragender<br />
Gastgeber der Wettkämpfe präsentiert,<br />
bei denen ein reibungsloser<br />
Ablauf und eine gut strukturierte Organisation<br />
immer garantiert waren. Ein großes<br />
Dankeschön gilt der TSG <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
ohne deren Platz eine Durchführung der<br />
Zwischenrunde nicht so reibungslos und<br />
schnell hätte durchgeführt werden können.<br />
Tilman Froeßl<br />
UNISPORT-Tessinfahrt in Kooperation mit der Sportwissenschaf t<br />
Vom 29. Mai bis 2. Juni 2013 fand die<br />
Kletterexkursion ins sonnige Tessin<br />
in Kooperation mit der Sportwissenschaft<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> statt. Von<br />
der Sonne verwöhnt kam im Camp jeder<br />
zu seinem ganz persönlichen Klettererlebnis.<br />
Viele der 30 Teilnehmer hatten bereits die<br />
Befürchtung, dass die Zelte vom angekündigten<br />
Regen durchnässt werden und das<br />
Wetter dem Klettervergnügen eventuell<br />
im Weg stehen würde. Doch glücklicherweise<br />
regnete es kein einziges Mal, dazu<br />
herrschten angenehme Temperaturen von<br />
über 20° C, insgesamt also perfektes Kletterwetter.<br />
Das hervorragende Gebiet hatte<br />
einiges zu bieten: von Boulderblöcken<br />
über kurze Sportkletterrouten bis hin zu<br />
300 Meter langen Mehrseillängen war<br />
bei der diesjährigen Fahrt wieder für jeden<br />
etwas dabei. Besonders positiv war die<br />
Betreuung, auf jeden zweiten Teilnehmer<br />
kam ein Betreuer, so dass jeder genügend<br />
Zeit an der Wand bekommen konnte.<br />
Auch die aus UNISPORT-Teilnehmern und<br />
Sportwissenschaftlern bestehende Gruppe<br />
war keineswegs in zwei Lager geteilt, es<br />
herrschte ein reger Austausch zwischen<br />
allen Kletterbegeisterten. Dies führte zu<br />
einer angenehm entspannten Atmosphäre<br />
im Camp. Perfekt ins Bild passte da<br />
auch die kulinarisch ausgezeichnete Versorgung.<br />
In Eigenregie wurden viele leckere<br />
und abwechslungsreiche Gerichte<br />
gemeinsam zubereitet. Nach dem Essen<br />
konnte beim Slacklinen oder am Lagerfeuer<br />
relaxt werden.<br />
Tilman Froeßl, Andreas Stark<br />
Badminton und mehr...<br />
...gibt es seit mehr als<br />
30 Jahren bei uns im Verein.<br />
Schnuppernacht:<br />
16.11.2013 ab 12 Uhr<br />
im Schulzentrum Nord,<br />
24 Stunden Badminton...<br />
47
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Neuigkeiten aus dem Eltern-Kind-Zimmer der TU:<br />
Online-Belegungspl an<br />
Pilotprojekt Kinderbetreuung zu den Randzeiten für bis 6-jährige<br />
Kinder und ein Dank<br />
Online-Belegungsplan: ab sofort kann das<br />
Eltern-Kind-Zimmer der TU auch online unter<br />
www.uni-kl.de/ekz/buchung reserviert<br />
werden. Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten<br />
können hier eingetragen werden,<br />
z.B. ob das Zimmer alleine genutzt werden<br />
soll oder ob andere Familien hinzukom-<br />
men dürfen, ob der Raum den ganzen Tag<br />
benötigt wird oder nur für einige Stunden.<br />
Die Anfragen werden von der Familien-<br />
Service-Stelle entgegen genommen und<br />
freigeschaltet.<br />
Das Pilotprojekt: „Flexible Kinderbetreuung<br />
für bis 6-Jährige zu den Randzeiten“<br />
ist im Mai gestartet und bietet Kinderbetreuung<br />
für diese Altersgruppe montags<br />
von 17-19 Uhr im Eltern-Kind-Zimmer an.<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> fördert das Projekt<br />
finanziell, so dass der Kostenbeitrag mit 6<br />
Euro für Studierende und 10 Euro für Bedienstete,<br />
relativ niedrig gehalten werden<br />
kann. Dieses Angebot gilt bis Ende des<br />
Sommersemesters (Ende der Lehrveranstaltungen).<br />
Nach einer Evaluation wird<br />
entschieden, ob das Angebot fortgesetzt/<br />
erweitert wird.<br />
Ein Dankeschön an Dr. Diana Casel, (Referentin<br />
für Lehre und Studium), die dem<br />
Eltern-Kind-Zimmer eine Senseo-Maschine<br />
gestiftet hat und damit die „Küchenausstattung“<br />
komplementiert.<br />
Bitte nehmen Sie Kontakt mit der Familien-Service-Stelle<br />
auf (Tel.: 205-4323<br />
oder per E-Mail schleese@verw.uni-kl.<br />
de), falls Sie Interesse haben, die Angebote<br />
wahrzunehmen oder weitere Fragen<br />
haben.<br />
Leslie Schleese<br />
Weitere Infoveranstaltung zum Thema Pflege und Beruf:<br />
Umgang mit Demenzerkrankung<br />
Am 11.04.2013 fand im Senatssaal während<br />
der Dienstzeit ein Vortrag mit dem<br />
Thema „Umgang mit Demenzerkrankung –<br />
Entlastungsmöglichkeiten für Angehörige“<br />
statt. Die Stabstelle Frauenförderung,<br />
Gleichstellung, Familienförderung (SFGF)<br />
hatte die Referentin Jutta Falkenstein vom<br />
Pflegestützpunkt <strong>Kaiserslautern</strong> Süd-West<br />
erneut im Rahmen des „audit familiengerechte<br />
hochschule“ eingeladen.<br />
„Die Versorgung eines an Demenz erkrankten<br />
Angehörigen kann mit etwas „Know<br />
How“ deutlich erleichtert werden“, sagte<br />
Jutta Falkenstein. Die TeilnehmerInnen<br />
nahmen die Tipps und Informationen interessiert<br />
entgegen und bewerteten die<br />
Veranstaltung als hilfreich, Familienpflichten<br />
und Beruf besser vereinen zu können.<br />
Leslie Schleese<br />
Foto: berufundfamilie gGmbh<br />
48<br />
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impressionen:<br />
40 Jahre Botanischer<br />
Garten und 6. Frühlingsfest<br />
3/2013<br />
Am 12.05.2013 feierte der Botanische Garten sein 40-jähriges Bestehen im Rahmen des 6. Frühlingsfestes. Viel Spaß hatten<br />
Groß und Klein bei allerlei Angeboten.<br />
Matthias Seidel, Botanischer Garten<br />
17.08.2013 – 17.11.2013<br />
THE CIRCLE – VOM PUNKT ZUM KOSMOS<br />
RICHARD POUSETTE-DART<br />
Abb.: Richard Pousette-Dart, Cosmos XIV R-32, 1990, Acryl auf Holz, ø 35 cm, Courtesy<br />
Estate of Richard Pousette-Dart, New York und American Contemporary Art Gallery, München,<br />
Foto: Johannes Wende, München, © VG Bild-Kunst, Bonn 2013<br />
Wir gehören zum<br />
49
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verenas blog<br />
Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein<br />
Name ist Verena Paff, ich bin 20 Jahre<br />
alt und arbeite seit August 2012 im Gründungsbüro<br />
der TU & FH <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Nach dem Abitur im März 2012 habe ich<br />
mich dazu entschlossen, eine Ausbildung<br />
zur Kauffrau für Marketingkommunikation<br />
zu absolvieren. Wieso ich diesen Beruf gewählt<br />
habe? Mich hat das breitgefächerte<br />
Spektrum, welches das Marketing zu bieten<br />
hat, bereits in der Schule fasziniert. So<br />
war der Gedanke, dass ich in dieser Branche<br />
Fuß fassen möchte, schnell gefasst.<br />
Neben der Betreuung unseres Facebook<br />
Auftritts, unterstütze ich den Marketingund<br />
PR-Bereich tatkräftig.<br />
Jetzt aber noch einmal einen Schritt zurück,<br />
Verenas Blog? Ich hatte auch zunächst<br />
ein großes Fragezeichen im Gesicht<br />
stehen, als mein Chef mit dieser<br />
Idee in der Tür stand. Aber ich kann Euch<br />
beruhigen, an dieser Stelle werden in<br />
den nächsten Ausgaben keine typischen<br />
Mädchengeschichten erzählt. Vielmehr<br />
werde ich spannende Berichte rund um<br />
das Gründungsbüro, dessen Tätigkeiten<br />
und uns Mitarbeitern liefern, so dass Ihr<br />
immer auf dem neusten Stand der Ereignisse<br />
seid.<br />
Zwei Exkursionen fanden vor kurzem bei uns<br />
statt. Anfang Mai ging es nach Mannheim<br />
zu den John Deere Werken und Mitte Juni<br />
zu den Bitburger Brauwerken. Der Andrang<br />
bei beiden Veranstaltungen war groß, viele<br />
Teilnehmer in der Warteliste hofften noch<br />
einen Platz ergattern zu können. Vor Ort<br />
konnten die Studierenden Einblicke und<br />
Erkenntnisse, u.a. in der Personalentwicklung<br />
und Mitarbeiterführung, gewinnen.<br />
Doch so schön eine Exkursion ist, sie zu<br />
organisieren kann manchmal ganz schön<br />
nervenaufreibend sein. Aber wenn ich<br />
eines schon verinnerlicht habe, dann dass<br />
es im Gründungsbüro einfach nicht langweilig<br />
werden kann und man für jedes Problem<br />
eine Lösung findet.<br />
Eine Neuigkeit habe ich noch für Euch,<br />
denn seit Mitte Mai dürfen wir einen neuen<br />
Mitarbeiter begrüßen. Lange haben<br />
meine Kolleginnen auf Verstärkung für ein<br />
neugestartetes Projekt gewartet und die<br />
Erleichterung war wirklich groß, als uns<br />
die Nachricht der Neueinstellung verkündet<br />
wurde. Ich darf Euch also vorstellen,<br />
das neue Gesicht im Gründungsbüro:<br />
Bernhard Lorig. Er findet seinen Tätigkeitsschwerpunkt<br />
in dem Verbundprojekt<br />
„Softwareinnovationen für das digitale<br />
Unternehmen“ (SINNODIUM). Mehr über<br />
unseren neuen Kollegen findet Ihr auf der<br />
nächsten Seite.<br />
Das war es an dieser Stelle auch schon<br />
von mir, ich freue mich auf die nächste<br />
Ausgabe von Verenas Blog!<br />
Termine zweites Halbjahr 2013<br />
Termin<br />
Veranstaltung<br />
01.08.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />
02. – 06.09.2013 SummerSchool für Gründungsinteressierte 2<br />
05.09.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />
30.09.2013 Einsendeschluss „Ideenwettbewerb“<br />
10.10.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />
21.-25.10.2013 Webinarwoche „Businessplan“ 2<br />
07.11.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />
08. – 22.11.2013 Gründerwoche Deutschland 2<br />
05.12.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />
05.12.2013 Patentanwaltsberatung 1<br />
1<br />
Weitere Termine, Informationen und<br />
Anmeldung unter: www.kit.uni-kl.de/<br />
² Weitere Termine, Informationen und<br />
Anmeldung unter: www.gruendungsbuero.info<br />
50
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
MARI – Wie das L ama<br />
in die Fl asche k am<br />
2/2013<br />
Wir haben Euch bereits in der ersten Ausgabe<br />
des Jahres das Jungunternehmen<br />
„MARI“ und dessen Entstehungsgeschichte<br />
vorgestellt. Dem Quartett um Christian<br />
Goergen und Niklas Oberneder gelang inzwischen<br />
ein entscheidender Durchbruch.<br />
So wurde auf der Gastronomiemesse „Barzone<br />
2013“ der matehaltige aromatisierte<br />
Weincocktail zum Trendprodukt des Jahres<br />
2013 in der Kategorie „Getränke alc“ ausgezeichnet.<br />
Knapp 6.000 Besucher waren<br />
begeistert von Geschmack und Design des<br />
Getränks. Besondere Unterstützung auf<br />
dem Weg zur Gründung erfuhr das MARI-<br />
Team vonseiten des Gründungsbüros der<br />
TU & FH <strong>Kaiserslautern</strong> sowie der IMG <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
So wurden die Junggründer<br />
mit Beratungen, Coaching und Kontakten<br />
zu den Netzwerkpartnern unterstützt.<br />
Aber etwas Entscheidendes hat sich in der<br />
Zwischenzeit verändert: das Design. Hält<br />
man eine Flasche MARI in der Hand, fällt<br />
sofort das blau und rot bedruckte Etikett<br />
mit einem Lama ins Auge. Den Flaschenhals<br />
schmückt ein roter, abnehmbarer<br />
Kragen, in welchem lustige und interessante<br />
Informationen rund um das neue<br />
Maskottchen stehen. Wieso aber gerade<br />
ein Lama? „Da Mate und das Lama aus<br />
Südamerika stammen, war es absolut naheliegend,<br />
das Tier in unser Design miteinzubeziehen“,<br />
erklärte Niklas Oberneder.<br />
Das Design wurde von Designstudenten<br />
der Wiener <strong>Universität</strong> für angewandte<br />
Kunst innerhalb eines Open Innovation<br />
Wettbewerbs erarbeitet: „Es gab über 30<br />
verschiedene Designvorschläge, doch das<br />
Lama hat alle überzeugt. Dank des frischen<br />
Designs werden bei der Zielgruppe<br />
positive Emotionen geweckt, die MARI die<br />
besten Voraussetzungen schaffen, sich als<br />
Kultgetränk zu etablieren“, so Oberneder.<br />
Von den 80.000 frisch abgefüllten Flaschen<br />
wurden bereits rund 12.000 in den<br />
ersten zwei Monaten verkauft. Also falls<br />
Ihr in diesem Sommer nach einer leckeren<br />
und innovativen Erfrischung sucht, haltet<br />
Euch ran. In diesem Sinne MARI – Join the<br />
Lama.<br />
neuer mitarbeiter<br />
Seit Mitte Mai wird das Gründungsbüro<br />
von einem weiteren Mitarbeiter unterstützt.<br />
Bernhard Lorig bringt Erfahrungen<br />
im Management von geförderten Projekten<br />
und im Technologietransfer mit<br />
ins Boot und ist Ansprechpartner für den<br />
Beitrag des Gründungsbüros zum Projekt<br />
SINNODIUM des Software Clusters. Dieser<br />
besteht in einer umfassenden Studie, in<br />
der das Gründungsinteresse von Studierenden<br />
und wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
eruiert werden soll.<br />
Sein Studium der Informationswissenschaft,<br />
Betriebswirtschaftslehre und Anglistik<br />
an der <strong>Universität</strong> des Saarlandes<br />
hat ihn zu einem Allrounder qualifiziert.<br />
Zusammen mit seinen bisherigen Erfahrungen<br />
in Forschungsinstituten bringt er<br />
somit eine weitere Komponente ins Team<br />
mit ein.<br />
51
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
neu an der tu<br />
Am 22. März 2013<br />
wurde Dr.-Ing. Dirk<br />
Lorenz zum Professor<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> ernannt und<br />
bekam die Leitung des neuen Fachgebiets:<br />
„Baulicher Brandschutz“, das Teil<br />
des Fachbereichs Bauingenieurwesen ist,<br />
übertragen.<br />
Lorenz studierte bis 1998 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
im Fachbereich Bauingenieurwesen.<br />
Nach seinem Diplom trat er<br />
eine Stelle als Entwicklungsingenieur im<br />
Bereich F+E der SCHOTT AG, Mainz, an.<br />
Hier entwickelte er Brandschutzverglasungen<br />
und untersuchte die thermischen<br />
Wirkungen, die von diesen im Brandfall<br />
ausgehen können und auf Bauteile und<br />
Gebäudenutzer einwirken. Die hierüber erarbeitete<br />
Dissertation führte im Jahr 2000<br />
zu Promotion in <strong>Kaiserslautern</strong>. In den folgenden<br />
Jahren war er als angestellter und<br />
freiberuflicher Fachplaner im Bereich des<br />
vorbeugenden, baulichen Brandschutzes<br />
tätig. In dieser Zeit wurde er auch zum<br />
öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen<br />
für vorbeugenden Brandschutz<br />
ernannt. Gleichzeitig bekam er die<br />
Anerkennung des Ministeriums der Finanzen<br />
von Rheinland-Pfalz als Sachverständiger<br />
für vorbeugenden Brandschutz.<br />
Unter dem Namen „Baulicher Brandschutz“<br />
ist ein gänzlich neues Fachgebiet<br />
im Fachbereich Bauingenieurwesen entstanden,<br />
welches in Lehre und Forschung<br />
komplett neu zu konzipieren ist. Das<br />
Fachgebiet wird Teil des Master-Studiengangs<br />
„Konstruktiver Ingenieurbau“ sein.<br />
Durch die enge Verzahnung in der Lehre<br />
mit den etablierten Fachgebieten dieses<br />
Studiengangs, werden auch gemeinsame<br />
Forschungsvorhaben angestrebt. So bewirbt<br />
sich das Fachgebiet gemeinsam mit<br />
den anderen um die Etablierung des Forschungsschwerpunkts<br />
HiPerCon, der sich<br />
mit der grundlegenden Erforschung von<br />
Verbundbaustoffen für das Bauwesen beschäftigen<br />
wird.<br />
Darüber hinaus wird das Fachgebiet den<br />
neuen, von der DFG geförderten Brandofen<br />
maßgeblich betreiben und für neue<br />
Forschungsvorhaben einsetzen. Hier sollen<br />
brandschutztechnische Bauteilprüfungen<br />
im Rahmen von grundlegenden<br />
Forschungsvorhaben mit neuen Baustoffen<br />
und Baustoffverbünden durchgeführt<br />
werden. Es werden Forschungen mit<br />
Wand- und Deckenbauteilen aus neuartigen<br />
Baustoffen genauso durchgeführt<br />
wie Entwicklungen von brandschutztechnischen<br />
Schottungssystemen. Schließlich<br />
sollen mit numerischen Simulationen und<br />
Extrapolationsmethoden die gewonnen<br />
Versuchsergebnisse theoretisch reproduziert<br />
werden, um damit z. B. Parameterstudien<br />
durchführen zu können oder Extrapolationsmethoden<br />
zu entwickeln.<br />
Juniorprof. Dr.-Ing.<br />
Jakob Burger ist zum<br />
1. Juni auf die Juniorprofessur<br />
„Verfahrensentwicklung<br />
und Rohstoffwandel“<br />
berufen<br />
worden, die von der<br />
Firma BASF SE finanziell unterstützt wird.<br />
Die Professur ist am Lehrstuhl für Thermodynamik<br />
von Professor Hasse angesiedelt<br />
und beschäftigt sich unter anderem mit<br />
der Frage, wie sich die Wertschöpfungsketten<br />
der chemischen Industrie durch<br />
den Wegfall des Hauptrohstoffs Erdöl verändern.<br />
Von 2003-2009 studierte Jakob Burger<br />
Verfahrenstechnik an der <strong>Universität</strong> Stuttgart.<br />
Seine Diplomarbeit fertigte er bei der<br />
Robert Bosch GmbH über die Motorregelung<br />
im PKW Dieselmotor an. Während<br />
des Studiums verbrachte Burger sechs<br />
Monate in Japan und optimierte bei der<br />
Firma NEC/SCHOTT in Japan die Herstellung<br />
von Keramikprodukten.<br />
In den Jahren 2009-2012 war Burger an<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter bei Professor Hasse<br />
tätig. Dabei stellte er im Rahmen seiner<br />
Promotion ein neues Verfahren zur Herstellung<br />
eines neuen Typs umweltfreundlicher<br />
Kraftstoffkomponenten vor. Neben<br />
der Promotion entwickelte er zusammen<br />
mit dem Fraunhofer ITWM eine Software<br />
zur Entscheidungsunterstützung in der<br />
chemischen Industrie.<br />
Nach der Promotion verbrachte Burger<br />
acht Monate am Imperial College London<br />
als DAAD-Stipendiat. Dort entschlüsselte<br />
er zusammen mit Professor Adjiman, welche<br />
Struktur Moleküle aufweisen müssen,<br />
um gut als physikalisches Lösungsmittel<br />
für CO 2<br />
eingesetzt werden zu können.<br />
Seit dem 1.3.2013<br />
ist Dr. Jochen Mayerl<br />
als Juniorprofessor für<br />
Methoden der empirischen<br />
Sozialforschung<br />
am FB Sozialwissenschaften<br />
tätig.<br />
Das Fachgebiet der Empirischen Sozialforschung<br />
ist eine zentrale Schnittstelle der<br />
verschiedenen sozialwissenschaftlichen<br />
Teildisziplinen in Forschung und Lehre zur<br />
Vermittlung von Methodenkompetenzen<br />
und Kenntnissen in der sozialwissenschaftlichen<br />
Datenanalyse.<br />
In seiner aktuellen Forschung beschäftigt<br />
sich Jochen Mayerl mit Weiterentwicklungen<br />
in der computergestützten<br />
Umfrageforschung (u.a. Online-Surveys,<br />
Antwortreaktionszeiten, Paradaten, Analyse<br />
von Response-Effekten) und mit der<br />
Umsetzung statistischer Analyseverfahren,<br />
u.a. im Rahmen von Strukturgleichungsmodellen.<br />
Inhaltlich forscht Jochen Mayerl<br />
im Bereich der Einstellungs-Verhaltens-<br />
Forschung, insbesondere zur Identifikation<br />
von Moderatorbedingungen, wann Einstellungen<br />
verhaltensrelevant werden und<br />
wann nicht. Sein besonderes Interesse<br />
gilt der Modellierung der Entscheidungsprozesse<br />
von Akteuren im Rahmen von<br />
Modellen der sog. Bounded Rationality.<br />
Dabei widmet er sich u.a. den Anwendungsgebieten<br />
der Erklärung und empirischen<br />
Analyse von Energiesparverhalten,<br />
Geldspenden, Umweltbewusstsein, Ausländerablehnung<br />
und politischem Wählerverhalten.<br />
Jochen Mayerl studierte von 1996 bis<br />
2001 Soziologie und Politikwissenschaft<br />
an der <strong>Universität</strong> Stuttgart, wo er nach<br />
seinem Abschluss als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter und später als Akademischer<br />
Rat am Institut für Sozialwissenschaften,<br />
Abteilung für Soziologie und empirische<br />
Sozialforschung, in Forschung und Lehre<br />
tätig war. 2008 schloss er seine Promotion<br />
zum Dr. rer. pol. an der Fakultät<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
der <strong>Universität</strong> Stuttgart zum Thema „Kognitive<br />
Grundlagen sozialen Verhaltens.<br />
Theoretische und statistische Analysen<br />
zur Modellierung von Einstellungs-Verhaltens-Beziehungen“<br />
ab. Im Wintersemester<br />
2011/2012 vertrat Jochen Mayerl die Professur<br />
für Methoden der empirischen Sozialforschung<br />
an der <strong>Universität</strong> Kassel am<br />
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften.<br />
52
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
3/2013<br />
Juniorprof. Dr. Claudia<br />
Redenbach trat<br />
am 06.05.2013<br />
die Juniorprofessur „Statistik räumlicher<br />
Strukturen für Innovationen in den Ingenieursdisziplinen“<br />
an. Es handelt sich dabei<br />
um eine Junior-Stiftungsprofessur der<br />
Carl-Zeiss-Stiftung.<br />
Das Forschungsgebiet von Claudia Redenbach<br />
ist in der stochastischen Geometrie<br />
angesiedelt. Insbesondere arbeitet<br />
sie an Modellen zur Beschreibung der<br />
Mikrostruktur von Materialien. Die dazu<br />
benötigten geometrischen Kenngrößen<br />
werden aus Bilddaten, meist Computertomografien,<br />
geschätzt.<br />
Claudia Redenbach studierte Mathematik<br />
an der Johannes Gutenberg-<strong>Universität</strong> in<br />
Mainz. Nach dem Diplom 2003 kam sie<br />
als Doktorandin ans Fraunhofer ITWM in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Im Rahmen ihrer Promotion,<br />
die sie 2007 an der <strong>Universität</strong> Karlsruhe<br />
abschloss, untersuchte sie zufällige<br />
Laguerre-Mosaike. In der Arbeit wurde<br />
neben theoretischen Resultaten für diese<br />
Modellklasse auch ihre Anwendung zur<br />
Modellierung der Mikrostrukturgeometrie<br />
von Schäumen betrachtet.<br />
Nach Abschluss ihrer Promotion arbeitete<br />
Claudia Redenbach zunächst auf einer<br />
Projektstelle an der Hochschule Darmstadt<br />
sowie als Postdoc an der Chalmers<br />
Tekniska Högskola in Göteborg (Schweden).<br />
Im Mai 2009 nahm sie eine Stelle<br />
als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der<br />
AG Statistik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> bei Professor<br />
Franke an. Mit Unterbrechungen<br />
durch eine Professurvertretung an der<br />
<strong>Universität</strong> Ulm und durch Elternzeit hatte<br />
sie diese Stelle bis zu ihrer Ernennung zur<br />
Juniorprofessorin inne.<br />
Aktuelle Forschungsprojekte von Redenbach<br />
beinhalten die Entwicklung statistischer<br />
Methoden zur Anpassung von Modellen<br />
an die Mikrostruktur von Schäumen<br />
und Faserverbundwerkstoffen. Darüber hinaus<br />
analysiert sie in Kooperation mit dem<br />
Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven<br />
die Kompressionsvorgänge in polarem Eis<br />
anhand der in Eisbohrkernen eingeschlossenen<br />
Luftblasen.<br />
Juniorprof. Dr.-Ing.<br />
Erik von Harbou wurde<br />
zum 01.06.2013<br />
auf das Fach „Chemische<br />
Systemtechnik“<br />
berufen. Die<br />
Chemische Systemtechnik<br />
umfasst die Untersuchung und<br />
Beschreibung chemisch-verfahrenstechnischer<br />
Systeme und Prozesse mittels<br />
Modellierung und Simulation. Um die<br />
entwickelten Modelle zu validieren, werden<br />
geeignete Analysemethoden und<br />
Versuchsapparaturen konzipiert und in experimentellen<br />
Studien eingesetzt. Ein besonderer<br />
Fokus der Forschung von Erik von<br />
Harbou liegt in der Untersuchung komplexer<br />
reagierender mehrphasiger Systeme.<br />
Dazu arbeitet Erik von Harbou an der Entwicklung<br />
neuer Reaktorkonzepte, welche<br />
direkt mit der NMR-Spektroskopie gekoppelt<br />
werden können und somit ein online<br />
Reaktions- und Prozessmonitoring ermöglichen.<br />
Zur Verbesserung der existierenden<br />
mathematischen Modelle und Methoden<br />
wird Erik von Harbou eng mit dem Fraunhofer-Institut<br />
für Techno- und Wirtschaftsmathematik<br />
(ITWM) zusammenarbeiten.<br />
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von<br />
Erik von Harbou werden energieverfahrenstechnische<br />
Systeme sein, bei denen<br />
chemische Reaktionen auftreten.<br />
Erik von Harbou studierte an der TU Hamburg-Harburg<br />
Verfahrenstechnik. Mit seiner<br />
Diplomarbeit, die er an der University<br />
of Cambridge bei Professor Lynn Gladden<br />
über das Thema CFD Simulationen in Festbettreaktoren<br />
durchführte, schloss er im<br />
Jahr 2008 sein Studium ab. Anschließend<br />
wechselte Erik von Harbou als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter zu Professor Hans<br />
Hasse an den Lehrstuhl für Thermodynamik<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Im Rahmen<br />
seiner Promotion beschäftigte sich Erik<br />
von Harbou mit der Modellierung und Simulation<br />
der heterogen katalysierten Reaktivdestillation.<br />
Für die experimentellen<br />
Studien kam ein neuartiges Laborkolonnenkonzept<br />
zum Einsatz, welche in Kooperation<br />
mit der BASF SE entwickelt worden<br />
war. Nach erfolgreichem Abschluss der<br />
Promotion im Jahr 2012, wechselte Erik<br />
von Harbou als Postdoc Research Fellow<br />
ans Magnetic Resonance Research Centre<br />
an der University of Cambridge. Dort<br />
beschäftigte sich Erik von Harbou mit der<br />
nichtinvasiven Konzentrationsmessung<br />
unter Verwendung bildgebenden NMR-<br />
Technologie in Kombination mit einem<br />
mathematischen Rekonstruktionsverfahren,<br />
dem sogenannten compressed sensing.<br />
Das compressed sensing ermöglicht<br />
es, örtlich und zeitlich hoch aufgelöst<br />
unter realen Bedingungen (in operando)<br />
die Konzentrationen verschiedener chemischer<br />
Spezies in verfahrenstechnischen<br />
Prozessen zu bestimmen.<br />
Heyn-Denkmünze für Prof.<br />
Dr.-Ing. Dietmar Eifler<br />
Auf dem DGM-Tag 2013 am 23. Mai in<br />
Bochum hat die Deutsche Gesellschaft für<br />
Materialkunde Prof. Dr.-Ing. habil. Dietmar<br />
Eifler die höchste ihr zur Verfügung<br />
stehende Auszeichnung, die Heyn-Denkmünze,<br />
verliehen. Sie würdigt damit seine<br />
herausragenden Leistungen als Forscher<br />
in der Werkstofftechnik, insbesondere im<br />
Bereich Gefüge und Wechselverformungsverhalten<br />
metallischer Werkstoffe sowie<br />
innovativer Pressschweißverfahren.<br />
Mit der Verleihung der Heyn-Denkmünze<br />
an Dietmar Eifler wird ein Forscher und<br />
Hochschullehrer gewürdigt, der Materialwissenschaft<br />
und Werkstofftechnik vorbildlich<br />
zu verbinden versteht. Mit seinen<br />
wissenschaftlichen Arbeiten, die national<br />
und international hohe Anerkennung erfuhren,<br />
hat er sein Fachgebiet nachhaltig<br />
geprägt.<br />
53
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Prof. Dr.-Ing. Detlef Zühlke<br />
mit der Ehrendoktorwürde der Lucian Blaga <strong>Universität</strong><br />
in Sibiu/Rumänien ausgezeichnet<br />
Prof. Dr. Ioan Bondrea, Direktor "Lucian Blaga"<br />
<strong>Universität</strong> Sibiu, Prof. Dr.-Ing Detlef Zühlke und<br />
Prof. Dr.-Ing. Constantin Oprean, Senats-Präsident<br />
der "Lucian Blaga" <strong>Universität</strong> Sibiu (v.l.n.r.).<br />
Für seine herausragenden Forschungsarbeiten<br />
auf dem Gebiet der Fabrikautomatisierung<br />
verlieh die Hermann-<br />
Oberth-Fakultät der Lucian Blaga<br />
<strong>Universität</strong> Sibiu (ULBS) Prof. Dr.-Ing.<br />
Detlef Zühlke am 13. Juni die Ehrendoktorwürde.<br />
Mit dem von ihm geleiteten Forschungsbereich<br />
Innovative Fabriksysteme am Deutschen<br />
Forschungszentrum für Künstliche<br />
Intelligenz (DFKI) und seinem Lehrstuhl<br />
für Produktionsautomatisierung an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> unterhält Professor Detlef<br />
Zühlke seit 2007 mit der ULBS enge Kontakte<br />
im Bereich der smarten Fabriktechnologien.<br />
In zahlreichen Studenten- und<br />
Dozentenaustauschen sowie Konferenzen<br />
und Workshops wurden gemeinsam wichtige<br />
wissenschaftliche Grundlagen erarbeitet,<br />
insbesondere im Bereich der Fabrikmodellierung.<br />
Darüber hinaus ist die ULBS<br />
Mitglied der Technologieinitiative Smart<br />
Factory KL im DFKI.<br />
„Die ULBS ist eine traditionsreiche <strong>Universität</strong><br />
mit einem hervorragenden Ruf<br />
in Europa. Ihre exzellente Ausbildung hat<br />
maßgeblich dazu beigetragen, dass sich<br />
auch in jüngster Zeit einige bedeutende<br />
deutsche und internationale Industriefirmen<br />
in Sibiu niedergelassen haben. Die<br />
Ernennung ist eine große Anerkennung<br />
für mich und die Mitarbeiter, die sich in<br />
der Vergangenheit um die gemeinsame<br />
Forschung verdient gemacht haben. In<br />
Zukunft möchten wir mit der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und dem DFKI den wissenschaftlichen<br />
und akademischen Austausch mit<br />
der ULBS weiterhin ausbauen.“<br />
Die Lucian Blaga <strong>Universität</strong> Sibiu (ULBS)<br />
im ehemaligen Hermannstadt/Siebenbürgen<br />
wurde im 18. Jahrhundert gegründet.<br />
Sie ist mit etwa 26.000 Studierenden<br />
heute eine der größten <strong>Universität</strong>en Rumäniens.<br />
Einer der bekanntesten Köpfe<br />
und Namensgeber der renommierten Ingenieursfakultät<br />
ist der Raketenpionier<br />
Hermann Oberth.<br />
Die feierliche Ehrung von Professor Zühlke<br />
fand im Rahmen der “6. International<br />
Conference on Manufacturing Science<br />
and Education” (MSE) mit zahlreichen internationalen<br />
Gästen in Sibiu statt.<br />
DFKI<br />
Nachwuchspreis<br />
für TU-Biophysiker<br />
Sebastian Fiedler, Doktorand in der Abteilung<br />
Molekulare Biophysik (Juniorprof. Dr.<br />
Sandro Keller) im Fachbereich Biologie der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wird mit dem diesjährigen<br />
William F. Giauque Memorial Award<br />
der North American Calorimetry Conference<br />
(CALCON) ausgezeichnet. Damit<br />
würdigt die international bedeutendste<br />
biothermodynamische Konferenz die herausragenden<br />
Leistungen des jungen<br />
Kaiserslauterer Biophysikers in der Quantifizierung<br />
der konformationellen Stabilität<br />
von Membranproteinen.<br />
Im Rahmen seines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) finanzierten<br />
Promotionsprojekts beschäftigte sich Sebastian<br />
Fiedler mit der Frage, welche molekularen<br />
Kräfte die Struktur und Dynamik<br />
eines membranständigen Proteins bestimmen.<br />
Membranproteine sind für den Informations-<br />
und Stoffaustausch zwischen<br />
und innerhalb von Zellen unerlässlich und<br />
sind als Wirkstoffziele von größter pharmakologischer<br />
Bedeutung. Ein besseres<br />
Verständnis der sie stabilisierenden oder<br />
destabilisierenden Kräfte ist deshalb nicht<br />
nur für die Grundlagenforschung interessant,<br />
sondern würde auch neue Ansätze<br />
in der Entwicklung von Medikamenten ermöglichen.<br />
Aufgrund ihrer Beteiligung an<br />
zellulären Schlüsselprozessen stehen dabei<br />
vor allem Proteine im Vordergrund, die<br />
die Membran in Form eines Helixbündels<br />
durchqueren, also als Zusammenlagerung<br />
mehrerer spiralförmiger Ketten.<br />
Sebastian Fiedler gelang es nun als Erstem,<br />
die Stabilität eines solchen Membranproteins<br />
in verschiedenen membranähnlichen<br />
Umgebungen zu messen und<br />
daraus quantitative Zusammenhänge zwischen<br />
Membraneigenschaften und Proteinstabilitäten<br />
abzuleiten. Dazu etablierte<br />
und validierte er zunächst eine automatisierte<br />
Version eines sehr leistungsfähigen<br />
Spektrometers, das zuvor aufgrund seines<br />
geringen Probendurchsatzes nur von<br />
begrenztem Nutzen war. Mithilfe dieses<br />
weltweit einzigartigen Prototyp-Großgeräts<br />
konnte die Methode einem breiten<br />
Anwendungsgebiet zugänglich gemacht<br />
werden. Im August dieses Jahres wird Sebastian<br />
Fiedler seine Ergebnisse an der<br />
Jahrestagung der North American Calorimetry<br />
Conference (CALCON) in Atlantic<br />
City (USA) vorstellen und in diesem Rahmen<br />
auch den renommierten Preis entgegennehmen<br />
dürfen.<br />
Kontakt:<br />
Sebastian Fiedler, Molekulare Biophysik<br />
Fachbereich Biologie, TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel. +49 631 205 4481<br />
sebastian.fiedler@biologie.uni-kl.de<br />
Links: www.calorimetry-conference.org/Cal-<br />
Con2013/awardees.htm<br />
54<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Nachruf auf<br />
Professor Dr. Paul Wilhelm Binger<br />
Am 3. April dieses Jahres<br />
verstarb mit Professor<br />
Dr. Paul Wilhelm Binger ein langjähriger<br />
Vertrauter des Fachbereichs Chemie,<br />
ein geschätzter Lehrer, Gesprächspartner<br />
und werter Kollege, der sich viele Jahre erfolgreich<br />
um einen fachlichen Austausch<br />
zwischen der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und dem<br />
Max-Planck-Institut in Mülheim an der<br />
Ruhr engagagiert hatte.<br />
Paul Binger studierte in den Jahren 1950–<br />
1957 Diplomchemie, zuerst an der erweiterten<br />
philosophisch-theologischen Hochschule<br />
in Regensburg und ab 1951 an der<br />
TH Darmstadt. Die Diplomarbeit über die<br />
Chemie substituierter Indole fertigte Paul<br />
Binger unter Anleitung von Kollegen Jan<br />
Thesing an der TH Darmstadt an, bevor<br />
er unter Anleitung des Nobelpreis-Trägers<br />
Professor Karl Ziegler am Max-Planck-Institut<br />
für Kohlenforschung in Mülheim an<br />
der Ruhr seine Dissertation auf dem Gebiet<br />
der damals vielbeachteten Organobor-<br />
Verbindungen anfertigte. Nach Abschluss<br />
der Dissertation im Jahr 1959 blieb Dr.<br />
Paul Binger der Max-Planck-Gesellschaft<br />
treu und leitete bis zu seiner Pensionierung<br />
im Jahr 1996 eine eigene Arbeitsgruppe.<br />
Aufgrund langjähriger Kontakte zu Professor<br />
Manfred Regitz reichte Dr. Paul Binger<br />
im Jahr 1982 dem Fachbereich Chemie<br />
seine Habilitationsschrift mit dem Thema<br />
„Übergangsmetall-katalysierte Cycloadditionen<br />
von Methylencyclopropanen“ ein. Es<br />
folgten Jahre der intensiven Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Fachbereich Chemie<br />
und dem MPI in Mülheim, in denen<br />
Professor Dr. Paul Binger regelmäßig Vorlesungen<br />
zu den Themen der metallorganischen<br />
Chemie hielt.<br />
Zu den großen Forschungsinteressen von<br />
Kollegen Paul Binger zählten neben den<br />
gespannten reaktiven Ringen, Cycloadditionen<br />
und Übergangsmetall-katalysierte<br />
Verknüpfungen von Alkenen auch die<br />
metallorganische Komplexchemie der<br />
Phosphaalkine. Die gewonnenen Erkenntnisse<br />
fanden Eingang in 174 Veröffentlichungen,<br />
davon allein 39 Publikationen<br />
in der Angewandten Chemie, von denen<br />
einige in Fachkreisen als Pionierarbeiten<br />
Anerkennung und Würdigung fanden.<br />
Prof. Paul Binger war Mitbegründer und<br />
ständiges Mitglied des Graduiertenkollegs<br />
„Phosphorchemie als Bindeglied verschiedener<br />
chemischer Disziplinen“. Seit Ende<br />
der 80er Jahre waren immer wieder ein<br />
oder zwei Mitarbeiter von Prof. Paul Binger<br />
in den Laborräumen der Arbeitsgruppe<br />
von Prof. Manfred Regitz an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
tätig. Aus dieser intensiven<br />
Kooperation resultierten viele Ergebnisse<br />
auf dem Gebiet der Komplexchemie der<br />
Phosphaalkine.<br />
Nach der Erkrankung von Prof. Manfred<br />
Regitz im Jahre 2000 übernahm Prof. Paul<br />
Binger spontan die Betreuung der laufenden<br />
Promotionsarbeiten und stand den<br />
Mitarbeitern trotz seines wohlverdienten<br />
Ruhestandes jederzeit für Diskussionen<br />
zur Verfügung.<br />
Paul Binger hinterlässt eine Frau und zwei<br />
Kinder. Der Fachbereich Chemie gedachte<br />
dem Wirken von Paul Binger in Stille und<br />
verneigt sich in Dankbarkeit und Anerkennung<br />
vor seinem Werk.<br />
Dr. Uwe Bergsträßer<br />
Prof. Dr.-Ing. Jens Hartung<br />
3/2013<br />
Ernennungen<br />
• Dr. phil. Mandy Rohs wurde mit Wirkung<br />
vom 01.04.2013 zur Professorin als Juniorprofessorin<br />
(W 1) im FB Sozialwissenschaften<br />
ernannt.<br />
• Dr. phil. Matthias Rohs wurde mit Wirkung<br />
vom 01.04.2013 zum Professor als<br />
Juniorprofessor (W 1) im FB Sozialwissenschaften<br />
ernannt.<br />
• Dr. rer. nat. Claudia Redenbach wurde<br />
mit Wirkung vom 06.05.2013 zur Professorin<br />
als Juniorprofessorin (W 1-Junior-<br />
Stiftungsprofessur der Carl-Zeiss-Stiftung)<br />
im FB Mathematik ernannt.<br />
• Dr.-Ing. Jakob Burger wurde mit Wirkung<br />
vom 01.06.2013 zum Professor als Juniorprofessor<br />
(W 1) im FB Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik ernannt.<br />
• Dr.-Ing. Erik von Harbou wurde mit Wirkung<br />
vom 01.06.2013 zum Professor als<br />
Juniorprofessor (W 1) im FB Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik ernannt.<br />
• Juniorprofessor Dr. Björn-Martin Kurzrock<br />
wurde mit Wirkung vom 03.06.2013<br />
zum <strong>Universität</strong>sprofessor (W 2) im FB<br />
Bauingenieurwesen ernannt.<br />
Versetzung<br />
• Dipl.-Ing. Barbara Meierhöfer (A 13, FB<br />
Bauingenieurwesen) wurde mit Wirkung<br />
vom 01.05.2013 von der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zum Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz<br />
des Saarlandes versetzt.<br />
Bestellung zum Honorarprofessor<br />
an der TU<br />
K aisersl autern<br />
• Professor Dr. Cornelis van Leeuwen (FB<br />
Sozialwissenschaften) wurde mit Wirkung<br />
vom 23.04.2013 zum Honorarprofessor<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> bestellt.<br />
Beendigung eines Beamtenverhältnisses<br />
zum L and<br />
Rheinl and-Pfalz<br />
• Prof. Dr. Daniel Geiger (W2, Fachbereich<br />
Wirtschaftswissenschaften) wurde zum<br />
31.03.2013 aus dem Beamtenverhältnis<br />
zum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit<br />
Wirkung vom 01.04.2013 wurde er zum<br />
<strong>Universität</strong>sprofessor an der <strong>Universität</strong><br />
Hamburg ernannt.<br />
Vorzeitige Beendigung eines<br />
Beamtenverhältnisses auf<br />
Antrag<br />
• Juniorprofessorin Dr. Felicitas Berger (W<br />
1, FB Biologie) wurde zum 23.03.2013<br />
aus dem Beamtenverhältnis auf Zeit entlassen.<br />
Ruhestandsversetzungen<br />
• Akademischer Oberrat Dr. Thomas Pfaff<br />
(RHRK) trat nach Erreichung der Altersgrenze<br />
mit Ablauf des Monats März 2013<br />
in den Ruhestand.<br />
• Prof. Dr. Hajo Weber (FB Sozialwissenschaften)<br />
trat nach Erreichung der Altersgrenze<br />
mit Ablauf des Monats März 2013<br />
in den Ruhestand.<br />
• Prof. Dr.-Ing. Klaus Wassermann (FB<br />
Bauingenieurwesen) trat nach Erreichung<br />
der Altersgrenze mit Ablauf des Monats<br />
März 2013 in den Ruhestand.<br />
Dienstjubiläen<br />
• Dr. Jürgen Blank (FB Wirtschaftswissenschaften),<br />
Prof. Dr. Ralf Korn (FB Mathematik),<br />
Prof. Dr.-Ing. Alexander Potchinkov<br />
(FB Elektrotechnik und Informationstechnik),<br />
Brigitte Rosenberg (FB Biologie), Jörg<br />
Schlimmer (KIT), Wolfram Schubert (ZV,<br />
HA 4) und Ingo Werle (ZV, HA 2) feierten<br />
ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.<br />
• Henry Dinkat (ZV, HA 5), Manfred Engel<br />
(FB Elektrotechnik und Informationstechnik)<br />
und Lothar Gauß (FB Informatik) feierten<br />
ihr 40-jähriges Dienstjubiläum.<br />
personalia<br />
55
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
mit 15 im gefängnis<br />
Das war der UNICEF-Themenabend "Kindheit in Israel<br />
und Palästina"<br />
Mit 15 Jahren lag einer unserer Mitstudenten<br />
mehrere Tage gefesselt und mit<br />
kaum etwas zu Essen und zu Trinken auf<br />
dem nackten Fußboden eines Gefängnisses.<br />
Und dieser jemand erzählte uns<br />
diese Geschichte, seine Geschichte.<br />
Am 28.05.13 fand unser Themenabend<br />
"Kindheit in Israel und Palästina" statt.<br />
Die Idee zu diesem Abend entstand<br />
durch unseren direkten Kontakt zu Studierenden<br />
aus Palästina. Wir dachten,<br />
es könnte auch für Andere von Interesse<br />
sein, Informationen zu diesem Thema aus<br />
erster Hand zu erfahren. So konnten wir<br />
Dr. Steffen Hagemann vom Team Politikwissenschaften<br />
der TU dafür gewinnen,<br />
eine kurze Einführung in die Thematik zu<br />
geben. Für seine Unterstützung möchten<br />
wir uns herzlich bedanken. Durch seine<br />
Einordnung in den geschichtlichen Kontext<br />
wurde jedem, der sich an dem Abend erstmals<br />
mit der Thematik auseinandersetzte,<br />
ein guter Einstieg ermöglicht – so das<br />
Feedback aus dem Publikum.<br />
Im Anschluss berichtete ein Student von<br />
seiner eigenen Kindheit in Palästina. Die<br />
Bilder, einfach die Art wie er erzählte – das<br />
hat alle Anwesenden sehr berührt. Man<br />
merkte spürbar, wie es im Saal immer<br />
stiller wurde. Am Ende teilte er sogar seinen<br />
sehnlichsten Wunsch mit uns, nämlich<br />
Frieden für Palästina und Israel. Wir<br />
sind froh, dass eine befreundete Studentin<br />
bereit war, im Anschluss zu erzählen,<br />
wie es den Kindern in Israel ergeht. Auch<br />
hier konnten wir interessante und neue<br />
Eindrücke gewinnen, die uns zum Nachdenken<br />
anregten. Den Abend schloss eine<br />
Fragerunde ab, bei der wir uns nach anfänglicher<br />
Zurückhaltung am Ende kaum<br />
noch vor Fragen retten konnten und so<br />
leider einige Fragen offen blieben.<br />
Für die tiefen Einblicke in ihr Leben, die<br />
Offenheit auf sehr persönliche Fragen<br />
zu antworten, den Mut das vor so vielen<br />
Fremden zu tun, möchten wir unseren<br />
Studierenden aus Israel und Palästina<br />
ganz herzlich Danke sagen. Auch dem Publikum<br />
gilt unser Dank, da es bereit war,<br />
sich mit diesem schwierigen Thema auseinanderzusetzen<br />
und den Vortragenden<br />
mit viel Respekt begegnet ist.<br />
Unter dem Leitsatz "Gemeinsam für Kinder"<br />
setzt sich UNICEF weltweit dafür ein,<br />
die Kinderrechte zu stärken. Und wir, die<br />
UNICEF Hochschulgruppe <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
versuchen durch verschiedene Aktionen,<br />
die Arbeit und das Anliegen von UNICEF<br />
bestmöglich zu unterstützen. Haben Sie<br />
Interesse sich in einem jungen, internationalen<br />
Team sozial zu engagieren, dann<br />
kommen Sie doch einfach zu unserem<br />
nächsten Treffen.<br />
UNICEF HSG TU<br />
Weitere Infos: www.uni-kl.de/unicef/<br />
Bau1-K anuten bei der<br />
14. Deutschen Betonk anu-Regat ta<br />
Das Team aus Architekten und Bauingenieuren,<br />
Photo: Mathias Adorf<br />
Zum insgesamt 14. Mal fand am 21. und<br />
22. Juni die Deutsche Betonkanu-Regatta<br />
in Nürnberg statt. 117 Teams von 49 Institutionen<br />
aus verschiedenen europäischen<br />
Ländern und über 1.000 Teilnehmer versammelten<br />
sich mit ihren spektakulären<br />
Betonkanus am Dutzendteich, um sich<br />
dem sportlichen Wettkampf zu stellen.<br />
Darunter erstmalig ein interdisziplinäres<br />
Team aus Studierenden der Fachbereiche<br />
Architektur und Bauingenieurwesen der<br />
Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
In den vergangenen Monaten entwickelten<br />
sechs Studierende der Architektur und drei<br />
Studierende des Bauingenieurwesens –<br />
betreut von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Graf,<br />
Juniorprof. Dr.-Ing. Christian Kohlmeyer,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Frank Müller und Dipl.-Ing.<br />
Dennis Röver – gemeinsam ein Betonkanu.<br />
Besonders kniffelig war im Vorfeld die<br />
Suche nach Möglichkeiten der Kosteneinsparung,<br />
um mit den knappen zur Verfügung<br />
stehenden finanziellen Mitteln auskommen<br />
zu können.<br />
Der Lösungsansatz lag in der Transformation<br />
japanischer Falttechniken und<br />
der dadurch ermöglichten Verwendung<br />
ebener Elemente sowie gleicher Bauteile.<br />
Dadurch war es möglich, aus lediglich sieben<br />
wiederverwendbaren ebenen Schalelementen<br />
alle benötigten Bauteile des<br />
Kanus herzustellen. Zusätzlich wurden die<br />
Bauteillängen und -breiten auf ein Maß<br />
begrenzt, das in einem Mittelklasse-Pkw<br />
transportiert werden kann. Die Montage<br />
aus einzelnen Elementen stellte dabei ein<br />
Alleinstellungsmerkmal gegenüber allen<br />
anderen Booten der Regatta dar.<br />
Die Außenhaut des „Falt-Kanus“ besteht<br />
aus fünf unterschiedlichen, jedoch mehrfach<br />
wiederkehrenden Drei- und Vierecksflächen.<br />
Durch die Perforation der Betonplatten<br />
an ihren Rändern konnten die 4<br />
mm starken Elemente mit Kabelbindern<br />
vor Ort „vernäht“ werden. Die Dichtigkeit<br />
des Bootes sollte über einen elastischen<br />
Zementestrich, der am Rennvortag über<br />
die Nahtstellen temporär angebracht<br />
wurde, erreicht werden. Durch die durchdachte<br />
Bootsgeometrie war es möglich,<br />
ein Gesamtgewicht von nur 68 kg zu realisieren.<br />
Das aufgrund der Ähnlichkeit zu Tarnkappenschiffen<br />
und -flugzeugen auf den Namen<br />
„Stealth“ getaufte Betonkanu stellt<br />
ein gelungenes Beispiel für die gute Zusammenarbeit<br />
der beiden Fachdisziplinen<br />
Architektur und Bauingenieurwesen an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> dar.<br />
Das Betonkanu kann ab sofort im Foyer<br />
– Bau 1 – besichtigt werden. Ein Video<br />
über die Konstruktion und den Wettkampf<br />
erscheint in Kürze auf der Homepage des<br />
Fachgebiets Tragwerk und Material.<br />
Dipl.-Ing. Dennis Röver<br />
56<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Es ist Gründer-Zeit<br />
Gemeinsame Preisverleihung der Gründerinitiative „KL gründet“ und „1, 2, 3, Go“ in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
3/2013<br />
Innovative Geschäftsideen, erfolgreiche<br />
Gründer und engagierte Mentoren – darum<br />
dreht sich eine Veranstaltung am 25.<br />
September in der Fruchthalle. An diesem<br />
Abend findet die Preisverleihung der Initiative<br />
„KL gründet“, die jährlich regional<br />
verwurzelte Gründungspreise vergibt, erstmals<br />
in Verbindung mit dem überregionalen<br />
Businessplan-Wettbewerbs „1, 2, 3,<br />
Go“ in <strong>Kaiserslautern</strong> statt. Zu dieser Veranstaltung<br />
hat sich auch die rheinlandpfälzische<br />
Wirtschaftsministerin Eveline<br />
Lemke angekündigt. Zudem sind teilnehmende<br />
Gründer der gesamten Großregion<br />
geladen. Beide Initiativen fördern innovative<br />
Geschäftsideen. Kreative Gründer<br />
können an den Wettbewerben teilnehmen.<br />
Die besten Businesspläne bzw. Geschäftsideen<br />
werden mit einer finanziellen<br />
Unterstützung sowie einer öffentlichen<br />
Präsentation ausgezeichnet. Dabei gilt:<br />
Der Weg ist das Ziel.<br />
Im Rahmen des Wettbewerbs „1, 2, 3, Go“<br />
durchlaufen die Gründer einen Parcours,<br />
um ihren Businessplan zu entwickeln und<br />
zu verfeinern. Dabei steht ein Expertennetzwerk<br />
zur Unterstützung parat und begleitet<br />
die Ideengeber bei der Ausarbeitung<br />
eines erfolgreichen Businessplans.<br />
Teilnehmen kann jeder mit einer innovativen,<br />
unternehmerischen Idee. Die Businessplan-Initiative<br />
hat ihre Wurzeln 2000<br />
in Luxemburg und ist heute grenzüberschreitend<br />
zwischen Saarland, Rheinland-<br />
Pfalz, Lothringen und Wallonien aktiv. Für<br />
die Westpfalz ist das Lauterer Business +<br />
Innovation Center (bic) der zentrale Koordinator.<br />
Die Projektphase läuft in der Regel<br />
von Oktober bis Juni; danach werden<br />
die eingereichten Businesspläne von einer<br />
Jury bewertet.<br />
Die lokale Initiative „KL gründet“ ist eine<br />
gemeinsame Initiative der Westpfalz, um<br />
innovative Unternehmensgründungen auszuzeichnen.<br />
Weiteres Ziel: Mehr Mut zur<br />
Selbstständigkeit machen und das Klima<br />
für Existenzgründer in der Region verbessern.<br />
Dazu soll pfiffigen Ideen und mutigen<br />
Gründern einmal im Jahr eine große Bühne<br />
geboten werden. In diesem Netzwerk<br />
haben sich regionale Akteure aus Politik,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft der Westpfalz<br />
zusammengetan, um gemeinsam Unternehmensgründungen<br />
zu fördern. 2012<br />
richtete „KL gründet“ zum ersten Mal eine<br />
Preisverleihung aus. Am Mittwoch, 25.<br />
September findet diese in der Fruchthalle<br />
nun ihre Fortsetzung: Auch in diesem Jahr<br />
werden unter anderem der „Gründer des<br />
Jahres“ sowie der „Gründungsförderer des<br />
Jahres“ geehrt.<br />
So verbindet sich also die Präsentation<br />
von „KL gründet“ mit der Abschlussveranstaltung<br />
von „1, 2, 3, Go“ in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Daraus entsteht ein gemeinsames<br />
Gründer-Event, das das Augenmerk nicht<br />
nur auf innovative Geschäftsideen, erfolgreiche<br />
Gründer und engagierte Mentoren<br />
lenken soll, sondern zugleich auf die Barbarossastadt<br />
und deren Angebote für kreative<br />
Unternehmungen.<br />
Preisverleihung in der Fruchthalle<br />
1,2,3,GO + KL gründet<br />
25. September 2013<br />
Anmeldung zur Preisverleihung:<br />
www.bic-kl.de<br />
Business + Innovation<br />
Center <strong>Kaiserslautern</strong> GmbH<br />
Trippstadter Straße 110<br />
D-67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: (+49) 0631 68039-0<br />
Fax.: (+49) 0631 68039-120<br />
Web: www.bic-kl.de<br />
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57
titelthema... Familie...<br />
forschung... Gründungsbüro... lehre und menschen...<br />
studium... magazin... kurz notiert...<br />
Sieger im Wettbewerb „IT‘s APP2you“ ermittelt<br />
3. Preis geht nach K aisersl autern<br />
Der Initiator des Wettbewerbs, Professor<br />
Dr. Dieter Rombach, zeichnete beim<br />
Rheinland-Pfalz-Tag in Pirmasens auf der<br />
bigFM Open-Air Bühne am Messplatz die<br />
Preisträger des Wettbewerbs „IT‘s APP2<br />
you“ aus und überreichte an die drei besten<br />
Teams die Preise sowie einen Visionssonderpreis.<br />
Den Wettbewerb hatte das Fraunhofer-<br />
Institut für Experimentelles Software Engineering<br />
(IESE) in <strong>Kaiserslautern</strong> in Verbindung<br />
mit dem Radiosender RPR1 und<br />
den rheinland-pfälzischen Hochschulen<br />
ausgeschrieben. Insgesamt hatten sich<br />
84 Teams mit Schülern der Klassen 9 -<br />
13 von rheinland-pfälzischen Schulen an<br />
dem Wettbewerb beteiligt und App-Ideen<br />
für Smartphones eingereicht.<br />
Sieger wurde das Team "TAFF" mit der App<br />
„The App For Firefighters“ der BBS Rodalben,<br />
den zweiten Preis erhielt das Team<br />
"Stephan-George-Coding" vom Stefan-<br />
George-Gymnasium Bingen am Rhein mit<br />
einer Vertretungsplan- und Stundenplan-<br />
APP. Der dritte Preis ging an die Gruppe<br />
„Never say no to Panda!“ des St.-Franziskus-Gymnasiums<br />
aus <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Die "Panda"-Spiele-App ist ein Point- und<br />
Click-adventure. In den nächsten Wochen<br />
wird die App vom Team Panda unter Mithilfe<br />
der Mentorin Isabell Ruth weiterentwickelt<br />
und soll im Google Play Store erscheinen.<br />
Die drei Sieger-Teams sowie das<br />
Visionspreis-Team wurden mit einer Reise<br />
in das Europa-Hauptquartier von Google in<br />
Zürich belohnt.<br />
Anlässlich der Siegerehrung betonte Bildungs-<br />
und Wissenschaftsministerin Doris<br />
Ahnen: "Es wurden sehr viele und sehr<br />
originelle Ideen für APPs entwickelt. Schülerinnen<br />
und Schüler waren – unterstützt<br />
von Lehrkräften und Fachleuten aus den<br />
Hochschulen – ganz offensichtlich mit<br />
Feuereifer dabei, ihre jeweiligen APP-<br />
Ideen in ein funktionierendes Programm<br />
umzuwandeln. Den Besten der Besten,<br />
die heute geehrt werden, gilt mein Glückwunsch.<br />
Ein herzliches Dankeschön gilt<br />
zugleich dem Fachbereich Informatik der<br />
Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> –<br />
mit dem Initiator des Wettbewerbs, Professor<br />
Rombach, an der Spitze – und den<br />
anderen beteiligten Hochschulen im Land,<br />
die sich stark eingebracht haben in die<br />
Betreuung der Schülerinnen und Schüler.<br />
Ganz besonders freut mich, dass unter<br />
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
eine ganze Reihe von jungen Leuten war,<br />
die bislang nur in geringem Maße Kontakt<br />
mit der Informatik und mit dem Programmieren<br />
hatten."<br />
Prof. Dr. Dieter Rombach, unterstrich in<br />
seiner Eröffnungsrede: "Wir wollen jungen<br />
Leuten einen interessanten Zugang<br />
zur Informatik vermitteln und haben daher<br />
mit dem Wettbewerb ein Thema aufgegriffen,<br />
mit dem sich Jugendliche fast<br />
Tag für Tag beschäftigen – und das sind<br />
nun mal APPs. Die Jury war begeistert von<br />
der hohen Qualität der Einreichungen aller<br />
Gruppen."<br />
Manfred Bischoff<br />
Die Kaiserslauterer Preisträger Sr. Wiltrud Frisch<br />
(Schulleiterin St.-Franziskus-Gymnasium), Michael<br />
Martin (Informatik-Lehrer), Isabell Ruth<br />
(Mentorin), Davina Schneider, Karla Schmitz und<br />
Hannah Bischoff (Team "Panda" St.-Franziskus-<br />
Gymnasium) von links, dahinter Prof. Dr. Dieter<br />
Rombach.<br />
Weinberghaus der TU<br />
mit Sonderpreis ausgezeichnet<br />
Der dritte Architekturpreis Wein, bundesweit<br />
ausgelobt vom rheinland-pfälzischen<br />
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,<br />
Ernährung, Weinbau und Forsten, dem<br />
Deutschen Weinbauverband und der Architektenkammer<br />
Rheinland-Pfalz, wurde<br />
am 25. April in Stuttgart verliehen. Neben<br />
den vier Preisen gingen sechs Auszeichnungen<br />
und vier Anerkennungen quer<br />
durch Deutschland an die Winzer und ihre<br />
Architekten.<br />
Das von den beiden Fachbereichen Architektur<br />
und Bauingenieurwesen entworfene<br />
und 2011 in der Nähe von Wörrstadt<br />
gebaute Weinberghaus erhielt dabei aus<br />
den Händen der amtierenden deutschen<br />
Weinprinzessin, Anna Hochdörffer, einen<br />
Sonderpreis.<br />
Der Entwurf für das Weinberghaus stammt<br />
von Christoph Perka (links), der ihn damals<br />
als Studierender anfertigte.<br />
Juniorprof. Dr.-Ing. Ch. Kohlmeyer<br />
Preisverleihung durch die amtierende Weinprinzessin<br />
Anna Hochdörffer<br />
58<br />
uni spectrum
ada-lovel ace-projekt:<br />
3. l andesweites<br />
mentorinnen-treffen<br />
Dass Netzwerken heutzutage unerlässlich<br />
ist, ist wohl jedem klar. Ob im Studium, im<br />
Beruf – ohne gute Kontakte geht es nicht.<br />
Das Ada-Lovelace-Projekt, das sich als<br />
Netzwerk für Frauen in Naturwissenschaft<br />
und Technik versteht, lud daher am 8. Juni<br />
2013 alle aktiven und ehemaligen Mentorinnen<br />
zum 3. Landesweiten Mentorinnen-<br />
Treffen nach <strong>Kaiserslautern</strong> ein. Studentinnen<br />
und Auszubildende aus Mainz,<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und Koblenz, die sich als<br />
Mentorinnen im Ada-Lovelace-Projekt<br />
engagieren, folgten der Aufforderung und<br />
verbrachten bei herrlichem Wetter einen<br />
netten Nachmittag an der Technischen<br />
<strong>Universität</strong>.<br />
Im Vordergrund standen die stärkere Vernetzung<br />
der rheinland-pfälzischen Standorte<br />
und der Austausch von aktiven und<br />
ehemaligen Mentorinnen. So wurden zwei<br />
Workshop-Schulungen angeboten, um<br />
einzelne Konzepte auszutauschen. Im Anschluss<br />
fand eine Podiumsrunde statt, bei<br />
der ehemalige Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projektes<br />
von ihren Erfahrungen und<br />
weiteren Wegen berichteten. Besonders<br />
schön war es, dass auch junge Frauen, die<br />
fast zu den Mentorinnen der ersten Stunde<br />
zählten und somit schon lange nicht<br />
mehr im Ada-Lovelace-Projekt aktiv tätig<br />
sind, an diesem Treffen teilnahmen und so<br />
ihre Verbundenheit zum Ausdruck brachten.<br />
Ob wissenschaftliche Vorträge in Brasilien,<br />
Auslandstätigkeiten in Neuseeland<br />
oder als einzige Frau in der Abteilung in<br />
einer Männerdomäne, ob noch ganz frisch<br />
als Mentorin im Team des ALP oder kurz<br />
vor dem Absprung in die Berufswelt – die<br />
Berichte zeigten deutlich die Vielfältigkeit<br />
der jungen MINT-Frauen.<br />
Mit Köstlichkeiten vom Grill und vielen<br />
Anekdoten aus der Zeit als Ada-Lovelace-<br />
Mentorin (u.a. Roberta-Reise in Abu Dhabi!)<br />
klang der Nachmittag aus und alle<br />
nahmen als Fazit mit: Netzwerken lohnt<br />
sich!<br />
Dipl. Ing. Susanne Eisel<br />
Dipl. Ing. Makbule Engelhardt<br />
Titelbild „Parkhaus“:<br />
Siegreicher Entwurf von Alexander Andres<br />
und Christian Weisen im Architekturwettbewerb<br />
„Concrete Design Competition<br />
2012/2013“. Siehe auch den Textbeitrag<br />
„Betonvisionen“ auf S. 24.<br />
Geplanter Erscheinungstermin:<br />
KW 46<br />
Redaktionsschluss: 11.10.2013<br />
Anzeigenschluss: 25.10.2013<br />
Herausgeber:<br />
Präsident und Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Redaktion:<br />
• Dipl.-Volkswirt Thomas Jung (Ju)<br />
Anschrif t der Redaktion:<br />
Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
PR und Marketing<br />
Postfach 3049<br />
67653 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: (0631) 2 05-20 49<br />
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Redaktionsbeirat:<br />
• Prof. Dr. Joachim W. Deitmer<br />
• Prof. Dr. Ralph Urbansky<br />
• Jutta Gondrom<br />
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Anzeigenberatung:<br />
• Dipl.-Ing. Rolf Jäger<br />
Tel.: (0631) 370 39 16<br />
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(Änderungen sind der Redaktion vorbehalten)<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Austauschen, Netzwerken, Neues ausprobieren!<br />
ISSN 0937-4728<br />
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