SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
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Ehrendoktorwürde der TU K aisersl autern für...<br />
Pionier moderner<br />
Computertechnologie<br />
Übergabe der Ehrendoktorwürde:<br />
Prof. Dr. Volker Schünemann, Prof. Dr. Dr. h.c. Stuart Parkin,<br />
Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Prof. Dr. Burkard Hillebrands (von<br />
rechts nach links, Foto: Thomas Koziel)<br />
Der Fachbereich Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
hat Prof. Dr. Stuart S.P. Parkin<br />
(IBM Almaden Forschungszentrum, USA)<br />
die Ehrendoktorwürde für seine herausragenden<br />
Forschungsarbeiten zu den physikalischen<br />
Grundlagen und zur industriellen<br />
Nutzung der Spintronik verliehen.<br />
Die Spintronik ist längst Alltag – insbesondere<br />
in Form von Computerfestplatten,<br />
deren hohe Speicherdichte ohne den von<br />
Stuart Parkin mit entdeckten Riesenmagnetowiderstand<br />
nicht möglich wäre. Neben<br />
der Computertechnologie ist Spintronik<br />
auch für viele weitere Anwendungen<br />
relevant, die auf magnetischer Sensorik<br />
beruhen, zum Beispiel in ABS-Sensoren<br />
im Auto.<br />
Als die wesentlichen Begründer der Spintronik<br />
gelten Albert Fert, Peter Grünberg<br />
und, eben, Stuart Parkin. Die drei Physiker<br />
haben dafür gemeinsam zahlreiche internationale<br />
Ehrungen erhalten. Fert, ebenfalls<br />
Ehrendoktor der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
und Grünberg haben für die grundlagenwissenschaftlichen<br />
Aspekte des als GMR-<br />
Effekt (Giant Magneto-Resistance Effect)<br />
abgekürzten physikalischen Phänomens<br />
2007 den Nobelpreis verliehen bekommen.<br />
Der besondere Verdienst von Parkin<br />
war es, für den GMR-Effekt Schichtsysteme<br />
zu entwickeln, die mit industriellen<br />
Verfahren hergestellt werden können. Erst<br />
dadurch eröffnete sich die Möglichkeit der<br />
breiten Anwendung. Ein darauf folgender<br />
Meilenstein war die Entdeckung und Anwendung<br />
des Tunnelmagnetowiderstands<br />
(TMR) durch Stuart Parkin, zeitgleich<br />
mit japanischen Forschern. Heute beruhen<br />
alle in Festplatten verbauten Leseköpfe<br />
auf dem TMR-Prinzip. Gegenwärtig<br />
forscht Parkin an einer weiteren revolutionären<br />
Neuerung, dem Racetrack-Memory<br />
(„Rennbahn-Speicher“). Das Konzept erlaubt<br />
die dreidimensionale Speicherung<br />
von Information und somit eine weitere<br />
gewaltige Erweiterung der Speicherdichte<br />
auf einem Chip.<br />
Stuart S.P. Parkin (Jahrgang 1955), amerikanisch-britischer<br />
Experimentalphysiker,<br />
hat als IBM Fellow die höchste technischwissenschaftliche<br />
Position bei IBM inne.<br />
Er leitet seit 1982 die Magnetoelektronik-Gruppe<br />
des Forschungszentrums IBM<br />
Almaden Research Laboratory, das den<br />
Erfolg des Silicon Valley in Kalifornien<br />
mitbegründet hat. Er ist außerdem der<br />
Direktor des Spintronic Science and Applications<br />
Centers von IBM und der Stanford<br />
University. Stuart Parkin hält bereits<br />
zahlreiche internationale Preise und Ehrendoktorwürden.<br />
2008 wurde er von der<br />
Graduiertenschule der Exzellenz Materials<br />
Science in Mainz (MAINZ), die von der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> mit betrieben wird, mit<br />
dem Gutenberg Research Award ausgezeichnet.<br />
Er arbeitet seit dieser Zeit eng<br />
mit Wissenschaftlern und Doktoranden<br />
aus <strong>Kaiserslautern</strong> und Mainz zusammen.<br />
Mit der Ehrenpromotion baut der Fachbereich<br />
Physik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> seinen<br />
thematischen Schwerpunkt im Bereich der<br />
Spin-Forschung aus.<br />
Dr. Kerstin Krauß<br />
Dr. Isabel Sattler<br />
veranstaltung des dsiv e.v.<br />
am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Einladung mit Erkenntnisgewinn: Der<br />
Deutsche Schüttgut-Industrie Verband initiierte<br />
ein Gespräch zwischen Industrie und<br />
<strong>Universität</strong>. Hintergrund dieser bilateralen<br />
Informationsveranstaltung: für die offenen<br />
Stellen in Unternehmen der Schüttgutindustrie<br />
stehen nicht genug <strong>Universität</strong>s-<br />
Absolventen aus den relevanten Fachbereichen<br />
zur Verfügung. Die 18 Teilnehmer<br />
der Auftaktveranstaltung − ein repräsentativer<br />
Querschnitt aus unserer Industrie −<br />
erlebten eine engagierte Präsentation des<br />
Lehrgebiets und eine Einführung in die<br />
Themenkreise durch den Leiter Prof. Dr.-<br />
Ing. Siegfried Ripperger. Dabei zeigte er<br />
auf, dass in der Schüttgutmechanik neben<br />
der Auslegung von Apparaten die Eigenschaften<br />
verschiedener Schüttgüter untersucht<br />
werden.<br />
Neben Untersuchungen anhand von Silos<br />
im Technikumsmaßstab kommen zur<br />
Ermittlung von Schüttgut-Eigenschaften<br />
auch Ringscherzellen zum Einsatz. Darüber<br />
hinaus dient die Diskrete-Elemente-<br />
Methode (DEM) dazu, die Vorgänge in<br />
Schüttungen zu erforschen. Prof. Dr.-Ing.<br />
Siegfried Ripperger vervollständigte seinen<br />
Vortrag mit einer Auflistung aktueller und<br />
abgeschlossener Forschungsaktivitäten<br />
auf dem Gebiet der Schüttgutmechanik:<br />
Insbesondere zählen dazu die Ermittlung<br />
von Auslegungsdaten zur Vergrößerung<br />
von Schüttgutreaktoren sowie die Berechnung<br />
von Vertikaldruckverläufen. Hinzu<br />
kommen die Durchführung von Technikumsversuchen<br />
an Doppelkonen von<br />
gasdurchströmten Schüttgutreaktoren<br />
wie auch die DEM-basierte Auslegung<br />
von Schwerkraftmischern. Ebenfalls ein<br />
höchst interessanter Aspekt am Lehrstuhl<br />
für Mechanische Verfahrenstechnik: die<br />
Simulation von Krafteinträgen auf Siloeinbauten<br />
und die Untersuchung der Fließeigenschaften<br />
von Pulvern bei erhöhten<br />
Temperaturen.<br />
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