SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
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3/2013<br />
land gehalten werden. So auch in diesem<br />
Seminarraum. Innerhalb von drei Wochen<br />
kommen insgesamt vier Dozenten aus<br />
Nancy. Selbstverständlich läuft alles auf<br />
Französisch, aber das ist ja auch richtig<br />
so. Schließlich steht am Ende nicht nur<br />
der deutsche Masterabschluss, sondern<br />
auch das hart erkämpfte französische Diplom.<br />
Die Kurse der Gastdozenten sind eine Abwechslung<br />
zum Unialltag und stellen den<br />
lebendigen Austausch zwischen Studierenden<br />
und Dozenten sowie Deutschen<br />
und Franzosen in den Vordergrund. Von<br />
französischer Seite werden Themen wie<br />
Innovationsmanagement, Projektmanagement<br />
und nachhaltige Methoden in der<br />
Verfahrenstechnik behandelt. Abgeschlossen<br />
wird eine Kurseinheit in der Regel<br />
durch eine schriftliche Prüfung oder eine<br />
Ausarbeitung in Kleingruppen – die geringe<br />
Teilnehmerzahl erlaubt es ja.<br />
Jedes Jahr werden Studierende von beiden<br />
Seiten in das Programm aufgenommen,<br />
meist sind es zwischen zwei und<br />
fünf. Die Besonderheit ist dabei, dass<br />
französische und deutsche Teilnehmer<br />
(des selben Jahrgangs bzw. Semesters)<br />
während ihres Studienverlaufes zusammen<br />
bleiben. Zuerst sind die Deutschen<br />
Gäste in Nancy und nach drei Semestern<br />
werden die Seiten gewechselt – die Deutschen<br />
kehren nach <strong>Kaiserslautern</strong> zurück<br />
und werden von den französischen Kommilitonen<br />
begleitet. Idealerweise können<br />
sich so Freundschaften und Erfahrungsschätze<br />
bilden, von denen beide Seiten<br />
noch Jahre später profitieren können. Man<br />
profitiert nicht nur in sprachlicher Hinsicht<br />
vom integrierten Studiengang, sondern<br />
auch vor allem in kultureller.<br />
Die Programmbeauftragten und -betreuer<br />
beider Seiten sind sich der Besonderheiten<br />
und Chancen des integrierten<br />
dt.-frz. Studiengangs bewusst und sind<br />
stolz auf die guten Beziehungen. Sie sind<br />
bestrebt, den interkulturellen Austausch<br />
weiter zu intensivieren – zum Vorteil beider<br />
Seiten, schließlich sind wir ja direkte<br />
Nachbarn.<br />
Markus Edler<br />
Europäische Redoxbiologie-TagunG<br />
Wissenschaftler der „<strong>Universität</strong> der Großregion“ diskutieren<br />
Forschungsergebnisse<br />
Die „<strong>Universität</strong> der Großregion“ ist ein Zusammenschluss<br />
der <strong>Universität</strong>en von <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
Saarbrücken, Trier, Lothringen<br />
(Nancy und Metz), Luxemburg und Lüttich.<br />
Diese <strong>Universität</strong>en liegen im Zentrum von<br />
Westeuropa, haben in ihren Ländern aber<br />
eher Randlagen. Durch den Zusammenschluss<br />
in der <strong>Universität</strong> der Großregion<br />
sollen die Interaktionen zwischen den <strong>Universität</strong>en<br />
in Forschung und Lehre weiter<br />
ausgebaut werden. Vor allem in der Forschung<br />
gibt es bereits jetzt viele aktive Zusammenarbeiten<br />
über die Ländergrenzen<br />
hinweg. Eines der besonders aktiven Forschungsfelder<br />
der beteiligten <strong>Universität</strong>en<br />
ist die Redoxbiologie, ein Forschungsgebiet,<br />
auf dem bereits viele Kooperationen<br />
von Arbeitsgruppen bestehen. Am 11. und<br />
12. April fand an der Technischen <strong>Universität</strong><br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> ein Treffen von Redoxbiologen<br />
der <strong>Universität</strong> der Großregion<br />
statt, bei dem Wissenschaftler aktuelle<br />
Forschungsergebnisse präsentierten und<br />
neue Forschungsrichtungen diskutierten.<br />
Ein Schwerpunkt war dabei, zukünftige Zusammenarbeiten<br />
der deutschen, französischen,<br />
belgischen und luxemburgischen<br />
Forschergruppen auszuloten.<br />
Oxidativer Stress führt zur Schädigung von<br />
Zellen und ist Ursache vieler Erkrankungen<br />
sowie von Alterserscheinungen. Der Körper<br />
besitzt eine Vielzahl von Faktoren, um<br />
oxidativen Schädigungen entgegenzuwirken.<br />
Reichen diese Mechanismen aber<br />
nicht aus, so kommt es zu Störungen und<br />
Krankheiten. Gerade für das Auftreten<br />
von Alterserkrankungen, beispielsweise<br />
von Herzinsuffizienz oder Demenzerkrankungen,<br />
spielt oxidativer Stress in Zellen<br />
der betroffenen Gewebe eine entscheidende<br />
Rolle. Bei der Tagung in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
nahmen fast 90 Mediziner, Biologen,<br />
Chemiker und Physiker teil, die sich<br />
mit verschiedensten Aspekten oxidativer<br />
Vorgänge im Menschen, Tieren oder Pflanzen<br />
beschäftigten. Organisiert wurde die<br />
Konferenz von Johannes Herrmann, der<br />
Professor für Zellbiologie in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
ist, gemeinsam mit Professor Markus Hoth<br />
aus der Medizin in Homburg und Professor<br />
Jean-Pierre Jacquot aus Nancy. Die Teilnehmer<br />
waren begeistert von den vielfältigen<br />
Aspekten der Redoxforschung in der<br />
Region und wollen ihre Zusammenarbeiten<br />
weiter ausbauen. Ein nächstes, noch<br />
größeres Treffen für 2014 ist bereits in der<br />
Planung.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Johannes Herrmann<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Zellbiologie<br />
hannes.herrmann@biologie.uni-kl.de<br />
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