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SPECTRUM - Universität Kaiserslautern

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3/2013<br />

Juniorprof. Dr. Claudia<br />

Redenbach trat<br />

am 06.05.2013<br />

die Juniorprofessur „Statistik räumlicher<br />

Strukturen für Innovationen in den Ingenieursdisziplinen“<br />

an. Es handelt sich dabei<br />

um eine Junior-Stiftungsprofessur der<br />

Carl-Zeiss-Stiftung.<br />

Das Forschungsgebiet von Claudia Redenbach<br />

ist in der stochastischen Geometrie<br />

angesiedelt. Insbesondere arbeitet<br />

sie an Modellen zur Beschreibung der<br />

Mikrostruktur von Materialien. Die dazu<br />

benötigten geometrischen Kenngrößen<br />

werden aus Bilddaten, meist Computertomografien,<br />

geschätzt.<br />

Claudia Redenbach studierte Mathematik<br />

an der Johannes Gutenberg-<strong>Universität</strong> in<br />

Mainz. Nach dem Diplom 2003 kam sie<br />

als Doktorandin ans Fraunhofer ITWM in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Im Rahmen ihrer Promotion,<br />

die sie 2007 an der <strong>Universität</strong> Karlsruhe<br />

abschloss, untersuchte sie zufällige<br />

Laguerre-Mosaike. In der Arbeit wurde<br />

neben theoretischen Resultaten für diese<br />

Modellklasse auch ihre Anwendung zur<br />

Modellierung der Mikrostrukturgeometrie<br />

von Schäumen betrachtet.<br />

Nach Abschluss ihrer Promotion arbeitete<br />

Claudia Redenbach zunächst auf einer<br />

Projektstelle an der Hochschule Darmstadt<br />

sowie als Postdoc an der Chalmers<br />

Tekniska Högskola in Göteborg (Schweden).<br />

Im Mai 2009 nahm sie eine Stelle<br />

als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der<br />

AG Statistik der TU <strong>Kaiserslautern</strong> bei Professor<br />

Franke an. Mit Unterbrechungen<br />

durch eine Professurvertretung an der<br />

<strong>Universität</strong> Ulm und durch Elternzeit hatte<br />

sie diese Stelle bis zu ihrer Ernennung zur<br />

Juniorprofessorin inne.<br />

Aktuelle Forschungsprojekte von Redenbach<br />

beinhalten die Entwicklung statistischer<br />

Methoden zur Anpassung von Modellen<br />

an die Mikrostruktur von Schäumen<br />

und Faserverbundwerkstoffen. Darüber hinaus<br />

analysiert sie in Kooperation mit dem<br />

Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven<br />

die Kompressionsvorgänge in polarem Eis<br />

anhand der in Eisbohrkernen eingeschlossenen<br />

Luftblasen.<br />

Juniorprof. Dr.-Ing.<br />

Erik von Harbou wurde<br />

zum 01.06.2013<br />

auf das Fach „Chemische<br />

Systemtechnik“<br />

berufen. Die<br />

Chemische Systemtechnik<br />

umfasst die Untersuchung und<br />

Beschreibung chemisch-verfahrenstechnischer<br />

Systeme und Prozesse mittels<br />

Modellierung und Simulation. Um die<br />

entwickelten Modelle zu validieren, werden<br />

geeignete Analysemethoden und<br />

Versuchsapparaturen konzipiert und in experimentellen<br />

Studien eingesetzt. Ein besonderer<br />

Fokus der Forschung von Erik von<br />

Harbou liegt in der Untersuchung komplexer<br />

reagierender mehrphasiger Systeme.<br />

Dazu arbeitet Erik von Harbou an der Entwicklung<br />

neuer Reaktorkonzepte, welche<br />

direkt mit der NMR-Spektroskopie gekoppelt<br />

werden können und somit ein online<br />

Reaktions- und Prozessmonitoring ermöglichen.<br />

Zur Verbesserung der existierenden<br />

mathematischen Modelle und Methoden<br />

wird Erik von Harbou eng mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Techno- und Wirtschaftsmathematik<br />

(ITWM) zusammenarbeiten.<br />

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von<br />

Erik von Harbou werden energieverfahrenstechnische<br />

Systeme sein, bei denen<br />

chemische Reaktionen auftreten.<br />

Erik von Harbou studierte an der TU Hamburg-Harburg<br />

Verfahrenstechnik. Mit seiner<br />

Diplomarbeit, die er an der University<br />

of Cambridge bei Professor Lynn Gladden<br />

über das Thema CFD Simulationen in Festbettreaktoren<br />

durchführte, schloss er im<br />

Jahr 2008 sein Studium ab. Anschließend<br />

wechselte Erik von Harbou als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter zu Professor Hans<br />

Hasse an den Lehrstuhl für Thermodynamik<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Im Rahmen<br />

seiner Promotion beschäftigte sich Erik<br />

von Harbou mit der Modellierung und Simulation<br />

der heterogen katalysierten Reaktivdestillation.<br />

Für die experimentellen<br />

Studien kam ein neuartiges Laborkolonnenkonzept<br />

zum Einsatz, welche in Kooperation<br />

mit der BASF SE entwickelt worden<br />

war. Nach erfolgreichem Abschluss der<br />

Promotion im Jahr 2012, wechselte Erik<br />

von Harbou als Postdoc Research Fellow<br />

ans Magnetic Resonance Research Centre<br />

an der University of Cambridge. Dort<br />

beschäftigte sich Erik von Harbou mit der<br />

nichtinvasiven Konzentrationsmessung<br />

unter Verwendung bildgebenden NMR-<br />

Technologie in Kombination mit einem<br />

mathematischen Rekonstruktionsverfahren,<br />

dem sogenannten compressed sensing.<br />

Das compressed sensing ermöglicht<br />

es, örtlich und zeitlich hoch aufgelöst<br />

unter realen Bedingungen (in operando)<br />

die Konzentrationen verschiedener chemischer<br />

Spezies in verfahrenstechnischen<br />

Prozessen zu bestimmen.<br />

Heyn-Denkmünze für Prof.<br />

Dr.-Ing. Dietmar Eifler<br />

Auf dem DGM-Tag 2013 am 23. Mai in<br />

Bochum hat die Deutsche Gesellschaft für<br />

Materialkunde Prof. Dr.-Ing. habil. Dietmar<br />

Eifler die höchste ihr zur Verfügung<br />

stehende Auszeichnung, die Heyn-Denkmünze,<br />

verliehen. Sie würdigt damit seine<br />

herausragenden Leistungen als Forscher<br />

in der Werkstofftechnik, insbesondere im<br />

Bereich Gefüge und Wechselverformungsverhalten<br />

metallischer Werkstoffe sowie<br />

innovativer Pressschweißverfahren.<br />

Mit der Verleihung der Heyn-Denkmünze<br />

an Dietmar Eifler wird ein Forscher und<br />

Hochschullehrer gewürdigt, der Materialwissenschaft<br />

und Werkstofftechnik vorbildlich<br />

zu verbinden versteht. Mit seinen<br />

wissenschaftlichen Arbeiten, die national<br />

und international hohe Anerkennung erfuhren,<br />

hat er sein Fachgebiet nachhaltig<br />

geprägt.<br />

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