SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
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titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Prof. Dr.-Ing. Detlef Zühlke<br />
mit der Ehrendoktorwürde der Lucian Blaga <strong>Universität</strong><br />
in Sibiu/Rumänien ausgezeichnet<br />
Prof. Dr. Ioan Bondrea, Direktor "Lucian Blaga"<br />
<strong>Universität</strong> Sibiu, Prof. Dr.-Ing Detlef Zühlke und<br />
Prof. Dr.-Ing. Constantin Oprean, Senats-Präsident<br />
der "Lucian Blaga" <strong>Universität</strong> Sibiu (v.l.n.r.).<br />
Für seine herausragenden Forschungsarbeiten<br />
auf dem Gebiet der Fabrikautomatisierung<br />
verlieh die Hermann-<br />
Oberth-Fakultät der Lucian Blaga<br />
<strong>Universität</strong> Sibiu (ULBS) Prof. Dr.-Ing.<br />
Detlef Zühlke am 13. Juni die Ehrendoktorwürde.<br />
Mit dem von ihm geleiteten Forschungsbereich<br />
Innovative Fabriksysteme am Deutschen<br />
Forschungszentrum für Künstliche<br />
Intelligenz (DFKI) und seinem Lehrstuhl<br />
für Produktionsautomatisierung an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> unterhält Professor Detlef<br />
Zühlke seit 2007 mit der ULBS enge Kontakte<br />
im Bereich der smarten Fabriktechnologien.<br />
In zahlreichen Studenten- und<br />
Dozentenaustauschen sowie Konferenzen<br />
und Workshops wurden gemeinsam wichtige<br />
wissenschaftliche Grundlagen erarbeitet,<br />
insbesondere im Bereich der Fabrikmodellierung.<br />
Darüber hinaus ist die ULBS<br />
Mitglied der Technologieinitiative Smart<br />
Factory KL im DFKI.<br />
„Die ULBS ist eine traditionsreiche <strong>Universität</strong><br />
mit einem hervorragenden Ruf<br />
in Europa. Ihre exzellente Ausbildung hat<br />
maßgeblich dazu beigetragen, dass sich<br />
auch in jüngster Zeit einige bedeutende<br />
deutsche und internationale Industriefirmen<br />
in Sibiu niedergelassen haben. Die<br />
Ernennung ist eine große Anerkennung<br />
für mich und die Mitarbeiter, die sich in<br />
der Vergangenheit um die gemeinsame<br />
Forschung verdient gemacht haben. In<br />
Zukunft möchten wir mit der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und dem DFKI den wissenschaftlichen<br />
und akademischen Austausch mit<br />
der ULBS weiterhin ausbauen.“<br />
Die Lucian Blaga <strong>Universität</strong> Sibiu (ULBS)<br />
im ehemaligen Hermannstadt/Siebenbürgen<br />
wurde im 18. Jahrhundert gegründet.<br />
Sie ist mit etwa 26.000 Studierenden<br />
heute eine der größten <strong>Universität</strong>en Rumäniens.<br />
Einer der bekanntesten Köpfe<br />
und Namensgeber der renommierten Ingenieursfakultät<br />
ist der Raketenpionier<br />
Hermann Oberth.<br />
Die feierliche Ehrung von Professor Zühlke<br />
fand im Rahmen der “6. International<br />
Conference on Manufacturing Science<br />
and Education” (MSE) mit zahlreichen internationalen<br />
Gästen in Sibiu statt.<br />
DFKI<br />
Nachwuchspreis<br />
für TU-Biophysiker<br />
Sebastian Fiedler, Doktorand in der Abteilung<br />
Molekulare Biophysik (Juniorprof. Dr.<br />
Sandro Keller) im Fachbereich Biologie der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wird mit dem diesjährigen<br />
William F. Giauque Memorial Award<br />
der North American Calorimetry Conference<br />
(CALCON) ausgezeichnet. Damit<br />
würdigt die international bedeutendste<br />
biothermodynamische Konferenz die herausragenden<br />
Leistungen des jungen<br />
Kaiserslauterer Biophysikers in der Quantifizierung<br />
der konformationellen Stabilität<br />
von Membranproteinen.<br />
Im Rahmen seines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) finanzierten<br />
Promotionsprojekts beschäftigte sich Sebastian<br />
Fiedler mit der Frage, welche molekularen<br />
Kräfte die Struktur und Dynamik<br />
eines membranständigen Proteins bestimmen.<br />
Membranproteine sind für den Informations-<br />
und Stoffaustausch zwischen<br />
und innerhalb von Zellen unerlässlich und<br />
sind als Wirkstoffziele von größter pharmakologischer<br />
Bedeutung. Ein besseres<br />
Verständnis der sie stabilisierenden oder<br />
destabilisierenden Kräfte ist deshalb nicht<br />
nur für die Grundlagenforschung interessant,<br />
sondern würde auch neue Ansätze<br />
in der Entwicklung von Medikamenten ermöglichen.<br />
Aufgrund ihrer Beteiligung an<br />
zellulären Schlüsselprozessen stehen dabei<br />
vor allem Proteine im Vordergrund, die<br />
die Membran in Form eines Helixbündels<br />
durchqueren, also als Zusammenlagerung<br />
mehrerer spiralförmiger Ketten.<br />
Sebastian Fiedler gelang es nun als Erstem,<br />
die Stabilität eines solchen Membranproteins<br />
in verschiedenen membranähnlichen<br />
Umgebungen zu messen und<br />
daraus quantitative Zusammenhänge zwischen<br />
Membraneigenschaften und Proteinstabilitäten<br />
abzuleiten. Dazu etablierte<br />
und validierte er zunächst eine automatisierte<br />
Version eines sehr leistungsfähigen<br />
Spektrometers, das zuvor aufgrund seines<br />
geringen Probendurchsatzes nur von<br />
begrenztem Nutzen war. Mithilfe dieses<br />
weltweit einzigartigen Prototyp-Großgeräts<br />
konnte die Methode einem breiten<br />
Anwendungsgebiet zugänglich gemacht<br />
werden. Im August dieses Jahres wird Sebastian<br />
Fiedler seine Ergebnisse an der<br />
Jahrestagung der North American Calorimetry<br />
Conference (CALCON) in Atlantic<br />
City (USA) vorstellen und in diesem Rahmen<br />
auch den renommierten Preis entgegennehmen<br />
dürfen.<br />
Kontakt:<br />
Sebastian Fiedler, Molekulare Biophysik<br />
Fachbereich Biologie, TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel. +49 631 205 4481<br />
sebastian.fiedler@biologie.uni-kl.de<br />
Links: www.calorimetry-conference.org/Cal-<br />
Con2013/awardees.htm<br />
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