SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
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der Öffnungszeiten nachdenken. Eine Änderung<br />
der Öffnungszeiten wird den Bedürfnissen<br />
der Studierenden und der Mitarbeiter<br />
Rechnung tragen.<br />
Was wird für Sie persönlich wichtig<br />
sein?<br />
Für mich als Juristin wird immer eine<br />
besondere Aufmerksamkeit auf den Prüfungsordnungen,<br />
die die Rechtsgrundlage<br />
aller prüfungsrechtlichen Entscheidungen<br />
darstellen, liegen. Aus meiner vorhergehenden<br />
Tätigkeit an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
– die rechtliche Überprüfung der Prüfungsordnungen<br />
– weiß ich, wie wichtig gut umsetzbare<br />
Satzungen sind.<br />
Was wünschen Sie sich?<br />
Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft<br />
schlanke Arbeitsabläufe und transparente<br />
Verfahrensweisen in der Abteilung haben,<br />
die dem gewachsenen Studierendenaufkommen<br />
gerecht werden kann. Ich wünsche<br />
mir eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit<br />
und Studierende, die die Abteilung für<br />
Prüfungsangelegenheiten in guter Erinnerung<br />
haben.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Visionen für Europa<br />
bringt Udo van Kampen und Gerhard Stahl an die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Referent Gerhard Stahl, Generalsekretär des Ausschusses<br />
der Regionen.<br />
Mit einer gemeinsamen Vortragsreihe „Visionen<br />
für Europa! Theorie und Praxis“<br />
streben das Lehrgebiet Politikwissenschaft<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, das Europa Direkt<br />
Informationszentrum <strong>Kaiserslautern</strong><br />
und der Verein ZukunftsRegion Westpfalz<br />
einen Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher<br />
und praktischer Beschäftigung<br />
mit der Europäischen Union an.<br />
Zum Auftakt der vierteiligen Vortragsreihe<br />
konnten die Veranstalter PD Dr. Marcus<br />
Höreth (Lehrgebiet Politikwissenschaft),<br />
Gerhard Degen (Europa Direkt Informationszentrum<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>) sowie Dr.<br />
Klaus Weichel (Oberbürgermeister der<br />
Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> und stellvertretender<br />
Vorsitzender der ZukunftsRegion Westpfalz<br />
e.V.) am 25. April 2013 den Leiter des<br />
ZDF-Studios in Brüssel, Udo van Kampen,<br />
und am 04. Juni 2013 den Generalsekretär<br />
des Ausschusses der Regionen (AdR),<br />
Gerhard Stahl, an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
begrüßen.<br />
Moderator der Veranstaltung „Visionen für Europa“,<br />
PD Dr. Marcus Höreth und Referent Udo van<br />
Kampen, Leiter des ZDF-Studios in Brüssel.<br />
In seinem Vortrag „Wege aus der Euro-<br />
Krise – droht Europa die Spaltung?“ warb<br />
van Kampen dafür, die europäische Idee<br />
weiterzuverfolgen und – trotz der aktuellen<br />
Krisensituation – das im Rahmen des europäischen<br />
Einigungsprojekts Erreichte<br />
weiter wertzuschätzen. Es müsse abgewogen<br />
werden, was uns das vereinte Europa<br />
wert sei. (Re)-Nationalisierungstendenzen,<br />
hohe Jugendarbeitslosigkeit in den so genannten<br />
„PIIGS-Staaten“ sowie Beschlüsse<br />
zur Bankenrettung wie zuletzt in Zypern<br />
sorgten für Unverständnis unter vielen<br />
Bürgern. Eine fehlende gemeinsame europäische<br />
Wirtschafts- und Außenpolitik und<br />
die Differenzen Deutschlands und Frankreichs<br />
lähmten das Gebilde Europa. Die<br />
Krise könne nach Ansicht van Kampens<br />
nur dann überwunden werden, wenn sie<br />
dazu genutzt werde, weitere Integrationsschritte<br />
zu gehen. Mehr Solidarität in Europa<br />
und eine Verlagerung von Souveränitätsrechten,<br />
z. B. in der Wirtschafts- oder<br />
Finanzpolitik, seien vonnöten.<br />
Auch beim Vortrag Gerhard Stahls war<br />
die aktuelle „Euro-Krise“ Ausgangspunkt<br />
der Überlegungen. Um innerhalb der Europäischen<br />
Union wieder an Orientierung<br />
zu gewinnen, bedarf es nach Stahl eines<br />
Rückblicks auf die gemeinsame Historie<br />
Europas. Trotz aktuell anhaltender Wirtschafts-<br />
und Finanzkrisen sei der bisher<br />
eingeschlagene Weg der Integration weiter<br />
zu gehen, wenngleich die europäische Finanzverfassung<br />
einer gründlichen Reform<br />
bedürfe. Aus Sicht des Ausschusses der<br />
Regionen sei besonders die grenzübergreifende<br />
politische und wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit – die Stahl am Bespiel<br />
der „Europaregionen“ illustrierte – als Motor<br />
der Europäisierung hervorzuheben. Für<br />
die Zukunft gelte es nun, durch gezieltes<br />
Fördern der von der Krise betroffenen Regionen<br />
die Europäische Union insgesamt<br />
wettbewerbsfähiger zu machen, da nur<br />
eine prosperierende EU (Re)-Nationalisierungstendenzen<br />
auf Dauer wirksam entgegentreten<br />
könne.<br />
Sebastian Cronauer<br />
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