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<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 04|2006<br />
<strong>uni</strong>:<strong>aktuell</strong> 15<br />
Danach trifft sich die Gutachtergruppe für<br />
ein bis zwei Tage zur Begehung der Hochschule.<br />
Hierbei werden die Angaben in den<br />
Unterlagen der Hochschule überprüft und<br />
alle Beteiligten – von der Hochschulleitung<br />
über die Professoren des Studiengangs bis<br />
zu den Studierenden – genau befragt. Nach<br />
der Begehung trifft die Gutachtergruppe ihr<br />
Urteil und fährt wieder nach Hause.<br />
Danach hat man etwa ein bis zwei Wochen<br />
Zeit, das Gutachten zu schreiben. Jeder Gutachter<br />
übernimmt dabei einen Teil des Gutachtens,<br />
wofür man etwa 5 bis 10 Stunden<br />
braucht. Insgesamt also ca. 50 h Arbeit.<br />
Jeder Gutachter bekommt eine Aufwandsentschädigung,<br />
deren Höhe sich von<br />
Agentur zu Agentur etwas unterscheidet.<br />
Standard sind 500 Euro pro Verfahren.<br />
Zusätzlich werden alle Kosten der Begehung<br />
übernommen (Fahrt- und Übernachtungskosten,<br />
etc.).<br />
Wow! Keine Verpflichtung, persönliche Kontakte<br />
zu Personalchefs aus der Wirtschaft,<br />
interessante Einblicke in andere Hochschulen<br />
und alles mit einer anständigen Aufwandsentschädigung!<br />
Außerdem hilft man mit,<br />
dass sich unsere Kommilitonen nicht in<br />
schlecht konzipierten oder nicht studierbaren<br />
Studiengängen wieder finden.<br />
» …egal was Du studierst, melde Dich beim AStA und werde<br />
Gutachter im studentischen Akkreditierungspool«<br />
Ich nahm also an einer Gutachterschulung<br />
vom »Pool« teil und war danach tatsächlich<br />
fit für die Aufgabe.<br />
Fazit: Heute habe ich bereits drei Verfahren<br />
als Gutachter begleitet. Es hat sehr<br />
viel Spaß gemacht, auf Augenhöhe mit<br />
den anderen Gutachtern (Professoren und<br />
Vertreter aus der Wirtschaft) zu arbeiten.<br />
Ich habe interessante Einblicke in andere<br />
Hochschulen und Studiengänge bekommen,<br />
bin rumgereist und der finanzielle Ausgleich<br />
war ebenfalls angemessen. Bei zwei<br />
Verfahren wurden die Studiengänge nur mit<br />
Auflagen akkreditiert und bei einem Masterstudiengang<br />
mussten wir empfehlen, dass<br />
er nicht zugelassen (= nicht akkreditiert)<br />
wird. Dies zeigt – es ist wichtig und nötig,<br />
dass wir Studierende uns als Gutachter an<br />
diesen Verfahren beteiligen. Leider sind<br />
noch zu wenige Kommilitonen im »Pool«<br />
aktiv. Jedes Verfahren, dass nicht durch den<br />
Pool »bedient« werden kann, läuft gezwungenermaßen<br />
ohne Student. Das macht sich<br />
leider durchaus auch in den Ergebnissen<br />
bemerkbar!<br />
Bis zum Jahr 2010 werden von den sechs<br />
Agenturen mehr als 10.000 Studiengänge in<br />
Deutschland begutachtet – zusätzlich steht<br />
nach fünf Jahren jeweils eine Re-Akkreditierung<br />
der Studiengänge an. Zur Zeit sind im<br />
studentischen Akkreditierungspool nur ca.<br />
300 Studierende aktiv.<br />
Deshalb, egal was Du studierst, melde Dich<br />
beim AStA und werde Gutachter im studentischen<br />
Akkreditierungspool – es lohnt sich<br />
und wir brauchen Dich!<br />
:: Frank Lorenz