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<strong>uni</strong>:<strong>que</strong> 04|2006<br />
<strong>uni</strong>:forum<br />
37<br />
oder Religionszugehörigkeit gemacht. Auch<br />
das Bewerbungsfoto lassen Sie in einem<br />
englischen Lebenslauf in jedem Fall weg.<br />
Geht es um die Darstellung Ihrer Erfahrungen,<br />
Tätigkeiten und Qualifi<strong>kat</strong>ionen,<br />
so sollten Sie Ihren Lebenslauf umgekehrtchronologisch<br />
aufbauen und mit den jüngsten<br />
Erfahrungen beginnen. Diese sollten<br />
Sie außerdem ausführlicher beschreiben als<br />
ältere, weiter zurückliegende Erfahrungen.<br />
Betonen Sie, was Sie können und gelernt<br />
haben und nennen Sie konkrete Erfolge,<br />
die Sie einem Unternehmen gebracht haben<br />
oder Projekterfolge aus dem Studium, da<br />
besonders in den USA großer Wert auf das<br />
Karrierebewusstsein und erzielte Leistungen<br />
gelegt wird. Es ist wichtig, dass Sie dem<br />
Unternehmen erklären, welchen Nutzen<br />
Sie ihm bringen können und auf welchen<br />
Gebieten Sie Erfahrung mitbringen (Career<br />
Experience). Adjektive und auch werbliche<br />
Ausdrücke sind in einem echten englischen<br />
CV üblich, genauso wie Angaben zu Ihren<br />
zukünftigen Karrierezielen (»Career Objectives«).<br />
Um ihren CV klar zu strukturieren, sollten<br />
Sie ihn, ähnlich wie im Deutschen, in verschiedene<br />
Bereiche gliedern, zu denen Sie<br />
dann detaillierte Angaben machen.<br />
Die Autoren Klaus Schürmann und Suzanne<br />
Mullins empfehlen Ihnen in Ihrem Buch<br />
„Weltweit bewerben auf Englisch“ auf folgende<br />
Bereiche einzugehen:<br />
- Persönliche Daten (Personal details)<br />
- Angestrebte Position (Job Objective/<br />
Career Objective/Job Target)<br />
- Berufliche Erfahrungen (Work Experience<br />
oder Employment History)<br />
- Berufliche Erfolge/Leistungen<br />
(Achievments oder Accomplishments)<br />
- Ausbildung, Studium, Weiterbildung etc.<br />
(Education und Qualifications)<br />
- Sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
(Skills oder Addditional Skills)<br />
- Persönliche Interessen, Hobbies<br />
(Hobbies/Interests)<br />
- Referenzen (References)<br />
(aus: Schürmann K. / Mullins S.: Weltweit<br />
bewerben auf Englisch. Frankfurt/M. 2003)<br />
Letztendlich bleibt zu sagen, dass man in<br />
englischsprachigen Lebensläufen auf die<br />
Unterschrift verzichtet und keinerlei Zeugnisse<br />
beilegt.<br />
Statt dessen gibt es das System der Referenzen,<br />
was so viel bedeutet, dass Sie Ihrem<br />
potentiellen Arbeitgeber Kontaktdaten und<br />
Telefonnummern von ehemaligen Arbeitgebern,<br />
Praktikumunternehmen oder Professoren<br />
nennen, bei denen er sich Auskünfte<br />
über Ihre Person einholen kann.<br />
Gut zu wissen... Arbeitszeugnisse vs.<br />
Referenzen<br />
Im gesamten angloamerikanischen Raum<br />
ist es nicht gängig, dass ein Arbeitgeber<br />
einem Arbeitnehmer nach Beendigung<br />
des Arbeitsverhältnisses ein Arbeitszeugnis<br />
mit detaillierten Angaben zu seinen<br />
Tätigkeiten, seinen Leistungen und seiner<br />
Person ausstellt. Aus diesem Grund macht<br />
es auch keinen Sinn, sich die deutschen<br />
Arbeitszeugnisse übersetzen zu lassen und<br />
den Unterlagen beizufügen. Den Zweck, den<br />
bei uns in Deutschland Arbeitszeugnisse<br />
erfüllen, erfüllen im angloamerikanischen<br />
Raum die Referenzen (references).<br />
Das bedeutet, dass Ihr zukünftiger Arbeitgeber<br />
bei früheren Arbeitgebern, Ausbildern<br />
oder einem akademischen Ansprechpartner<br />
Auskünfte über Ihre Person einholt.<br />
Das kann sowohl per Telefon, als auch in<br />
schriftlicher Form mittels eines Fragebogens<br />
geschehen. Solch eine Referenz wird nur<br />
nach einem erfolgreichen Interview eingeholt,<br />
um auf diesem Wege letzte Bedenken<br />
zu zerstreuen und die Ehrlichkeit, die<br />
Leistungsbereitschaft und Qualifi<strong>kat</strong>ion des<br />
Bewerbers ein letztes Mal zu überprüfen.<br />
Es kann sogar vorkommen, dass sich ein Arbeitgeber<br />
ein Bild von Ihrer Persönlichkeit<br />
machen will, indem er auch zusätzlich enge<br />
Freunde von Ihnen kontaktieren möchte.<br />
Das ist jedoch die Ausnahme. Generell lässt<br />
sich sagen, dass jegliche Kontaktaufnahmen<br />
des potentiellen Arbeitgebers in jedem<br />
Fall mit Ihnen abgesprochen sein sollten.<br />
Sie beziehen sich immer auf die von Ihnen<br />
angegebenen Personen. Die Adressen Ihrer<br />
Referenzen sollten Sie an letzter Stelle in<br />
Ihrem CV angeben, in kurzer knapper Form:<br />
Name der Person, Unternehmensname, Position,<br />
Anschrift, Telefonnummer. Üblicherweise<br />
gibt man drei Adressen an, meist zwei<br />
aus Praktikum und / oder Beschäftigungsverhältnissen<br />
und einen Ansprechpartner<br />
aus dem Bereich Ausbildung / Universität.<br />
Sie können sich Ihre Referenzen frei wählen,<br />
wobei natürlich der derzeitige und die<br />
letzten Arbeitgeber aus Job und Praktikum<br />
für das Unternehmen von größtem Interesse<br />
sind.<br />
Tipp: Als Referenz zur Verfügung stehen<br />
sollten Ihnen Personen, die Ihre <strong>aktuell</strong>e<br />
Leistung einschätzen können und Ihre<br />
Persönlichkeit kennen. Wählen Sie Ihre<br />
Referenzen geschickt und für Sie vorteilhaft<br />
aus und rechnen Sie damit, dass die<br />
angegebenen Personen wirklich kontaktiert<br />
werden!<br />
Viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung wünscht<br />
Ihnen<br />
:: Anke Fischer, Career Service<br />
zum Weiterlesen<br />
:: Im zweiten Teil mehr zum Thema:<br />
»das englischsprachige Anschreiben«<br />
(Cover Letter), S.38