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32 <strong>uni</strong>:versus<br />
»Nichts ist so sicher, wie der Tod und die Steuer« sagte einst der Tod<br />
selbst in einem bekannten Film. Beziehungen sind nie sicher, bei manchen<br />
führen Beziehungen sogar zum Tod und sei es nur zum nervlichen. Aber,<br />
was zum Teufel hat das mit Steuern zu tun?<br />
Stefans <strong>uni</strong>:politische Ecke<br />
jahren vor mir her.<br />
Bemessungsgrundlage<br />
für die tarifliche<br />
Einkommsteuer<br />
gleich null.<br />
Selbst wenn ich mir<br />
vorstellen würde,<br />
solche Angelegenheiten<br />
nach dem Körperschaftssteuergesetz zu bemessen, bleibt<br />
nichts übrig zum Absetzen. Obwohl der Zusammenhang zwischen<br />
Beziehung und »Körperschaftssteuer« ein sehr reizvoller ist. Was<br />
aber für meine Freundin am reizvollsten ist, steht in der Abgabenordnung.<br />
Die Abgaben können sehr vielfältig sein. Das beginnt<br />
beim Geld und geht bis hin zu Rechtfertigungen die ich »abgeben«<br />
muss, weil ich wieder irgendwelche Dummheiten gemacht habe.<br />
Gerade deswegen wechselt meine Freundin gerade die Besteuerungsart.<br />
Weg von dem Leistungsfähigkeitsprinzip, da hier die Einnahmen<br />
sehr dürftig sind, hin zum Kopfsteuerprinzip.<br />
Geht man von der Terminologie des Wortes Steuer aus, wissen wir,<br />
dass Steuern Abgaben ohne Gegenleistung sind. Gegenleistungen<br />
gibt es ja nun in der Beziehung zur Genüge. Gerade deswegen<br />
haben Beziehung und Steuern nicht so viel miteinander zu tun.<br />
Ich möchte nicht nach jedem Sex eine Steuererklärung machen und<br />
vielleicht noch sämtliche Quittungen aufheben müssen. Allerdings<br />
ist ja eine Beziehung auch eine gewisse Kapitalanlage für die Zukunft.<br />
Realsplitting und Kinderfreibeträge sind sicherlich nicht ganz<br />
beziehungsfremd.<br />
Eigentlich nicht viel. Alles, was man seiner Freundin in einer<br />
Beziehung gekauft hat, und das kann verdammt viel sein, darf<br />
man nicht absetzen. Seien es Klamotten, ein neuer Schrank oder<br />
sonstige Sachen, die man in aufopfernder Weise bei NANU NANA<br />
gekauft hat. Selbst Bewirtungskosten, die rund 80 Prozent eines<br />
Studentenbudgets ausmachen, gelten als nicht steuerlich abzugsfähig,<br />
wenn man sie in seine Freundin investiert. Also was bleibt?<br />
Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb hat man nicht, zumindest<br />
nicht im Zusammenhang mit seiner Freundin (ginge auch etwas zu<br />
weit). Einkünfte aus »selbständiger Arbeit«, braucht ja keiner<br />
mehr in einer Beziehung, da ja nun die Freundin im Hause<br />
ist. Kapitalvermögen hat ein Student grundsätzlich nicht.<br />
Bleibt also nicht viel zum Versteuern. Im Gegensatz<br />
dazu steigen die Sonderausgaben. Ausgaben,<br />
mit denen man nun wirklich nicht gerechnet<br />
hat, geschweige in seinem Leben je daran<br />
gedacht hätte. Dazu kommen noch die<br />
außergewöhnlichen Belastungen<br />
in einer Beziehung. Wie gerne<br />
»Viel grüner wird’s nicht«, so würde ich diese Kosten von<br />
titelte die letzte <strong>uni</strong>:<strong>que</strong>, in der der Steuer abziehen. Den<br />
unser Präsident Herbert Grüner ein Verlustabzug aus den<br />
Interview gab. Man könnte meinen, dabei Vorjahren trag ich<br />
handelte es sich um eine böse Prophezeiung: eh aus den<br />
So wurde Grüner von einer Mehrheit der Mitglieder<br />
des Erweiterten Akademischen Senats (EAS) schäfts-<br />
letzten Ge-<br />
abgestraft. Diese beklagten vor allem die »mangelnde<br />
innere Führung« Grüners. Mit einem deutlichen Vorsprung<br />
konnte sich der Dekan des Fachbereiches 3 Michael Heine gegen<br />
seine Konkurrenten Grüner und dem externen Thomas Grünewald<br />
durchsetzen. Heine wird ab Oktober als neuer Präsident der FHTW Betrachtet man alles ein wenig betriebswirtschaftlich, erwachsen<br />
sich neue Steuerrechtsdimensionen. Dann würde<br />
das Zepter schwingen. Wesentlich unspektakulärer hingegen verlief die<br />
Wahl der Vizepräsidenten. Diese wurden mit einer deutlichen Mehrheit der man auch die Pille oder sonstige Verhütungsmittel als<br />
Mitglieder des EAS im Amt bestätigt. Das neue »Dreigestirn« der FHTW setzt Risikoanlage ganz anders steuerlich behandeln.<br />
sich demnach also aus dem neuen Präsidenten Michael Heine, dem ersten Vizepräsidenten<br />
Hans-Herwig Atzorn sowie dem für Studium und Lehre zuständigen weiteren Ob dann die Einkünfte aus Liebhaberei, die<br />
Vizepräsidenten Klaus Semlinger zusammen. Komplettiert werden sie durch den Kanzler ja lt. dem Bundesfinanzhof steuerfrei<br />
Holger Langkutsch, den der Senat einsetzt. Was bedeutet der Wechsel des Präsidenten für uns sind, auch als solche behandelt werden,<br />
bleibt hier offen.<br />
Studierende? Im Wesentlichen läuft alles wie gewohnt, nur hinter den Kulissen wird ordentlich<br />
gearbeitet: Ein Wechsel des Amtsinhabers bedeutet nicht nur, dass der AStA neue Kontakte knüpfen<br />
und eine gute Arbeitsbasis aufbauen muss. Vielmehr sehen wir darin die Chance, unsere Forderungen und :: Björn Stecher<br />
Ziele gemeinsam mit der neuen Hochschulleitung realisieren zu können. So z.B. die Einführung einer regelmäßigen<br />
Evaluation an unserer Hochschule, um uns Studierenden einen unmittelbaren Einfluss auf die Bewertung<br />
unserer Lehrveranstaltungen und damit auf die Qualität unseres Studiums zu geben. Bei allem Enthusiasmus wollen<br />
wir aber die Zeit finden, um einmal rückblickend auf die Amtszeit des ausscheidenden Präsidenten zu schauen, der die<br />
Finanzierung des neuen Campus Wilhelminenhof realisiert hat. Wir möchten uns für die gute Zusammenarbeit bedanken,<br />
die - wie wir von anderen Hochschulen wissen - nicht selbstverständlich ist. Wir hoffen auf eine ebenso gute wie konstruktive<br />
Zusammenarbeit mit dem neuen Amtsinhaber und wünschen ihm dabei viel Erfolg. :: Stefan Seidewitz