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36 SPORT<br />
●<br />
Donnerstag, 23. Oktober 2014<br />
NEWS<br />
Fußball<br />
Krawalle inIstanbul –<br />
BVB-Fans verletzt<br />
In der Nacht vor dem Champions-League-Duell<br />
zwischen<br />
Galatasaray Istanbul und Borussia<br />
Dortmund ist es in der<br />
türkischen Metropole zuAusschreitungen<br />
gekommen. Zwei<br />
verletzte BVB-Fans mussten im<br />
Krankenhaus ambulant behandelt<br />
werden.<br />
Fußball<br />
UEFA-Boss Platini<br />
gegen Videobeweis<br />
Michel Platini hat die zunehmende<br />
Technologisierung im<br />
Fußball scharf kritisiert. „Der<br />
Videobeweis wird das Ende des<br />
Fußballs sein. Bald wird eine<br />
Drohne anstelle des Schiedsrichters<br />
zum Einsatz kommen“,<br />
sagte der Präsident der UEFA.<br />
Volleyball<br />
Aurubis verliert zum<br />
Auftakt in Thüringen<br />
Die Frauen <strong>vom</strong> VTAurubis<br />
Hamburg sind mit einer Niederlage<br />
indie Bundesliga-Saison<br />
gestartet. Das Team von Trainer<br />
Dirk Sauermann verlor in Suhl<br />
bei den VolleyStars Thüringen<br />
mit 1:3. Nur den zweiten Satz<br />
konnten die Gäste mit 26:24<br />
für sich entscheiden.<br />
Tennis<br />
Simona Halep demütigt<br />
Serena Williams<br />
Beim WTA-Saisonfinale inSingapur<br />
verlor die Weltranglistenerste<br />
Serena Williams (USA)<br />
in 66 Minuten 0:6, 2:6 gegen<br />
Simona Halep (Rumänien). Ana<br />
Ivanovic schlug Eugenie Bouchard<br />
(Kanada) 6:1, 6:3.<br />
Tennis<br />
Djokovic happy!<br />
Erstes Baby ist da<br />
Der Weltranglisten-Erste Novak<br />
Djokovic ist Vater eines Sohnes<br />
geworden. „Stefan, unser kleiner<br />
Engel, wurde geboren“, gab<br />
der serbische Tennisprofi stolz<br />
via Twitter bekannt. Der 27-<br />
Jährige und seine Frau Jelena<br />
hatten im Sommer geheiratet.<br />
LOTTO<br />
Gewinnzahlen <strong>vom</strong> 22.10.:<br />
11225354249Superzahl: 1<br />
Spiel 77: 4956477;<br />
Super 6: 558949 (ohne Gewähr)<br />
Kentin Mahé kann es nicht fassen. Der HSVist schon wieder raus.<br />
Pokal-K.o. tut<br />
so richtigweh<br />
Rückschlag:HSV in der 2. Runde raus<br />
Autsch! Auf den Höhenflug<br />
des HSV Handball in<br />
der Bundesliga folgt eine<br />
harte Landung im DHB-<br />
Pokal. Schon in der 2. Runde<br />
ist der Titel-Traum ausgeträumt.<br />
Bei Hannover-<br />
Burgdorf setzte es eine<br />
harte 25:28 (11:14)-Schlappe.<br />
Das tutsorichtig weh.<br />
Ja, eshätte wirklich<br />
leichtereLose<br />
in der 2. Runde<br />
geben können<br />
VomHandball<br />
berichtet Jan-Hendrik<br />
Schmidt<br />
als Bundesligist<br />
Hannover-Burgdorf.<br />
Eine Ausrede<br />
darf das aber trotzdem<br />
nicht sein. Anders als bei<br />
den vier Siegen in Serie in<br />
der Liga verkrampfte der<br />
HSVimAngriff. Besonders<br />
in der ersten Halbzeit<br />
scheiterten die <strong>Hamburger</strong><br />
mehrfach an Hannovers<br />
Keeper Ziemer.„Wirhaben<br />
ihn da so richtig warm geschossen“,<br />
analysierte ein<br />
geknickter Adrian Pfahl:<br />
„Das wareneinfach zu viele<br />
Fahrkarten.“<br />
Weil der eigentlich starke<br />
Jogi Bitter imHSV-Tor<br />
zu selten die nötige Unterstützung<br />
erhielt, lief der<br />
Pokalsieger von 2006 und<br />
2010 ständig einem Rückstand<br />
hinterher.Pfahl: „Wir<br />
hatteninder Abwehr keine<br />
Durchschlagskraft.“<br />
Selbst als der Linkshänder<br />
viermal in Serie traf<br />
und den HSV inFührung<br />
brachte (21:20, 52.), brach<br />
der HSV in der<br />
Schlussphase<br />
plötzlich komplett<br />
ein. Das Final-Four<br />
Foto:Michael Freitag<br />
findet in Hamburg<br />
wieder ohne den<br />
HSV statt. Zum<br />
zweiten Mal in Folge<br />
ist in Runde zwei<br />
Schluss. 120000 Euromögliche<br />
Pokalprämie sind für<br />
den klammen HSV futsch.<br />
Gegen Lieblingsgegner<br />
Hannover war es im 14.<br />
Aufeinandertreffer überhaupt<br />
die erste Pleite. Bitter.<br />
Pfahl: „Wir werden das<br />
aufarbeiten.“ Sonntag geht<br />
es nach Bietigheim.<br />
➤ STATISTIK, Tore HSV: Pfahl<br />
(8), Lindberg (5), Toft Hansen (3),<br />
Simicu, Mahé, Hens (je 2), Flohr,<br />
Jansen, Hanisch (je1); bester WerferHannover:<br />
Lehnhoff(7); Strafen:<br />
7/5<br />
Schnellster<br />
Maxi<br />
<strong>Hamburger</strong> ➤ Europameister vs.MOPO-Reporter<br />
➤ Nach 150 Metern ist schonalles klar<br />
VonPHILIPP SIMON<br />
Er ist das Schnellste, was<br />
Hamburg zu bieten hat.<br />
Rennfahrer Maximilian<br />
Buhk (21) wandelt auf den<br />
Spuren von DTM-Legende<br />
Bernd Schneider.Jetzt kehrte<br />
der gebürtige Dassendorfer<br />
insein Wohnzimmer zurück.<br />
Aufdem Heidbergring<br />
in Geesthacht drehte das<br />
Motorsport-Ass seine Runden<br />
im Kart. Die MOPOhat<br />
sich mit ihm am Ursprungsortseiner<br />
Erfolgegemessen.<br />
Der ausgeliehene Rennanzug<br />
sitzt etwas locker, der<br />
feuerroteHelm ist ein wenig<br />
zu klein. Ich stapfe inRichtung<br />
Slalom-Parcours, um<br />
ein erstes Gefühl<br />
für das<br />
Kart zu bekommen.<br />
Mehr als sechs<br />
Jahre ist es<br />
nun her, dass<br />
ich in einer dieser kleinen<br />
Nussschalen über den Asphalt<br />
geschlittert bin. Die<br />
Sitzschale ist eng, Anschnallgurte<br />
sucht man vergebens.<br />
„Links ist die Bremse,<br />
rechts ist das Gas. Viel<br />
Spaß!“, sagt Maxi Buhk, bevor<br />
ich das kleine Gefährt<br />
um die Kurven der regennassen<br />
Fahrbahn scheuche.<br />
Jede zu forsche Pedalbewegung<br />
wird<br />
brutal bestraft –ein<br />
Dreher nach dem anderen<br />
folgt. Ob das<br />
gegenden GT3Europameister<br />
von 2012<br />
und ADAC Junior<br />
Motorsportler 2013<br />
auf der Rennstrecke<br />
reicht? Große Zweifel<br />
machen sich<br />
schon jetzt breit.<br />
„Ich fand mich früher<br />
eigentlich nie<br />
richtig gut“, sagt<br />
Buhk überraschend.<br />
„Erst als ich 2012<br />
den Titelgewonnen<br />
habe, merkte ich,<br />
dass ich schneller<br />
bin als andere.“<br />
Dieses Jahr kann<br />
Hamburgs Rennhoffnung<br />
einen<br />
weiteren Titel einfahren<br />
– den Gesamtsieg<br />
der<br />
Blancpain GT Serie.<br />
Seinen Mercedes SLS<br />
„Ich fand mich<br />
früher eigentlich<br />
nie richtig gut.“<br />
Rennfahrer Maximilian Buhk<br />
AMG GT3 mit über 550 PS<br />
beherrscht der Jüngste aus<br />
der Rennsportfamilie Buhk<br />
wie kein anderer. Papa Andreas<br />
fuhr schon in der Formel<br />
3, sein Opabei der Rallye<br />
MonteCarlo.<br />
Das alles muss ich jetzt<br />
ausblenden, denn der Start<br />
auf dem Heidbergring steht<br />
kurz bevor. Die Flagge wird<br />
geschwenkt, es geht los–<br />
Vollgas bis zur ersten Kurve.<br />
Ich versuche, Maxis Rennlinie<br />
zu fahren, doch scheitere<br />
kläglich. Nach 150Metern ist<br />
das 55-Kilogramm-Leichtgewicht<br />
bereits enteilt. Mit falschem<br />
Ehrgeiz versuche ich,<br />
aufzuholen –ein fieser Dreher<br />
folgt. Maxi hat schon<br />
jetzt gewonnen. Aufder Zielgeraden<br />
lässt<br />
mich der HSV-<br />
Fan überraschend<br />
vorbeiziehen,<br />
die Szene<br />
gleicht einer<br />
Demontage.<br />
Noch einmal versuche<br />
ich, Kampflinie zu fahren,<br />
doch der Rennprofi bremst<br />
mich einfach aus. Dieser Junge<br />
ist einfach viel zu schnell<br />
für mich. „Mein großer<br />
Traum ist es, in der DTM zu<br />
fahren“, blickt der 21-Jährige<br />
in die Zukunft. Wenn er so<br />
weitermacht, könnte er<br />
schon bald Realität werden.