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Wichtiges über die Haut - Eveline Schedlberger

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0,5 g Vitamin E<br />

0,35 g Zitronensäure<br />

0,6 g Ammoniak (zehnprozentig)<br />

Die Zutaten werden auf 50 g mit Wasser aufgefüllt.<br />

Vor Ort: Klinik für Dermatologie und Venerologie Lübeck<br />

Die Diagnose der Neurodermitis ist relativ einfach. Es genügt der Augenschein. Ähnlich ist es bei der<br />

Schuppenflechte. Doch sie kann besonders an Händen und Füßen unterschiedliche Erscheinungsbilder<br />

haben.<br />

Um sicher zu gehen, ob es sich um eine Schuppenflechte handelt oder nicht, musste der Patient sich<br />

bisher einer unangenehmen Prozedur unterziehen - <strong>die</strong> Entnahme von Gewebeproben der <strong>Haut</strong>. Bei<br />

bestimmten Fällen ist <strong>die</strong>s nun nicht mehr notwendig.<br />

An der Lübecker Uni-<strong>Haut</strong>klinik wurde in Zusammenarbeit mit Elektronikexperten ein Gerät entwickelt,<br />

das einen Blick in <strong>die</strong> <strong>Haut</strong> erlaubt. Mit der sogenannten Optische Kohärenz Tomographie (OCT) kann<br />

ohne in <strong>die</strong> <strong>Haut</strong> zu schneiden 1mm weit in <strong>die</strong> <strong>Haut</strong> hineingesehen werden. Die Bilder, <strong>die</strong> bei <strong>die</strong>sem<br />

Verfahren entstehen, zeigen Details, <strong>die</strong> mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.<br />

<strong>Haut</strong>-Querschnitt ohne Skalpell sichtbar<br />

Ein kleines Handgerät sendet dabei völlig ungefährliches Infrarotlicht. Was <strong>die</strong> <strong>Haut</strong> davon reflektiert,<br />

wird auf einem Monitor sichtbar gemacht: Der Querschnitt der <strong>Haut</strong> ohne Einschnitt.<br />

Diese Anwendung läuft völlig ohne Nebenwirkungen oder Beschwerden ab. Der Stand der Erkrankung<br />

oder der Wunde ist sofort sichtbar.<br />

Bei dem Verfahren wird vor allem <strong>die</strong> Dicke der Oberhaut gemessen. Bei einer Schuppenflechten-<br />

Erkrankung ist sie bis zu 10 mal dicker als <strong>die</strong> gesunde <strong>Haut</strong>.<br />

Will der Arzt wissen, ob seine Behandlung anschlägt, muss er wissen, ob <strong>die</strong> kranke <strong>Haut</strong> im Laufe<br />

der Zeit dünner wird. Mit <strong>die</strong>sem neuen Gerät ist das kein Problem. Es ist heute schon ideal für<br />

Verlaufskontrollen bei der Behandlung Schuppenflechte. Aber <strong>die</strong> Mediziner haben noch ehrgeizigere<br />

Ziele: <strong>die</strong> <strong>Haut</strong>krebsfrüherkennung ohne <strong>Haut</strong>probe. Dazu muss allerdings <strong>die</strong> Auflösung erheblich<br />

verbessert werden, so dass einzelne <strong>Haut</strong>zellen zu erkennen sind.<br />

Die Mediziner sind sich aber sicher: <strong>die</strong> nächste Generation <strong>die</strong>ser Infrarotgeräte wird in einigen<br />

Jahren auch zur <strong>Haut</strong>krebserkennung in der Lage sein.<br />

Neue <strong>Haut</strong> aus Haaren<br />

Alte <strong>Haut</strong> ist nicht nur verletzlich, sondern Wunden heilen oft auch schlechter als in jungen Jahren. Oft<br />

sind es Durchblutungsstörungen, wegen derer das Gewebe schlecht versorgt wird. Bakterien können<br />

sich ansiedeln und chronische Entzündungen verursachen. Oft sind es mehrere Faktoren, <strong>die</strong> Wunden<br />

dauerhaft am Abheilen hindern. Ein neuer Behandlungsansatz ist <strong>die</strong> Züchtung von <strong>Haut</strong> aus Haaren.<br />

An der Wundambulanz der Leipziger Universitäts-<strong>Haut</strong>klinik gibt es seit drei Jahren gute Erfahrungen<br />

mit <strong>die</strong>ser innovativen Therapie. Ausgangspunkt sind 50 bis 250 Haare des Patienten, <strong>die</strong> mit der<br />

Wurzel ausgezupft werden müssen. An der so genannten Haarwurzelscheide sitzen nämlich adulte<br />

(erwachsene) Stammzellen, <strong>die</strong> sich in <strong>Haut</strong>zellen verwandeln lassen. Im Labor lassen sich daraus<br />

Plättchen züchten, <strong>die</strong> vom Spender als eigene <strong>Haut</strong> angenommen werden. Die Plättchen werden in<br />

Wunden eingebracht und bilden dort Inseln, <strong>die</strong> das Wachstum neuer <strong>Haut</strong> befördern. So kann einer<br />

schleppenden Wundheilung neuer Schwung gegeben werden. Bislang wurden 35 Patienten so<br />

behandelt. Bei vielen kam es zu einem vollständigen Wundverschluss, bei anderen wurde <strong>die</strong> Wunde<br />

immerhin deutlich kleiner.<br />

Patientenrecht: wann zahlt <strong>die</strong> Kasse<br />

Der schwarze <strong>Haut</strong>krebs ist eine der gefährlichsten Krebsarten <strong>über</strong>haupt. Jedes Jahr sterben in<br />

Deutschland <strong>über</strong> 2000 Menschen daran. Tendenz steigend. Bei einem Drittel der Fälle entwickelt sich<br />

der Krebs aus einem bestehenden Leberfleck oder Muttermal. Daher sollte man nicht lange warten,<br />

wenn der <strong>Haut</strong>arzt einen veränderten Leberfleck entdeckt und dazu rät, ihn entfernen lassen.<br />

Die Krankenkasse <strong>über</strong>nimmt <strong>die</strong> Kosten, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Das ist der Fall,<br />

wenn der Arzt entscheidet, dass der Leberfleck aus medizinischen Gründen entfernt werden muss.<br />

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