28.10.2014 Aufrufe

Gesundheit und Pflege

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Hausnotruf<br />

Hilfreiche<br />

Technik<br />

Der echte <strong>Pflege</strong>roboter wird wohl noch<br />

eine Zeit auf sich warten lassen, andere<br />

technische Hilfmittel erleichtern aber bereits<br />

heute den Alltag vieler Senioren. Dazu<br />

zählen vor allem die Hausnotrufsystem.<br />

Auf den ersten Blick leben<br />

wir in einer Welt<br />

der ständigen Erreichbarkeit<br />

<strong>und</strong> sind per<br />

Smartphone, Blackberry oder<br />

Tablet fast ständig online. Das<br />

trifft in erster Linie auf die junge<br />

Generation, die sogenannten<br />

Digital Natives, zu, doch wer<br />

den Großteil seines Lebens ohne<br />

Handy <strong>und</strong> Internet verbracht<br />

hat, glaubt (in mancher Hinsicht<br />

durchaus zu Recht) darauf<br />

verzichten zu können. Fre<strong>und</strong>e<br />

trifft man im echten Leben, zum<br />

Kartenspielen, Kaffeetrinken<br />

<strong>und</strong> Plaudern <strong>und</strong> nicht auf Facebook<br />

oder Twitter.<br />

Natürlich haben sich viele Senioren<br />

(oft auf Drängen der<br />

Enkel <strong>und</strong> Kinder) ein Handy<br />

angeschafft, oft auch aus Sicherheitsgründen.<br />

Doch anders<br />

als die Jungen trägt die ältere<br />

Generation die Geräte selten<br />

immer <strong>und</strong> überall „am Mann“<br />

<strong>und</strong> im Notfall liegt das Telefon<br />

dann oft außer Reichweite.<br />

Dann kann man nur auf aufmerksame<br />

Nachbarn hoffen,<br />

die die Hilferufe hören <strong>und</strong> die<br />

entsprechenden Schritte in die<br />

Wege leiten. Für allein lebende<br />

ältere Menschen oder Personen<br />

mit Handicap ist das kein befriedigender<br />

Zustand.<br />

Abhilfe schaffen Systeme, die<br />

auf Knopfdruck eine Verbindung<br />

zur Notrufzentrale herstellen,<br />

die dann rasch die notwendige<br />

Hilfe organisiert. Die<br />

Systeme bestehen aus einem<br />

Basisgerät <strong>und</strong> einem Sender,<br />

der als Arm- oder Halsband<br />

am Körper getragen wird. In<br />

Wohnungen mit Festnetzanschluss<br />

wird das Basisgerät üblicherweise<br />

an die Telefondose<br />

angeschlossen. Fehlt ein Festnetzanschluss,<br />

kann das Basisgerät<br />

auch über ein GSM-Modul<br />

mit SIM-Karte betrieben<br />

werden. Die Reichweite zwischen<br />

Sender <strong>und</strong> Basisstation<br />

beträgt innerhalb von Gebäuden<br />

r<strong>und</strong> 40 Meter, im Freien<br />

bis zu 250 Meter.<br />

Auf Knopfdruck<br />

Angeboten werden Hausnotrufsysteme<br />

von diversen Hilfsorganisationen<br />

wie etwa Caritas,<br />

Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-B<strong>und</strong>,<br />

Volkshilfe oder<br />

Johanniter, aber auch von privaten<br />

Unternehmen wie Life<br />

Call, Vitakt oder Bewachung<br />

Baecker. Insgesamt 40 Anbieter<br />

österreichweit hat der Verein<br />

n Hausnotrufsysteme bestehen meist aus einer<br />

Basisstation <strong>und</strong> einem Sender, der als Armband<br />

oder an einer Kette am Körper getragen wird.<br />

für Konsumenteninformation<br />

ermittelt, deren Angebote <strong>und</strong><br />

Preise allerdings sehr unterschiedlich<br />

sind.<br />

So kostet beispielsweise die<br />

Lieferung <strong>und</strong> Montage des<br />

Basisgeräts bei manchen Anbietern<br />

gar nichts, andere verlangen<br />

zwischen15 <strong>und</strong> 49,90<br />

Euro. Bei Basisgeräten mit<br />

Festnetzanschluss kommen je<br />

nach Betreiber <strong>und</strong> Leistungsumfang<br />

noch monatliche Kosten<br />

zwischen 16 Euro (Lazariter<br />

NÖ) <strong>und</strong> 41 Euro (Vitakt<br />

NÖ/Wien) sowie Telefonkosten<br />

für Rufverbindungen dazu.<br />

Bei Basisgeräten ohne Festnetzanschluss<br />

betragen die<br />

monatlichen Kosten zwischen<br />

18 Euro (Caritas) <strong>und</strong> 39 Euro<br />

(Rotes Kreuz NÖ/Wien), wobei<br />

hier die SIM-Karte <strong>und</strong> anfallende<br />

Gesprächsgebühren<br />

oft schon inkludiert sind. Den<br />

kompletten Vergleich kann<br />

man in der August-Ausgabe<br />

der Zeitschrift Konsument<br />

oder im Internet unter<br />

www.konsument.at nachlesen.<br />

Eine Liste aller Anbieter in<br />

Österreich mit Links zur deren<br />

Webseiten gibt es auch auf<br />

www.help.gv.at<br />

Neben den Hausnotrufsystemen<br />

werden oft zusätzliche<br />

Hilfssysteme bzw. Dienst -<br />

leistungen angeboten. Dazu<br />

gehören beispielsweise Fall -<br />

detektoren, die bei einem Sturz<br />

automatisch ein Notsignal<br />

senden, oder Schlüsselsafes.<br />

Diese können sich entweder<br />

direkt in der Einsatzzentrale<br />

des Unternehmens befinden<br />

oder an der Wohnungstür<br />

<strong>und</strong> ermöglichen Hilfskräften<br />

im Notfall den raschen Zutritt.<br />

smartguide GESUNDHEIT<br />

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