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Sonderausgabe Boeing 787 Dreamliner - FACC

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D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />

BLOCK 1<br />

BLOCK 2<br />

lassen sich AFP und Hand-Lay up auch gut<br />

kombinieren. AFP stellt keinen vollkommenen<br />

Ersatz des klassischen Hand-Lay ups<br />

dar, ermöglicht allerdings die wirtschaftliche<br />

und qualitativ hochwertige Fertigung von<br />

Faserverbundbauteilen. Sobald dieser Fertigungsschritt<br />

abgeschlossen ist, werden die<br />

Bauteile in Autoklaven ausgehärtet und in<br />

Folge von der Form getrennt. Da diese<br />

Autoklaven sehr investitions- und energieintensiv<br />

sind, entschloss man sich hier, eine<br />

hohe Anlagenauslastung anzustreben und<br />

somit in Chargen zu fertigen. Der Transport<br />

der bis zu 8 Tonnen schweren Werkzeuge<br />

zwischen Reinraum und Autoklavenbereich<br />

und die Beschickung bzw. Entladung der<br />

Autoklaven wird mit einem modernen fahrerlosen<br />

Transportsystem (FTS) halbautomatisiert<br />

durchgeführt. Vorteile dieses<br />

Systems sind die hohe Flexibilität durch<br />

Flächenbedienung, die Reduktion von<br />

benötigter Fläche und Personaleinsatz<br />

sowie der Wegfall schienengebundener<br />

Transportvorrichtungen und von Kran- und<br />

Staplerhandling.<br />

Das Produktionssystem in Block 2 unterscheidet<br />

sich stark von der Chargenfertigung<br />

im Block 1. Daher wurde zwischen<br />

beiden ein Pufferlager eingerichtet, aus<br />

dem die Bauteile für die weitere Veredelung<br />

in Losgröße =1 herausgezogen werden.<br />

Diese Strategie schafft eine ideale<br />

Möglichkeit dafür, die Bauteile nicht nur just<br />

in time zu liefern, sondern auch zu fertigen.<br />

Daraus ergibt sich im Gegensatz zur Losfertigung<br />

der Nutzen, dass weitaus flexibler<br />

auf Kundenwünsche eingegangen und mit<br />

geringen Aufwänden auf kurzfristige Veränderungen<br />

im Produktionsmix reagiert werden<br />

kann. Die Bauteile werden also einzeln<br />

ohne Produktivitätseinbußen durch diesen<br />

Fertigungsbereich gezogen – Taktgeber ist<br />

dabei der Kundenauftrag. Notwendige Voraussetzungen<br />

für eine effiziente Fertigung<br />

im Einzelstückfluss sind niedrige Rüstzeiten,<br />

die durch den Einsatz einer CNC-gesteuerten<br />

Universalaufspannvorrichtung für<br />

Nacelle-Komponenten bei der Fräsanlage<br />

erreicht werden (Bilder unten). Damit können<br />

Rüstzeiten bis zu 67 % reduziert werden.<br />

Die Anlage stellt einen Schritt in Richtung<br />

Automatisierung dar, da sie sich<br />

selbstständig an die Bauteilgeometrie<br />

anpasst.<br />

Manfred Neuböck<br />

Vorstand Technik, <strong>FACC</strong> AG<br />

„Die Erweiterung des Produktportfolios<br />

im Bereich Engine Nacelles ermöglicht<br />

es <strong>FACC</strong>, dieses Produktprogramm optimal<br />

abgestimmt und hoch automatisiert<br />

in dem neuen Produktionswerk zu fertigen.<br />

Das Werk 4 soll auf einer Produktionsfläche<br />

von 21.000 m 2 mit 350 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von rund 70<br />

Mio. € erwirtschaften.“<br />

Herbert Hatzmann<br />

Projektleitung Werksplanung Werk 4,<br />

<strong>FACC</strong> AG<br />

„Es war eine große Herausforderung,<br />

sowohl für bestehende Projekte als<br />

auch für neue Produkte eine höchst effiziente<br />

Fertigungsstätte zu planen. Die<br />

Gestaltung eines optimalen Bauteilflusses<br />

bei gleichzeitig hoher Flexibilität<br />

und die optimale Integration von Logistikprozessen<br />

waren uns dabei ebenso<br />

wichtig wie eine gute Erweiterbarkeit der<br />

Produktionsfläche, um künftige Kapazitätsbedarfe<br />

abdecken zu können. Wir<br />

haben uns bemüht, die Chancen, die<br />

sich aus einem Neubau auf der ‚Grünen<br />

Wiese’ ergeben, bestmöglich zu nutzen,<br />

und freuen uns jetzt schon auf die Inbetriebnahme<br />

unseres 4. Werkes.“<br />

15 takeoff

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