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allgemeine hinweise - Schweisstechnik Oerlikon Wirth GmbH & Co ...

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Hinweise für den Anwender<br />

Schweißen von korrosions- und hitzebeständigen Stählen<br />

Nichtrostende und hitzebeständige Stähle können mit einigen Einschränkungen mit den Schmelz- und Preßschweißverfahren<br />

gefügt werden, die für un- und niedriglegierte Stähle üblich sind. Die schweißtechnische Verarbeitung erfolgt<br />

unter dem Gesichtspunkt, dass die Schweißverbindung die Anforderungen an die zu fügenden Grundwerkstoffe - wie<br />

Korrosions- bzw. Hitzebeständigkeit - erfüllt. Die Schweißzusätze sind artgleich oder für Sonderfälle höher legiert zu<br />

wählen.<br />

Beachten:<br />

• stabilisierte Stähle und stabilisiertes Schweißgut sind nicht hochglanzpolierbar<br />

• stabilisierte Stähle können sowohl artgleich als auch mit LC-Schweißzusatz geschweißt werden<br />

• LC-Stähle werden möglichst nur mit LC-Schweißzusätzen geschweißt<br />

• Stickstofflegierte Standardaustenite werden mit normalem Schweißzusatz geschweißt. Dessen Festigkeitswerte sind<br />

ausreichend hoch; Aufmischung mit dem Stahl möglichst gering halten<br />

• höherer Wärmeausdehnungskoeffizient führt zu größerem Verzug, deshalb in engeren Abständen heften<br />

• geringere Wärmeleitfähigkeit führt zu Wärmestau / Überhitzung im Nahtbereich, deshalb Wärmeeinbringung<br />

begrenzen<br />

• unbedingt erforderlich ist eine Nachbehandlung der Schweißverbindungen mit dem Ziel, dass eine metallisch saubere<br />

Oberfläche entsteht, auf der sich eine fehlerfreie Passivschicht bilden kann.<br />

A1 - Schweißen der Standardaustenite<br />

• Artgleiches reines Schweißgut enthält 4 bis 12 % (5 bis 15 FN) Deltaferrit, dadurch besteht Sicherheit gegen Heißrisse.<br />

• Für Sonderanforderungen, wie z.B. unmagnetische Schweißnaht, erhöhte Korrosionsbeständigkeit oder Tieftemperaturzähigkeit,<br />

ist ein vollaustenitischer Schweißzusatz zu wählen.<br />

• Aufmischung mit den Grundwerkstoffen möglichst unter 40 % und Stickstoffaufnahme während des Schweißens<br />

möglichst gering halten, damit Gehalt an Deltaferrit nicht zu stark vermindert wird.<br />

• Kein Vorwärmen, Zwischenlagentemperatur max. 150 °C.<br />

• Lichtbogen nur innerhalb der Schweißfuge zünden.<br />

• Deltaferrit ist magnetisch.<br />

• Cr-Ni-Austenite können auch mit Cr-Ni-Mo-Schweißzusätzen gefügt werden, im Hinblick auf das Korrosionsverhalten<br />

ist artgleicher Schweißzusatz vorzuziehen.<br />

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