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allgemeine hinweise - Schweisstechnik Oerlikon Wirth GmbH & Co ...

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Hinweise für den Anwender<br />

Schweißen von Gusseisen<br />

Temperguss<br />

Im ledeburitisch erstarrten Temperrohguss liegt der gesamte Kohlenstoff in gebundener Form als Zementit vor. Nach<br />

Art der nachfolgenden Glühbehandlung, bei der der Zementit zerfällt, unterscheidet man zwei handelsübliche Arten von<br />

Temperguss:<br />

Weißer Temperguss (GJMW – früher GTW)<br />

Je nach Glühdauer in einer entkohlenden (oxidierenden) Atmosphäre entsteht eine mehr oder weniger dicke kohlenstoffarme<br />

ferritische Randschicht, im Kern liegt Perlit mit Temperkohle vor. Die Sorte EN-GJMW-360-12 (GTW-S38-12) ist<br />

uneingeschränkt mit ferritischen Schweißzusätzen schweißbar. Andere GJMW-Qualitäten sind ebenfalls mit ferritischen<br />

Schweißzusätzen schweißbar, müssen dazu allerdings tiefer entkohlt worden sein (C max. 0,3 %). Bei höheren C-Gehalten<br />

kann mit Nickelbasiszusätzen geschweißt werden. Wegen der Analyseneinschränkung sollte hier Rücksprache mit<br />

dem Gusshersteller gehalten werden. Die Klassifizierung in DIN EN 1562 erfolgt nach der Mindestzugfestigkeit; Benennungsbeispiele<br />

sind EN-GJMW-400-5 (früher GTW-40) und EN-GJMW-550-4 (früher GTW-55).<br />

Schwarzer Temperguss (GJMB – früher GTS)<br />

Durch Glühen in neutraler Atmosphäre zerfällt der Zementit und bildet Temperkohle in einem ferritischen Grundgefüge.<br />

Schwarzer Temperguss ist mit Schweißzusätzen auf Nickelbasis schweißbar.<br />

Die Klassifizierung in DIN EN 1562 erfolgt nach der Mindestzugfestigkeit. Benennungsbeispiel: GJMB-350-10<br />

(früher GTS-35).<br />

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