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n a c h h a l t i g e s B a u e n<br />
Gesundes Wohnen<br />
mit Holz<br />
In Küssnacht am Rigi steht seit Februar ein neues Mehrfamilienhaus, das<br />
durch besonders nachhaltiges Bauen und gesundes Wohnen besticht. Mit der<br />
Verwendung von Mondholz garantiert das Haus den Bewohnern eine einmalige<br />
Wohnqualität und erfüllt höchste ökologische Ansprüche.<br />
© ARDE<br />
Das Architekturbüro ARDE in<br />
Brunnen hat sich gesundes Wohnen<br />
und nachhaltiges Bauen auf<br />
die Fahne geschrieben und bereits mehrere<br />
Bau-Projekte aus Massivholz realisiert.<br />
Einer dieser Neubauten ist das Haus «Diener»<br />
in Küssnacht, das aus Fichtenholz<br />
mit dem Prinzip Holz100 (siehe Kasten)<br />
erbaut wurde.<br />
Holzbau im Aufschwung<br />
Aus geschichtlicher Betrachtung ist der<br />
Hausbau in der Schweiz vom Holz geprägt<br />
– das Chalet ist das schweizerische Traditionshaus<br />
schlechthin! Holz wurde jedoch<br />
bald mit alternativen Baumaterialien<br />
ergänzt oder ersetzt. In jüngster Zeit<br />
erlangt Holz als Baumaterial wieder einen<br />
höheren Stellenwert dank des wachsenden<br />
Bewusstseins für Umweltfreundlichkeit<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Umweltschonend und gemütlich<br />
Lokal, nachwachsend, mit bester CO 2<br />
-<br />
Bilanz und einfacher Weiterverarbeitung:<br />
Der Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs<br />
Holz spart Energie. Im Vergleich zu<br />
einem konventionell erstellten Haus wird<br />
bei einem Holzbau rund ein Drittel weniger<br />
Energie benötigt. Hinzu kommt, dass<br />
beim Verarbeitungsprozess des Holzes keine<br />
Abfälle anfallen und bei einem Abbruch<br />
kein Bausondermüll entsorgt werden<br />
muss. Das Hauptargument für das<br />
Holz ist jedoch eindeutig seine beeindruckende<br />
Wärmespeicherfähigkeit: Die Auskühldauer<br />
einer Vollholz-Wand im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Bauten ist 5 bis<br />
20 Mal so lang. Moderne Holzhäuser sind<br />
gewissermassen eine zeitgemässe Umsetzung<br />
des alten Holzblockbaus und erfüllen<br />
in der Regel den Minergie-Standard in der<br />
Gebäudehülle (siehe auch Panda 3/11).<br />
Optimierung des Energiebedarfs<br />
Die ARDE-Vollholzelementbauten, die mit<br />
Buchendübel verbunden werden, übersteigen<br />
sogar die Mindestanforderungen an<br />
die Gebäudehülle für Minergie-Häuser. Die<br />
natürlichen Eigenschaften des Holzes werden<br />
bei Bedarf mit einem möglichst geringen<br />
Haustechnikanteil ergänzt. Beim Haus<br />
«Diener» hat sich aufgrund des Standortes<br />
keine kontrollierte Wohnraumbelüftung<br />
aufgedrängt. Somit reduziert sich die Technik<br />
auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
und Sonnenkollektoren.<br />
Mondholz und Formstabilität<br />
Holz zum richtigen Zeitpunkt geschlagen,<br />
oft auch Mondholz genannt, besitzt eine<br />
hohe Formstabilität und ist auf natürliche<br />
Weise resistenter gegen Holzschädlinge.<br />
Mondholz wird bei abnehmender Mondphase<br />
geschlagen. Aber nicht nur Mondholz<br />
besitzt diese vorteilhaften Eigenschaften:<br />
Holz aus hohen Waldlagen oder<br />
aus Wäldern Skandinaviens weisen allesamt<br />
enge Jahrringe, eine geringe Feuchte<br />
und somit eine höhere Dichte und Formbeständigkeit<br />
auf.<br />
Nicht nur Wärmedämmung<br />
Die Ökologie und die Gesundheit geht für<br />
das Haus «Diener» aber noch einen Schritt<br />
weiter: Netzfreischalter und abgeschirmte<br />
Kabel helfen, die Belastung mit (elektro-)<br />
magnetischen Feldern im Haus zu minimieren.<br />
Unterstützend wirkt dabei auch<br />
die Vollholzbauweise: Tests haben gezeigt,<br />
dass bei Holz100 die Strahlenabschirmung<br />
von externen Quellen (Elektrosmog)<br />
sehr hoch ist.<br />
Andreas Kundela<br />
Holz100:<br />
© ARDE © ARDE<br />
Die Obergeschosse sind eine Massivholzkonstruktion und leimfrei erstellt, was<br />
zu einem behaglichen, sanften Wohnklima führt. Auch die sichtbaren Holzoberflächen<br />
an den Aussenwänden lassen auf das CO 2<br />
-bindende Material schliessen.<br />
Das System Thoma Holz100 ist eine Massivholzkonstruktion<br />
und wurde von der Firma<br />
Thoma aus Österreich entwickelt.<br />
Abgeänderte oder ähnliche Massivholzkonstruktionen<br />
werden auch als AppenzellerHolz<br />
oder HolzPur bezeichnet. Entscheidend<br />
ist die leimfreie, natürliche Holzmasse<br />
eines Systems, welches die Klimaregulierung<br />
und Wohnhygiene positiv beeinflusst:<br />
Feuchte, Wärme, Akustik, Strahlung, Behaglichkeit<br />
und Lufthygiene. Es erlaubt freies<br />
Atmen und auch im Sommer eine angenehme<br />
Raumtemperatur.<br />
<strong><strong>Schwyz</strong>er</strong> panda 4/2011<br />
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