Nr. 09 November 2010 Geronto-News Die Online-Fachzeitschrift für
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Coaching in der Pflege<br />
Wie Sie mit professioneller Begleitung Ihre Pflegeteams unterstützen und so ganz nebenbei<br />
auch Ihre Unternehmensziele erreichen<br />
Coaching ist ein Instrument, mit dem die Leistungen<br />
eines Teams verbessert oder die Kompetenzen<br />
und Fähigkeiten des Teamleiters/der<br />
Teamleiterin oder auch jeder einzelnen Mitarbeiterin<br />
und jedes einzelnen Mitarbeiters entwickelt<br />
werden können. Ebenso können Aspekte<br />
wie Motivation oder individuelle<br />
Entwicklungsziele gefördert werden.<br />
Es gibt drei Formen des Coachings, von denen<br />
ein Team profitieren kann: Im Teamcoaching<br />
arbeitet eine externe Coachin oder ein Coach<br />
mit dem gesamten Team, im Einzelcoaching<br />
wird mit der Teamleitung oder mit einzelnen<br />
Mitarbeiter/innen gearbeitet und beim Coaching<br />
als Führungsaufgabe fungiert die Teamleitung<br />
als Coach/in <strong>für</strong> die Mitarbeiter/innen<br />
Coaching hat sich in einem Zeitraum von mehr<br />
als 30 Jahren von einer besonderen Form der<br />
professionellen Unterstützung im Sport zu<br />
einem wichtigen Instrument des Personalmanagements<br />
weiterentwickelt. War es in den<br />
80er Jahren nur Vorgesetzten und Top-<br />
Manager/innen vorbehalten, ergibt sich seit<br />
Beginn der 90er Jahre ein ausgesprochen<br />
breites Anwendungsfeld in unterschiedlichen<br />
Branchen, bei unterschiedlichen Problemen<br />
und bei unterschiedlichen Zielgruppen.<br />
Heute ist Coaching in vielen Unternehmen als<br />
selbstverständliche Ergänzung zu anderen<br />
Personalentwicklungsmaßnahmen akzeptiert.<br />
Und auch in mobilen und stationären Einrichtungen<br />
des Gesundheitswesens beginnen die<br />
Personalverantwortlichen zu erkennen, dass<br />
sie nur mit gesunden, zufriedenen und motivierten<br />
MitarbeiterInnen den Herausforderungen<br />
der Zukunft erfolgreich begegnen können<br />
und setzen Coaching als innovative und wirksame<br />
Form der Personalentwicklung ein.<br />
Psychohygiene<br />
23<br />
Ansatzpunkte in der Hierarchie<br />
Coaching kann sich grundsätzlich sowohl an<br />
Führungskräfte unterschiedlicher Hierarchieebenen<br />
als auch an Mitarbeiter/innen ohne<br />
Führungsfunktion richten. Der gewisse Hauch<br />
an Exklusivität, der diesem Instrument auch<br />
anhängt, trägt primär dazu bei, dass Coaching<br />
eher den Führungskräften vorbehalten bleibt.<br />
Führungskräfte-Coachings können als<br />
Einzel- oder Gruppen-Coachings durchgeführt<br />
werden. Dabei gilt: Je höher sich die Führungskraft<br />
in der Hierarchie befindet, desto<br />
problematischer wird die Gestaltung eines<br />
Gruppen-Coachings. So wäre zwar ein solches<br />
mit PDLs mehrerer Krankenhäuser oder Altenheime<br />
denkbar, in der Praxis jedoch kaum<br />
durchführbar. Zu groß sind hier die Berührungsängste,<br />
die den Prozess maßgeblich behindern<br />
und sogar unmöglich machen würden.<br />
Denkbar wäre dagegen ein Coaching <strong>für</strong><br />
Wohnbereichsleitungen eines Altenheims oder<br />
Teamleitungen. Bei dieser homogenen Gruppenkonstellation<br />
könnte zum Beispiel ein Coaching<br />
mit dem Ziel einer Erweiterung der Führungskompetenz<br />
stattfinden. Hier vielleicht<br />
entstehende Berührungsängste lassen sich<br />
erfahrungsgemäß leichter abbauen.<br />
Ein im an speziellen Zielen oder Problemen<br />
erzeugte tiefe Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
hat auch langfristig positive Konsequenzen.<br />
Nach der Coaching-Phase können auf dieser<br />
Ebene des Vertrauens Erfahrungen ausgetauscht<br />
werden und man kann sich gegenseitig<br />
unterstützen bzw. coachen.<br />
Mitarbeiter/innen-Coachings findet man<br />
häufig als Gruppen-Coachings. In der Pflege<br />
ist dies mit einer Gruppengröße von bis zu<br />
zehn Teilnehmer/innen denkbar. Das Pflegeteam<br />
einer Abteilung wird dabei hinsichtlich<br />
der <strong>Die</strong>nstplangestaltung, geteilt. Häufig sind<br />
es Kostengründe, die ein Teamcoaching auf<br />
dieser Ebene realisierbar machen. Selbstverständlich<br />
kommen die positiven Effekte auch<br />
unter den Mitarbeiter/innen zum Tragen. Darüber<br />
hinaus zeigen sich häufig gerade diese<br />
Mitarbeiter/innen dankbar da<strong>für</strong>, dass sie in<br />
den Genuss einer solchen exklusiven Personalentwicklungsmaßnahme<br />
kommen.