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innerhalb der verschiedenen Gremien und Organe entwickelten Ziele sind häufig<br />
jedoch unspezifisch und allgemein gehalten. Oft fehlt eine Operationalisierung der<br />
Forderungen und die Adressaten sind nicht deutlich genug beschrieben. Im<br />
Zweifelsfall ist jeder politische Akteur angesprochen. Auch wenn dies im Grunde<br />
gewollt ist, führen derartige `appellverhaftete´ und allgemein gehaltene<br />
Willensbekundungen m. E. <strong>zu</strong> keinem Ergebnis. Zudem werden die Ziele von<br />
zahlreichen Leerformeln flankiert, was einer Konkretisierung ebenfalls im Wege steht.<br />
Zugleich muss aber dennoch gesehen werden, dass die häufig recht hoch<br />
aggregierten Ziele der Europäischen Kommission auch von einer Reihe von<br />
Lösungsvorschlägen begleitet werden. Zu den bedeutendsten Vorschlägen der<br />
Kommission zähle ich hier die Best Practice Sammlungen und Expertenbefragungen,<br />
deren Inhalte teilweise Eingang in diese Arbeit gefunden haben. 145<br />
Obwohl hier viele Beispiele <strong>zu</strong> finden sind, kann doch resümiert werden, dass es in<br />
Europa nur sehr selten Bildungssysteme gibt, die durchgängig das Thema<br />
Entrepreneurship bedienen. 146 Das Angebot der Bildungssysteme erweist sich aus<br />
meiner Sicht bislang als nicht ausreichend abgestimmt und die Europäische<br />
Kommission täte gut daran ihre Forderungen durch entsprechende Förderpolitik<br />
weiter <strong>zu</strong> untermauern. 147<br />
Hier<strong>zu</strong> platziert die Kommission das Thema in verschiedenen Förderprogrammen. So<br />
dienen Programme wie `Sokrates´ oder `Leonardo da Vinci´ unter anderem auch<br />
da<strong>zu</strong>, Themen wie eben die Förderung der Entrepreneurship Education in Europa <strong>zu</strong><br />
lancieren. 148<br />
145 Zu den wichtigsten Dokumenten zähle ich hier „The development and implementation of European<br />
entrepreneurship training curriculums”, European Commission, 2002a, den „Final Report of the Expert<br />
Group ’Best Procedure’ Project on Education and Training”, European Commission, 2002b, den „Final<br />
Report of the Expert Group ’Education for Entrepreneurship’”, European Commission, 2004a sowie die<br />
Veröffentlichung „Helping to create an entrepreneurial culture”, European Commission, 2004b, auf die<br />
ich verweisen möchte.<br />
146 Vgl. Europäische Kommission, Generaldirektion Unternehmen, 2002b, S. 29 ff.<br />
147 Damit schließe ich mich der Schlussfolgerung des “Final Report of the Expert Group ’Best<br />
Procedure’ Project on Education and Training” an, der im November 2002 auf Basis einer qualitativen<br />
Untersuchung <strong>zu</strong>r Situation der Entrepreneurship Education in Europa <strong>zu</strong> folgendem Fazit gelangt:<br />
“Although numerous activities are currently being developed at all levels of education, many of them<br />
are neither integrated into the curriculum nor part of a coherent framework. Initiatives are often<br />
isolated, taken by individual institutions, by partnerships or by local authorities. Frequently, they are<br />
driven by external actors and not by the education system itself. Entrepreneurship is more likely to be<br />
taught as a separate subject or seen as an extra-curricular activity.” European Commission, S. 7<br />
2002b.<br />
148<br />
Für weiterführende Informationen hinsichtlich der diversen Förderprogramme sei auf die<br />
Internetseiten der Europäischen Kommission im Bereich Education und Training hingewiesen,<br />
http://europa.eu.int/comm/education/index_en.html.<br />
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