Kulturwirtschaftsbericht - Berlin.de

1.6.5 Erweiterung des Portfolios
der Wirtschaftsförderung
Mit zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen
und durch Erweiterung des Förderportfolios
werden Unternehmen, Netzwerke und Institutionen
der Kultur- und Kreativwirtschaft
seit 2005 durch das Land Berlin unterstützt:
Hierzu gehört die Kofinanzierung von Netzwerken,
gehören Coachingangebote und Beteiligungskapital
für Unternehmen der Kulturwirtschaft.
Der Ausschuss Creative Industries der Industrie-
und Handelskammer hat eine Bewertung
dieses Förderangebots im internationalen
Vergleich durchgeführt und dabei
festgestellt, dass Berlin mit den Instrumenten
Beratung, Beteiligung und monetäre Unterstützung
im Standort-Wettbewerb gut aufgestellt
ist.
1.6.6 Präsentationen und
Messegemeinschaftsstände
Bereits in den vergangenen Jahren sind regelmäßig
nahezu 50% der Berliner Wirtschaftsfördermittel
(darunter die gewerbliche Investitionsförderung,
Darlehensprogramme der
Investitionsbank etc.) in die Unternehmen
des Clusters geflossen. Dennoch bestanden
nach Einschätzung der Wirtschaftsverwaltung
und der Investitionsbank noch Defizite
im Finanzierungsangebot für die Unternehmen
der Kreativwirtschaft:
Im November 2007 hat der Senat deshalb auf
Vorlage der Wirtschaftsverwaltung einer Erweiterung
des Förderangebots der Investitionsbank
Berlin (IBB) für die Unternehmen
der Kreativwirtschaft zugestimmt. Ziel ist
eine feinere Steuerung des Mitteleinsatzes,
um der Branche in ihrer Komplexität besser
gerecht zu werden Das neue Mikrokreditprogramm
der IBB ist besonders auf die Bedürfnisse
kleinerer Unternehmen mit geringem
Finanzierungsbedarf ausgerichtet. Für Finanzierungen
bis zu zehntausend Euro wird die
Antragstellung bedeutend vereinfacht und
der Kreditentscheidungsprozess beschleunigt;
bis 25.000 Euro kann auf Sicherheiten
verzichtet werden. Das Programm Zwischenfinanzierung
wird für zusätzliche Bereiche der
Kreativwirtschaft geöffnet; es werden Kredite
zur Vorfinanzierung von Aufträgen ausgereicht,
damit kleine Unternehmen durch
ein großes Auftragsvolumen nicht überfordert
werden. Speziell für junge Kreativunternehmen
mit hohem Wachstumspotenzial
wurde ein in Deutschland einmaliger Risikokapitalfonds
aufgebaut. Sämtliche Finanzierungsinstrumente
werden von der Branche
sehr gut angenommen.
Als wichtige und sehr erfolgreiche Fördermaßnahme
für die Creative Industries haben
sich Präsentationen und Messegemeinschaftsstände
im In- und Ausland herausgestellt. Die
meist kleineren Unternehmen können so ihre
Präsenz auf in- und ausländischen Märkten
erhöhen und gemeinsam neue Kunden erschließen.
Gleichzeitig profilieren diese gemeinsamen
Auftritte Berlins Image als kreative
Stadt. Öffentlich besonders erfolgreich
war der vom Regierenden Bürgermeister begleitete
Besuch einer Gruppe von Designern
in New York mit einer gleichzeitigen Ausstellung
im Museum of Modern Art im Jahr 2007.
Gleiches gilt für den Gemeinschaftsmessestand
der Berliner Galerien auf der Korea International
Art Fair (KIAF) in Seoul im selben
Jahr.
1.6.7 Orientierungs- und
Vernetzungshilfen
Die große Zahl neu nach Berlin hinzuziehender
Künstler und Künstlerinnen, die hohe
Gründungsdynamik in der Kultur- und Kreativwirtschaft
und das große Interesse, das
Berlin als Kreativstandort im In- und Ausland
findet, zwingen zu besonderen Anstrengungen,
um transparente Informationen
über den Standort und seine Angebote
herzustellen. Die Senatskanzlei – Kulturelle
Angelegenheiten – und die Wirtschaftsverwaltung
haben deshalb gemeinsam mit der
Kulturprojekte GmbH das Internetportal
www.creative-city-berlin.de aufgebaut. Das
Portal stellt alle für Künstler und Künstlerinnen
und für Unternehmen, die eine An-
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