Kulturwirtschaftsbericht - Berlin.de

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Meilensteine zum Thema Kulturwirtschaft aus Berliner Sicht 1992 1. Kulturwirtschaftsbericht Nordrhein-Westfalen, seitdem eine ganze Reihe von Länder- und kommunalen Studien 2003 Einsetzung der Ad hoc AG Kulturwirtschaft durch die Wirtschaftsministerkonferenz der Länder 2005 1. Kulturwirtschaftsbericht Berlin 2005 Beschluss des Deutschen Bundestages zu Wiedereinsetzung der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ unter Erweiterung des Auftrages auf Kulturwirtschaft 2006 Aufnahme Berlins ins Netzwerk Creative Cities der UNESCO 2006 Creative Cities Conference, Veranstalterin Wirtschaftsverwaltung 2007 3. Kulturwirtschaftliche Jahrestagung im Rahmen der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 Abschlussbericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ 2007 Tagung „Herausforderung Kulturwirtschaft“ zum Verhältnis von Kulturpolitik und Kulturwirtschaft in Berlin, Veranstalterin Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten 2008 1. Kulturwirtschaftsforum des BMWI sowie Branchenhearings 2008 Einigung der Länder auf eine einheitliche Definition und Abgrenzung des Begriffs „Kulturwirtschaft“ im Rahmen der Wirtschaftsministerkonferenz Meilensteine zum Thema Kulturwirtschaft auf EU-Ebene 1998 Arbeitsdokument der Europäischen Kommission „Kultur, Kulturwirtschaft und Beschäftigung“ 1 1999 Schlussfolgerungen des Rates vom 17. Dezember 1999 zu Kulturwirtschaft und Beschäftigung in Europa (Abl. EU 2000/C8/07) 2001 Exploitation and Development of the Job Potenzial in the Cultural Sector in the Age of Digitalisation (MKW 2001) 2003 Entschließung des Europäischen Parlaments zur Kulturwirtschaft vom 4. September 2003 (Abl. EU 2004/C 76 E: 459 ff.) 2006 Studie: The Economy of Culture in Europe (KEA 2006) 2007 Schlussfolgerungen des Rates zum Beitrag des Kultur- und Kreativbereichs zur Verwirklichung der Ziele der Lissabon-Strategie vom 27. Mai 2007 (Ratsdok 9021/07) Wenn man das Modell so versteht, dass es mehr die Austausch- und Wertschöpfungsbeziehungen zwischen den Bereichen betont als das Trennende, fördert das Drei-Sektoren- Modell ressortübergreifendes Denken und Handeln. Das Modell ist damit ein guter Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit von Kulturverwaltung und Wirtschaftsverwaltung in Berlin. Beide Verwaltungen haben zu einer gemeinsamen Grundlage gefunden, um Projekte und Initiativen für die Kultur- und Kreativwirtschaft zu entwickeln und einzuführen. Die Kommunikations- und Informationsplattform im Web für Unternehmen und Künstler (www.creative-city-berlin.de) oder das Museumsportal, das eine qualitativ hochwertige Information über alle Berliner Museen mit E-Commerce-Angeboten verbindet, sind Beispiele für diese Zusammenarbeit. Der Ende 2007 unter dem Dach der Initiative eingerichtete Lenkungskreis für das Cluster Kommunikation, Medien, Kulturwirtschaft umfasst alle Branchen der Kulturwirtschaft und bildet so eine Klammer zwischen den unterschiedlichen Branchen, aber auch zwischen den mehr wirtschaftlich und mehr kulturell orientierten Facetten. Ziel ist es, die Intensität, aber auch Qualität des Austauschs und der Kooperation zwischen den Sektoren und Kreisen zu steigern. 2008 Entschließung des Europäischen Parlaments vom 10. April 2008 zur Kulturwirtschaft in Europa (2007/2153(INI)) 2008 Konstituierung der EU-Expertenarbeitsgruppe „Maximizing the potential of cultural and creative industries, in particular that of SMEs“ 2 2009 Europäisches Jahr der Kreativität und Innovation (Ratsdok. 7755/08) 1.2. Kulturwirtschaft und Kulturpolitik 1.2.1 Aktuelle Debatten Die kulturpolitischen Debatten um Kulturwirtschaft aus den letzten Dezennien kennzeichnet eine Ausweitung der Horizonte. Noch vor wenigen Jahren beschäftigte sich Kulturpolitik vor allem in Deutschland vorrangig mit Kulturbereichen, die traditionell durch staatliche Zuwendungen gefördert werden. Wenn auch die als Freelancer und Mikrounternehmer auftretenden Urheber und Urheberinnen und Künstler und Künstlerinnen schon immer besondere kulturpolitische Beachtung fanden, wurden die erwerbswirtschaftliche Dimension der Kulturproduktion und ihre Akteure erst in den letzten Jahren 1 Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen – SEK(1998)837 vom 14.5.1998. 2 Vgl. ABl EU 2007/C 287/01.
als Verantwortungsfeld der Kulturpolitik entdeckt. Wichtige Impulse für diese Erweiterung des Blickfeldes kamen aus den Diskussionen zur Kulturwirtschaft, die von den Wirtschaftsressorts einiger Bundesländer – so auch dem Berliner Wirtschaftssenator – wie auch im europäischen und internationalen Raum vorangetrieben worden waren. Für eine kulturpolitische Debatte, die das Wechselverhältnis von öffentlich gefördertem Kulturbetrieb und erwerbswirtschaftlich arbeitenden Kulturwirtschaftsakteuren in den Blick nimmt, ist Berlin mit seinem reichen öffentlichen Kulturleben und als bedeutender kulturwirtschaftlicher Standort in Deutschland ein wichtiger Kulminationspunkt. die 2005 gestartete Initiative der UNESCO ein, ein weltweites Creative Cities Network zu gründen. Berlin hat diese Initiative aufgegriffen und sich im selben Jahr erfolgreich um die Anerkennung als „Stadt des Designs“ und damit um die Aufnahme in das Netzwerk beworben. Diese Auszeichnung Berlins als erster europäischen Metropole macht erneut sichtbar, dass die Stadt ein Kraftzentrum der Kreativwirtschaft ist. Für die Designbranche, aber auch für die Wirtschafts-, Kultur- und Stadtentwicklungspolitik des Landes Berlin eröffnen sich vielfältige Kooperations- und Austauschmöglichkeiten mit den anderen Metropolen im Netzwerk, darunter Buenos Aires, Barcelona, London, Toronto u. a. 1 Ein Schlüsseldokument für einen integrativen Umgang mit dem Kultursektor im Sinne des Drei-Sektoren-Modells ist das „UNESCO-Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“, das auf völkerrechtlicher Ebene die Doppelnatur kultureller Güter und Dienstleistungen festschreibt (BGBl. II, 6, vom 6. März 2007: 234 ff.). Die Konvention definiert in Artikel 4 „kulturelle Aktivitäten, Güter und Dienstleistungen“ als solche, wenn sie „Träger von Identitäten, Werten und Sinn“ sind – „unabhängig vom kommerziellen Wert, den sie möglicherweise haben“. Der doppelte Charakter als Handelsware und besonderes öffentliches Gut wurde damit festgeschrieben. Die Konvention wurde im Oktober 2005 von der UNESCO-Generalversammlung verabschiedet und trat im März 2007 in Kraft. Es ist das erste internationale Dokument, das als Völkerrechtsinstrument die Existenz von Kulturwirtschaft und Kulturpolitik/öffentlicher Kulturförderung als gleichberechtigt und komplementär anerkennt. Auch die Berliner Politik wird sich auf dieses Rechtsinstrument beziehen können und müssen, etwa wenn es darum geht, im europäischen Zusammenwirken bewährte nationale Strukturen der urheberrechtlichen Verwertung weiterzuentwickeln. In die weltweiten Anstrengungen zur Bewahrung der kulturellen Vielfalt ordnet sich auch 1.2.2 Kultur- und Kreativwirtschaft als Wachstumsmotor Auf europäischer Ebene erhielt die wirtschaftspolitische und kulturpolitische Debatte um die Rolle der Kulturwirtschaft als Wachstumsmotor Europas durch die Studie „Die Wirtschaft der Kultur in Europa“ des Institutes KEA Europe Affairs (KEA 2006) neuen Schwung 3 . Die europäische Debatte über Kultur- und Kreativwirtschaft steht im Zusammenhang mit der erneuerten Lissabon-Strategie der Europäischen Union, die das Ziel, die Union „zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaft zu machen“, nur erreichen kann, wenn sie alle in Betracht kommenden Felder bearbeitet. Ohne zwischen profit- und non-profit-Bereichen zu unterscheiden, betont die Studie, dass Kultur und Kreativität besonders für die Entfaltung technischer Innovationspotenziale bedeutend sei. Die Studie macht deutlich, dass der Begriff der Innovation sich nicht nur auf technische Neuerungen bezieht, sondern den Kern aller Tätigkeit in der Kultur ausmacht. Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 initiierte der Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien Schlussfolgerungen des Ministerrates der EU aus der KEA-Studie, die handlungsbe- 3 Schon wiederholt hatte sich insbesondere das Europäische Parlament mit der Kulturwirtschaft und der wirtschaftlichen Lage der Künstler befasst, im kulturpolitischen Bereich aber keine nachhaltige Wirkung erzielt (vgl. z. B. die Entschließung zur Lage und Rolle der bildenden Künstler in der Europäischen Union vom 9. März 1999 (Abl. EU C 175: 42 ff.) und die Entschließung zur Kulturwirtschaft vom 4. September 2003 (ABl. EU 2004/C 76 E: 459 ff.).
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Berlin gilt zu Recht als Stadt der
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Marquard, Tanja (2006): Käthes neu
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