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Kulturwirtschaftsbericht - Berlin.de

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1 Einleitung<br />

Kulturelle Produkte wie Konzerte, Bücher,<br />

Ausstellungen, Zeitungen, Filme, Spiele und<br />

Kunstobjekte sind wichtige Bestandteile <strong>de</strong>s<br />

Alltagslebens. Für die Kaufentscheidung<br />

eines Konsumenten/einer Konsumentin ist<br />

in <strong>de</strong>r Regel nur bedingt relevant, ob diese<br />

Produkte von einem erwerbswirtschaftlichen<br />

Unternehmen, einer gemeinnützigen<br />

Organisation o<strong>de</strong>r einem staatlich getragenen<br />

Kulturbetrieb erbracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Dieser Bericht befasst sich mit allen kulturbezogenen<br />

Branchen und untersucht – soweit<br />

vertretbar – die gesamte Wertschöpfungskette<br />

von <strong>de</strong>r schöpferischen Leistung<br />

über die Produktion bis zur Distribution. Beson<strong>de</strong>re<br />

Beachtung wird <strong>de</strong>n Urhebern und<br />

Interpreten geschenkt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

wird dabei nicht nur aus <strong>de</strong>r<br />

ökonomischen, arbeitsmarktpolitischen und<br />

<strong>de</strong>r kulturbezogenen Perspektive betrachtet,<br />

son<strong>de</strong>rn auch aus sozialer, infrastruktureller<br />

und städtebaulicher Sicht.<br />

Die Kultur- und Kreativwirtschaft zeichnet<br />

sich durch einen hohen Anteil an weiblichen<br />

Beschäftigten aus. Der vorliegen<strong>de</strong> Bericht<br />

beachtet daher beson<strong>de</strong>rs die Vorgaben <strong>de</strong>s<br />

Gen<strong>de</strong>r Mainstreaming und einer geschlechtergerechten<br />

Sprache. Im Text wur<strong>de</strong>n soweit<br />

möglich geschlechtsneutrale Formulierungen,<br />

Paarformulierungen <strong>de</strong>r weiblichen<br />

und männlichen Form sowie <strong>de</strong>ren gebun<strong>de</strong>ne<br />

Nennung (z. B. KünstlerInnen) verwen<strong>de</strong>t. Beson<strong>de</strong>rs<br />

in <strong>de</strong>n Kapiteln 2 und 3 beeinträchtigt<br />

die geschlechtergerechte Sprache jedoch<br />

die Klarheit und Lesbarkeit <strong>de</strong>s Textes.<br />

Deshalb wird dort überwiegend die männliche<br />

bzw. gebun<strong>de</strong>ne Nennung bei <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />

<strong>de</strong>r Beschäftigten verwen<strong>de</strong>t.<br />

1.1 Begriff und Begriffspolitik<br />

Bisher existiert noch keine verbindliche Definition<br />

<strong>de</strong>s Begriffs Kulturwirtschaft auf<br />

europäischer o<strong>de</strong>r internationaler Ebene.<br />

Grundsätzlich fin<strong>de</strong>t in Deutschland die Bezeichnung<br />

„Kulturwirtschaft“ häufiger Verwendung,<br />

während im angloamerikanischen<br />

Raum – auch aufgrund <strong>de</strong>s breiteren Kulturverständnisses<br />

– eher von <strong>de</strong>n „Creative Industries“<br />

gesprochen wird.<br />

Die Wirtschaftsministerkonferenz <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r hat sich im Jahr 2008<br />

auf eine län<strong>de</strong>rübergreifend einheitliche<br />

und europaweit anschlussfähige Definition<br />

von Kultur- und Kreativwirtschaft auf Basis<br />

<strong>de</strong>r amtlichen Statistiken verständigt. Wenn<br />

dieser Begriff angewandt wird, wer<strong>de</strong>n die<br />

Wirtschafts- und Beschäftigungsdaten <strong>de</strong>r<br />

Kreativbranchen in Deutschland erstmals<br />

vergleichbar. Inhaltlich wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r gemeinsamen<br />

Definition <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r wie auch<br />

im vorliegen<strong>de</strong>n Bericht die Begriffe „Kulturund<br />

Kreativwirtschaft“ so verwandt, wie ihn<br />

<strong>de</strong>r Schlussbericht <strong>de</strong>r Enquete-Kommission

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