Kulturwirtschaftsbericht - Berlin.de

Der Deutsche FilmförderFonds (DFF) wie
auch die Novellierung des Filmfördergesetzes
(FFG) setzen positive Signale für die Stärkung
der Produzenten, der Verleiher und Kinobetreiber.
Hohe Investitionen in digitale Verbreitungswege
werden auch künftig zu einem Anwachsen
der Informations- und Unterhaltungsangebote
führen. IPTV und Fernsehen über
Handhelds eröffnen neue Verbreitungsmöglichkeiten.
Die Grenzen zwischen klassischen
Fernsehprogrammen und Internetangeboten
mit privaten Videos, aber auch zwischen
Printmedien, Hörfunk und Fernsehen verwischen
zusehends.
Film- und Rundfunkwirtschaft in Berlin
FILMWIRTSCHAFT in Berlin
Die Filmproduktionsfirmen in Berlin bilden
den kreativen Kern, um den sich weitere
Wirtschaftszweige gruppieren. Mit 1.100
Unternehmen steht Berlin an der Spitze der
Filmproduktionsstandorte in Deutschland
und ist zugleich Sitz einer großen Zahl von
unabhängigen Produzenten. Zu den wichtigen
Fernsehproduzenten gehören u. a. team-
Worx, Ziegler Film, NFP, Novafilm, während
sich beispielsweise Nostro und Phönix auf
die Entwicklung von Comedy- und Sitcom-
Formaten konzentrieren. Auch die Riege der
Berliner Filmproduzenten – darunter X-Filme,
Senator, Egoli & Tossell Filmproduktion, Kopp
Film, Zero und Ö-Film – konnte in den letzten
Jahren viele Publikumserfolge feiern.
Berlin inklusive den Babelsberger Studios erfreut
sich als Produktionsstandort zunehmender
Beliebtheit. Durch zahlreiche Großproduktionen
wie „V for Vendetta“ (R: James
McTeigue), „Aeon Flux“ (R: Karyn Kusama),
„Der ewige Gärtner“ (R: Fernando Meirelles),
„Black Book“ (R. Paul Verhoeven), „The Pianist“,
(Roman Polanski)„The International“
(R: Tom Tykwer), „Mr. Nobody“ (R. Jaco van
Dormael), „Speed Racer“ (R: Wachowski-
Brüder), „Valkyrie“ (R: Brian Singer), „The
Reader“ (R: Stephen Daldry), „The Ninja
Assassin Project“ (Wachowski-Brüder) hat
sich die Region auch international einen Na-
men gemacht. Dies beweisen nicht nur die
über 300 Filme, die jährlich hier gedreht werden,
sondern auch die steigenden Umsätze
der ansässigen Unternehmen. Die Umsatzentwicklung
ist umso bemerkenswerter, da einige
Fernsehveranstalter ihr Auftragsvolumen
in den letzten Jahren zurückgefahren haben.
Der Filmstandort Berlin profitiert stark von
der Clusterbildung – insbesondere zwischen
Produzenten, technischen Dienstleistern und
Studios.
Der Filmverleih ist als Vermarkter ein wichtiges
Glied in der Wertschöpfungskette. Neben
Niederlassungen großer Filmvertriebe
wie Sony Pictures, Tobis Filmverleih, X-Verleih,
Senator Filmverleih und dem Delphi
Filmverleih gibt es eine Reihe von kleineren
Verleihfirmen wie Salzgeber und Piffl, die
sich schwerpunktmäßig auf Arthouse-Produktionen
konzentrieren. In den nächsten
Jahren wird die Zweitverwertung von Filmen
über digitale Distributionswege weiter zunehmen.
Berlin verfügt über eine einzigartige und vielfältige
Kinolandschaft mit einer ausgewogenen
Mischung aus Mainstream-Kinos und
Arthouse-Filmtheatern. Die kreativen Kräfte
in der Kinoszene tragen mit ihren ambitionierten
Programmen, Festivals und Events
maßgeblich zur Attraktivität der Stadt bei.
Zugleich vermitteln die Filmtheater kulturelle
Inhalte und liefern einen wichtigen Beitrag
zur Medienerziehung. In 2007 hatte Berlin
rund 100 Spielstätten mit 285 Leinwänden
und zählte 9,1 Mio. Kinobesucher 2 .
2 FFA- Info, 1/2008, Film Förderanstalt, Seite 3.
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