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German (PDF) - Center for Security Studies (CSS)

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Multiple Advocacy-Modell von Alexander George hielt und weder chronologisch<br />

vorging noch den einzelnen Fallbeispielen genügend Platz einräumte. 20<br />

Die russischen Autoren eines 1983 herausgegebenen Buch mit dem verheissungsvollen<br />

Titel Die grauen Eminenzen: Sicherheitsberater des Weissen Hauses stützten sich in<br />

ihrem Teil über Bundy stark auf Halberstams Bestseller ab und schilderten Kennedys<br />

Präsidentschaft aus einer stark vom Kalten Krieg geprägten ideologischen Sichtweise.<br />

21<br />

Hilfreich sind dagegen neuere politologische Studien von Joseph Bock, Stephan<br />

Bierling und Kevin Mulcahy: Bock griff die Beziehung zwischen dem Sicherheitsberater<br />

und den innenpolitischen Beratern des Präsidenten heraus. Er kam zum Schluss,<br />

Bundy habe trotz seiner limitierten Funktion als offizieller aussenpolitischer Sprecher<br />

und trotz geringer diplomatischer Aktivitäten selten Friktionen mit dem Aussenministerium<br />

verursacht. Bierling schilderte im Büchlein Der Nationale Sicherheitsberater<br />

des amerikanischen Präsidenten Halls Forschungsergebnisse in einer übersichtlichen<br />

Kurzfassung. Mulcahy typologisierte die Rollen der Sicherheitsberater und beschränkte<br />

sich auf eine kurze Charakterisierung von vier Idealtypen: Sidney Souers als<br />

Trumans „Administrator“, Robert Cutler als Eisenhowers „Koordinator“, Bundy als<br />

Kennedys und Johnsons „Ratgeber“ und Kissinger als „Agent“ Nixons und Fords. 22<br />

John Prados hob im Gegensatz zu der organisatorischen Sichtweise dieser Politologen<br />

die Persönlichkeiten der Sicherheitsberater hervor. Seine für einen relativ breiten<br />

20 Michael A. Solliday, „The Special Assistant to the President <strong>for</strong> National <strong>Security</strong> Affairs and the<br />

National <strong>Security</strong> Council: A Comparative Study in Presidential Decision Making“, Ph. D. Diss.<br />

(Southern Illinois University, 1975); David K. Hall, „Implementing Multiple Advocacy in the<br />

National <strong>Security</strong> Council, 1947-1980“, Ph. D. Diss. (Stan<strong>for</strong>d University, 1982); Padmanabh M.<br />

Kamath, Executive Privilege Versus Democratic Accountability: The Special Assistant to the<br />

President <strong>for</strong> National <strong>Security</strong> Affairs, 1969-1969 (Atlantic Highlands, New Jersey: Humanities<br />

Press, 1982).<br />

21 Andrej A. Kokoschin und Sergej M. Rogow, Die grauen Eminenzen: Sicherheitsberater des<br />

Weissen Hauses von Kennedy bis Reagan (Berlin: Verlag der Nation Berlin, 1987 [Moskau,<br />

1983])<br />

22 Joseph G. Bock, The White House Staff and the National <strong>Security</strong> Assistant: Friendship and<br />

Friction at Water‘s Edge (New York: Greenwood, 1987), 43-52; Joseph G. Bock and Dungan L.<br />

Clarke, „National <strong>Security</strong> Adviser and White House Staff“, Presidential <strong>Studies</strong> Quarterly16,<br />

No. 2 (Spring 1986): 258-279; Bierling, Nationale Sicherheitsberater, 45-52; Kevin V. Mulcahy<br />

and Harold F. Kendrick, „The National <strong>Security</strong> Adviser: A Presidential Perspective“, in Executive<br />

Leadership in Anglo-American Systems, ed. Colin Campbell and Maragret Wyszomirski<br />

(Pittsburgh: University of Pittsburgh Press, 1993), 259-279.

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