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German (PDF) - Center for Security Studies (CSS)

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Die Quellenlage zur Thematik „McGeorge Bundy als Kennedys Nationaler Sicherheitsberater“<br />

hat sich hingegen als äusserst ergiebig erwiesen. Hilfreich waren in einer<br />

ersten Arbeitsphase in Zürcher Bibliotheken nebst den Declassified Documents (DD)<br />

vor allem die Mikrofichen-Kollektionen des National <strong>Security</strong> Archive (NSA) über die<br />

Berlin- und Kubakrise sowie zahlreiche in den 90er Jahren veröffentlichte FRUS-<br />

Bände über die Kennedyzeit (Foreign Relations of the United States). 38<br />

Ein dreimonatiger Forschungsaufenthalt in den USA förderte unzählige Originaldokumente<br />

zu Tage. Ein Grossteil der Dokumente, die in dieser Studie verwendet werden,<br />

stammt aus der John F. Kennedy Library (JFKL) in Boston. Die Arbeitspapiere von<br />

Bundy werden in den National <strong>Security</strong> Files (NSF) aufbewahrt: In den Country Files<br />

findet man, nach Ländern alphabetisch abgelegt, Memoranden, Telegramme, Berichte<br />

der Nachrichtendienste, Korrespondenz und Studien. Besonders wertvoll sind die<br />

internen Memoranden Bundys an Kennedy sowie die Dossiers seiner engsten Mitarbeiter.<br />

Ein Teil von Bundys Ablage, wo seine Memoranden als Kopien zentral beisammen<br />

sind, ist leider für die Forschung noch unzugänglich. Auch sein persönlicher Nachlass<br />

ist bisher auf Geheiss seiner Familie noch unter Verschluss. Ebenso wichtig sind die<br />

President’s Office Files (POF), also die Arbeitspapiere von John F. Kennedy, und<br />

darin vor allem die Boxen mit Memoranden von Bundy und seinen Mitarbeitern. In der<br />

Bibliothek befindet sich ausserdem eine ausgezeichnete Oral-History-Kollektion<br />

(OHC). Ein zweihundertseitiges Interview Richard E. Neustadts mit Bundy aus dem<br />

Jahr 1964 ist aber zur Zeit leider noch nicht zugänglich. 39<br />

In Washington, D.C., findet man im National <strong>Security</strong> Archive die neuesten deklassifizierten<br />

Dokumente zur Berlin- und Kubakrise. Dort wurde Ende Februar 1998 von<br />

Peter Kornbluh ein durch den Freedom-of-In<strong>for</strong>mation-Act freiprozessiertes Schlüsseldokument<br />

zum Verständnis der Schweinebucht-Planung herausgegeben, der interne<br />

Untersuchungsbericht der CIA vom damaligen Generalinspektor, Lyman Kirkpatrick.<br />

Bundys Name wird darin allerdings nur gerade einmal erwähnt. 40 In den National<br />

Archives in College Park, Maryland, schlossen zahlreiche Files des Aussenministeri-<br />

38 Eine ausführliche Auflistung dieser Quellensammlungen findet sich in der Bibliographie.<br />

39 Die Serie McGeorge Bundy Correspondence (Boxen 398-405, NSF, JFKL) ist aufgeteilt in<br />

Chronological File (Boxen 398-404) und Memos to the President (Box 405): Offen für die Forschung<br />

sind erst die Boxen 398/399, welche die Memoranden Bundys des Jahres 1961 umfassen.<br />

40 Bericht, Kirkpatrick, „Inspector General’s Survey of the Cuban Operation“, Oktober 1961, in<br />

http://www.seas.gwu/nsarchive (in der Folge abgekürzt mit „IG-Bericht“, NSA). Unterdessen<br />

wurde der Bericht publiziert: Peter Kornbluh (ed.), Bay of Pigs Declassified: The Secret CIA Report<br />

(New York: The New Press, 1998). Vgl. Tim Weiner, „CIA Bares Its Bungling in Report on<br />

Bay of Pigs“, NYT (22.2.1998): 6.

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