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EVANGELISCHES BERATUNGSZENTRUM - EBZ München

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8<br />

1.2 Die Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Jahr 2010<br />

Beratung, Prävention und Vernetzung<br />

In der Beratungsarbeit – der Kernaufgabe der Stelle – machten<br />

partnerbezogene Anlässe mit 47% den Großteil der Beratungen<br />

aus. Personenbezogene Anlässe folgten mit knapp<br />

29% und familienbezogene mit 22%. Die Schwerpunkte der<br />

Beratungsanliegen betrafen das Soziale Umfeld mit dem<br />

Bereich Partnerschaft, Trennung, Scheidung an der Spitze,<br />

gefolgt von allgemeinen sozialen Faktoren. Eher personenbezogene<br />

Anliegen aus dem Bereich „Erleben und Verhalten“<br />

waren der zweite Schwerpunkt. Gegenüber dem Vorjahr<br />

konnten wir unsere Beratungszahlen leicht erhöhen. In der<br />

Rechtsberatung nahm - auch in Folge der Entscheidung des<br />

Bundesverfassungsgerichts zum Sorgerecht für nicht eheliche<br />

Väter – die Nachfrage nach Beratung von nicht ehelichen<br />

Partnerschaften weiter zu. (vgl. 2.2) Der sehr hilfreiche und<br />

unterstützende Kurs „Kinder im Blick“ (KiB) - ein Elternkurs<br />

für Paare, die sich trennen, aber als Eltern für ihre Kinder<br />

weiter gute Eltern sein wollen, wurde in Kooperation mit der<br />

Erziehungsberatung zwei mal im Jahr 2010 durchgeführt.<br />

Über das Training der Elternkompetenzen hinaus haben die<br />

Kurse die positive Folge, dass sich mehrere Teilnehmer/innen<br />

nach Abschluss des Trainings weiterhin gegenseitig unterstützen<br />

und ein intensives Selbsthilfe-Netzwerk entwickeln.<br />

Unsere Informationsabende zu Trennung / Scheidung, zu typischen<br />

Konflikten zwischen Eltern und Jugendlichen und zu<br />

„Kinder im Blick" führten wir im Rahmen der jeweils mittwochs<br />

stattfindenden „ebz-Gespräche“ durch, ergänzt durch<br />

die Themen „Lebenskunst“ und „Selbstliebe“. Schwerpunkte<br />

der Multiplikatorenarbeit waren ein Referat vor kirchlichen<br />

Mitarbeitenden zu „Ethik bei Trennung und Scheidung“ und<br />

die Fortbildung zu Trennung / Scheidung und Sorge- bzw.<br />

Umgangsrecht für Fachkräfte der Erziehungshilfen der Inneren<br />

Mission München, sowie für die Teams der hiesigen EFL<br />

und EB.<br />

Modellprojekt Ehe- und Familienberatung für Gehörlose /<br />

Hörgeschädigte<br />

Das Modellprojekt der Ehe- und Familienberatung startete<br />

zum 1. Februar 2011 mit den beiden Fachkräften Frau Dipl.<br />

Psychologin Rosmarie Hasenhütl und Frau Dipl. Sozialpädagogin<br />

Anna Brönner.<br />

Außenstelle Pasing-Obermenzing<br />

Im Juli feierte die Außenstelle ihr dreißigjähriges Jubiläum<br />

mit einem Tag der Offenen Tür und einer Feierstunde unter<br />

dem Motto „Wege gehen und Räume eröffnen“. Fotos<br />

und Erinnerungen an die fast 30 Jahre im Haus des Diakonievereins<br />

in der Fritz-Reuter-Straße 6 zeigten den Weg zur<br />

heutigen Beratungsstelle im Caritaszentrum München-West.<br />

Das Grußwort des „Mitgründers“ aus der Himmelfahrtskirche<br />

Pasing, Pfarrer i.R. Helmut Breit, gab wieder, was damals Auftrag<br />

der Stelle war und heute noch ist: „Menschen in ihrem<br />

Schmerz zu begleiten ..., Menschen an den Lebensübergängen<br />

nicht allein zu lassen und Menschen in den Krisen ihres<br />

Lebens zu beraten“.<br />

Außenstelle Neuperlach: Ökumenischen Ehe- und Lebensberatung<br />

Die Arbeit war im ersten halben Jahr durch die Unsicherheit<br />

geprägt, ob die katholische Eheberatung als ökumenischer<br />

Partner ausziehen würde. Die Entscheidung zu bleiben ist<br />

mit den Bestrebungen verbunden im Kirchlichen Sozialzentrum<br />

(KSZ) die Raum- und Beratungssituation für die Eheberatung<br />

zu verbessern. Hier konnten in Abstimmung mit<br />

allen Einrichtungen im KSZ zufriedenstellende Planungen in<br />

die Wege geleitet werden. Erste Maßnahmen betreffen den<br />

Schallschutz und die Wartemöglichkeiten für Ratsuchende<br />

der Ehe- und Lebensberatung.<br />

Beratung und Logistik für die Beratung beim Ökumenischen<br />

Kirchentag (ÖKT) in München<br />

In einer ökumenisch zusammengesetzten Logistikgruppe unter<br />

der Federführung von Dr. Barbara Alt-Saynisch wurde in<br />

Zusammenarbeit mit der Projektkommission und Programmverantwortlichen<br />

des ÖKT der Beratungsstandort im Zentrum<br />

für Psychologische Beratung, Seelsorge und Geistliche<br />

Begleitung (Messezentrum Riem) für ca. 60 Berater/innen<br />

geplant, eingerichtet, während des ÖKT betreut und wieder<br />

abgebaut. Zusätzlich war die Gruppe für die Verpflegung<br />

der Berater/innen im Zentrum und auf dem 2. Standort, der<br />

Agora (40 Mitarbeiter/innen) zuständig. Als Berater/innen<br />

während des ÖKT wurden von der Projektkommission auch 3<br />

Mitarbeiter/innen der EFL des ebz berufen. Während des ÖKT<br />

spielte das Thema Sexuelle Gewalt bzw. sexualisierte Gewalt<br />

in der Beratung eine erhebliche Rolle (vgl. 3.3).<br />

Dank<br />

Für die finanzielle Förderung und die ideelle Unterstützung<br />

der Ehe-, Familien- und Lebensberatung auch im Jahr 2010,<br />

danke ich den Zuschussgebern bei der evang.-luth. Landeskirche<br />

und dem Diakonischen Werk Bayern, der Landeshauptstadt<br />

München, dem bayerischen Sozialministerium sowie<br />

dem Landkreis München. Den Mitarbeitenden der Ehe-, Familien-<br />

und Lebensberatung danke ich für ihr Engagement<br />

und ihre Fachkompetenz in Beratung, Prävention, Vernetzung<br />

und Multiplikatorenarbeit.<br />

Dr. Barbara Alt-Saynisch<br />

Leitung der Ehe-, Familien- und Lebensberatung

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