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EVANGELISCHES BERATUNGSZENTRUM - EBZ München

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nen, als auch Klärungsprozesse, die zu dem Ergebnis kommen,<br />

dass dies – wie oben beschrieben - derzeit nicht möglich<br />

ist. Unserer Erfahrung nach sind beide Prozesse unseren<br />

fachlichen Einsatz wert. Auch wenn unsere Beratung in manchen<br />

Fällen zu keiner einvernehmlichen Umgangsregelung<br />

führte, konnte sie einen wertvollen Beitrag zur Klärung und<br />

Orientierung für die Eltern, aber auch für das Gericht und das<br />

Jugendamt leisten. Unsere Rückmeldung an das Gericht und<br />

an das Jugendamt ermöglicht diesen einzuschätzen, wie sie<br />

wieder mit ihren jeweils eigenen Möglichkeiten tätig werden<br />

müssen.<br />

Die Beratungsarbeit im Rahmen des Münchner Modells erfahren<br />

wir als eine, v.a. für die von Trennung/Scheidung be-<br />

troffenen Familien lohnende Aufgabe. Im besten Falle können<br />

auch zeit- wie kostenintensive und höchst belastende<br />

juristische Auseinandersetzungen vermieden oder verringert<br />

werden. Dadurch werden auch die betroffenen Kinder deutlich<br />

entlastet und die familiären Beziehungen gestärkt. Diese<br />

Arbeit beansprucht jedoch zweifellos zeitliche und personelle<br />

Ressourcen. Es bleibt zu wünschen, dass hierfür den Erziehungsberatungsstellen<br />

ausreichend Mittel zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Ilse Herath-Schugsties (ebz)<br />

Andreas Schwarz (Caritas)<br />

Ökumenische Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle<br />

Neuperlach<br />

2.6 Onlineberatung - Mitarbeit in der virtuellen Beratungsstelle der Bundeskonferenz<br />

für Erziehungsberatung und beim evangelischen Beratungsportal<br />

Rückblick<br />

Seit dem 01.10.2006 beteiligt sich die Erziehungsberatung<br />

(EB) des ebz mit 5 Wochenstunden an der bundesweiten<br />

virtuellen Beratungsstelle der Bundeskonferenz für<br />

Erziehungsberatung (bke). Aus den ursprünglich geplanten<br />

18 Monaten Mitarbeit wurden inzwischen 4 Jahre. Die<br />

zunächst befristete Mitarbeit wurde von Seite des ebz in eine<br />

unbefristete umgewandelt. Durch diese Kontinuität kann<br />

weiterhin ein bundesweites Team von insgesamt 90 Berater/<br />

innen der virtuellen Beratungsstelle unterstützt werden.<br />

Unter den beiden Adressen www.bke-elternberatung.de und<br />

www.bke-jugendberatung.de werden Hilfe suchende Eltern<br />

und Jugendliche fachlich beraten. Ratsuchende als auch<br />

Berater/innen bleiben hierbei weitestgehend anonym, da<br />

die virtuelle Beratungsstelle unter einem selbst gewählten<br />

Pseudonym (Nickname) betreten wird. Hierdurch wird<br />

die Zugangsschwelle für die Ratsuchenden so niedrig wie<br />

möglich gehalten.<br />

Einblick<br />

Auf der Plattform der virtuellen Beratungsstelle stehen<br />

zwei unterschiedliche Beratungsformen zur Auswahl: die<br />

Einzelberatung und die Gruppenchats. Die Einzelberatung<br />

erfolgt über eine geschützte Mail oder Einzelchatkontakte.<br />

Hierbei wird zugesichert, dass eine Erstanfrage innerhalb<br />

von 48 Stunden beantwortet wird, Folgemails gehen dann<br />

jeweils an den/die Berater/in, der/die bereits die Erstanfrage<br />

beantwortet hat. Ein Gruppenaustausch mit anderen<br />

Ratsuchenden ist in Themenchats und offenen Chats möglich,<br />

die täglich angeboten werden, teilweise auch am Abend und<br />

an den Wochenenden. Inzwischen stehen täglich mindestens<br />

ein bis zwei Chats für Eltern und vor allem für Jugendliche<br />

zur Verfügung, die dieses Angebot sehr rege nutzen, sodass<br />

jeder Chat voll belegt ist. Darüber hinaus kann die Anfrage<br />

in Foren gepostet werden, die auch für nicht eingeloggte<br />

Besucher/innen einsehbar sind und 24 Stunden am Tag zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Entwicklung<br />

Im Jahre 2000 wurde das Online-Beratungsangebot von<br />

der bke als Projekt ins Leben gerufen. Inzwischen hat es<br />

sich zu einer festen Institution in der Beratungslandschaft<br />

etabliert und gehört mit cirka 50.000 eingeloggten User/<br />

innen zum größten Angebot seiner Art. Ähnlich wie bei<br />

der anonymen Telefonberatung werden über das Internet<br />

Ratsuchende angesprochen, die zunächst nicht zum üblichen<br />

Beratungsstellenklientel gehören. Daher stellt die virtuelle<br />

Beratungsstelle eine wichtige Ergänzung zur Face-to-Face-<br />

Beratung dar. Mit fast 18.000 Zugriffen im Jahr 2010 steht<br />

München auf Platz 1 im bundesweiten Vergleich.<br />

Qualitätssicherung<br />

Als Mitarbeiter der EB führe ich neben der Einzelberatung von<br />

Jugendlichen und Eltern per Mail zweimal im Monat einen<br />

zweistündigen Gruppenchat für jeweils 10 Jugendliche durch<br />

und einmal im Monat mit einer Kollegin einer norddeutschen<br />

Beratungsstelle zusammen einen zweistündigen gemeinsamen<br />

Eltern-Jugendchat für 6 Jugendliche und 6 Eltern. Als<br />

virtueller Berater der zweiten Generation sehe ich eine<br />

Verantwortung, mich um die Qualitätssicherung zu kümmern.

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