10.11.2014 Aufrufe

AHB 254_PDF24 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Ostpreußen

AHB 254_PDF24 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Ostpreußen

AHB 254_PDF24 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Ostpreußen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Weitere Höhepunkte unseres Rundgangs waren bekannte Stätten der Stadt.<br />

Es sind noch viele Gebäude aus deutscher Zeit vorhanden. So sah ich meine<br />

Schule, die Eichendorffschule, in die ich 1939 eingeschult wurde, nach vielen<br />

Jahren wieder. Ich habe noch viele Erinnerungen an die damaligen Schüler<br />

und Lehrer. Auch der Jakobikirche statteten wir einen Besuch ab. Dort hat<br />

sich Anfang der 40er Jahre ein schrecklicher Unglücksfall ereignet. Ein Angehöriger<br />

der damaligen Marine suchte während seines Urlaubs die Kirche auf.<br />

Als er sich im Vorraum befand und dort kurz verweilte, stürzte eine der Glocken<br />

herab und beendete sein junges Leben. Der Glockensturz verursachte in<br />

der Decke eine beträchtliche Öffnung, die trotz provisorischer Reparatur noch<br />

heute erkennbar ist. Ein weiteres Gebäude aus deutscher Zeit, das Postamt,<br />

ist noch präsent wie zu deutscher Zeit. Die Inneneinrichtung hat sich natürlich<br />

verändert. Die Drehtür im Eingangsbereich, in der wir uns als Kinder gerne mit<br />

drehen ließen, ist einer anderen Tür gewichen.<br />

Auch das Ostpreußische<br />

Sommerfest hat<br />

uns sehr gut gefallen.<br />

Es hat eine große Anzahl<br />

der deutschen<br />

Minderheit an dieser<br />

Veranstaltung teilgenommen.<br />

Das Kulturprogramm<br />

war Klasse.<br />

Auch für Literatur und<br />

das leibliche Wohl war<br />

bestens gesorgt. Wir<br />

schwärmen heute noch<br />

von dem leckeren Erbseneintopf.<br />

Viele Neubauten<br />

prägen das Stadtbild. Sehr beeindruckt waren wir vom enormen Straßen-,<br />

Brücken-, Autobahnbau und den vielen schönen Einfamilienhäusern. Ich<br />

konnte meiner Familie also viele Begebenheiten aus meiner Kindheit erklären<br />

und zeigen.<br />

Auf der Rückreise erfolgte dann der Aufenthalt in Danzig. Der Rundgang in<br />

dieser schönen Stadt war für uns sehr beeindruckend und lehrreich. Nach<br />

Beendigung des Rundganges erfolgte dann die Weiterfahrt über Stolp, Köslin,<br />

Naugard, Gollnow, zum Grenzübergang Linken. Auch das Stadtbild von Stolp<br />

hat uns sehr positiv angesprochen. Gegen 22.30 Uhr erreichten wir wieder<br />

unseren Heimatort.<br />

Wir bereuen nicht, trotz unseres Alters, diese Reise unternommen zu haben.<br />

Viele schöne Erinnerungen wurden wieder aufgefrischt und vertieft.<br />

Wir danken unseren beiden Reiseleitern Herrn Schukat und Herrn Schülke für<br />

ihre umsichtigen und umfangreichen Erklärungen zu meiner Heimatstadt Allenstein<br />

zu deutscher und heutiger Zeit.<br />

Christel Fenner, Stralsund<br />

65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!