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AHB 254_PDF24 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Ostpreußen

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Politische Geschichte des Fürstbistums Ermland<br />

Aus Ê160 Jahre preußisches Ermland“, 1932 erschienene Gedenkschrift,<br />

von H. Schmauch<br />

Überall in deutschen Landen hatten<br />

im Mittelalter die Bischöfe und Erzbischöfe<br />

neben der kirchlichen Leitung<br />

ihrer Sprengel gleichzeitig auch einen<br />

mehr oder weniger großen Landstrich<br />

als weltliche Oberherren zu verwalten;<br />

sie waren also nicht nur die obersten<br />

Geistlichen ihrer Diözesen, sondern<br />

zugleich auch Landesfürsten in ihren<br />

(an Umfang kleineren) weltlichen Herrschaftsgebieten.<br />

Diese typische Einrichtung<br />

des mittelalterlichen Deutschland<br />

übertrug man bei der Eroberung<br />

des Preußenlandes auch auf diesen<br />

Küstenstrich im Südosten des Baltischen<br />

Meeres, als sich hier vor fast<br />

sieben Jahrhunderten im Gefolge der<br />

siegreichen Deutschordensherren<br />

deutsche Kaufleute und Handwerker,<br />

deutsche Edelleute und Bauern anzusiedeln<br />

begannen. Die rechtliche<br />

Grundlage aber für die Ordnung der<br />

kirchlichen Verhältnisse in diesem<br />

dem Christentum neugewonnenen<br />

Gebiete schuf das Oberhaupt der Kirche.<br />

Als Papst Gregor IX. nämlich im<br />

Jahre 1234 das bereits eroberte und<br />

noch zu erobernde Preußenland der<br />

Oberlehnshoheit des Apostolischen<br />

Stuhles unterstellte und damit am fer-<br />

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