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FIRMENAUTO 11/2014

Schwerpunkt Winterreifen, 21 Tankkarten-Anbieter im Vergleich, 6 Elektroautos im Test, Vorstellung Lexus NX, Jeep Renegade, Porsche Cayenne, Maserati Ghibli Diesel, Mercedes Vito, Der neue VW Passat

Schwerpunkt Winterreifen, 21 Tankkarten-Anbieter im Vergleich, 6 Elektroautos im Test, Vorstellung Lexus NX, Jeep Renegade, Porsche Cayenne, Maserati Ghibli Diesel, Mercedes Vito, Der neue VW Passat

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WER BREMST BESSER, PREMIUM- ODER BILLIG-REIFEN?<br />

A<br />

B<br />

+ 3 m<br />

C<br />

+ 7 m<br />

E<br />

+ 12 m<br />

F<br />

+ 18 m<br />

Bremsweg aus 80 km/h bei nasser Fahrbahn<br />

Quelle: Continental<br />

FÜNF REIFEN-TIPPS<br />

Worauf Ihre Fahrer unbedingt achten sollten<br />

Profiltiefe: Flottenmanager<br />

sind zumindest<br />

rechtlich aus dem<br />

Schneider, wenn sie sich<br />

an die Mindestprofiltiefe<br />

von 1,6 Millimetern halten.<br />

Experten von Dekra,<br />

ADAC und Co. raten aber<br />

nicht umsonst zu mindestens<br />

zwei Millimetern<br />

bei Sommer- und vier bei Winterreifen. Je geringer die Profiltiefe,<br />

desto schwerer fällt es dem Reifen, auf nasser Fahrbahn<br />

Wasser aufzunehmen. Der Bremsweg wird länger und die Aquaplaning-Gefahr<br />

nimmt zu.<br />

Denn bei mehr als einem Drittel<br />

der Unfälle mit Pkw sind Fußgänger<br />

oder Radfahrer beteiligt. Die<br />

Unfallforscher von Dekra haben<br />

ermittelt, dass rund zehn Prozent<br />

der Unfälle mit Fußgängern durch<br />

gute Reifen hätten vermieden werden<br />

können. Bei jedem vierten Autounfall<br />

würden die Verletzungen<br />

mit besseren Sohlen nicht so<br />

schwerwiegend ausfallen.<br />

KOMMENTAR<br />

Sicherheit geht immer vor<br />

Als Fuhrparkleiter sind Sie verpflichtet, Ihren<br />

Fahrern die größtmögliche Sicherheit zu bieten.<br />

Sie haben eine Fürsorgepflicht. Ein schlechter<br />

Reifen verlängert den Bremsweg und erhöht das<br />

Verletzungsrisiko. Das ist Fakt.<br />

Also sparen Sie nicht am falschen<br />

Ende und investieren Sie<br />

besser in Premium-Reifen. Ihre<br />

Mitarbeiter vertrauen Ihnen<br />

und werden es Ihnen danken.<br />

Martin Schou<br />

Redakteur<br />

Aufs Bremsverhalten bei Nässe<br />

kommt es an<br />

»Beim Reifen sollten Fuhrparkleiter<br />

auf das Nassbremsverhalten<br />

achten. Auf nassen Fahrbahnen<br />

wird vom Reifen das meiste Potenzial<br />

abverlangt. Gerade hier zeigen<br />

sich zwischen Premium- und<br />

Low-Budget-Reifen große Unterschiede«,<br />

erklärt ADAC-Reifenexperte<br />

Ruprecht Müller.<br />

Die größte Hürde für die Reifenhersteller<br />

ist es, einen Reifen zu<br />

entwickeln, der gleichzeitig guten<br />

Grip und wenig Rollwiderstand<br />

bietet. Das macht ihn sicher und<br />

spart Kraftstoff zugleich. Premium-Reifen<br />

gelingt dieser Spagat<br />

besser. Dass Winterreifen beim<br />

Reifenlabel häufig schlechter abschneiden<br />

als Sommerreifen, sollte<br />

Sie nicht irritieren. Die Tests finden<br />

bei +5 bis +20 Grad Celsius<br />

statt. Die besonderen Eigenschaften<br />

des Winterreifens kommen allerdings<br />

erst bei tieferen Temperaturen<br />

zum Tragen.<br />

Wer glaubt, die elektronischen<br />

Sicherheitssysteme wie ABS, ESP<br />

und Notbremsassistent oder die<br />

teuer zugekauften Assistenzsysteme<br />

machen die mangelhafte Qualität<br />

seines Reifens wett, der irrt.<br />

»Die besten Assistenzsysteme bringen<br />

nichts, wenn der Reifen nicht<br />

mitspielt. Das Wirkungs potenzial<br />

der Elektronik hängt von der Qualität<br />

und Leistungs fähigkeit des<br />

Reifens ab«, erklärt Müller.<br />

Dabei könnten die Assistenzsysteme<br />

für viele Verkehrsteilnehmer<br />

ein lebensrettender Schutzengel<br />

sein. Der Leiter der Allianz-<br />

Unfallforschung Dr. Johann<br />

Gwehenberger geht davon aus,<br />

dass allein durch ESP bis zu 25 Prozent<br />

der Unfälle mit Personenschaden<br />

und 35 bis 40 Prozent der<br />

Unfälle mit Getöteten reduziert<br />

werden könnten.<br />

Reifendruck: Halten Sie sich<br />

an die Herstellervorgaben. Messen<br />

Sie bei einer Außentemperatur<br />

von 20 Grad. Pro zehn Grad<br />

Celsius ändert sich der Reifendruck<br />

um 0,1 bar. Nur bei extrem kalten<br />

Temperaturen ist es deshalb<br />

ratsam, den Reifendruck gegenüber<br />

der Herstellerempfehlung<br />

um 0,2 bar zu erhöhen. Der falsche<br />

Fülldruck geht zulasten der Fahrsicherheit und erhöht den Verschleiß.<br />

Ein um 20 Prozent zu hoher oder zu niedriger Reifendruck verkürzt die<br />

Lebensdauer des Reifens um bis zu 15 Prozent. Den Reifendruck mindestens<br />

alle vier Wochen kontrollieren.<br />

Sichtprüfung: Bei den<br />

regelmäßigen Kontrollen<br />

des Reifendrucks sollten<br />

Dienstwagennutzer auch<br />

gleich die Reifen auf eingefahrene<br />

Fremdkörper<br />

abtasten und auf sonstige<br />

Schäden prüfen. Schrauben<br />

und Nägel, die sich in den Gummi hineingefressen haben,<br />

können sich jederzeit wieder aus dem Reifen lösen und zu einem<br />

plötzlichen Plattfuß führen.<br />

Lagerung: Am besten die<br />

Reifen in einem kühlen,<br />

dunklen und trockenen<br />

Raum lagern. Reifen mit<br />

Felgen stapeln oder aufhängen.<br />

Ohne Felgen lagern<br />

Reifen am geeignetsten nebeneinander<br />

aufgestellt.<br />

Sommer-/Winterreifen: Sommerreifen<br />

von Ostern bis Oktober. Das ist<br />

Quatsch. Der beste Wechselzeitpunkt<br />

zwischen Sommer- und Winterreifen<br />

liegt bei 7 Grad Celsius, egal welche<br />

Jahreszeit. Darunter verlängert sich<br />

der Bremsweg mit Sommerreifen<br />

deutlich. Mit Winterreifen bei sommerlichen<br />

Temperaturen nehmen<br />

zudem Verbrauch und Verschleiß zu.<br />

November <strong>2014</strong> <strong>FIRMENAUTO</strong> 87

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