Positionspapier der Region Heilbronn-Franken zur Zukunft des ...

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REGIONALVERBAND HEILBRONN-FRANKEN Betriebsablauf. Um ihrer Funktion als Hauptbahn und Teil des transeuropäischen Schienennetzes gerecht zu werden, fordert der Regionalverband die Schließung der eingleisigen Lücke auf der Frankenbahn. • Aufgrund der fernverkehrsähnlichen Distanz auf der Frankenbahn können aus Sicht der Region für den Betrieb dieser Linie künftig nur moderne, komfortable, spurtstarke und schnelle Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Sie müssen auch dem Fernverkehrs- Fahrgast aus dem Hochgeschwindigkeitszug ICE eine adäquate Reisemöglichkeit bieten. Das Land wird aufgefordert, in den Ausschreibungen entsprechende Standards zu formulieren. Die Region fordert, dass schon vor Auslaufen des Verkehrsvertrags modernes Wagenmaterial auf der Frankenbahn eingesetzt wird. • Die Region erwartet, dass die von den Ländern Baden-Württemberg und Bayern sowie der Deutschen Bahn AG im April 2010 gemachten Zusagen für infrastrukturelle Verbesserungen laut „Machbarkeitsstudie Ertüchtigung der Frankenbahn, 2009“ zur Ertüchtigung und Fahrplanstabilisierung der Frankenbahn rechtzeitig vor Aufnahme eines neuen Betriebsprogramms als Ergebnis der anstehenden Ausschreibung realisiert werden. 10
POSITIONSPAPIER SCHIENENPERSONENVERKEHR - Murrbahn Die Murrbahn bindet im Südosten der Region die Räume der Mittelzentren Crailsheim und Schwäbisch Hall sowie das Unterzentrum Gaildorf und das Kleinzentrum Ilshofen innerhalb der Region weitgehend im Zuge einer Landesentwicklungsachse an die Oberzentren Stuttgart und Nürnberg an. Die Distanz von Crailsheim nach Stuttgart beträgt 100 km, nach Nürnberg 90 km, der Raum orientiert sich jedoch auf das Oberzentrum Stuttgart. Die Strecke Nürnberg – Crailsheim – Stuttgart ist durchgehend elektrifiziert und überwiegend zweigleisig, im Abschnitt Schwäbisch Hall-Hessental – Backnang besteht ein ca. 42 km langer eingleisiger Abschnitt. Der eingleisige Abschnitt führt im Zugverkehr zu Fahrzeitverlusten, weil im Kreuzungsbahnhof Murrhardt die Gegenzüge abgewartet werden müssen. Die Murrbahn wird derzeit nur vom Schienenpersonennahverkehr bedient. Dabei handelt es sich um sich überlagernden RE-Verkehr im 2-Stunden-Takt zwischen Nürnberg und Stuttgart sowie zwischen Schwäbisch Hall-Hessental und Stuttgart. Eine RE-Verbindung im Abschnitt Crailsheim – Schwäbisch Hall-Hessental ist im versetzten 2-Std.-Takt mit der Linie Crailsheim – Heilbronn und Umstieg in Schwäbisch Hall-Hessental vorhanden. Verdichtungen bestehen morgens und abends. Die Fahrzeit Crailsheim – Schwäbisch Hall-Hessental beträgt ca. 18 Minuten, die Fahrzeit Schwäbisch Hall-Hessental – Stuttgart ca. 1.16 Stunden. Für die Gesamtstrecke wird eine Fahrzeit von ca. 1.36 Stunden benötigt, was einer unterdurchschnittlichen RE-Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 63 km/h entspricht, wobei alle Unterwegshalte bedient werden (siehe Tabelle im Anhang). Ein IRE-Zugpaar von montags bis freitags bedient zwischen Crailsheim und Stuttgart ausgewählte Halte und hat dadurch auf der Relation Crailsheim – Stuttgart eine verkürzte Fahrzeit von ca. 1.15 Stunden. Umgekehrt benötigt der IRE abends aus Stuttgart mit zusätzlichen Halten in Gaildorf und Ilshofen-Eckartshausen 1.27 Std. Unterlegt ist der RE-Takt von RB-Zügen im Abschnitt Schwäbisch Hall-Hessental bis Backnang im 2-Stunden-Takt. In Backnang besteht Anschluß an die S-Bahn nach Stuttgart. Im Abschnitt Crailsheim – Schwäbisch Hall-Hessental findet RB-Verkehr nahezu nicht statt. Crailsheim hat darüber hinaus einen IC-Halt der Linie 61 Karlsruhe – Stuttgart – Nürnberg, die jedoch zwischen Stuttgart und Crailsheim nicht über die Murrbahn, sondern über die Remsbahn (Schwäbisch Gmünd, Aalen) geführt wird. Die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Crailsheim beträgt mit dem IC ca. 1.17 Stunden, also etwa 19 Minuten weniger als im RE- Verkehr. Zwischen Crailsheim und Nürnberg beträgt die Fahrzeit ca. 0.50 Stunden, während der RE-Verkehr ca. 1.07 Stunden benötigt. Von den neun derzeit angebotenen IC-Verbindungen zwischen Karlsruhe, Stuttgart, Crailsheim und Nürnberg verkehren nur fünf Zugpaare täglich, in den Tagesrandlagen fahren sie nur von Montag bis Freitag bzw. Samstag bzw. Sonntag oder nur am Freitag und Sonntag. Von Montag bis Donnerstag und am Samstag verlässt bereits um 18.07 Uhr der letzte IC Stuttgart in Richtung Nürnberg. Dieses Angebot ist nur noch ein rudimentärer Taktfahrplan, der seinen Zweck nicht erfüllt. Ziele Aus regionaler Sicht hat die Murrbahn hohe Bedeutung für den südöstlichen Teilraum der Region – mit der Murrbahn wird eine Schienenverbindung zum Wirtschaftsraum Mittlerer Neckar mit dem Oberzentrum Stuttgart hergestellt. Der überwiegend ländlich geprägte Raum mit seinen wirtschaftlich starken Zentren ist auf eine gute und schnelle Anbindung an diesen Raum angewiesen, zumal er mit Stuttgart einen wichtigen Fernverkehrsknoten darstellt. Die 11
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